"Nie wieder! Unfähige Küche, unfreundliches Personal- lange nicht so geärgert wie hier!"
Geschrieben am 15.01.2015 2015-01-15
"Ein sehr stylisch eingerichtetes italienisches Restaurant mit guter Küchenleistung"
Geschrieben am 13.01.2015 2015-01-13 | Aktualisiert am 13.01.2015
"Alt eingesessenes chinesisches Restaurant mit guter Küchenleistung und gutem Preisleistungsverhältnis"
Geschrieben am 11.01.2015 2015-01-11 | Aktualisiert am 11.01.2015
Neue Öffungszeiten
Dienstag - Samstag : 17:00-23:00
Sonntag : 13:00-22:00
Montag Ruhetag(ausser an feiertagen)
"Eins der besten Restaurants in Dortmund, bewertet vom Michelin 2015 mit dem"
Geschrieben am 27.12.2014 2014-12-27 | Aktualisiert am 03.02.2015
Im Mai 2013 waren wir schon mal mit 16 Personen im "Esquina Central", deshalb meinte ein Kollege und guter Freund von mir, warum nicht wieder dorthin?! Tapas lassen so gut wie jeden etwas finden und auch alle satt werden, alles zu erschwinglichen Preisen. Soweit die Theorie. Ich reservierte nun für 21 Personen für 20 Uhr und hoffte, dass ich mich nicht blamieren würde. Schließlich hatte eure Kiwikatze das Ganze ja organisiert.
Vom letzten Besuch wusste ich noch, dass Paella vorbestellt werden sollte und ab zwei Personen möglich sei. Gesagt, getan.
Gegen 20 Uhr tröpfelten alle hungrigen Mäuler langsam (herangekarrt durch Taxis) ein. Wir okkupierten als riesige Gruppe den ganzen hinteren Bereich. Es war - wie schon beim letzten Mal - eine L-förmige Tafel aufgebaut worden, dazu noch ein weiterer Vierertisch. Eine genauere Beschreibung des Ambientes ist meiner Kritik vom 10.05.2013 zu entnehmen. Leider hatte sich auch an den teilweise kaputten Stühlen nichts geändert. Außerdem kam Kuschelatmosphäre auf: Wir saßen teilweise wie die Sardinen. Kein Problem, wir mögen uns ja ;-).
Reihum wurden nun aus den spärlich verteilten Karten teils Hauptgerichte oder auch Tapasplatten, zum größten Teil aber drei verschiedene Tapas gewählt. Es war ca. 20.15 Uhr, vielleicht auch schon 20.20 Uhr, als die Bestellung bei einem der zwei jungen Kellner aufgegeben wurde. Hierbei bemerkte ich schon, dass die junge Dame (recht pfiffig) vom Mai entweder heute nicht arbeiten musste oder nicht mehr hier arbeitete.
Nun folgte ein grauenhafter Abend. Getränke wurden vergessen oder erst nach 15 Minuten gebracht, wir wurden immer wieder mit Brotkörben mit Aioli vertröstet (mussten wir dreimal einfordern!) und wir schienen der einzige Tisch zu sein, der nichts zu essen bekommen sollte.
Das Restaurant hatte sich im vorderen Bereich mittlerweile gut gefüllt und aus der Ferne offenbarte sich mir schon, dass die zwei Herren im Service überfordert waren und unkoordiniert arbeiteten. Warum setzt man nicht mehr Personal ein? Die Gäste im vorderen Bereich wurden jedoch wenigstens regelmäßig bedient; das konnte man in Bezug auf uns leider nicht sagen.
Die ersten Tapas für unsere große Gruppe wurden an einem Nebentisch ca. 45 Minuten nach der Bestellung serviert. Die Paella folgte eine weitere Viertelstunde später. Schneller als ich erwartet hatte, immerhin etwas Positives!
Nachdem unsere Kollegen aufgegessen hatten, wähnten wir uns im Irrglauben, dass es ja nun für uns nicht mehr so lange dauern könne. Falsch gedacht! Weitere Bierbestellungen folgten. Unser Chef hatte die erste Runde übernommen, meiner Rechnung kann ich entnehmen, dass ich insgesamt 1,8 l Bier getrunken habe – teils aus Langeweile, teils aus Hunger. Alles garniert mit Brötchen mit Aioli. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Meine Stimmung durchlief verschiedene Stadien: wütend, entnervt, enttäuscht, deprimiert, resigniert… Ich hatte dieses unsägliche Restaurant auch noch vorgeschlagen. Ganz toll!
Auf Nachfrage kam nur eine lapidare Antwort, dass das Essen sicherlich gleich käme. Es wäre eben "sehr stressig". Erbost wollte ich schon erwidern, dass es auch zu einem guten Koch gehöre, dass man nicht mit dem Eintreffen der Gäste anfängt vorzubereiten. Besonders böse werde ich, wenn ich dann auch noch mit meinen "Adleraugen" sehe, dass rumgefaulenzt wird: SMS schreiben, aber nicht dem Koch helfen oder wenigstens die Gäste beruhigen. Der Service war einfach nicht an uns interessiert.
