"Brummender In-Italiener mit Anspruch, dem auch das auf den Teller Gebrachte gerecht wird"
Geschrieben am 21.06.2018 2018-06-21
"Solide Hausmannskost – nicht mehr, nicht weniger"
Geschrieben am 20.06.2018 2018-06-20
"Gehobene, schmackhafte italienische Küche in einem persönlich geführten Restaurant"
Geschrieben am 19.06.2018 2018-06-19 | Aktualisiert am 19.06.2018
"In neuen, großzügigen und wertig gestalteten Räumlichkeiten erweist sich das Fischwerk 2018 kulinarisch als sehr bodenständig"
Geschrieben am 18.06.2018 2018-06-18
"Referenzküche mit Serviceversuch -oder: französische Reifenhersteller irren sich selten"
Geschrieben am 19.10.2016 2016-10-19 | Aktualisiert am 23.10.2016
"Hype und Kult treffen Routine -oder: Draußen nur Kännchen!"
Geschrieben am 19.10.2016 2016-10-19 | Aktualisiert am 20.10.2016
"Umfassendes, gastronomisches Konzept trifft entspanntes Soulfood -oder: Genuss braucht kein chichi"
Geschrieben am 03.10.2016 2016-10-03
"Weinreferenz auf Norderney -oder: Riesling ist Riesling ist Unsinn"
Geschrieben am 02.10.2016 2016-10-02
"Gute Ansätze, in der B-Note eher Durchschnitt -oder: Kuckst Du!"
Geschrieben am 30.09.2016 2016-09-30 | Aktualisiert am 30.09.2016
"Hier hatten wir noch Platz gefunden."
Geschrieben am 20.08.2016 2016-08-20
"Modernes Restaurant mit überzeugenden Steaks"
Geschrieben am 06.06.2015 2015-06-06
"Traditionelles, gutbürgerliches Restaurant mit kleinen Schwächen jenseits von Standards"
Geschrieben am 05.06.2015 2015-06-05
"Solide griechische Grundversorgung"
Geschrieben am 04.06.2015 2015-06-04
"Empfehlenswerte Fischküche mit Anspruch jenseits des Einerleis"
Geschrieben am 03.06.2015 2015-06-03
"Großzügiges italienisches Restaurant mit solider, schmackhafter Küche"
Geschrieben am 02.06.2015 2015-06-02 | Aktualisiert am 02.06.2015
"Altbackenes Lokal mit kleiner "Balkanecke" auf der Karte, die auf dem Teller leider enttäuscht"
Geschrieben am 01.06.2015 2015-06-01
"Schmackhafte Regionalküche mit Überraschungen in einer historischen Windmühle"
Geschrieben am 31.05.2015 2015-05-31
"Gut aber teuer"
Geschrieben am 01.04.2015 2015-04-01
"Großer Aussenbereich zum sehen und gesehen werden."
Geschrieben am 07.03.2015 2015-03-07
"Zur Hauptsaison leider immer überl..."
Geschrieben am 14.08.2014 2014-08-14
2013 hatten wir Da Sergio zu spät ins Visier genommen und bekamen keinen Tisch mehr. Auch heuer war das Restaurant am besuchten Sonntagabend sehr gut belegt, so dass eine Reservierung mit ordentlich Vorlauf anzuraten ist.
Der Wirt Sergio Casto ist erfolgreich und hat begonnen das Festland zu erobern mit Dependancen in Norden und Aurich; zu erleben ist er aber auf der Insel, wo er im Restaurant präsent ist, das dicke Buch mit den Reservierungen bewacht und bekannte Gäste herzlich begrüßt.
Neben Bekannten natürlich das zu erwartende Touristenpublikum, das sehr gemischt auftritt. Da es bei Da Sergio auch Pizza gibt und eine Spielecke, sind Familien mit kleineren Kinder direkt vom Strand ebenso anzutreffen wie die Damengruppe, die sich zum feinen Dinner in Schale geworfen hat. Dazwischen wir als hungrige, bescheidene Bremer, die sich nur das Sylt für Arme erlauben können. Freilich muss man bei Sergio einige Euros aus dem Sparstrumpf dabeihaben, aber dafür bekommt man auch etwas geboten, so dass ich das Preis-Leistungsverhältnis bei vier Sternen sehe.
Die Homepage https://www.dasergio-norderney.de/ zeigt alle Karten mit Preisen.
Service:
Unter Sergio arbeiteten für uns junge Frauen mit weißen Blusen und dunklen Schürzen im Service; Beinkleid und Schuhe sind freigegeben, was heutzutage uniform enge Jeans und Sneaker bedeutet. Unsere Bedienerin von den Stammkräften, Miriam, ist selbstbewusst und angenehm kommunikativ. Da wird ohne Zaudern der beliebte Olivenöldip nach dem Reichen des Brotkorbs zelebriert. Die Pflicht wird mit kommoder zeitlicher Taktung erledigt. Neben Miriam auch eine zurückhaltende junge weibliche Aushilfe.
Der Service war voll befriedigend und bekommt 3,5 Sterne.
