"Gelungener Wochenendauftakt in der Ortenau!"
Geschrieben am 14.10.2022 2022-10-14 | Aktualisiert am 14.10.2022
"Restaurant Hanauer Hof heißt jetzt Klara"
Geschrieben am 28.12.2021 2021-12-28 | Aktualisiert am 29.12.2021
"Zweifacher glücklicher Besuch auf dem Land!"
Geschrieben am 15.09.2020 2020-09-15 | Aktualisiert am 15.09.2020
"Gemütlicher Innenhof - netter Service - feine Speisen"
Geschrieben am 10.09.2020 2020-09-10 | Aktualisiert am 10.09.2020
2021 lernten sich zuerst in die Gattinen und dann die die Reha-Gatten kennen.
Das war damals in der Frühstückspension der einsamen Ehefrauen eine lustige Situation, denn die Frauen (die sich sofort sympathisch waren) stellen die Herren gegenseitig vor.
Der Kontakt blieb und recht spontan passte bei uns Vieren ein Wochenendtreffen.
Wo?
Schnell fiel die Entscheidung auf Durbach mit Unterbringung in der bekannten Pension.
Für den Abend hatte ich vorab telefonisch im Gasthof Engel reserviert.
Seit über 120 Jahren ist der Engel in Familienbesitz.
Die Herren kannten den Gasthof bereits von einem Besuch im vergangenen Jahr und waren damals sehr angetan. Jetzt durften die Frauen mit.
Wir übernahmen den Fahrdienst. Die Stuttgarter Freunde hatten eine recht anstrengende Anreise hinter sich. So trafen wir gemeinsam am Restaurant ein. Die hauseigenen Parkplätze waren alle belegt. Aber am Fahrbahnrand vor dem Gasthof durfte man auch parken.
Gehbehindertengerecht ist das Haus nicht. Am Eingang galt es eine kleine Treppe zu überwinden.
Wir nannten unsere Reservierung und wurden zum Tisch begleitet.
Die Gasträume sind hell und die Tische sehr gepflegt mit gestärkten Tischtüchern, Kerze und frischer Rose eingedeckt.
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Die Karten mit abwechslungsreichen Speisen wurden gereicht. Gute deutsch-badische Gerichte, Saisonales, aber auch einige mediterrane Gerichte wurden angeboten. Da fiel die Entscheidung gar nicht leicht.
Wenig später gaben wir unsere Getränkewünsche auf:
1 Mineralwasser, 0,75 l - € 4,70
1 Oberkircher Grauburgunder, trocken 0,25 l - € 5,50
1 Durbacher Plauelrain, Riesling, trocken, Weingut Andreas Laible – 0,25 l - € 9,80
Die Serviceherren waren in ihrer Freundlichkeit sehr verhalten.
Mit der Getränkeversorgung dauerte es recht lange.
Das Restaurant war zwar noch gut besucht, aber es waren ausreichend Servicekräfte im Einsatz.
Dafür war bei der Abfrage unserer Speisenwünsche viel Ungeduld seitens des Serviceherrn im Spiel.
Mein Mann und ich wählten als Vorspeise den bunten gemischten Salat mit Gartenkräutern und Kracherle - € 5,50.
Vorspeisensalat
Auch die Wartezeit auf die Vorspeisen war mit fast 45 Minuten sehr lange.
Wer mich hier kennt weiß: Wir meckern so gut wie nie über Wartezeiten. Denn wir gehen essen um zu genießen. Und wenn die Speisen frisch gemacht sind, dann warten wir gerne.
Im Vorjahr gab es noch einen Küchengruß, berichteten die Herren. Der hätte die Wartezeit schon etwas mildern können. Mein Frühstück war ausgefallen, das Mittagessen leider auch und war richtig hungrig.
Die servierten Salate wussten aber absolut zu gefallen. Verschiedene separat marinierte Rohkostsalate (Gurke, Karotte, Rettich, Rotkraut..) und Blattsalate und Radieschen. Die Gartenkräuter waren Kressesprossen. Die Kracherle waren frisch geröstet und richtig gut. Wie auch das leichte cremige Dressing.
Ein bisschen Brot zum Salat wäre willkommen gewesen. Stand aber nicht auf der Karte, gab es auch nicht.
Unsere Hauptspeisen wurden nicht gemeinsam serviert. Mein Gericht wurde mit deutlichem Abstand als Letztes serviert. Zum Glück begannen die anderen mit dem Essen und warteten nicht auf mich. Sonst wäre nur mein Essen noch heiß gewesen.
Mit Pesto gebratene Seeteufelmedaillons auf Ratatouille mit Bandnudeln - € 28,50.
Die Wahl meines Mannes.
Seeteufelmedaillons auf Ratatouille mit Bandnudeln
3 große und perfekt von den typischen grauen Häutchen befreite Medaillons wurden serviert.
Sie wurden nicht mit dem Pesto gebraten, zum Glück. Denn so überzeugte der Edelfisch mit sehr guten Eigenaroma und Saftigkeit. Das Pesto dezent und frisch, nicht verkocht oder sogar „verbittert“ durchs Braten.
Das Ratatouille fein gewürfelt und klassisch gewürzt. Die reichliche Portion feiner Bandnudeln wurde separat gereicht. Die Bandnudeln waren perfekt al dente gegart.
Mein Hauptgang fand auch den Weg zu mir:
Nüsschen vom Nesselrieder Reh mit Rahmpilzen, Butterspätzle und Preiselbeeren - € 24,50.
Vielleicht musste ich länger warten, weil sich bis zur Küche mein großer Hunger herumgesprochen hatte? Jedenfalls wurde ich üppig von der Küche bedacht!
Butterzarte Scheiben vom Reh mit einer klassischen und einer aromatischen Sauce zum Niederknien. Die schmeckte nach ordentlichem Handwerk bei dem sicherlich auch Rot- und / oder Portwein mitspielen durften.
Die Pilze wurden auf meinen Wunsch ohne Rahm zubereitet und ich war entzückt, dass es Pfifferlinge waren!
Auch hier die Portion Spätzle großzügig bemessen und von sehr guter Qualität. Ich würde ihnen ein „hausgemacht“ geben.
tolle Spätzle
Die Preiselbeeren wurden im separaten Weckgläschen gereicht, auch das gefiel mir sehr gut.
Der Küche bewies ich:
1. Es hat ausgezeichnet geschmeckt
2. Ich hatte Hunger
Denn übrig blieb nur etwas Preiselbeermarmelade.
Auch unsere Freunde waren mit ihren Speisen sehr zufrieden.
Als „Dessert“ bestellten mein Mann und ich 2 Espresso zu je € 2,70.
Die Toiletten befinden sich im Untergeschoss. Wohl die Seniorchefin erklärte mir den Weg und fragte nach meiner Zufriedenheit. Sie freute sich offensichtlich über das Lob zum Reh und der tollen Sauce. Sie brachte zum ersten Mal die erwartete Gastfreundlichkeit an den Tag.
Mit dem Zahlen waren wir flott durch. Offensichtlich war, dass es für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Zeit für den Feierabend wurde. Und wie sich dann im kurzen Abschiedsgespräch herausstellte, waren wohl einige schon seit dem Morgen im Einsatz.
Da war an diesem Tag beim Serviceteam wohl die Luft raus. Beim Besuch der Herren im Vorjahr gab es an der Freundlichkeit nichts auszusetzen.
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Also: Wenn es sich ergibt, kommen wir gerne wieder!