Geschrieben am 20.08.2022 2022-08-20| Aktualisiert am
14.09.2022
Besucht am 01.05.2022Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Am Feiertag in Erfurt, da sperrt selbst das Ballenberger die Türe zu und das als Ersatz vorgesehene Bab&Bab gewährte der Crew am Tag der Arbeit Erholung von derselben.
Gute Gelegenheit, mal eine Alternative auszuprobieren; das Pier37 wird im Reiseratgeber recht ansprechend beschrieben.
Außerdem ist es wenige Schritte von der Langen Brücke entfernt und die teilweise aufgebockte Terrasse liegt direkt am Walk“strom“, einem lustig plätschernden Bächlein und lud ebenso zum Verweilen ein wie die angekündigte frische Gemüseküche.
Die beworbene Quiche mit Salat (12,9€) klang erst einmal gut; weitere Bestellungen sollten vom Ersteindruck abhängig gemacht werden. Dann ging ich auf die Suche nach schönem Weißwein, die nach einem - nicht berechneten - Fehlversuch recht schnell beim (mit Faktor 3 kalkulierten) fränkischen Riesling vom Muschelkalk (6,9€/0,2l) endete. Nicht, weil der so toll war, sondern die Weinkarte mal gerade vier offene und vier Flaschenweine enthielt. Da es bei Rotem noch knapper aussieht, ist die Eigenbezeichnung „Weinwirtschaft“ schon ein wenig dreist. Na, ist ja nur einer der diversen Lockbegriffe, mit dem das Pier 37 für sich wirbt.
Die gestandenen Damen im Service waren nicht auf dem Mund gefallen, aber durchaus sympathisch. Dass auf dem Teller nicht (komplett) das Bestellte lag, wurde entweder nicht bemerkt oder ignoriert. Vielleicht dem hohen Anteil an touristischen Einmal-Gästen geschuldet?
Als kleinen Gruß gab es durchschnittliches Baguette und cremigen Kräuterschmand mit Paprika als weiterem deutlichen Aromageber. Das geht schlechter.
Und nicht besser geht die nach angenehmer Wartezeit warm servierte Quiche, so locker und saftig die gestockte Ei-Mischung! Durch Tomatenstücke noch etwas feucht, ohne auseinander zu fallen. Die Haube war schön gebräunt, und der Teig sorgfältig ausgerollte noch leicht knusprig, famos! Auch der weiße Spargel schmeckte durch und war noch etwas bissfest. Die zusätzliche Kräutersauce hätte es gar nicht gebraucht, aber sie war auch beleibe nicht geschmacklos.
Ein Häuflein grünes Kraut (Postelein und Blutampfer?) sorgte für Frische und dann sollte da ja noch Radieschensalat mit Kräuterschmand sein. Stattdessen Graupensalat mit Nix.
Während sich die Servicefee in Richtung Küche aufmachte, um den Verbleib des roten Radis aufzuklären, befand ich die Graupen für gar nicht so schlecht, mit Gemüsewürfeln und Kräutern ergänzt und nur leicht säuerlich angemacht. Auch nicht matschig, nur zu kalt war es und etwas Salz fehlte für meinen Geschmack. Nun, beidem war abzuhelfen.
Inzwischen hatte die Küche wohl versucht, die Scharte der weitgehend aufgebrauchten Radieschen mit einem schnell zusammengestellten Spargelsalat auszuwetzen. Das war gut gemeint... Kalter weißer Spargel in einer süßen „Vinaigrette“, der der Essig fast völlig abging, viel zu viel Petersilie - ein penetrantes Kraut - und wieder kaum Salz.
Wie das nun bewerten?
Die Küche versteht ohne Zweifel ihr Geschäft und was sie liefern wollte, war sehr gut.
Den gut gemeinten Nachschlag buche ich als geschenkten Gaul. Bleibt halt nur die fehlende Kommunikation mit dem Gast über die Änderung des Gerichts. Ob nun der Fehler schon in der Küche lag oder erst beim Service, bleibt offen. Letzterer bekommt neben (hoffentlich ausreichend) Trinkgeld meist auch die Kritik und kassiert daher einen halben Punkt Abzug.
Inzwischen wurde es bedenklich kühl und eine Entscheidung musste her. Nämlich, ob ich zu weiteren Gängen ins Innere des Pierhauses wechsele oder dem neu eröffneten indischen Lokal mit Tandoor ein paar Meter weiter über dem nächsten Wasserlauf (Die Wilde Gera - hat schon einen Grund warum die Brücke Lange heißt.) eine Chance bekommt.
