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"schöner Biergarten in Flußnähe"
Geschrieben am 03.04.2020 2020-04-03
Und diverse Bewertungsportale (G: 4,7; TA: 4,8) hypten es garadezu (ok, bei G bin ich unter 4,5 sowieso ausgesprochen vorsichtig und zurückhaltend ;-)).
So blieb es natürlich auf unserem Radar.
Ein paar mal hatte es sich anders ergeben und ein paar mal kam was dazwischen.
Bis zu diesem Tag.
Eigentlich mögen wir es derzeit gerne mittags einzukehren und damit schränkt sich das Angebot durchaus stark ein und reduziert sich meist auf sonntags (unter der Woche gibt es ja noch anderweitiges zu tun, meint mein Arbeitgeber, und samstags haben die meisten über Mittag nicht offen). Nun, an jenem Samstag war es dann doch etwas anders. Frauchen gelüstete es kurzfristig mal wieder Essen zu gehen und mir war es irgendwie auch danach.
Wir riefen am späten Nachmittag an und bekamen in einem freundlichen Gespräch einen Platz für zwei Personen zur abendlichen Öffnungszeit um 17 Uhr zugesagt. In dem Gespräch wurde dann auch gleich der Impfstatus abgefragt. Das hatten wir so jetzt noch nicht erlebt.
Wir machten jedenfalls rechtzeitig auf die Fahrt nach Ludwigsburg-Ossweil. Eine Strecke die ich fast auswendig kenne. Pflegte doch mein Arbeitgeber seine Schulungen lange Jahre in Ludwigsburg durchzuführen und dabei auch noch den Beginn in die tollsten Stauzeiten zu platzieren. Zu besten Zeiten benötigte ich in der rush-hour dorthin anderthalb Stunden.
Ganz anders als diesmal. Nach 25 Minuten waren wir dort und suchten uns ein Parkplätzchen welches just zu dem Zeitpunkt vor dem Haus auf uns wartete. Im Innenhof harrten augenscheinlich auch noch deren zwei oder drei Parkplätze auf fahrbare Untersätze. Allein man nahm es schier gar nicht wahr. Wie auch sonst das Haus sehr unscheinbar war und man schon wissen musste wo man hin wollte. Zufällig findet hier niemand her.
Auto abgestellt, Masken aufgezogen und eingetreten wurden wir auch umgehend von einem Kellner (mit dem MNS auf Halbmast) nach den 2G gefragt welche wir umgehend zückten. Und dann fiel es uns auf, daß das Haus wohl schon komplett auf 2G umgestellt hatte.
Das muß man sich trauen! Kann man so doch auch Kunden verprellen, so lange es noch nicht vorgeschrieben ist. Letztlich erklärte dieses Vorgehen aber auch die Maske auf Halbmast oder noch darunter. Ist alles auf 2G, dann musste auch der geimpfte Service die Masken nicht tragen. So zumindest der Verordnungsstand zum Besuchsdatum. Ich vermute, daß diese nur wegen der vielen Abholer noch auf standby am Gesicht verharrten.
Wir wurden aber nicht nur geimpfcheckt sondern auch freundlich begrüßt. Geschäftsmäßig freundlich, wie man es (lt. Bon) von einer Aushilfe zumindest erwarten kann. Auf unsere Reservierungsnennung wurde uns dann auch gleich ein Platz für zwei Personen angeboten. Der Katzentisch am Eingang.
Nein, den wollten wir an dem frischen Abend dann doch nicht. Und es überblieb uns schnell den Raum zu scannen und zu fragen ob man nicht an dem anderen Zweiertisch am anderen Ende des Raumes…. Ja das war auch kein Problem. Aber letztlich hasse ich sowas.
Aber der Tisch war schon wesentlich gemütlicher. Alsbald darauf wurden uns dann die Karten gereicht. Und in denen durften wir dann etwas stöbern bevor wir zu angemessener Zeit wieder behelligt wurden.
Ein Spezi und ein Cola (je 0,4L zu je 3,40) wurden dabei geordert.
Als Vospeise gemeinsam ein
Insalata con Tonno (8,90)
Als Hauptspeisen fanden
Rigatoni Mafiosi (geändert in Tagliatelle) mit Hinterschinken, Champignons, Tomaten und Sahne (8,90) „scharf“ und
Pizza Salami mit zzgl. Kapern und Knoblauch (8.- +0,50)
unsere Zustimmung.
Die Getränke kamen zügig und gut gekühlt. Das „gekühlt“ mag bei dem hereinbrechenden Novemberwetter zwar nicht jedermanns Gusto zu sein, aber lauwarm mag ich fast garnix.
Dann gab es natürlich etwas Zeit sich umzusehen und wir beglückwünschten uns dabei den Tisch am Eingang abgelehnt zu haben. Der Eingang hat keinen nennenswerten Windfang und dort war regelmäßig was los. Und sei es nur eine Gruppe die geimpfcheckt wurde und dabei noch nicht vollzählig im Raum war. Die Türe war dann natürlich offen. Konnte uns aber mittlerweile egal sein.
Der Salat kam und sah schon mal gut aus. Pizzabrötchen und eine ansehnliche Menagerie begleitet ihn.
