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Bedienung
Beim Eintreten war zunächst keine Bedienung zu sehen. Auf der linken Seite waren wohl zwei Tische besetzt, der Mittelbereich und auch die Tische auf der rechten Seite waren frei. Dann kam eine Bedienung aus dem Hintergrund, begrüßte uns und ließ uns beim Platz freie Auswahl. Schließlich entschieden wir uns für den großen Tisch rechts vom Eingang direkt am Fenster. Gleich darauf kam die Bedienung wieder und verteilte die Speisekarten. Mein Kollege fragte noch nach einer Karte in englischer Sprache für unseren Gast, doch das hatte sie schon mitbekommen und automatisch die englische Karte für ihn mitgebracht. Vorbildlich!
Auf die Frage, ob es denn schon etwas zu trinken sein dürfe, hatten wir gewartet, denn wir waren sehr durstig. Wir bestellten zwei Pils (0,4l für 3,00 €) und zwei Rostocker Dunkel (0,4l für 3,20 €). Während wir noch über der Karte grübelten und diskutierten wurden die Biere serviert und erwiesen sich als gut gezapft und sehr gut temperiert.
Die beiden Damen im Service waren sehr freundlich und stets aufmerksam, wenngleich vielleicht weniger eine gastronomische Ausbildung als eher eine langjährige Routine sie alles sehr gut unter Kontrolle halten ließ.
Essen
Dann ging es los mit der Bestellung (Die Karte ist übrigens komplett auf der Homepage des Restaurants einsehbar, deshalb erspare ich mir hier die Erläuterungen. http://www.fischer-klause.de/fischerklause-speisekarte.php): Zweimal die „Hanseatische Krabbensuppe mit Sahne und frischen Dillspitzen“ (4,20 €) und einmal „Soljanka mit Schwarzbrot“ (4,20 €), unser vierter Mann verzichtete.
Die Hauptgerichte: Aus den „Spezialitäten der Fischerklause“ wurde zweimal der „Fischteller Fischerklause“ bestellt, mit gebratenen Filets vom Seelachs, Zander, Dorsch und Wildlachs, dazu ein Scampispieß, Bratkartoffeln und Gurkensalat (15,90 €), einmal das „Heilbutt Filet in Eihülle gebraten mit Broccoli und Salzkartoffeln“ (12,50 €) und einmal die „Ostseescholle Finkenwerder Art gebraten mit Speck, Zwiebeln und Bratkartoffeln (12,80 €). Nach der Bestellaufnahme bedankte sich die Bedienung und verschwand nach hinten in Richtung Küche, während wir uns in eine angeregte Unterhaltung über die Ereignisse des Tages vertieften. Darüber verging die Zeit wie im Fluge, und nach gefühlten fünf Minuten wurden bereits die Suppen serviert.
Die Krabbensuppe war schön heiß, schmeckte gut und enthielt reichlich Nordseekrabben. Auch die angekündigten Dillspitzen waren in ausreichendem Maße vorhanden und taten das Ihrige, um den Geschmack abzurunden. Die Suppentassen ließen genug Platz für eine reichliche Portion, da hätte manch anderes Lokal zwei Portionen daraus gemacht.
Die Suppentassen waren geleert und wurden abgeräumt, wobei selbstverständlich gefragt wurde, ob es geschmeckt habe, was wir gern bestätigten. Wiederum gefühlte fünf Minuten später wurden dann die Hauptgerichte serviert, wobei die beiden Fischteller auf großen Glastellern angerichtet waren. Und das Essen war sehr gut, optisch schön angerichtet, die Filets gut aber nicht tot gebraten und sehr geschmackvoll. Auch das Heilbutt Filet und die Ostseescholle wurden sehr gelobt.
Ambiente
Das Restaurant ist komplett und fast schon übermäßig maritim dekoriert, praktisch jeder Beleuchtungskörper hat die Form einer Schiffslaterne, unter der Decke hängen antike Jollensegel aus DDR-Zeiten (noch aus Baumwollstoff, nicht aus Dacron) und an den Wänden Rettungsringe, Fischskelette und noch etliche andere Dinge. Von unserem Tisch hatten wir direkten Blick auf den Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers, der auf dem unruhigen Wasser schaukelte. Während unsers Aufenthalts im Restaurant zogen im Hintergrund mehrere der hell beleuchteten großen Skandinavienfähren vorbei – ein fantastischer Anblick.
Die Toiletten – hell und freundlich und ausrüstungstechnisch auf aktuellem Stand – befinden sich unglücklicherweise im Obergeschoss und sind nur über eine gewendelte Treppe zu erreichen, was Rollstuhlfahrer komplett ausschließt und gehbehinderten Gästen Probleme bereiten dürfte.
Fazit: Die Fischerklause ist eine Institution in Warnemünde, hier kann man ohne weiteres auch mit Geschäftsleuten hingehen, nur für einen romantischen Abend zu zweit würde ich ein anderes Etablissement vorziehen. Ansonsten ist das Essen sehr lecker und preiswert, dabei sind die Portionen durchaus ansehnlich