Die Neugier siegte. Also wieder: Hinaus zum 1. Mai!
Am Feiertag in Erfurt, da sperrt selbst das Ballenberger die Türe zu und das als Ersatz vorgesehene Bab&Bab gewährte der Crew am Tag der Arbeit Erholung von derselben.
Gute Gelegenheit, mal eine Alternative auszuprobieren; das Pier37 wird im Reiseratgeber recht ansprechend beschrieben.
Außerdem ist es wenige Schritte von der Langen Brücke entfernt und die teilweise aufgebockte Terrasse liegt direkt am Walk“strom“, einem lustig plätschernden Bächlein und lud ebenso zum Verweilen ein wie die angekündigte frische Gemüseküche.
Die beworbene Quiche mit... mehr lesen
4.5 stars -
"Mai-Umzug in drei Akten - Auftakt" DerBorgfelderAm Feiertag in Erfurt, da sperrt selbst das Ballenberger die Türe zu und das als Ersatz vorgesehene Bab&Bab gewährte der Crew am Tag der Arbeit Erholung von derselben.
Gute Gelegenheit, mal eine Alternative auszuprobieren; das Pier37 wird im Reiseratgeber recht ansprechend beschrieben.
Außerdem ist es wenige Schritte von der Langen Brücke entfernt und die teilweise aufgebockte Terrasse liegt direkt am Walk“strom“, einem lustig plätschernden Bächlein und lud ebenso zum Verweilen ein wie die angekündigte frische Gemüseküche.
Die beworbene Quiche mit
Geschrieben am 30.07.2022 2022-07-30| Aktualisiert am
30.07.2022
Besucht am 04.04.2022Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Fastenzeit in Erfurt. Nach einem etwas - nun ja, ausgiebigeren - Mittagsmahl - stand mir abends der Sinn nur nach einem kleinen Snack. Auf der Suche nach einer Alternative zum ewigen Ballenberger schlenderte ich eher ziellos durch die Stadt, als mir am Beginn der Langen Brücke dieses koreanische Lokal auffiel. Einerseits durch seine klare Gestaltung ohne folkloristischen Schnickschnack und weil es an einem Montag nun auch nicht gerade von hochwertigen Angeboten in Thüringens „Metropole“ nur so strotzt. Und schließlich, weil das koreanische Gastro-Angebot hierzulande eher ein Nischendasein führt, kein Vergleich zur Masse der chinesischen und vietnamesischen Restaurants und selbst japanische oder thailändische Küche findet man öfter, jedenfalls gefühlt. Also hinein in die Welt von Bibimbab und Bulgogi, den köstlichen dicken Pfannkuchen Pajeon, den vielfältigen Mandus und natürlich dem allgegenwärtigen Kimchi.
Der L-förmige Gastraum füllte sich an diesem Abend nach und nach vollständig. An der kurzen Fensterseite verschiedene Paare und im langgezogenen Teil zwei Gruppen. Für mich fand sich ein Platz auf der kleinen Empore ganz am Ende, von dem aus ich immerhin einen guten Blick durchs Restaurant hatte. Anders als die blanken Tische waren die Holzstühle und -Bänke gnädigerweise gepolstert.
Bedient wurde überwiegend von einem Herrn mittleren Alters, ganz sicher nicht vom Fach. Ich würde ihn eher zum persönlichen Kreis der vermutlich koreanischen Wirtin zählen, die sich hinter der Theke um Getränke und die Abrechnung kümmerte. In der Küche sah ich eine weitere Dame alleine werkeln, für diese Besetzung waren die Wartezeiten akzeptabel, zumal alles akkurat aussah.
Der Service wurde ruhig und freundlich abgewickelt, Auskünfte gab die Eigentümerin gern, die gelegentlich Bestellungen mit an die Tische brachte. Es war nur Barzahlung möglich, aber es gab eine ordentliche Rechnung.
Wie gesagt, wollte ich nur ein paar Kleinigkeiten und bestellte 3 kleine Beilagen (Banchan) für 6€ und - natürlich - Kimchi (3,9€).
Letzterer wird im Bab&Bab in einer deutlichen, aber erträglichen Schärfe serviert, ansonsten sehr ausgewogen, weder zu sauer noch zu salzig.
