Freunde von mir, die schon länger am Bodensee leben, haben kürzlich doch Hof Höfen als einen der schönsten Orte weit und breit bezeichnet – und das will was heissen! Auch ich kann bestätigen, dass man sich hier mit Hund, Kind und Kegel, eventuell sogar mit Großfamilie, total wohl fühlt, hervorragende, ehrliche und regionale Küche findet und dazu noch sehr lieb und zuvorkommend bedient wird. Auch zu Stoßzeiten, auch zu Ferienzeiten.
Nach früheren Besuchen war ich in den letzten Tagen erneut zu Gast und bin nach wie vor sehr angetan. Hof Höfen liegt sehr ländlich und abgelegen inmitten landwirtschaftlichen Flächen und kleinen Wäldchen auf dem Bodanrück, hoch über dem Bodensee. Es gehört zum Allensbacher Teilort Langenrain. Von Langenrain aus kommt man gut zu Fuss in einem Spaziergang hier her, auch Radfahrer sind hier gerne zu Gast. Ansonsten ist das Auto angesagt. Selbst der Bus 7370 hält leider nur in Langenrain selbst. Parkplätze gibt es in der Regel genügend. Wer schlecht zu Fuss ist, kann bis zum Hofgut selbst ranfahren. Im Sommer beeindruckt vor allem der riesige Biergarten: traditionelle Holztische und –stühle auf Schottergrund, dazu genügend Sonnenschirme. Aber auch der Gastraum ist sehr freundlich und leicht rustikal gestaltet, mit Naturmaterialien und freundlichen Tönen.
Die Speisekarte bietet deftige, wohlschmeckende Fleischgerichte, leichte und frische Salate, herzhafte Vesper, leckere Getränke aus der nahen Region und (das muss ich jetzt extra erwähnen) einen sensationellen, üppigen Kuchen vom Fuchshof (nahe Litzelstetten). Letzteres leider nur wochenends. Wir aßen Kässpätzle, die fein durch die Presse gedrückt und mit deftigem Käse versetzt waren (9,40 Euro), dazu einen kleinen, tagesfrischen knackigen Beilagensalat (4,70 Euro) mit Zutaten vermutlich von der Gemüseinsel Reichenau. Die Portionen waren riesig, daher würde ich mir fürs nächste Mal lieber kleinere Menge wünschen, dafür sollten die Spätzle definitiv mit Salat gereicht werden. Alles andere würde hoffnungslos im Magen zusammenklumpen…. Ausserdem testeten wir den Schweizer Wurstsalat für etwas über 10 Euro an: es wurde ein riesiger Turm fein geschnittener Wurst und Käse serviert, lecker und rezent angemacht und von reichlich Zwiebeln begleitet (möglicherweise war das die legendäre Höribülle?) Auch diese Portion war kaum zu schaffen. Die Kässpätzle ließen wir uns übrigens teilweise einpacken, was eine sehr gute Entscheidung war: selbstredend wurden sie uns in einem mikrowellengeeigneten Gefäß verpackt; so konnten wir sie am nächsten Tag in unserer Ferienwohnung noch einmal problemlos warm machen. Sie hatten nichts an Geschmack und Konsistenz eingebüßt!
Auf Wunsch wird einem das Weinschorle sortenrein von der bevorzugten Rebsorten gemixt, was hier „Spezialschorle“ heißt und 50 Cent Aufpreis kostet, was sich jedoch lohnt. Da ich Gutedel liebe, mundete mir das Schorle davon (gut gekühlt) sehr gut (3,50 Euro für 0,2 Liter). Hier gibt es auch die Spezialitäten Zibärtle-Schnaps, was man unbedingt probieren sollte, da nur in wenigen Gegenden Deutschlands erhältlich. Leider vermisste ich den zuweilen vorhandenen Bittermandelgeschmack, dafür war die Spirituose sehr fruchtig und frisch. Das Eistee wurde in einem Halbliterhenkelglas serviert (3,60 Euro) und war sehr durstlöschend.
Wir wurden von feschen, jugendlichen Servicekräften und von dem bodenständig-neckischen Patron selbst bedient und fühlte uns pudelwohl. Immer ging man auf Sonderwünsche oder Fragen fachkundig ein. Hier wird der Gast noch richtig gut umsorgt. Montag und Dienstag ist zwar geschlossen, doch dann kann man auf das Mutterhaus Kreuz in Dettingen ausweichen. Das werden wir beim nächsten Besuch antesten.
Freunde von mir, die schon länger am Bodensee leben, haben kürzlich doch Hof Höfen als einen der schönsten Orte weit und breit bezeichnet – und das will was heissen! Auch ich kann bestätigen, dass man sich hier mit Hund, Kind und Kegel, eventuell sogar mit Großfamilie, total wohl fühlt, hervorragende, ehrliche und regionale Küche findet und dazu noch sehr lieb und zuvorkommend bedient wird. Auch zu Stoßzeiten, auch zu Ferienzeiten.
Nach früheren Besuchen war ich in den letzten Tagen erneut... mehr lesen
4.5 stars -
"Der schönste Biergarten weit und breit" MinitarFreunde von mir, die schon länger am Bodensee leben, haben kürzlich doch Hof Höfen als einen der schönsten Orte weit und breit bezeichnet – und das will was heissen! Auch ich kann bestätigen, dass man sich hier mit Hund, Kind und Kegel, eventuell sogar mit Großfamilie, total wohl fühlt, hervorragende, ehrliche und regionale Küche findet und dazu noch sehr lieb und zuvorkommend bedient wird. Auch zu Stoßzeiten, auch zu Ferienzeiten.
Nach früheren Besuchen war ich in den letzten Tagen erneut
Schon die (gut gemachte und ansprechende) Homepage verspricht ganz und gar nicht unbescheiden: Der Gipfel des guten Geschmacks! Dabei lässt der Restaurant-Name „Schlemmerolymp“ erst einmal nicht an eine Sportgaststätte oder ein Vereinsheim denken. Liegt dieses griechische Lokal vielleicht eher nur zufällig am Ehninger Sportplatz, mit aussichtsreichem Blick auf den grünen Rasen?