Sehenswert die Weinkarte, die bei Sergio als anspruchsvolles Magazin über ausgewählte deutsche und italienische Winzer gestaltet ist, deren Weine Sergio anpreist.
Die Getränkepreise: Köpi 0,25 l glatt und stolz 3,00 €, San Pellegrino 0,75 l moderat 5,80 €. Es gibt sage und schreibe 27 offene Weine, beginnend für das Glas 0,2 l bei 6,60 € bis 8,60 € für den Black Print von Markus Schneider aus der Pfalz. Da muss man den Sparstrumpf nicht ganz leeren.
Weißwein in Flaschen wird löblich im Weinkühler auf den Tisch gebracht.
Essen:
Auf den Tischen zwei Sorten Olivenöl, eines als Chiliöl, Aceto Balsamico, Meersalz und Pepe Nero in Mühlen. Chiliöl und Aceto als „Da Sergio“ Abfüllung kann man auch käuflich im Restaurant erwerben. Das macht schon etwas her.
Die Karte im Internet ist nicht aufregend, aber im Restaurant gibt es etliche anspruchsvolle Ergänzungen: Auf den Tafeln Seezunge, Wolfsbarsch in der Salzkruste oder gebratene Babycalamares im Knoblauchsud. Leider hat Sergio vergessen, Preise dazu zu schreiben und annonciert werden die „Tafelgerichte“ nicht. Gerade bei Seezunge kann man ohne vorherige Preisabfrage eine böse Überraschung erleben.
Auf einem Klemmbrett die „Besonderen Empfehlungen“, 14 an der Zahl. Darunter Tatar vom Lachs, Thunfisch oder Rind, Austern, Steinbutt mit Trüffelbandnudeln. Die Preisspanne von 9,00 € (Hummersuppe) bis 25,00 € für das Kalbsfilet ist nicht überzogen.
Nach dem Olivenöldip ging es weiter mit der Variation vom Polpo (15,00 €) und Dreierlei Carpaccio (12,50 €) von den „Besonderen Empfehlungen“.
Meine Polpovariationen schmeckten so lecker, wie sie auf dem Foto aussehen. Handwerklich fein zubereitet und gut gewürzt war der Krake eine wahre Gaumenfreude. Sehr lecker auch die Wakamealge auf dem Carpaccio.
Die Carpacciovariationen auch gut mit dem Favoriten Vitello Tonnato. Mir gefiel auch der Thunfisch mit Wakame sehr gut. Etwas nachvollziehen konnte ich die Kritik meiner ständigen Begleiterin, dass das Rindercarpaccio etwas zu üppig mit Parmesan bedacht worden war, wobei ich meine Kritik auch auf die wohl nicht mehr vermeidbare Ruccolabestreuung richten möchte.
Aus der Standardkarte hatte ich mir bereits mit Vorfreude das Osso Buco (21,50 €) ausgewählt, das höchst selten angeboten wird. Es war wunderbar zart und wurde mit einer sämigen Soße und Wurzelgemüsestücken sowie einem Kartoffelpüree serviert, das leicht fest und gut gewürzt hervorragend zu diesem Schmorgericht passte. Die Portionsgröße ging so, ausgehend von großem, am Strand angelaufenen Hunger!
Die Spaghetti Aglio e Olio (9,50 €) waren der einzige Ausrutscher, denn die Peperoni waren die von der grünen, leicht säuerlichen Sorte, die man beim Türken in großen Gläsern kaufen kann. Auch waren die Spaghetti zur Neige hin recht ölig.
Unter Berücksichtigung der schwächelnden Spaghetti sollen es vier Sterne für unser Sergio-Essen sein.
Ambiente:
Das Restaurant ist in einem Eckhaus untergebracht, an der quirligen Strandstraße, Ecke Damenpfad. Draußen gibt es eine Reihe von Standardtischen links vom Eingang und Hochtischen rechts vom Eingang. Drinnen ist das Restaurant überraschend groß, denn es gibt links hinter der großen Theke einen weiteren Raum mit der zweiten Fensterfront am Damenpfad.
Das Interieur ist aus einem Guss, dominiert von Creme- und Brauntönen, die sich in der Holzoptik des Fußbodens, Stühlen, Polstern, den blanken Tischen und Zierklinkern finden. Die Wände sind hell gehalten und die Deko beschränkt sich auf die großen Schiefertafeln mit den Tagesangeboten und die beliebten Schwarzweißfotos italienischer Filmstars aus vergangenen Zeiten.
Die Laufwege im Restaurant sind großzügig, was aber zu Lasten der Tischgrößen geht, denn die sind noch gerade ausreichend dimensioniert, um alles unterzubringen, was man vorfindet und was man ordert.
Auf der Homepage gibt es eine gute Fotogalerie.
Die Musikbeschallung erfolgt mit passenden italienischen Schlagerklassikern.
Sauberkeit:
Alles sehr gepflegt und akkurat eingedeckt. Die damenseitig aufgesuchten Toiletten ohne Beanstandung.