"Da Capo – Wiederholung - am Liebsten sofort!"
Geschrieben am 12.07.2015 2015-07-12 | Aktualisiert am 13.07.2015
"Fürstlich fühlen auf der Burg"
Geschrieben am 11.07.2015 2015-07-11 | Aktualisiert am 11.07.2015
"Wundervolles Café im Dauner Zentrum"
Geschrieben am 11.07.2015 2015-07-11
Aber die 100erste sollte dann wohl eine positive Bewertung sein! Hier ist sie, liebe Leser!
Am Vorabend überzeugte die Küche unseres Hotels nicht so wirklich, das Frühstück war ein Graus… (Bewertung hierzu folgt noch). Am Vortag entdeckten wir im Stadtbereich Daun bereits das Jolly da Capo. Die Gerichte der Tafeln konnten sich sehen lassen.
Das Restaurant gehört dem gleichen Betreiber wie dem Burghof. Auch dieser sieht sehr ansprechend aus, die Karte ist aber rustikaler. Hier waren wir (bisher) noch nicht.
Service:
Reserviert hatten wir nicht und so betraten wir das Restaurant gegen 19.00 Uhr. Freundlich wurden wir von der Dame des Service begrüßt und in den hinteren Teil des Restaurants geleitet. Hier wurde uns ein geräumiger Tisch zugewiesen und die kleine, aber feine, Speisekarte gereicht. Mit dem Hinweis, das Ossobucco sei leider aus. Dies wäre die Wahl meines Mannes gewesen, immer schön, wenn dies sofort gesagt wird (bevor man sich drauf freut).
Die Speisen wurden nach angenehmer Wartezeit, und natürlich immer gemeinsam, serviert. Vor dem Hauptgang baten wir um eine längere Pause. Dies hat prima funktioniert, die Mitarbeiterin fragte genau zum richtigen Zeitpunkt, ob sie die Hauptgerichte abrufen soll.
Sie war sehr freundlich und aufmerksam, hatte immer alles im Blick. Auch die ruhige Art war sehr angenehm, ein kleiner persönlicher Plausch zum Schluß. Die Verabschiedung herzlich, sogar der Küchenheld verabschiedete uns kurz und erfreut über zufriedene Gäste.
Speisen und Getränke:
Zum Aperitif 2 Gläser Sekt zu je € 4,00
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l, die heimische Quelle für stolze € 5,40
Zum Essen folgte
für meinen Mann: Riesling Grauschiefer, trocken, Weingut Philipps-Eckstein, Mosel, 0,2 l zu 5,10
und für mich
Sauvignon Blanc, trocken, Weingut Peth-Wetz, Rheinhessen, 0,2 l zu € 5,70
Ein kleiner Küchengruß wurde gereicht: Frisches Ciabatta mit grünem und roten Pesto sowie einem sehr würzigen Olivenöl. Das rote Pesto hat geschmacklich gewonnen.
Die Speisekarte umfasst 2 Menüvorschläge mit je 4 Gängen. Außerdem werden noch 3 Vorspeisen, 4 Hauptgerichte und 1 Dessert angeboten. Man kann sich die Speisen selbstverständlich auch frei zusammenstellen. So haben wir es gemacht.
Als Vorspeise entschied sich mein Mann für
Jakobsmuscheln – Riesengarnelen - Zweierlei Melone – Minzschaum - 13,40 €
und ich mich für
Carpaccio vom Lachs und Seeteufel - Basilikum-Limonen-Vinaigrette – Rucola – frische Pfifferlinge
13,40 €
Sehr schön angerichtet wurden beide Vorspeisen serviert.
Für meinen Mann je 2 Jakobsmuscheln und 2 große Garnelen auf den Punkt glasig gebraten. Sie wurden auf dem Melonenragout angerichtet. Immer wieder schön auf der Karte die diversen „Schäumchen“ zu lesen, meist kommt ein Sößchen beim Gast an. So auch hier (und auch oft bei mir zu Hause). Dies tat dem Minz-kaum-noch-Schäumchen geschmacklich aber keinen Abbruch. Sehr harmonisch mit schönen Zutaten abgestimmt.
Mein Carpaccio: Der rohe Fisch hauchdünn aufgeschnitten und mit der Vinaigrette beträufelt. Die Pfifferlinge von sehr guter frischer Qualität, mit leichtem Knoblaucharoma angebraten. Mittig noch ein Bouquet von Rucola, Kresse und Coctailtomaten. Frisch gemahlener Pfeffer rundete das Gericht perfekt ab. Ein perfektes Zusammenspiel der Aromen.
Die Hauptgerichte:
Wir konnten beide dem
Weißen Heilbutt - Steinpilzravioli – frische Pfifferlinge – Frühlingslauch 27,90 €
nicht wiederstehen.
Wir lieben Fisch, Steinpilze und Pfifferlinge – das Gericht schrie förmlich nach uns!
Auf gut vorgewärmten Tellern wurde das Gericht serviert. Natürlich wieder schön angerichtet.
Der gut portionierte Fisch perfekt gebraten. Die hausgemachten Steinpilzravioli mit gutem Biss, die Füllung allerdings mit etwas dürftigem Steinpilzaroma. Hier hätte man eventuell mit Steinpilzpulver nachhelfen müssen. Dafür die schönen Pfifferlinge mit einem tollen und geschmackvollen Sößchen mit Streifen von getrockneten Tomaten. Ein perfekter Gaumenschmaus.
Frühlingslauch war nicht auf den Tellern, dafür aber Stücke vom grünen Spargel. Dies war wunderbar stimmig und uns noch viel lieber. Dekoriert mit geschmolzenen Coctailtomaten mit feinem Knoblaucharoma und frischer Kresse. Top!
Die Weine mundeten ebenfalls hervorragend. Der Sauvignon mit Fruchtaromen, der Riesling sehr fruchtig und mit überraschend wenig Säure.
Am Liebsten geht es uns gut! Leider war kein Platz mehr für eines der interessanten Desserts.
Ambiente:
Modern und etwas kühl. Rot und schwarz sind die bestimmenden Farben.
Die dunkelen Tische mit Tischläufer und gestärkten Stoffservietten eingedeckt. Schönes Geschirr, Gläser und Besteck. Hier passt alles. Blümchen und Kerze auf dem Tisch.
Wenig, aber passende Deko aus Weinflaschen und u. a. historischen Fotos.
Außen gibt es noch eine schöne Terrasse. Da sitzt man sicherlich wunderbar, leider war es zu kühl dafür.
Die Küche ist offen gestaltet und gewährt dem Gast Einblick. Am Liebsten wäre ich dem Koch beim Zubereiten der Speisen zur Hand gegangen!
Toiletten sauber und gepflegt.
Fazit:
100%ige Weiterempfehlung – beim nächsten Eifelbesuch sind wir wieder hier! Mini-Patzer beim Essen kosten die vollen 5*.
Bester Stimmung verließen wir das Restaurant. Nächstes Mal schauen wir nach einer fußläufigen Unterkunft um uns noch etwas Wein zum Essen zu genehmigen. Trotzdem waren wir sehr froh, nicht im Hotel geblieben zu sein.