So ganz konnte ich das Rätsel bei meinem ersten Besuch an einem Freitag zur besten Mittagszeit noch nicht lösen, aber ich werde sicherlich wiederkommen. Der Schlemmerolymp liegt verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn A81 und der Bundesstrasse B14 und verfügt über ausreichend kostenlose Parkplätze, die in wenigen Schritten erreichbar sind. Das Gebäude selbst ist keine architektonische Meisterleistung, mir gefällt jedoch die großzügige, überdachte Terrasse, durch die auch an heissen Tagen ein laues Lüftchen bläst. Hier kommen gut und gerne 80 Personen unter, das Mobiliar ist modern und bequem, der Tischschmuck liebevoll dekoriert. An den Balustraden hängen Blumenkästen mit überquellenden Balkonpflanzen. Hier nehmen wir Platz, mit Blick auf den Sportplatz und leider auch mit dem Hintergrundgeräusch der nahen Autobahn im Ohr.
(den riesigen, zweckmässig eingerichteten Gastraum, der ca. 100 Personen fasst, möchte ich nicht unterschlagen – aber bei gutem Wetter sitzt man hier einfach lieber draussen…) Achja, kostenloses WLan ist hier auch verfügbar.
Erstaunlich an diesem Restaurant ist vor allem der wochentägliche Mittagstisch (Montag-Freitag) mit 11 verschiedenen, sehr günstigen und üppigen Tagesgerichten. Das wird sehr gerne von den Mitarbeitern der nahen Firmen (wie IBM und Bertrandt), aber auch von Handwerkern, Handelstreibenden, Familien und Freundeskreisen genutzt. Und hier findet wirklich jeder etwas, denn es gibt sowohl traditionelle griechische Gerichte wie Soutzoukakia mit Reis, Tomatensauce und Beilagensalat für 7,90 Euro oder Moussaka mit Reis und Salat für 8,50 Euro – als auch deutsche Hausmannskost wie Schnitzel mit Pommes oder Käsespätzle oder Schweinesteak mit Ofenkartoffel. Dazu bietet das Lokal eine reichhaltige Speisekarte mit Grillspezialitäten, Fischgerichten, Speisen aus dem Backofen, Salate, unterschiedlichste Vorspeisen, Desserts und eine spezielle Kinderkarte. Wieviel Köche stehen hier eigentlich in der Küche? Im Service sehen wir nur eine emsige Griechin, wahrscheinlich die Patronin, die rasch und zuverlässig, aber zugleich zurückhaltend und bescheiden bedient. Sehr sympathisch!
An einem Wochentag zur Mittagszeit ist die Terrasse sehr gut belegt! Positiv anmerken möchte ich, dass man hierher barrierefrei auch mit Kinderwagen, Rollator und evtl. sogar mit Rollstuhl kommt. Die Servicedame war sofort mit der Speisekarte zur Stelle und nach auch gleich die gesamte Bestellung auf. Der Makedonikos Rose-Wein (3,70 Euro) war zwar als 0,2 ausgewiesen, wurde aber bestimmt als Viertele ausgeschenkt und war angenehm kühl, aber nicht zu kalt. Der Metaxa wurde in einem riiiiessigen Cognacschwenker von den Umfängen eine Blumenvase dargereicht – ein wahrer Hingucker. Es gab noch mehr größenmässige Übertreibungen, aber davon später mehr.
Als Mittagsangebote wählten wir einen Gyros in Metaxasauce aus dem Backofen (8,20 Euro)
, sowie deutsche Käsespätzle (6,90 Euro). Beides wurde mit einem erstaunlich großen Beilagensalat serviert, der aus verschiedenen Blattsalaten, Mais und Paprika bestand. Leider war das Dressing nach unter durchgerutscht, so dass die obere Schicht relativ geschmacksarm daher kam. Wir orderten etwas Pfeffer und Salz, was in riesigen, gut 50cm hohen Mühlen auf den Tisch kam. Beeindruckend! Das Gyros wurde in einer formschönen Auflaufform serviert und schmeckte einfach köstlich in der rosefarbenen, milden Metaxasauce. Dazu gab es (etwas lätschige) Fritten. Die Portion war so riesig, dass man wirklich damit zu kämpfen hatte. Ebenfalls üppig fielen die Kässpätzle aus, bei denen Convenience-Spätzle mit Gouda kombiniert und im Ofen kross überbacken wurden. Lecker und sehr, sehr satt machend! Wir hatten beide zu kämpfen. Beim Kaffee zum Abschluss (2,50 Euro) wurde mit Zucker und einem Keks nicht gespart, dafür die Milch vergessen. Egal, so einen kleinen Lapsus kann man mal nachsehen. Ansonsten waren wir rundum angetan von Service, Sauberkeit und Speisenangebot.
Schon die (gut gemachte und ansprechende) Homepage verspricht ganz und gar nicht unbescheiden: Der Gipfel des guten Geschmacks! Dabei lässt der Restaurant-Name „Schlemmerolymp“ erst einmal nicht an eine Sportgaststätte oder ein Vereinsheim denken. Liegt dieses griechische Lokal vielleicht eher nur zufällig am Ehninger Sportplatz, mit aussichtsreichem Blick auf den grünen Rasen?
So ganz konnte ich das Rätsel bei meinem ersten Besuch an einem Freitag zur besten Mittagszeit noch nicht lösen, aber ich werde sicherlich wiederkommen. Der Schlemmerolymp liegt verkehrsgünstig in... mehr lesen
Restaurant Schlemmerolymp | TSV Sportgaststätte
Restaurant Schlemmerolymp | TSV Sportgaststätte€-€€€Restaurant070349328866Hildrizhauser Str. 80/1, 71139 Ehningen
4.0 stars -
"Die (griechischen) Götter lassen grüßen!" MinitarSchon die (gut gemachte und ansprechende) Homepage verspricht ganz und gar nicht unbescheiden: Der Gipfel des guten Geschmacks! Dabei lässt der Restaurant-Name „Schlemmerolymp“ erst einmal nicht an eine Sportgaststätte oder ein Vereinsheim denken. Liegt dieses griechische Lokal vielleicht eher nur zufällig am Ehninger Sportplatz, mit aussichtsreichem Blick auf den grünen Rasen?
