Die erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem Tischschmuck oder einem Zuckerstreuerarrangement, das stark an die Teak-Optik aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts erinnert (Wilhelm Wagenfeld?). Dazu hell getünchte Wände, schwarzbezogene Lederbänke, weiße Tischdecken, gepflegtes Porzellan und Besteck, das außerordentlich angenehm in der Hand liegt.
Serviert wurde ein 4-Gänge-Menü, das sich schließlich wundersamerweiser auf 6 Gänge erweitert hat. Nach dem Gruß aus der Küche (würzig-weihnachtliches Gelee aus roten Beerenfrüchten mit einem Hauch von Meerrettich, Ingwer und exotischen Gewürzen) folgte ein affinierter Ziegenkäse, umhüllt von einem Sesam- und Leinsamenmantel, auf einer Grundlage von curry-aromatisierter Goldhirse, begleitet von Friseesalat, Orangenscheiben, feiner Kürbiscreme. Allein diese beiden Gänge überzeugten schon durch eine Vielzahl unterschiedlicher Texturen, Aromen, Farben, die alle Sinne herausforderten. Jeder Bestandteil glänzte durch vollmundigen Eigengeschmack und erstklassige Güte. Relativ rasch darauf folgte eine sämige, aber überraschend leichte Pastinaken-Birnen-Suppe, die von einem kleinen, mit Petersilie gefüllten Croissant (sensationell!) begleitet wurde. Die Erdigkeit der Pastinaken wurde hervorragend durch die milde Frische der Birnen ergänzt.
Leider entstand vor dem Hauptgang ein längerer Speisenstau, der vermutlich einer Familienfeier in der oberen Etage geschuldet war. Langweilig wurde es uns nicht, längst waren wir angenehm eingelullt von all den bereits gekosteten Aromen und Gerüchen. Ganz überraschend wurde unsere Wartezeit dann noch von einem unerwarteten Zwischengang (quasi einem zweiten Gruß aus der Küche) verkürzt, einem moderat gefrorenen, sehr fruchtigem Heidelbeereis. Der Hauptgang firmierte zwar als Soufflee von De Puy Linsen, hatte jedoch eher die Konsistenz von nussig-pilzigen kleinen Törtchen, ein bisschen an Mini-Muffins erinnernd. Dazu eine leichte Spinatcreme, sowie mit Birnen verfeinerte Rote-Bete-Würfeln gereicht. Alles grundehrliche, aber sehr hochwertige Zutaten, farblich hervorragend aufeinander abgestimmt und geschmacklich wahrlich ein Gedicht. Dazu nicht im Ansatz schwer oder mächtig. Ein Dessert hätte danach gar nicht mehr sein müssen, aber wir entschieden uns dann teilweise für Creme Brulee (tadellos), teilweise für ein Arrangement aus angedickten Quittengeleewürfeln mit feinen schokoladecremegefüllten Crepes (herrlich).
Das Menü zog sich – einschließlich Kaffee – fast über 4 Stunden dahin, war überaus kurzweilig und überzeugte durch eine gelungene Kombination unterschiedlichster Aromen, Konsistenzen und Texturen. Ein Lob an den überaus kreativen Elsässer Laurent Durst, der in der Alten Sonne seit 2001 kocht. Seine Frau Kerstin umsorgt die Gäste mit großer Aufmerksamkeit und Herzlichkeit und Natürlichkeit. Die Gerichte brillieren durch große Authentizität (gerne hätte ich hier die Eyachforelle probiert – durch glückliche Umstände ein häufiges Gericht in meiner Kindheit), aber sicherlich werde ich in absehbarer Zeit wiederkommen. Sowohl für überzeugte Carnivoren als auch für Vegetarier bietet dieses Lokal eine sehr ansprechende Auswahl. Die 4-Gänge-Menüs liegen zwischen 60-70 Euros, zu den Feiertagen werden natürlich auch spezielle Weihnachts- und Silvestermenüs angeboten. Auch Familienfeiern und andere Festivitäten kann man hier sehr ansprechend ausrichten. Das Ludwigsburger Residenzschloss und das Blühende Barock sind übrigens nur wenige Schritte entfernt, so dass man ein Essen in der Alten Sonne durchaus mit einem Ausflug oder dem Besuch einer kulturellen Veranstaltung kombinieren kann.
