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Das Troja wurde mir schon mehrfach von einem Kollegen empfohlen, aber so einladend sah das Restaurant nie aus. Vor einigen Monaten dann der Umzug – zwei Häuser weiter am schönen Kirner Marktplatz. Hier ein neu renoviertes Haus, das sieht schon viel besser aus.
Donnerstagabend, wunderschönes Wetter, Urlaubszeit der Kollegen und ich kam mal wieder spät aus dem Büro.
Mein Mann fand die Idee, es mit dem Troja zu versuchen auch gut. Das tolle Wetter muss man genießen. Ich hoffte, auf eine entspannte Kurzreise für ein paar Stunden in Griechenland. Unser Auto schaffte nicht ganz die Startbeschleunigung einer Boing, aber nach knapp 20 Minuten Fahrzeit waren wir am Ziel.
Hauseigene Parkplätze gibt es nicht am Restaurant, aber kostengünstige und kostenfreie Parkplätze findet man in der Nähe.
Gerade noch rechtzeitig entdeckten wir, dass in dem barocken Wohn- und Gasthaus (schönes Fachwerk) aus dem 17. Jahrhundert inzwischen eine Shishabar mit Außen-Chill-Lounge eröffnet hat. Da wird mir schlecht… Soweit ich weiß, zählt dieses Haus als Kulturdenkmal. Nun wehte dieser widerlich-künstliche Duftstoffmix der spätkindlichen Shisha-Nuckeler rüber zum Griechen.
Blick zum Marktplatz mit Brunnen
An einem der freien Tische mit Blick auf den Marktplatz nahmen wir Platz. So platziert, dass wir hoffentlich nur Kräuter, Olivenöl und Knoblauch der griechischen Küche in die Nase bekamen. Dies war uns halbwegs geglückt. Bequeme Bestuhlung, reichlich Sonnenschirme, Blümchen auf dem Tisch. Nett.
Wenig später kam eine junge Mitarbeiterin an unseren Tisch, begrüßte uns und reichte die Karten. Eine Flasche Mineralwasser, 0,75 l - € 5,00 bestellten wir gleich. Dann stöberten wir durch die gut gegliederte Karte. Diese, nicht wie oft zu finden, bot eine gute Auswahl. Für Jeden was dabei, nicht überladen. Tagesempfehlungen standen auf der Tafel am Eingang. Wir hofften auf Fischeküche.
Unser Wasser wurde im Kühler geliefert und unsere weiteren Wünsche aufgenommen.
Der regionale Nahewein auf der Karte wird vom bekannten Nahe-Weingut Klein angeboten. Dieses Weingut liefert eine ordentliche Qualität zum recht günstigen Preis. Und so passte auch unser bestellter Grauburgunder, trocken, 0,2 l - € 4,00. Keine Höhen, aber ein guter Begleiter zum folgenden Essen (und allemal lieber als importierte und hochpreisig verkaufte Fusel).
Vorspeisenteller „Troja“: Tzatziki, Florinis, Dolmadaki, panierte Aubergine & Zucchini, Tiropitaki, Saganaki. Cremes: Tamara, Schafskäse, Auberginencreme - € 13,80.
Auf der Karte wohl für 1 Person gedacht, wir bestellten die Platte zu Zweit.
Serviert wurde eine tolle Vorspeisenplatte, ausreichend für 2 Personen. Dazu im Körbchen frisches Brot. Optisch und geschmacklich überzeugte diese vielfältige Auswahl aus kalten und warmen Spezialitäten. Daumen hoch!
Vorspeisenteller „Troja“
Die Nachfrage nach unserer Zufriedenheit fehlte nicht. Dieses Mal durch einen männlichen und sympathischen Kollegen mit Wiedererkennungswert. Kein Mann „von der Stange“, sondern „gekennzeichnet personalisiert“. Es wurde nochmals Brot angeboten. Dies lehnten wir dankend ab, sonst hätten wir unsere Hauptgerichte keinesfalls geschafft.
Unsere Hauptspeisen wurden zeitgleich auf gut vorgewärmten Tellern serviert. Kurz davor die frischen Beilagensalate mit leichtem Dressing.
Beilagensalat
Für meinen Mann:
Gegrillte Garnelen, Butterreis, Gemüse aus Aubergine, Zucchini, Karotten, Paprika und Blumenkohl - € 19,50 inkl. Beilagensalat.
Gegrillte Garnelen, Butterreis, Gemüse
Und für mich:
Frische Kalamarituben mit Butterreis, Gemüse aus Aubergine, Zucchini, Karotten, Paprika und Blumenkohl - € 15,90 inkl. Beilagensalat.
Auch hier waren wir sehr zufrieden. Appetitlich angerichtete Speisen auf Tellern in Fischform. Die Garnelen auf den Punkt und schön saftig. Die schön gebräunten Kalamarietuben ebenfalls gut. Etwas Würze fehlte mir und sie kühlten schnell aus. Daher bevorzuge ich die gefüllte Variante. Die Wärme hält besser und auch Würze zieht besser durch. Die Beilagen bei beiden Gerichten gleich. Der körnige Reis dezent gewürzt, das Gemüse noch knackig.
Unsere leeren Teller wurden zügig abgeräumt. Die Frage, ob es geschmeckt hatte, erübrigte sich beim Anblick unserer leeren Teller. Trotzdem bestätigten wir gerne: Es war gut!
Die Chefin Ayfer Conrad war auch im Einsatz. Als es ruhiger wurde, kam sie auf einen Plausch bei den Gästen vorbei. Stammgäste wurden herzlich begrüßt. Wir nicht weniger. Aber die erfahrene Gastronomin wollte von uns gerne wissen, woher wir kommen. Keine Touris, sondern „Einheimische“. Wir lobten die ausgewogene und nicht überladene Speisekarte. Ein interessantes Gespräch folgte, eine Wirtin die ihre Stellung überzeugend vertritt. Wir bekamen noch einen Ouzo angeboten. Aufgrund der Heimfahrt blieb es bei einem Ouzo.
Die modernen Innenräume sind sehr gepflegt und freundlich gestaltet.
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Erstaunt hat mich, dass sich das Restaurant über 3 Etagen ausdehnt.
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Es steht ein Speiseaufzug zur Verfügung. Die Gäste müssen mit der Treppe vorlieb nehmen, auch zu den top gepflegten Nassräumen. Rollstuhl- / Gehbehindertengerecht ist das Haus nicht.
Wir bestellten die Rechnung. Hier übernahm wieder die junge und doch (nocht) recht unsichere Servicemitarbeiterin. Ein kleiner Fehler auf dem Rechnungsbeleg wurde umgehend korrigiert.
Wir wurden sehr nett verabschiedet und machten noch einen kleinen Bummel durch Kirn. Ein Abend mit den erhofften griechischen Kurzurlaub-Momenten.
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Guten Appetit - kalí órexi! Ich glaube, wir müssen wieder hin!