Meinen Kollegen hat es wohl geschmeckt, es gab auf jeden Fall keine Klagen. Wir warteten weiterhin. Mittlerweile 90 Minuten nach Aufnahme der Bestellung erreichten uns endlich die langersehnten Tapas und passende Platten. Die Stimmung war aufgeheizt. Eine Kollegin hatte einen Salat als Hauptspeise bestellt und schaute nach den ersten Bissen recht unglücklich. Auf Nachfrage offenbarte sie, dass der Salat wohl nicht ansatzweise Wasser gesehen hatte und extrem sandig war. Die Salatbeilage einer anderen Kollegin hatte das gleiche Schicksal ereilt. Meine Salatbeilage ebenfalls. Ich war kurz davor, in die Küche zu marschieren und diesen unfähigen Koch zu schütteln. Hätte wohl aber auch nicht geholfen. Also Salat reklamiert, und nein, meine Kollegin wollte keinen Ersatz, sie war es leid. Verständlich! Erst fast 120 Minuten auf ein wenig Grünzeug gewartet und dann auch noch ein halbes Feld dazu serviert bekommen. Ein Bier gab es für sie aufs Haus, das war es dann aber auch schon. Eine halbherzige Entschuldigung folgte auf meine Nachfrage, wie sowas passieren könne: Der Koch sei im Stress und da könne sowas ja mal passieren. Er sei allein in der Küche. Stimmt, ich hatte ja nicht Stunden vorher für 21 Personen bestellt, und Vorbereitung ist auch was ganz Neues! Jeder Fünftklässler hätte errechnen können, dass im schlimmsten Fall wohl über 60 Tapas gleichzeitig bestellt würden.
Ich hatte folgende Tapas bestellt:
Gebratener Ziegenkäse mit Feigenmarmelade – wurde nicht berechnet, da der Salat ebenfalls sandig war und die nicht vorhandene Feigenmarmelade auf meinem Ziegenkäse durch Aprikosenmarmelade ersetzt worden war. Schön, wenn man mich für blöd hält!
Pollo en Miel – das Hühnchen schwamm in Fett, und Weißwein schmeckte ich nur am Rande. Ich ließ es stehen, ich war auch schon viel zu satt vom Brot.
Champignons de Chorizo – wieder eine Orgie in Fett, ich ekelte mich sogar ein wenig, bekam es kaum runter und ließ wieder fast alles stehen.
Alle Speisen waren im Fett ertränkt, was ist bitte seit Mai passiert? Neuer Koch? Dann bitte dem Herrn noch einmal zeigen, wie man richtig Salat wäscht und nicht alles nur in Fett schmeißt!
Gut, ich besann mich nochmal und tigerte mehr als leicht gereizt zur Theke. Ich erklärte, dass wir im Mai schon mal hier gewesen waren mit 16 Personen und sehr zufrieden waren, fragte, wie so ein Desaster passieren könne, ob es wenigstens eine Entschädigung aufs Haus gäbe. Einer der Herren war wenigstens freundlich, verneinte aber weitere Zugeständnisse. Das dürften sie nicht und sie hätten ja schon das Bier ausgegeben und den Salat sowie die zwei Portionen Tapas mit Ziegenkäse von der Rechnung genommen. Ich erklärte, dass wir nur so viel Bier konsumiert hätten, weil es so lange gedauert hätte und ich mehr als enttäuscht wäre; es nicht sein könne, dass der Koch allein so überfordert wäre und wir doch auch alle als Geringverdiener um die 20 € hier gelassen hätten. Keine Reaktion. Der andere Herr fing zu allem Überdruss auch noch an, mit mir zu diskutieren. Ich wurde schärfer und stieß wieder auf Granit.
Zeit zu gehen! Froh, das "Esquina Central" verlassen zu haben, begaben wir uns mit dem Taxi zurück ins Hotel.
Im Hotel wurde ich dann noch vor der Tür Zeuge einer unschönen Situation. Mein Chef erhielt von einer Kollegin einen Anruf, dass noch über 60 € offen wären von der Gesamtrechnung. Es folgte eine hitzige Diskussion meines Chefs mit dem Kellner – ich habe ihn noch nie schreien hören, und auch noch nie so wütend und rot im Gesicht. Es waren einige Getränke und Platten falsch berechnet worden und sollten nun noch bezahlt werden. Das setzte allem wahrlich die Krone auf! Unser lieber Chef rechnete schließlich alle ausstehenden Kosten über unsere Firma ab und wir kamen ohne Verluste aus der Misere heraus. Ich glaube, es bleibt nichts mehr zu sagen. Die Vorkommnisse sprechen eigentlich schon für sich selbst.
P.S.: Dafür hatten wir am nächsten Tag einen klasse Abend in einem anderen Dortmunder Restaurant ("Hopfenbolde"). Dort war auch nur ein Koch am Werk, wir aßen jedoch gemeinsam, ohne Bluthochdruck und lächelten danach. Also doch: Ende gut, alles gut!