Die erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem... mehr lesen
Alte Sonne
Alte Sonne€-€€€Restaurant071416436480Bei der katholischen Kirche 3, 71634 Ludwigsburg
5.0 stars -
"Kreative Küche und sehr angenehmes Ambiente" MinitarDie erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr, dazu noch in kleinem Kreise und in einer sehr ausgewählten Location. Eingeladen wurde an einem klirrekalten Sonntagmittag nach Ludwigsburg in die Alte Sonne. Schon der kleine Spaziergang vom Bahnhof über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt bis zum Lokal (bei der Anschrift gilt nomen es omen: Bei der Katholischen Kirche!) versetzt einen in einen erwartungsfrohen Zustand. Das Ambiente des Lokals ist schlicht und von hochwertigen Materialien geprägt, nicht überladen, dafür mit netten kleinen Eyecatchern ausgestattet, wie jahreszeitgemäßem
Besucht am 23.11.2016Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Ungefähr zweimal im Jahr treffe ich mich mit drei ehemaligen Mitarbeitern bzw. um genau zu sein mit einer Mitarbeiterin und zwei Mitarbeitern zu einem gemütlichen Umtrunk. Da wir wussten, dass im Restaurant Zum Urigen ein Wechsel stattgefunden hatte, wollten wir einfach ausprobieren wie es denn unter neuer Leitung ist. Auch beim letzten mal waren wir hier. Die Wirtin war nach Jahrzehnten in den Ruhestand gegangen und hat an ein junges Ehepaar asiatischer Herkunft übergeben. Die Wirtin hat es zwar gesagt ich bin aber nicht mehr sicher, aber ich glaube sie kommen aus Thailand. Aber man muss wissen, dass die Wirtin seit 29 Jahren in Deutschland lebt und um genau zu sein als Köchin in einem Restaurant in Göppingen tätig war.
Wir hatten einen Tisch bestellt, was sicher empfehlenswert war. Unsere Getränkewünsche wurden schnell erfüllt. Die Lektüre der Speisekarte zeigte keinerlei asiatischen Einfluss, sondern war eher schwäbisch angelegt.
Wir drei Männer entschieden uns für Bratkartoffel mit Sülze Euro 8,10. Die Dame entschied sich für Linsen mit Spätzle und Saitenwurst, der Preis auch in dieser Region.
Alle vier waren sehr zufrieden, die Bratkartoffel sehr fein geschnitzelt. Spätzle und Linsen wie schwäbisch gut.
Nachdem wir gegessen hatten, hat sich die Wirtin einige Zeit zu uns an den Tisch gesetzt, Das selbe hatten wir an anderen Tischen auch schon beobachtet. Wir hatten ein sehr angeregtes Gespräch bei dem sie uns erzählte, dass ihr Mann für die Küche und sie für den Service zuständig sind. Sie war Jahrzehnte Köchin in einem Restaurant in Göppingen und hat die schwäbische Küche einwandfrei gelernt. Sie bekannte sich eindeutig dazu und erwähnte, dass sie ungern asiatisch kocht.
Ich kann unumwunden sagen, "Das Lokal ist sehr empfehlenswert auch unter neuer Leitung"
Ergänzend noch ein Wort zu den Parkmöglichkeiten. Parallel zur Stuttgarter Straße verläuft ein Sträßchen wo man problemlos einen Parkplatz erhält.