So ganz konnte ich das Rätsel bei meinem ersten Besuch an einem Freitag zur besten Mittagszeit noch nicht lösen, aber ich werde sicherlich wiederkommen. Der Schlemmerolymp liegt verkehrsgünstig in
Im Kloster ist nicht nur Ora et Labora angesagt – sondern auch mal Brot und Wein. So auch im ausgesprochen malerisch gelegenen Kloster Kirchberg, das zur Gemeinde Sulz am Neckar gehört. Um es gleich vorweg zu nehmen: die Anreise mit dem PKW oder per Pedes ist angebracht. Denn der ÖPNV hat höchstens zu bestimmten Zeiten ein Ruftaxi zu bieten. Dafür ist die Gegend um das Kloster herum eine herrliche Wander- und Fahrradgegend.
Als Ausflügler jeglicher Art – egal ob Pilger, Wanderer oder Kaffee-und-Kuchen-Tourist – kehrt man gerne ein. Auf dem Areal das Kloster Kirchbergs (eine ehemaliges Dominikanerkloster, das jetzt in der Hand der Berneucher Gemeinschaft ist) lockt die Schenke zum Einkehren ein, und zwar jeden Nachmittag, ausser montags. Eine große Karte oder einen professionellen Service darf man allerdings nicht erwarten. Die Schenke ist in einem schön renovierten Haus im Erdgeschoß untergebracht, darüber liegen Gästezimmer. Wenn man den Gastraum betritt, fühlt man sich unweigerlich an ländliche Ferien in den 1960er oder 1970er Jahren erinnert. Schlichte, aber liebevolle Möblierung mit Holztischen und –stühlen, sorgsam gestärkten Tischdecken und Überdecken, darauf eine kleine Vase mit lieblichen Wiesenblumen. Bestellt wird an der Theke in Selbstbedienung; warme Essen werden nach der Zubereitung an den Tisch ausgeliefert, alles andere kann gleich mitgenommen werden. Wer deftig Essen möchte, hat keine allzu große Auswahl: Pommes Frites, Kartoffelsalat, Maultaschen, geräucherte Würste. Neben Bier, Wein und Softdrinks (die Cola gibt es leider nicht in Light-Version) ist der hausgekelterte Apfelsaft zu empfehlen, den es in einem Gebinde auch zum Mitnehmen gibt. Hinter einer verglasten Theke warten wohlgeratene Kuchen- und Tortenstücke, die übrigens ab 14 Uhr reissenden Absatz finden. Die Gäste rekrutieren sich hauptsächlich aus Nachmittagsausflüglern und Workshop-Teilnehmern, die das hiesige attraktive Angebot zwischen Ikebana, Qi Gong und Fotografie nutzen oder spirituelle Impulse suchen.
Küche und Service der Schenke liegen wohl in Laienhand, vielleicht sogar in ehrenamtlicher. Hier läuft alles etwas langsamer und bedächtiger ab. Als wir an einem Sonntag gegen 13 Uhr zwei Portionen Fritten und ein Paar geräucherte Würste ordern, ist erst mal Funkstille. Danach wird wahrscheinlich diskutiert, wer jetzt die Fritteuse anwerfen soll. Danach hören wir es Zischen und Schmurgeln. Dann wieder kontemplative Ruhe. Die später ausgelieferten Fritten strotzen nur so von Salz und Paprika und machen mächtig Durst. Ungefragt gibt es Ketchup in Portionspackungen dazu, auf Anfrage bekomme ich jedoch auch Senf. Der nach dem Essen konsumierte Kaffee schmeckt sehr herzhaft und kräftig und stammt vermutlich von Gepa oder aus fairem Handel. Dazu schnabulieren wir noch ein paar Kekse und Erdnüsse, die es auch hier zu kaufen gibt.
In der Schenke strotzt alles vor blanker Sauberkeit und Adrettheit. Geschirr und Gläser sind zwar sehr schlicht, jedoch absolut proper. Die Damen an der Theke strahlen eine natürliche Freundlichkeit aus, die einladend und beruhigend wirkt. Wer möchte, darf Essen und Trinken auch nach draussen nehmen und unter einem wundervollen Kastanienbaum einnehmen. Dafür muss man allerdings alles erst mal quer über den Hof jonglieren. Trittsicherheit ist hier angesagt.
Das komplette Klosterensemble lädt nach dem Essen zu einem kleinen Spaziergang ein. Von hier aus hat man übrigens einen einzigartigen Ausblick hin zur Burg Hohenzollern. Auch Kreuzgang und Klostergarten sind wirklich sehenswert. Im angeschlossenen Klosterladen können Wanderkarten, Bücher und kleine Leckereien erworben werden. Insgesamt kann hier ein netter, entspannter Nachmittag zugebracht werden. Die Anlage verfügt über eine Vielzahl kostenloser Parkplätze und über genügend Übernachtungsmöglichkeiten.
Einen Bewirtungsbeleg gibt es in der Klosterschenke leider nicht. Die Preise sind jedoch moderat und sehr angemessen (ich wurde eingeladen, habe jedoch die Karte studiert….) Auf einen freundlichen Umgang und eine entspannte Atmosphäre wird großen Wert gelegt, so dass man hier durchaus mal eine kleine Auszeit vom großen Weltgeschehen geniessen kann. Große Gourmetküche allerdings nicht!
Im Kloster ist nicht nur Ora et Labora angesagt – sondern auch mal Brot und Wein. So auch im ausgesprochen malerisch gelegenen Kloster Kirchberg, das zur Gemeinde Sulz am Neckar gehört. Um es gleich vorweg zu nehmen: die Anreise mit dem PKW oder per Pedes ist angebracht. Denn der ÖPNV hat höchstens zu bestimmten Zeiten ein Ruftaxi zu bieten. Dafür ist die Gegend um das Kloster herum eine herrliche Wander- und Fahrradgegend.
