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Zu ihrem Start in ein neues Lebensjahrzehnt gabs für Schatzi ein Wochende in Berlin geschenkt. Inclusive Hotelübernachtung und Besuch zweier Musicals in den Stage Theatern am Potsdamer Platz.
Die Kinder waren an Freunde verliehen, unsere Anreise nach Berlin angenehm, und so machten wir uns, nachdem wir unser Hotel bezogen hatten, auf den Weg in Richtung Potsdamer Platz. Vor so einem dreistündigen Musical will man ja gestärkt sein, und so suchte ich im Voraus bereits bei GG mal die Locations in Berlins Mitte. Nach dem Blick in die Speisekarte bei vielen Locationen am Potsdamer Platz, und der Erkenntnis, dass so nen Edelrestaurant für das „schnelle“ Abendbrot vorm Musical nicht geeignet ist, entschied ich mich in „Mommsens Eck“ einzukehren. Mommsens Eck wird auch das „Haus der hundert Biere“ genannt. Unweit des Bahnhofes am Potsdamer Platz ist das „Mommsens eck“ eigentlich nicht zu verfehlen. Im Außenbereich ein großzügiger Biergarten, von welchem man in der Ferne die Hektik der Hauptstadt beobachten kann. Da meiner Liebsten etwas fröstelte zogen wir uns in den Innenbereich zurück. Große Glasflächen erhellen den gesamten Innenraum. Unzählige Tische für zwo, vier, sechs und mehr Personen sind in einem riesigen Lokal, welches sich über zwei Ebenen erstreckt, zu finden. Die Bestuhlung angenehm, ausreichend Platz zwischen den einzelnenTischen ist ebenfalls vorhanden, und falls gewünscht, werden mal ebend schnell mehrere Tische zu einer langen Tafel zusammen geschoben.Das Restaurant war bei unserer Ankunft gegen 17:30 Uhr noch ziemlich leer, dies änderte sich aber recht schnell. Nicht nur eine ganze Busladung Asiaten stürmte das Lokal, auch die anderen Plätze füllten sich nach und nach.
Wir begaben uns in die Nähe der Theke. Von unserem Platz konnten wir durch eine riesige Glasscheibe der Arbeit in der Küche zuschauen. Die Theke geschmückt mit 100 verschiedenen Bieren, daher ja auch der Name des Hauses. Hinter der Theke zwei junge Herren, noch etwas gelangweilt. Aber das sollte sich ja ändern. Kaum saßen wir, wurden wir auch schon freundlich von einem jungen südländischen Herren mit der Speisekarte beglückt. Für die Getränkeauswahl ließ er uns Zeit, immerhin konnte man unter unzähligen Weinen und hundert Sorten Bier wählen. Da meiner guten noch etwas fröstelte, bestellte sie sich erst mal nen Latte für 3,50 €, ich wählte, wenn ich schon mal in Berlin bin, ein Kindl für 4,40 € vom Faß. Da die Herren hinter der Theke noch Langeweile hatten, waren die Getränke innerhalb von zwei Minuten am Platz. Die Speisenauswahl dauerte dann doch noch etwas länger. So enthielt die Speisekarte quer Beet ein alles aus deutscher Küche. Eine einheitliche Linie war nicht zu finden, so gab es von bayrisch, schwäbisch, berlinerisch auch Lausitzer Spezialitäten. Zusätzlich noch eine Tageskarte mit mediterran angehauchten Speisen.
Wir wählten als Vorspeise eine Tomatencremesuppe für 5,00 € und zwei Mal das Tagesgericht „Gegrillte Hähnchenbrust mit gefüllter Schmorgurke, Tomatensauce und Kroketten“ a´ 13,80 €.
Die Tomatensuppe war keine fünf Minuten später am Platz, auf unseren Wunsch sogar mit zwei Löffeln. Von der Konsistenz her war auch diese Suppe wieder wie Tomatenmark, mit Kräutern schmackhaft gemacht, etwas Sahne obenauf, fertig. Als Cremesuppe würde ich das nicht einstufen. Lecker war sie für mich trotzdem, meine Gute empfand sie auf Dauer als etwas zu scharf. Ok.
Die leere Terrine der Tomatensuppe war noch gar nicht richtig vom Platz verschwunden, da kam auch schon unsere Hauptspeise, unser Hähnchenbrustfilet. Die Schnelligkeit erstaunte uns doch etwas, auf der anderen Seite ist ja soviel nicht dazu. Auch langweilte sich das Küchenpersonal, bis ebend die Asiaten den Laden stürmten….. Naja gut, jedenfalls war das Hähnchenbrustfilet zart, die Kroketten>es hätten auch gern zwei mehr sein können, kamen wie wir beobachten konnten aus einer grooooßen Conviencetüte, die Schmorgurke mit Kürbis, Gurkenstückchen und Paprika gefüllt sowie mit Käse überbacken. So richtig konnte leider auch auf Nachfrage der freundliche Kellner nicht weiterhelfen was denn nun genau die Füllung der Gurke enthält. Und in die Küche zum Fragen hat er sich scheinbar auch nicht getraut. Nun gut, die Gurke ein Prachtexemplar, vom Aussehen her eher wie eine Zucchini, schmeckte aber definitiv nach Gurke. Der Inhalt wieder sehr gut gewürzt, so gut, dass es meinem lieben Frauchen doch wieder etwas zu scharf wurde. Die Tomatensauce kam mir bekannt vor…..richtig, die gabs ja paar Minuten vorher bereits als Tomatencremesuppe verkauft. Insgesamt nichts herrausragendes, aber bis auf die für meine Frau unangenehme Schärfe gab es nichts zu meckern. Die Preise für die Lage am Potsdamer Platz völlig angemessen. Insgesamt setzten wir mit noch einer zusätzlichen Cola und einem weiteren Kindl 48,40 € im Haus der hundert Biere um, und waren nach knapp 50 Minuten wieder draußen.
Die Bedienung war flott, freundlich aber ebend nicht über alles im Bilde. Was uns noch gestört hatte, der Seitenbereich der Theke stand voll mit gebrauchten Gläsern, aber das schien die zwei Herren dahinter nicht zu interessieren. Wenn der Laden voll ist und brummt mag das ja ok sein, aber wenn 80% der Tische noch frei sind….nööö ist ja aber nicht meine Aufgabe….
Das Restaurant war sauber, die Toiletten haben wir nicht aufgesucht.
Fazit: als „preiswertes“ Lokal am renomiertesten Platz von Berlin ein allemal zu empfehlendes Restaurant, vor allem wenn es schnell gehen soll. Vor allem aber für die Bierliebhaber dieser Welt ein Paradies.