Und mal wieder mussten wir um Extrateller bitten. Fragt mich nicht, wie das sonst so läuft. Womöglich immer so. Vielleicht aber auch der Unerfahrenheit der Aushilfe (oder gendergerecht: Aushilfskraftpersonal*Innen ;-)).
Aber der Salat, hoppla, schon der Vierte heuer, der beim Italiener durchgehend angemacht war.
Was ist denn da los? Etwas zurückhaltend, das Dressing, aber durchaus schmackhaft. Frisch, reichhaltig und gut. Das gefiel uns. Auch Tonno war mehr als genug vorhanden. Vermutlich zwar aus der günstigen Dose aber ich weiß nicht mal ob ich den Unterschied zur teuren Dose schmecken würde. Frisch ist ja sowieso raus.
Der Blattsalat war gut, die Gurkenscheiben ok, Zwiebelringe lecker und mit dem Dosenmais kann ich bzw. können wir gut leben. Alles in Allem gut.
Pizzabrötchen. Der erste Hinweis auf das Folgende.
Diese wurden natürlich umgehend verkostet. Und damit kam auch der erste Kratzer im Hoffnungsschimmer. Sie waren noch gerade so lauwarm und nicht wirklich spannend. Zurückhaltend in Würze und ebenso in der Fluffigkeit. Eher etwas teigig.
Mittlerweile war auch der Cheffe (?) zugegen. Er reichte uns zu passender Zeit unsere Hauptspeisen. Dabei fragte ich auch gleich nach einem „Scharf“. Also einem irgendwie gearteten Öl mit nennenswertem Capsaicingehalt. Er versprach uns, eigentlich mir ;-), dafür zu sorgen. Und das tat er auch! Das kurzerhand gelieferte Resultat überzeugte die Hitzerezeptoren auf meinen entsprechenden Schleimhäuten.
Aber zuerst zur Pasta.
Die sah (für uns und insbesondere meine liebe Frau) sehr gut aus und schmeckte auch so. Das „scharf“ der Mafiosi erbat sie weg zu lassen, da sie der ganze Rest interessiere aber mit herzewärmender Rachenhölle nicht gut umgehen könne. Was den Wirt aber nicht hinderte Tagliatelle „extrascharf“ bei Reichung anzukündigen. Was bei mir natürlich Belustigung auslöste und einen eindeutigen Blick meiner Lieben einbrachte. Nach ganz kurzer Spontantranspiration meiner Holden klärte sich der Spaß aber auf und der Wirt hatte die Lacher auf seiner Seite.
Anschließend konnte sie aber intensives Aroma in der angenehm sahnigen Soße und sehr punktgenau gekochte Tagliatelle attestieren. Das war schon sehr sehr soulfoodig und gaumenschmeichelnd für meine Liebe. Einem Probierhappen konnte ich dieses Attribut ebenfalls zusprechen. Pasta können sie hier!
Bei der Pizza war es sehr positiv überraschend, daß sie nicht nach der ersten leichten Verfärbung aus dem Ofen gezogen wurde.
Das sieht man selten und muß es hier in D meist extra ordern. Sie durfte die passende Zeit im Ofen bleiben. Und das tat ihr gut. Der Belag und der „Mundeindruck“ war richtig gut. Da war richtig Musik am Gaumen.
Zur Extrabestellung einer scharfen Option wurde uns zuerst ein Gewürz (vermutl. Cayennepfeffer) offeriert worauf ich nochmals nachfragte ob sie denn nicht ein scharfes Öl hätten. Anderswo gäbe es das ja landauf landab. Und dann wurde wohl extra etwas angerührt das es in sich hatte! Dieses „scharf“ wollte wohl dosiert sein und sorgte für den passenden Background. Das war schon sehr schön.
Nur leider konnte der Teig nichts. Dünn am Boden, machte das nichts aus, aber der Rand war einfach sehr teilnahmslos und glänzte weder durch Knackig- (bei manchen bevorzugt) noch durch Luftigkeit.
Eigentlich sehr schade, denn im Grund weiß man hier zu würzen. Wohl aber eher nicht so sehr einen klasse Teig zu machen. Vielleicht war es auch die Teigführung oder ein noch nicht durchgeheizter Ofen oder…. Das kann und will ich aber nicht beurteilen!
Was ich aber beurteilen kann ist unsere Motivation hier wieder mal her zu kommen.
Wenn wir hier wohnen würden, dann dürfte der eine oder andere Besuch (angestoßen von meiner lieben Frau) wohl schon stattfinden.
Mehr als ein anständiger Italiener „um die Ecke“ ist es dann aber doch nicht.
Zur Rechnung gab es vom sehr freundlichen und hin und wieder fröhlich singenden Wirt noch einen Limoncello aufs Haus. Dieser war jedenfalls sehr gut. Vielen Dank noch mal.
PS: Und bevor jetzt ein gealterter Germanistikstudent daherkommt: Ja, ich weiß, Aushilfskraftpersonal ist schon gendergerecht. Wer trotzdem lacht ist herzlich willkommen, mir ging es dabei eher …. ach egal…;-)
PPS: Ach ja, Spaghetti aus dem Parmesanlaib gibt es hier leider nicht.