Als Ausflügler jeglicher Art – egal ob Pilger,... mehr lesen
Kloster Kirchberg Schenke
Kloster Kirchberg Schenke€-€€€Gasthaus, Cafe07454883130Kirchberg, 72172 Sulz am Neckar
3.0 stars -
"Kleine Auszeit" MinitarIm Kloster ist nicht nur Ora et Labora angesagt – sondern auch mal Brot und Wein. So auch im ausgesprochen malerisch gelegenen Kloster Kirchberg, das zur Gemeinde Sulz am Neckar gehört. Um es gleich vorweg zu nehmen: die Anreise mit dem PKW oder per Pedes ist angebracht. Denn der ÖPNV hat höchstens zu bestimmten Zeiten ein Ruftaxi zu bieten. Dafür ist die Gegend um das Kloster herum eine herrliche Wander- und Fahrradgegend.
Als Ausflügler jeglicher Art – egal ob Pilger,
Man fragt sich wirklich, wieso ein solches gastronomisches Schmankerl in der Oberstadt von Haigerloch gelegen, ganze sechs Jahre leer gestanden hat. Im Januar 2010 hatten die früheren Pächterinnen Petra Drescher und Tanja Spamer das damalige Cafe Charlott aufgegeben (wie man mir erzählt hat, wollte der Besitzer nämlich das Haus verkaufen). Das krumme, windschiefe und dennoch herrliche malerische Fachwerkhaus klebt in Halbhöhenlage an der Oberstadt und verfügt wohl über die spektakulärste Aussicht auf das gegenüberliegende Schloss. Touristen bleiben staunend davor stehen und können das wundervolle Ensemble kaum fassen!
So ging es auch mir bei meinem gestrigen Besuch in Haigerloch, wobei ich zwei ausländische Kollegen im Schlepptau hatte, die vollkommen hin und weg waren. „Die krumme Charlott“, das neu eröffnete Lokal unter der Ägide von Michael Schäfer, hatte eben erst vor einem Tag den Betrieb aufgenommen und schien geradezu auf uns zu warten! Also: nichts wie rein!
Beim Eintreten muss man sich erst einmal in der diffusen Dunkelheit orientieren, denn allzu viel Licht lassen die Sprossenfenster nicht herein. Und Achtung: der abfallende Boden lässt einen schwanken wie nach ein paar Bier zu viel. Damit ist auch schon eines klar: für Ältere oder Menschen mit Handicap ist die krumme Charlott kein Vergnügen, sondern eine ziemliche Anstrengung. Dafür geht es sehr zünftig zu. Im Innenraum locken Holztische und ein rustikales Ambiente mit offenliegenden Balken und so etwas wie einem Perserteppich; auf der angrenzenden Terrasse eine einfache Möblierung mit Plastiktischdecken von IKEA. Der Ausblick von der Terrasse ist berauschend, wenngleich am Nachmittag die dichten Bäume etwas viel Schatten spenden. Wir waren trotzdem begeistert!
Etwas abtörnend war allerdings der Service, der noch mit massiven Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Abstimmung zwischen Patron und Bedienung klappte noch nicht, die Beratung der Gäste lief nicht rund und mancher Gast hat in seiner Verzweiflung und nach langem Warten dann einfach auf ein Essen verzichtet und nur etwas getrunken. So auch wir. Dabei verfügt die Karte über Hähnchengerichte, Toastvariationen und einem Salat mit drei Efff (eigentlich ein griechischer Hirtensalat, bei dem ich das dritte f im Wort Olive vermute…). Zu trinken gibt’s das absolut leckere Berg-Bier aus Ehingen (das in meinen Augen schon Kult-Charakter hat), aber auch regionale Weine, sowie die üblichen Softdrinks, Spirituosen und natürlich Hugo und Campari O. Offenbar hat der neue Wirt auch Kaffee und Kuchen im Angebot, doch das interessierte uns nicht so sehr…
Wir verbrachten eine schönen Sonntagnachmittag auf der Terrasse, genossen den tollen Ausblick auf Unterstadt und Schloss, ärgerten uns aber auch darüber, dass manches einfach noch nicht flutschte. Auf die Getränke mussten wir lange warten, dafür war das alkoholfreie Berg-Bier (2,90 Euro) schön kühl und der Willi (2,50 Euro) großzügig eingegossen. Einen ausgedruckten Rechnungsbeleg konnte man uns leider noch nicht bieten. Vielleicht beim nächsten Mal…
Unbedingt sollte man in der krummen Charlott die Toiletten besuchen. Die sind über eine geschwungene Holztreppe leider ganz und gar nicht barrierefrei im Obergeschoss zu erreichen, dafür sehr gepflegt renoviert (tolle Kacheln!) und ausstaffiert. Ein Blick aus den Fenstern lohnt sich: für meine ausländischen Kollegen eines der schönsten „Loos with views“ der letzten Jahre.
Ein Wort noch zur Parksituation. In der Oberstadt sind Parkplätze sehr, sehr rar. Wir mussten letztendlich bis zu einem weit ausserhalb liegenden Netto-Supermarkt fahren. Manch einer war auch mit Fahrrad und Motorrad unterwegs. Dafür gibt es in etwa 1,3 km Entfernung sogar Wohnmobilstellplätze.
Man fragt sich wirklich, wieso ein solches gastronomisches Schmankerl in der Oberstadt von Haigerloch gelegen, ganze sechs Jahre leer gestanden hat. Im Januar 2010 hatten die früheren Pächterinnen Petra Drescher und Tanja Spamer das damalige Cafe Charlott aufgegeben (wie man mir erzählt hat, wollte der Besitzer nämlich das Haus verkaufen). Das krumme, windschiefe und dennoch herrliche malerische Fachwerkhaus klebt in Halbhöhenlage an der Oberstadt und verfügt wohl über die spektakulärste Aussicht auf das gegenüberliegende Schloss. Touristen bleiben staunend davor stehen... mehr lesen
Die krumme Charlott
Die krumme Charlott€-€€€Restaurant, Cafe07474/446994Oberstadtstr. 44, 72401 Haigerloch
3.5 stars -
"Die beste Aussicht aufs Schloss" MinitarMan fragt sich wirklich, wieso ein solches gastronomisches Schmankerl in der Oberstadt von Haigerloch gelegen, ganze sechs Jahre leer gestanden hat. Im Januar 2010 hatten die früheren Pächterinnen Petra Drescher und Tanja Spamer das damalige Cafe Charlott aufgegeben (wie man mir erzählt hat, wollte der Besitzer nämlich das Haus verkaufen). Das krumme, windschiefe und dennoch herrliche malerische Fachwerkhaus klebt in Halbhöhenlage an der Oberstadt und verfügt wohl über die spektakulärste Aussicht auf das gegenüberliegende Schloss. Touristen bleiben staunend davor stehen
Besucht am 04.06.20161 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Kollodium wurde einst in der Fotografie benutzt, um lichtempfindliche Glasplatten herzustellen. Wen wundert es da, dass das Cafe Collodium von einem Fotografen geführt wurde, der (so will es zumindest die Legende) aus dem Fränkischen nach Lindau an den Bodensee gezogen ist, weil es ihm hier einfach so gut gefällt.