Ungefähr zweimal im Jahr treffe ich mich mit drei ehemaligen Mitarbeitern bzw. um genau zu sein mit einer Mitarbeiterin und zwei Mitarbeitern zu einem gemütlichen Umtrunk. Da wir wussten, dass im Restaurant Zum Urigen ein Wechsel stattgefunden hatte, wollten wir einfach ausprobieren wie es denn unter neuer Leitung ist. Auch beim letzten mal waren wir hier. Die Wirtin war nach Jahrzehnten in den Ruhestand gegangen und hat an ein junges Ehepaar asiatischer Herkunft übergeben. Die Wirtin hat es zwar gesagt... mehr lesen
Zum Urigen
Zum Urigen€-€€€Gaststätte07141928626Stuttgarter Straße 56, 71638 Ludwigsburg
5.0 stars -
"Ein kleines gemütliches Kneippchen mit gutem Essen und Service" pensionist1937
Ungefähr zweimal im Jahr treffe ich mich mit drei ehemaligen Mitarbeitern bzw. um genau zu sein mit einer Mitarbeiterin und zwei Mitarbeitern zu einem gemütlichen Umtrunk. Da wir wussten, dass im Restaurant Zum Urigen ein Wechsel stattgefunden hatte, wollten wir einfach ausprobieren wie es denn unter neuer Leitung ist. Auch beim letzten mal waren wir hier. Die Wirtin war nach Jahrzehnten in den Ruhestand gegangen und hat an ein junges Ehepaar asiatischer Herkunft übergeben. Die Wirtin hat es zwar gesagt
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Serviert wurde ein 4-Gänge-Menü, das sich schließlich wundersamerweiser auf 6 Gänge erweitert hat. Nach dem Gruß aus der Küche (würzig-weihnachtliches Gelee aus roten Beerenfrüchten mit einem Hauch von Meerrettich, Ingwer und exotischen Gewürzen) folgte ein affinierter Ziegenkäse, umhüllt von einem Sesam- und Leinsamenmantel, auf einer Grundlage von curry-aromatisierter Goldhirse, begleitet von Friseesalat, Orangenscheiben, feiner Kürbiscreme. Allein diese beiden Gänge überzeugten schon durch eine Vielzahl unterschiedlicher Texturen, Aromen, Farben, die alle Sinne herausforderten. Jeder Bestandteil glänzte durch vollmundigen Eigengeschmack und erstklassige Güte. Relativ rasch darauf folgte eine sämige, aber überraschend leichte Pastinaken-Birnen-Suppe, die von einem kleinen, mit Petersilie gefüllten Croissant (sensationell!) begleitet wurde. Die Erdigkeit der Pastinaken wurde hervorragend durch die milde Frische der Birnen ergänzt.
Leider entstand vor dem Hauptgang ein längerer Speisenstau, der vermutlich einer Familienfeier in der oberen Etage geschuldet war. Langweilig wurde es uns nicht, längst waren wir angenehm eingelullt von all den bereits gekosteten Aromen und Gerüchen. Ganz überraschend wurde unsere Wartezeit dann noch von einem unerwarteten Zwischengang (quasi einem zweiten Gruß aus der Küche) verkürzt, einem moderat gefrorenen, sehr fruchtigem Heidelbeereis. Der Hauptgang firmierte zwar als Soufflee von De Puy Linsen, hatte jedoch eher die Konsistenz von nussig-pilzigen kleinen Törtchen, ein bisschen an Mini-Muffins erinnernd. Dazu eine leichte Spinatcreme, sowie mit Birnen verfeinerte Rote-Bete-Würfeln gereicht. Alles grundehrliche, aber sehr hochwertige Zutaten, farblich hervorragend aufeinander abgestimmt und geschmacklich wahrlich ein Gedicht. Dazu nicht im Ansatz schwer oder mächtig. Ein Dessert hätte danach gar nicht mehr sein müssen, aber wir entschieden uns dann teilweise für Creme Brulee (tadellos), teilweise für ein Arrangement aus angedickten Quittengeleewürfeln mit feinen schokoladecremegefüllten Crepes (herrlich).
Das Menü zog sich – einschließlich Kaffee – fast über 4 Stunden dahin, war überaus kurzweilig und überzeugte durch eine gelungene Kombination unterschiedlichster Aromen, Konsistenzen und Texturen. Ein Lob an den überaus kreativen Elsässer Laurent Durst, der in der Alten Sonne seit 2001 kocht. Seine Frau Kerstin umsorgt die Gäste mit großer Aufmerksamkeit und Herzlichkeit und Natürlichkeit. Die Gerichte brillieren durch große Authentizität (gerne hätte ich hier die Eyachforelle probiert – durch glückliche Umstände ein häufiges Gericht in meiner Kindheit), aber sicherlich werde ich in absehbarer Zeit wiederkommen. Sowohl für überzeugte Carnivoren als auch für Vegetarier bietet dieses Lokal eine sehr ansprechende Auswahl. Die 4-Gänge-Menüs liegen zwischen 60-70 Euros, zu den Feiertagen werden natürlich auch spezielle Weihnachts- und Silvestermenüs angeboten. Auch Familienfeiern und andere Festivitäten kann man hier sehr ansprechend ausrichten. Das Ludwigsburger Residenzschloss und das Blühende Barock sind übrigens nur wenige Schritte entfernt, so dass man ein Essen in der Alten Sonne durchaus mit einem Ausflug oder dem Besuch einer kulturellen Veranstaltung kombinieren kann.