Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Wir waren zu viert im „LaWendel“ zu Gast, hatten vorsorglich reserviert, am Wochenende absolut empfehlenswert, das Restaurant war bis auf den letzten Platz besetzt.
Das im Oktober 2015 eröffnete Dom-Hotel-Restaurant „LaWendel“ liegt im Herzen der Altstadt mit direktem Zugang zur Fußgängerzone und in unmittelbarer Nähe zu Dom, Schlossplatz und Rathaus. Die beiden Gasträume mit ca. 50 Sitzplätzen im Erd- und Obergeschoss des liebevoll sanierten historischen Anwesens empfangen die Gäste in angenehm behaglichem Ambiente mit Sichtmauerwerk und freiliegenden Balken an Decken und Wänden. Die ordentlich eingedeckten Tische sind mit edlen grauen Stofftischdecken überzogen, die grünen Stoffservietten im matt polierten Serviettenringen bilden einen schönen farblichen Kontrast.
Zum Restaurant gehört auch ein idyllischer Biergarten, der bei angenehmen Temperaturen zum Verweilen einlädt. Besonders schön und windgeschützt sitzt man hier unter einer an die grob verputzte Mauer angehängte rustikale Pergolenüberdachung.
Das kleine Stadthotel verfügt über acht individuell eingerichteten Zimmern mit Preisen von 43€ für’s Einzel- und 66 € für’s Doppelzimmer.
Service
Die Begrüßung durch eine junge Servicekraft, korrekt in schwarzem Kellneroutfit mit „LaWendel“- Schriftzug war sehr freundlich, sie begleitete uns zu einem Vierertisch im oberen Stockwerk und war auch für den Rest des Abends für unseren Tisch zuständig. Bestellaufnahme und Versorgung mit Getränken liefen reibungslos, die Wartezeit auf’s Essen war angenehm. Die junge Dame war unaufgeregt flott, aufmerksam und konnte auch zu Speisen und Getränken kompetent Auskunft geben.
Essen
Unter dem Motto „ Leicht. Modern. Lecker“ bietet die in Leder gebundene Karte für jeden Geschmack etwas, bleibt dabei aber überschaubar und man muss sich nicht durch eine romangroße Speisekarte durcharbeiten. Neben einer feinen Auswahl an Vorspeisen, Salaten, Fleisch- und Fischgerichten gibt es auch noch die Möglichkeit der Menü-Wahl in den Varianten Fleisch, Fisch oder Vegetarisch mit der Option, die passende Weinkorrespondenz im Paket zu ordern.
Darüber hinaus bietet das Restaurant von Dienstag bis Freitag ein Tagesessen wie Ungarisches Rindergulasch mit Penne Rigate zu 8 € oder mit Tagessuppe und Dessert zu 11 € an.
Unsere Wahl
· Filetsteak mit Potato Wedges und Beilagensalat (26€)
· Kross gebratener Zander auf Beluga-Linsen-Ragout mit Rieslingschaum, Nudeln und Rotwein-Schalottenbutter (21€)
· Hausgemachte Trüffel-Ravioli mit Topinambur-Mousse (18€)
· Vitaminsalat mit Rinderfilet-Spieß, saisonale Rohkost- und Blattsalate dazu Cocktaildip (16€)
Mit den ersten Getränken wurde ein Brotkorb mit zweierlei noch ofenwarmem Brot und leicht gesalzene toll schmeckende streichzarte Butter gereicht. Als weiteren Gruß aus der Küche gab es, in kleinem Einweckglas serviert, ein schön sämig püriertes leckeres mit Speck und allerlei frischen Gartenkräutern pikant abgeschmecktes Kartoffelsüppchen. Ein kleiner Gaumenschmaus, der Spannung auf die Hauptgerichte bescherte.
Und in der Tat, an den folgenden Gerichten gab es nichts auszusetzen – wenn überhaupt war das Dressing des Beilagensalates nach dem Geschmack meiner Frau etwas zu fad und leicht sahnelastig. Das soll aber meine Beurteilung nicht weiter schmälern. Denn ansonsten konnten alle Speisen überzeugen. Alle Zutaten waren gut ausgesucht von einwandfreier Qualität, die Zubereitung handwerklich perfekt und die Speisen schön angerichtet. Die Köche verstehen ihr Handwerk. Meine Begleiter waren wie ich sehr zufrieden.
Mein Zander, zurückhaltend mit Salz und Pfeffer gewürzt, war perfekt kross gebraten, die Filets absolut grätenfrei, das Fleisch weiß, fest, feinaromatisch und dezent im Geschmack, wie man es von Zander erwartet. Das Zanderfilet wurde auf würzigem, wohl mit einem Schuss Balsamico abgeschmecktem Beluga-Linsen-Ragout serviert. Köstlich dazu gepasst hat die feine Rieslingschaumsauce und nicht zu vergessen die hervorragenden selbstgemachten al dente Linguine.
Das Steak (ich durfte probieren) war zum Hinknien, perfekt à point medium zubereitet, ein tolles Filetstück, fein gemasert, durchgehend butterzart, herrlich saftig und ein Gaumenschmaus.
Auch die anderen Gerichte konnten wie schon erwähnt – nach Aussage meiner Begleiter – absolut überzeugen.
Noch was Süßes zum Abschluss , wir teilten uns zu zweit ein „Sorbetkarussel“ – 3 richtig leckere frisch fruchtige selbstgemachte Kugeln Eis – Mango, Kokos, Weiße Traube – zum Preis von 5 €. Ein stimmiges Dessert zum Abrunden.
Getränke: das „LaWendel“ verfügt auch über ein ansprechendes Weinsortiment mit guten Tropfen offen oder als Flaschenwein aus Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien oder auch Neuseeland. Verkostet haben wir in Probiergröße 0,1l Riesling, Chardonnay und Rivaner. Dazu reichlich Wasser und Espresso.
Fazit: sehr gute ambitionierte Küche, leicht, modern, lecker – LaWendel, eine Bereicherung für St.Wendel‘s Gastronomie. Meine Weiterempfehlung.