Das Cafe Collodium ist sehr, sehr urig und stilgerecht eingerichtet und dient zugleich als Galerie für die Werke des Patrons. Die Location befindet sich im Zentrum der Bodensee-Halbinsel Lindau und ist vom Bahnhof in wenigen Schritten aus zu erreichen. Sitzplätze gibt es nur eine Handvoll. Beim Speiseangebot sind die Dinnete zu erwähnen, eine Art Flammkuchen, die man sonst vor allem auch im Badischen findet. Der sehr dünne, knusprige Teig kann sowohl süss als auch pikant belegt sein. Ich habe eine Version mit Ziegenkäse und Honig gewählt – wirklich lecker, dazu sehr eigen in der Komposition. Sättigt gut für 8,90 Euro, liegt aber nicht schwer im Magen. Dazu passt hervorragend ein regionales Seezüngle von Härle, eine bizzelige Limo in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wobei ich die Träuble bevorzuge (2,90 Euro das Fläschle). Die Bio Latte Macchiato (3,20 Euro) ist fluffig-cremig und hat eine Konsistenz, die glücklich macht.
Habe während meines Besuchs gleich eine nette Bekanntschaft gemacht und wir haben ausgiebig über den Bodensee und über die Fotografie plaudern können. Ein schönes Erlebnis im sonst sommers sehr lärmigen, überdrehten Lindau. Das Cafe Collodium kann daher uneingeschränkt als Ruhepol empfohlen werden.
Kollodium wurde einst in der Fotografie benutzt, um lichtempfindliche Glasplatten herzustellen. Wen wundert es da, dass das Cafe Collodium von einem Fotografen geführt wurde, der (so will es zumindest die Legende) aus dem Fränkischen nach Lindau an den Bodensee gezogen ist, weil es ihm hier einfach so gut gefällt.
Das Cafe Collodium ist sehr, sehr urig und stilgerecht eingerichtet und dient zugleich als Galerie für die Werke des Patrons. Die Location befindet sich im Zentrum der Bodensee-Halbinsel Lindau und ist... mehr lesen
4.0 stars -
"Fotografischer Lichtblick und Ruhepol" MinitarKollodium wurde einst in der Fotografie benutzt, um lichtempfindliche Glasplatten herzustellen. Wen wundert es da, dass das Cafe Collodium von einem Fotografen geführt wurde, der (so will es zumindest die Legende) aus dem Fränkischen nach Lindau an den Bodensee gezogen ist, weil es ihm hier einfach so gut gefällt.
Das Cafe Collodium ist sehr, sehr urig und stilgerecht eingerichtet und dient zugleich als Galerie für die Werke des Patrons. Die Location befindet sich im Zentrum der Bodensee-Halbinsel Lindau und ist
Besucht am 08.06.20164 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Der Landgasthof 1610 liegt im Weil der Städter Teilort Merklingen, was bei der Adressfindung zu bedenken ist. Unsere auswärtigen Gäste suchten gestern nämlich lange vergeblich im Hauptort, eh sie mit reichlicher Verspätung zu uns gestossen sind.
Obwohl der Landgasthof – wie die Strassenbezeichnung Kirchgraben schon impliziert – zentrumsnah bei der Merklinger Kirche zu finden ist, verstrahlt er ländlichen Charme und eine geradezu bäuerliche Attitude. Das in einem hellen Apricot getünchte stattliche Bauernhaus ist von einem wundervollen Garten umgeben, in dem man bei gutem Wetter auf Holzbänken draussen sitzen kann. Kinder spielen hier gerne, Verliebte sitzen unter Bäumen, die Kirchturmuhr läutet. Sehr malerisch und romantisch!
Wenn man durch das von Efeu umranktem Eingangstor eintritt, kommt man in einen rustikalen Vorraum, wo man früher vielleicht geschlachtet hat oder das landwirtschaftliche Gerät untergebracht hat. Heute darf dort offenbar geraucht werden, an halbhohen Theken hocken die dorfansässigen Cowboys und manches wirkt ein bisschen improvisiert und zusammengestückelt. Rechts davon geht’s zu den Toiletten, links davon schliessen sich zwei liebevoll möblierte Gasträume an. Hier sitzt man an blanken, reinen, minimalistischen Holztischen, die Wände ziert Bierwerbung oder bäuerliches Handwerksgerät. Wir sitzen z.B. unter einem metallenen Rechen, der sich bei nachträglicher Recherche als Gerätschaft zum Heidelbeerernten entpuppt. Wieder was gelernt! Auf dem Tisch stehen ein Zuckerstreuer und eine kleine Vase mit Bartnelken. Um Pfeffer und Salz muss man allerdings erst mal extra bitten.
Bedient wird von zwei flotten, flinken, gut gelaunten Damen. In der Küche stehen dafür offenbar drei Herren. Wir werden freundlich begrüsst, im hinteren Gastraum ist um 18 Uhr auch ein gemütlicher Vierertisch frei. Leider wird es später, so ab 19 Uhr, relativ laut – offenbar schallt es in den hiesigen Räumen doch über Gebühr. Unsere Tischunterhaltung fällt uns daher zunehmend schwerer. In den Biergarten umzuziehen ist bedauerlicherweise auch keine Option, weil es heftig zu regnen beginnt.