Dazu zwei Joubu Chobab, Tofutaschen mit gewürztem Reis gefüllt, in Japan als Inari Sushi bekannt und als „hausgemacht“ angepriesen. (Beim Kimchi stand „selbst gemacht“ wobei ich nicht glaube, dass hier feinsinnige Hinweise gegeben werden sollen. Dafür ist die Herstellung von Kimchi zu selbstverständlich für jeden koreanischen Haushalt.) Für 5,9 € gibt es vier „einfache“ Taschen oder nur zwei, diese dafür mit marinierten Schwarzwurzelstreifen und Algensalat gepimpt. Eine gute Wahl, die Süße des Teigs passte gut zur würzigen Auflage und sorgte für etwas zum Beißen. Leckere Happen.
Die Banchan bestanden aus sauer eingelegten Gurken-Zwiebelmix, knackigem mariniertem Rettich wie aus den Maki Sushi bekannt und einem scharfen Bohnensalat. In dieser Reihenfolge gefielen sie mir auch immer besser. Hinsichtlich der kräftigen Säure und Schärfe muss man ja bedenken, dass es hier um Beilagen mindestens zu Reis oder ganzen Hauptgerichten geht.
Etwas Platz vermeldete der Magen noch und so war ich gespannt, ob die Kimbab, das koreanische Pendant zu Hoso maki überzeugen würden. Mengenmäßig unbedingt, wobei 9,5€ auch mein Ausreißer nach oben auf der Rechnung waren.
Die Reisrollen im Noriblatt waren mit Rettich, Karottenstiften und Salat gefüllt. Aber Hauptzutat war Thunfisch, der nicht wie in der Nippon-Rolle roh, sondern gekocht verarbeitet wurde. Original Dosenware war es sicher nicht, eine weitere Komponente schien mir eingearbeitet, vielleicht Frischkäse. Indes, es blieb eine trockene Angelegenheit im Mund. Die sauren Gemüse halfen da auch nicht viel. Nicht wirklich schlecht, aber auch kein Highlight.
Da Fastenzeit war, fiel ein Dessert sowieso flach und Käse gab es natürlich auch nicht. Was tun? Beim Durchblättern der recht zerknitterten Speisekarte auf dem Klemmblock fiel mir eine bis dato unbekannte Spezialität ins Auge: Misu-„Kaffee“ aus 10 verschiedenen Getreidesorten und in allerlei Variationen. Mit geschäumter Milch sollte das doch reichhaltig genug für einen Nachtisch-Ersatz sein. War es auch und zudem sehr lecker. Zwar war die erste Assoziation natürlich Caro-Kaffee, aber dann doch deutlich komplexer. Würde ich bei Gelegenheit ohne Milch probieren. 4,9€ wurden dafür fällig, fand ich nachvollziehbarer als die 2,9€ für den aufgegossenen Teebeutel zuvor.
Fazit: Nicht völlig überzeugend, aber meine Auswahl war ja doch sehr eingeschränkt. Ohne genauere Kenntnisse der Küche zu haben (Finesse ist aber wohl nicht die hervorstechendste Eigenschaft), scheint mir das Bab&Bab authentische koreanische Speisen zu servieren. Das macht es für mich so interessant, dass ich es bei meinem ersten Besuch in Erfurt nach der Fastenzeit wieder besuchen wollte. Der Tag der Arbeit machte mir einen Strich durch die Rechnung. Aber aufgehoben ist ja nicht ausgetrunken!
Fastenzeit in Erfurt. Nach einem etwas - nun ja, ausgiebigeren - Mittagsmahl - stand mir abends der Sinn nur nach einem kleinen Snack. Auf der Suche nach einer Alternative zum ewigen Ballenberger schlenderte ich eher ziellos durch die Stadt, als mir am Beginn der Langen Brücke dieses koreanische Lokal auffiel. Einerseits durch seine klare Gestaltung ohne folkloristischen Schnickschnack und weil es an einem Montag nun auch nicht gerade von hochwertigen Angeboten in Thüringens „Metropole“ nur so strotzt. Und schließlich, weil... mehr lesen
Koreanisches Restaurant Bab & Bab
Koreanisches Restaurant Bab & Bab€-€€€Restaurant, Bistro036178960440Lange Brücke 64, 99084 Erfurt
3.5 stars -
"Erstbesuch, der neugierig macht" DerBorgfelderFastenzeit in Erfurt. Nach einem etwas - nun ja, ausgiebigeren - Mittagsmahl - stand mir abends der Sinn nur nach einem kleinen Snack. Auf der Suche nach einer Alternative zum ewigen Ballenberger schlenderte ich eher ziellos durch die Stadt, als mir am Beginn der Langen Brücke dieses koreanische Lokal auffiel. Einerseits durch seine klare Gestaltung ohne folkloristischen Schnickschnack und weil es an einem Montag nun auch nicht gerade von hochwertigen Angeboten in Thüringens „Metropole“ nur so strotzt. Und schließlich, weil
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Außerdem ist es wenige Schritte von der Langen Brücke entfernt und die teilweise aufgebockte Terrasse liegt direkt am Walk“strom“, einem lustig plätschernden Bächlein und lud ebenso zum Verweilen ein wie die angekündigte frische Gemüseküche.
