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„75 Autoanhänger altes Zeug haben wir aus dem Haus rausgeholt“, berichtet Johan Balulescu. Zwei Wohnungen für die Familie sind hergerichtet worden. Die Wirte haben in Erfahrung gebracht, dass die Oberschmiede, in deren Türstock die Jahreszahl 1883 steht, sieben Jahre lang ungenutzt war. Die Gastronomen, die zuletzt ein italienisches Restaurant in Wien betrieben haben, fanden das Objekt im Internet, als sie auf der Suche nach etwas Neuem waren. „Wir sind hergefahren, haben uns das Haus und die Gegend angeschaut. Alles gefiel uns sofort. Wir hatten auch gute Gespräche mit den Leuten. Viele haben gesagt, dass die Oberschmiede eine beliebte Gaststätte war“, erzählt Sohn Andrian.
Schauspieler Mario Adorf war Stammgast
An den guten Ruf wollen die Balulescus jetzt anknüpfen, unter dem traditionellen Namen. Dass das mit einem italienischen Restaurant geschehen soll, dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen gibt es in der Gegend bisher kaum solche Gaststätten. Zum anderen sagt der Vater schmunzelnd: „Nur diese Küche können wir. Das ist unsere Mutterküche“. Er meint es im Sinne von Muttersprache und erzählt, dass sich seine Familie von jeher mit Gastronomie beschäftigt. „Das ist unser Lebenssinn. Ich bin schon in der Küche gewesen, als ich noch im Bauch meiner Mutter war“. In der Oberschmiede stehen künftig Fisch- und Fleischgerichte auf der Karte, aber natürlich auch Pizza und Pasta. Die Weine werden aus Italien kommen. Dass das Haus ziemlich abgelegen ist, bereitet Familie Balulescu keine Sorgen. Mit gutem Essen will sie die Leute locken. „Die Preise werden wir an die Gegend anpassen; wir können hier nicht die gleichen verlangen wie in Wien“, sagt Johan Balulescu und erzählt davon, dass zu seinen Stammgästen in Österreich der Schauspieler Mario Adorf gehörte.
Die Wiedereröffnung der Oberschmiede soll diesen Monat erfolgen. Ein Termin steht noch nicht fest; angestrebt wird der 17. September. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Vorerst wird in zwei Gasträumen im Erdgeschoss mit insgesamt etwa 70 Plätzen sowie auf der Terrasse bedient, und zwar Donnerstagabend sowie am Freitag, Sonnabend und Sonntag ganztags. Danach soll auch das restliche Haus wieder nutzbar gemacht werden; der Saal, die Gästezimmer und eventuell Mietwohnungen. Ihre Autos können die Besucher auf beiden Seiten neben dem Gebäude abstellen. Die neuen Wirte wollen aber auch noch ein benachbartes Grundstück dazukaufen, um mehr Parkplätze zu schaffen.
Quelle: Sächsische Zeitung Ausgabe Bautzen