Die Speisekarte imponiert durch deftige saisonale und regionale Gerichte, wie Maultaschen, Schwäbischer Wurstsalat, Heckengäulinsen mit handgeschabten Spätzle – aber auch durch feine Leckereien wie Garnelen im Knuspermantel oder Auberginenmus als Vorspeise. Ausserdem lockt täglich wechselnder Mittagstisch mit Preisen unter 10 Euro pro Gericht. Bei den Getränken ist neben einer kleinen Auswahl an deutschen und internationalen roten und weissen Weinen vor allem das gute Bierangebot zu erwähnen. Meine Begleiter waren von dem alkoholfreien Gutmannbier sehr begeistert (kräftig, aromatisch, man kann gar nicht glauben, dass hier kein Alkohol drin sein soll…) Ein Rotweinschorle macht man mir auf eigenen Wunsch hin nicht mit dem üblichen süffigen Trollinger sondern gerne mit ausdrucksstarken Spanier. Alle Getränke werden stilgerecht in passenden Gläsern serviert. Besonders schön sind die bauchigen, rundlichen Humpen von Gutmann. Ebenfalls empfehlenswert: den Grappa di Barolo für sehr günstige 3 Euro.
Meine Kässpätzle sind handgeschabt und mit einer Mischung aus Bergkäse und Emmentaler sehr vollmundig und handfest im Geschmack. Die Portion ist so riesig, dass ich wirklich zu kämpfen habe. Im Gesamtpreis von 9,80 Euro ist ausserdem noch ein bunter Beilagensalat enthalten, der sich vielseitig gibt, aber leider nicht komplett überzeugt. Neben einem rustikalen Krautsalat mit Kümmel (prima!) gibt es noch einen feinen Möhrensalat und einen gemischten Blattsalat, dazu drei leider geschmacksneutrale Tomatenachtel. Am enttäuschendsten ist der allzu feste Kartoffelsalat, der ganz und gar nicht schwäbisch angemacht ist. Ebenfalls beeindruckend reichhaltig ist das panierte Schnitzel (13,50 Euro), eigentlich sind es zwei Schnitzel! Auch hierzu wird ein Beilagensalat serivert, sowie dünne Pommes Frites mit Ketchup und auf Wunsch Bratensauce in einer extra Sauciere. Die lohnt sich!
Wir werden schnell und nett und umgänglich bedient. Unser bestelltes Essen steht nach einer Viertelstunde bereits auf dem Tisch – und bald darauf wird sicherheitshalber noch mal nachgefragt, ob alles okay ist. Der Ort eignet sich gut, um sich mit Freunden leger und entspannt zu treffen.
Der Landgasthof 1610 liegt im Weil der Städter Teilort Merklingen, was bei der Adressfindung zu bedenken ist. Unsere auswärtigen Gäste suchten gestern nämlich lange vergeblich im Hauptort, eh sie mit reichlicher Verspätung zu uns gestossen sind.
Obwohl der Landgasthof – wie die Strassenbezeichnung Kirchgraben schon impliziert – zentrumsnah bei der Merklinger Kirche zu finden ist, verstrahlt er ländlichen Charme und eine geradezu bäuerliche Attitude. Das in einem hellen Apricot getünchte stattliche Bauernhaus ist von einem wundervollen Garten umgeben, in dem... mehr lesen
Landgasthof 1610
Landgasthof 1610€-€€€Restaurant, Biergarten, Gaststätte07033390912Kirchgrabenstraße 6, 71263 Weil der Stadt
4.0 stars -
"Ländliche Idylle in Merklingen" MinitarDer Landgasthof 1610 liegt im Weil der Städter Teilort Merklingen, was bei der Adressfindung zu bedenken ist. Unsere auswärtigen Gäste suchten gestern nämlich lange vergeblich im Hauptort, eh sie mit reichlicher Verspätung zu uns gestossen sind.
Obwohl der Landgasthof – wie die Strassenbezeichnung Kirchgraben schon impliziert – zentrumsnah bei der Merklinger Kirche zu finden ist, verstrahlt er ländlichen Charme und eine geradezu bäuerliche Attitude. Das in einem hellen Apricot getünchte stattliche Bauernhaus ist von einem wundervollen Garten umgeben, in dem
Besucht am 27.05.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Weit über der malerischen Stadt Horb und dem Neckartal, inmitten einer lieblichen Landschaft, liegt der Campingplatz Schüttehof. In unmittelbarer Nähe sind ausserdem zu finden: der hiesige Petanque-Club, Tennisplätze, ein Kolpinghaus, Spazierwege, ein Waldspielplatz und Parkplätze. So gesehen, dürfte das Restaurant Schüttehof immer genügend Zulauf haben!
Die Gaststätte liegt direkt neben den schön renovierten und erneuerten, ausserdem recht großzügig angelegten Toiletten, Duschen und Mietbädern der Anlage. Der Gastraum des Lokals ist eher schlicht gehalten: dunkle Klinkerfliesen, einfache Tische und Stühle aus hellem Holz. Bei gutem Wetter sollte man unbedingt draussen sitzen, unter schattigen Bäumen und nahe eines künstlich angelegten Teiches. Hier kann man nicht nur die rege Vogelwelt beobachten. Einige Tische befinden sich auch unter der vorkragenden Überdachung des Haupthauses und sind somit auch bei regnerischem Wetter einigermaßen geschützt. Im Aussenbereich sitzen ausserdem gerne die Raucher und Hundebesitzer.
Noch relativ neu im Amt ist das aktuelle Pächterehepaar Gabriele und Luigi Tamburino, die die Gaststätte mit Herzlichkeit und Tatkraft führen. Weniger auf Trab schienen mir beim gestrigen Besuch allerdings die beiden männlichen Servicekräfte zu sein, die einen zerstreuten, tüddeligen und leicht verwirrten Eindruck machten. Ihr Einsatz hatte fast Slapstickcharakter.