Die beworbene Quiche mit Salat (12,9€) klang erst einmal gut; weitere Bestellungen sollten vom Ersteindruck abhängig gemacht werden. Dann ging ich auf die Suche nach schönem Weißwein, die nach einem - nicht berechneten - Fehlversuch recht schnell beim (mit Faktor 3 kalkulierten) fränkischen Riesling vom Muschelkalk (6,9€/0,2l) endete. Nicht, weil der so toll war, sondern die Weinkarte mal gerade vier offene und vier Flaschenweine enthielt. Da es bei Rotem noch knapper aussieht, ist die Eigenbezeichnung „Weinwirtschaft“ schon ein wenig dreist. Na, ist ja nur einer der diversen Lockbegriffe, mit dem das Pier 37 für sich wirbt.
Die gestandenen Damen im Service waren nicht auf dem Mund gefallen, aber durchaus sympathisch. Dass auf dem Teller nicht (komplett) das Bestellte lag, wurde entweder nicht bemerkt oder ignoriert. Vielleicht dem hohen Anteil an touristischen Einmal-Gästen geschuldet?
Als kleinen Gruß gab es durchschnittliches Baguette und cremigen Kräuterschmand mit Paprika als weiterem deutlichen Aromageber. Das geht schlechter.
Und nicht besser geht die nach angenehmer Wartezeit warm servierte Quiche, so locker und saftig die gestockte Ei-Mischung! Durch Tomatenstücke noch etwas feucht, ohne auseinander zu fallen. Die Haube war schön gebräunt, und der Teig sorgfältig ausgerollte noch leicht knusprig, famos! Auch der weiße Spargel schmeckte durch und war noch etwas bissfest. Die zusätzliche Kräutersauce hätte es gar nicht gebraucht, aber sie war auch beleibe nicht geschmacklos.
Ein Häuflein grünes Kraut (Postelein und Blutampfer?) sorgte für Frische und dann sollte da ja noch Radieschensalat mit Kräuterschmand sein. Stattdessen Graupensalat mit Nix.
Während sich die Servicefee in Richtung Küche aufmachte, um den Verbleib des roten Radis aufzuklären, befand ich die Graupen für gar nicht so schlecht, mit Gemüsewürfeln und Kräutern ergänzt und nur leicht säuerlich angemacht. Auch nicht matschig, nur zu kalt war es und etwas Salz fehlte für meinen Geschmack. Nun, beidem war abzuhelfen.
Inzwischen hatte die Küche wohl versucht, die Scharte der weitgehend aufgebrauchten Radieschen mit einem schnell zusammengestellten Spargelsalat auszuwetzen. Das war gut gemeint... Kalter weißer Spargel in einer süßen „Vinaigrette“, der der Essig fast völlig abging, viel zu viel Petersilie - ein penetrantes Kraut - und wieder kaum Salz.
Wie das nun bewerten?
Die Küche versteht ohne Zweifel ihr Geschäft und was sie liefern wollte, war sehr gut.
Den gut gemeinten Nachschlag buche ich als geschenkten Gaul. Bleibt halt nur die fehlende Kommunikation mit dem Gast über die Änderung des Gerichts. Ob nun der Fehler schon in der Küche lag oder erst beim Service, bleibt offen. Letzterer bekommt neben (hoffentlich ausreichend) Trinkgeld meist auch die Kritik und kassiert daher einen halben Punkt Abzug.
Inzwischen wurde es bedenklich kühl und eine Entscheidung musste her. Nämlich, ob ich zu weiteren Gängen ins Innere des Pierhauses wechsele oder dem neu eröffneten indischen Lokal mit Tandoor ein paar Meter weiter über dem nächsten Wasserlauf (Die Wilde Gera - hat schon einen Grund warum die Brücke Lange heißt.) eine Chance bekommt.
Die Neugier siegte. Also wieder: Hinaus zum 1. Mai!