Auf der Speisekarte dominieren eindeutig die Pizze. Aber auch Braten, Schnitzel und herzhafte Vesper werden gerne bestellt. Die Portionen sind beeindruckend riesig und für ihre Größe wirklich sehr preisgünstig. Unser sauer angemachter Romadur war mit Unmengen frischer Zwiebelscheiben garniert und wurde mit zwei Scheiben Brot gereicht. Zwar hätte ihm etwas mehr Würze, etwas mehr Salz und Pfeffer gut getan, doch insgesamt war das Vesper reichhaltig, gut sättigend und für läppische 5,90 Euro geradezu ein Schnäppchen. Auch sehr üppig sind die Käsespätzle ausgefallen, die offenbar hausgemacht waren. Auch sie waren mit Zwiebeln komplett bedeckt, allerdings mit der knackig gerösteten (oder gar frittierten?) Variante. Auch hier überzeugte der günstige Preis von 7,90 Euro, bei dem noch ein Beilagensalat inkludiert war, der uns allerdings eher abtörnte. Es mangelte an Eigengeschmack und Qualität der Zutaten, dafür hatte die Küche nicht mit dem Sahnedressing gespart. Alles in allem erwies sich dieses Gericht als schwer verdaulich und bescherte uns eine unruhige Nacht.
Das alkoholfreie Alpirsbacher Weizen war frisch und spritzig (ebenfalls günstig: 2,80 Euro), beim großzügig eingeschenkten Weinschorle (2,50 Euro für ein echtes Viertele) waren noch klar Muskatnussnoten und ein fruchtiger Unterton herauszuschmecken. Leider habe ich es verpasst, in Erfahrung zu bringen, mit welchem Wein dieses Schorle gemixt wurde. Die bestellten Getränke wurden rasch, zuverlässig und in passenden Gläsern serviert.
Das Lokal ist montags geschlossen, aber an den anderen Tagen von 10:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Bei diesen langen Öffnungszeiten versteht es sich von selbst, dass während der Nachmittagszeit die Küche eine Pause einlegen muss. Bedauerlich ist es trotzdem, denn gerade nahe eines Campingplatzes und diverser Freizeiteinrichtungen besteht auch am Nachmittag klar der Bedarf nach warmem und kaltem Essen. Aber hier kann man sich vielleicht mit Kaffee und Kuchen behelfen. Der Kaffee wird übrigens in sehr bauchigen und sehr dickwandigen Tassen serviert und hat eine wundervolle Crema. Mir schmeckte er hervorragend und auch der Preis von 2,20 Euro ist mehr als okay.
Ob man das Lokal als komplett barrierefrei bezeichnen kann, möchte ich nicht behaupten, es liegt jedoch ebenerdig und ich habe einige Gäste mit Rollator und Gehhilfen gesehen. Trotz der Campingplatznähe empfiehlt sich angemessene Freizeitbekleidung. Kinder und Hunde sind gerne gesehen. Und für einen kleinen Ausflug eignet sich diese Destination allemal.
Weit über der malerischen Stadt Horb und dem Neckartal, inmitten einer lieblichen Landschaft, liegt der Campingplatz Schüttehof. In unmittelbarer Nähe sind ausserdem zu finden: der hiesige Petanque-Club, Tennisplätze, ein Kolpinghaus, Spazierwege, ein Waldspielplatz und Parkplätze. So gesehen, dürfte das Restaurant Schüttehof immer genügend Zulauf haben!
Die Gaststätte liegt direkt neben den schön renovierten und erneuerten, ausserdem recht großzügig angelegten Toiletten, Duschen und Mietbädern der Anlage. Der Gastraum des Lokals ist eher schlicht gehalten: dunkle Klinkerfliesen, einfache Tische und Stühle aus hellem... mehr lesen
Gaststätte Schüttehof am Campingplatz
Gaststätte Schüttehof am Campingplatz€-€€€Biergarten, Gaststätte0176 43613636Schütteberg 7, 72160 Horb am Neckar
3.0 stars -
"Hoch über Horb" MinitarWeit über der malerischen Stadt Horb und dem Neckartal, inmitten einer lieblichen Landschaft, liegt der Campingplatz Schüttehof. In unmittelbarer Nähe sind ausserdem zu finden: der hiesige Petanque-Club, Tennisplätze, ein Kolpinghaus, Spazierwege, ein Waldspielplatz und Parkplätze. So gesehen, dürfte das Restaurant Schüttehof immer genügend Zulauf haben!
Die Gaststätte liegt direkt neben den schön renovierten und erneuerten, ausserdem recht großzügig angelegten Toiletten, Duschen und Mietbädern der Anlage. Der Gastraum des Lokals ist eher schlicht gehalten: dunkle Klinkerfliesen, einfache Tische und Stühle aus hellem
Das Alte Forsthaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Burgstil sehr malerisch auf einem Bergkamm über Honau erstellt und liegt nur 100 Meter von dem „Märchenschloss“ Lichtenstein entfernt – und verfügt über dieselbe grandiose Aussicht in das darunterliegende Tal und die Schwäbische Alb. Ebenfalls in Fusslaufnähe befinden sich die Nebelhöhle und ein groß angelegter Abenteuer-Hochseilgarten. Für Publikum in Form von Touristen und Tagesausflüglern ist also mehr als gesorgt!
Schloss Lichtenstein befindet sich in privater Trägerschaft, was u.a. bedeutet, dass aus allem Geld gemacht wird. Ein Parkplatz etwas unterhalb des Forsthauses kostet pauschal 2 Euro, während der Parkplatz für Gäste des Forsthauses kostenlos ist. Von dort aus hat man auch einen schönen Blick auf das architektonisch reizvolle Gebäude, den kreativ angelegten Garten und die Terrasse vor dem Haus, die quasi als „Biergarten“ genutzt wird und in Selbstbedienung funktioniert, tatsächlich auch in „Selbstzahlung“, was sehr viel Ehrlichkeit der Gäste voraussetzt. Aber offenbar hat die Wirtsfamilie Göhrum damit noch keine schlechte Erfahrung gemacht. Ein Kaffeevollautomat mit mehreren Wahlmöglichkeiten an Kaffeespezialitäten, eine sehr gepflegte Auswahl an Teesorten (wir waren begeistert von der Pfefferminze von Eilles), sowie ein gut bestückter Kühlschrank mit diversen Bieren und Erfrischungsgetränken lädt zum Selbstbedienen ein. Auch Besteck, Zucker und Milch, Senf und Mayo liegt großzügig aus. Das Geld wird in eine Kasse eingeworfen. Essen kann auf einer Karte ausgewählt und im Lokal bestellt werden. Es wird dann selbstverständlich auf die Terrasse gebracht. An einem sonnigen Nachmittag Anfang Mai waren auch fast alle Tische besetzt mit Gästen, die Kaffee und Kuchen oder ein deftiges Vesper konsumierten – und sich natürlich sonnten.
Das Lokal und auch die Toiletten liegen im Gebäude im 1. Stock. Eine offene Theke lädt zum Bestellen ein. Zwei sehr gemütlich wirkende Gasträume sind mit hölzernen Schiebetüren, die an Eisenbahnwaggons erinnern, abgetrennt. Beide Räume fassen schätzungsweise zwischen 20-30 Personen und sind mit gepolsterten Bänken ausgestattet. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick, irgendwie fühlt es sich beim Aus-dem-Fenster-Schauen an, als befände man sich hoch oben, in einem Adlerhorst. Da die Schiebetüren in der Regel geschlossen sind, wird man nicht immer gleich vom Service entdeckt und hat unter Umständen an weniger frequentierten Tagen einige Zeit zu warten. Unsere Servicedame glänzte durch Natürlichkeit, Freundlichkeit, Aufgewecktheit und einer Herzlichkeit, die man bei anderen Routiniers schmerzlich vermisst. Hier fühlte man sich wirklich geborgen und willkommen. Die Bestellungen verwaltete die Servicekraft übrigens mit ihrem Handy, nicht mit einem der sonst oft gesehenen mobilen Endgeräte. Diese App hätten wir auch gerne….
Die Karte ist ganz nach meinem Gusto: sehr viel regionale Klassiker wie Maultäschen, Spätzle und Braten, auch saisonale Highlights wie Bärlauch und Pilzspezialitäten, etliche Salate und sehr viel Frisches. Und Speisen, die man sonst eher selten im Angebot findet, wie z.B. Ochsenbäckle, die ja gottseidank als Delikatesse wieder entdeckt werden.
Mit unserem ausländischen Besucher, der sehr auf Maultaschen steht, testeten wir die hier hausgemachten Maultaschen an, die so überzeugend wohlschmeckend waren, dass wir am liebsten ein paar erworben und mit nach Hause genommen hätten. Es gibt diverse Variationen in unterschiedlichen Größenordnungen (von 1-3 Maultaschen), z.B. in der Brühe, geschmälzt oder gratiniert. Die von uns gewählten 2 Maultaschen geschmälzt rangierten zwar unter „Seniorenteller“, doch darüber haben wir generöse hinweg gesehen. Die Herrgottsbscheisserle waren sehr aromatisch und ausgewogen mit Hack und frischen Kräutern gefüllt und ganz knackig-knusprig angebraten. Vermutlich sind sie auch noch kurz unterm Salamander oder im Backofen gebräunt worden. 2 Stück sättigten vollkommen, zumal sie von einem sehr schmackhaften kleinen Salat begleitet wurden (Eichblattsalat und gehobelte Rohkost, die sehr verträglich und leicht sahnig angemacht worden war). Das Teinacher medium bestellten wir in der formschönen 0,7 Liter-Glasflasche (in Tropfenform). Gerne hätten wir noch einen der Zimtpfannkuchen-Variationen versucht, die hier offenbar eine Spezialität sind. Aber das heben wir uns für den nächsten Besuch auf.
Das Alte Forsthaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Burgstil sehr malerisch auf einem Bergkamm über Honau erstellt und liegt nur 100 Meter von dem „Märchenschloss“ Lichtenstein entfernt – und verfügt über dieselbe grandiose Aussicht in das darunterliegende Tal und die Schwäbische Alb. Ebenfalls in Fusslaufnähe befinden sich die Nebelhöhle und ein groß angelegter Abenteuer-Hochseilgarten. Für Publikum in Form von Touristen und Tagesausflüglern ist also mehr als gesorgt!
Schloss Lichtenstein befindet sich in privater Trägerschaft, was u.a. bedeutet, dass aus... mehr lesen
4.5 stars -
"Grandiose Aussichtslage" MinitarDas Alte Forsthaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Burgstil sehr malerisch auf einem Bergkamm über Honau erstellt und liegt nur 100 Meter von dem „Märchenschloss“ Lichtenstein entfernt – und verfügt über dieselbe grandiose Aussicht in das darunterliegende Tal und die Schwäbische Alb. Ebenfalls in Fusslaufnähe befinden sich die Nebelhöhle und ein groß angelegter Abenteuer-Hochseilgarten. Für Publikum in Form von Touristen und Tagesausflüglern ist also mehr als gesorgt!
Schloss Lichtenstein befindet sich in privater Trägerschaft, was u.a. bedeutet, dass aus
Während in meiner Heimatstadt die Pizzerien und Pizza-Lieferdienste gerne in indischer Hand sind (niemand weiss eigentlich, wieso?), besteht andernorts ein interessantes Crossover von italienischer und türkischer Küche. Man staunt nicht schlecht über die kreative Erfindungsgabe mancher Köche und Pizzabäcker. Doch dazu später mehr en detail…
Die Antalya Grill Pizzeria ist in Bad Bentheim mit Blick auf die Bundesstrasse nach Gildehaus gelegen. Das Innere des Lokals beeindruckt mit einem stilvollen Ambiente im Outfit eines American Diner Restaurants: ja, richtig, mit roten Ledersitzbänken, die wie in Zugabteilen angeordnet sind! Die gesamte Einrichtung wurde im Jahre 2013 komplett erneuert, was der Location sehr gut zu Gesicht steht. Überall herrscht grosse Sauberkeit, selbst die Toiletten sind super clean und proper (bis auf die leider fehlende Seife, was ich schon etwas bedauert habe!) Hier könnte man wahrscheinlich sogar sprichwörtlich „vom Boden essen“.
Der Service ist aussergewöhnlich fix und sehr freundlich. Man muss nicht lange warten und wird zuverlässig und routiniert bedient. Man sagte mir, dass das Lokal schon seit fast 15 Jahren besteht – und diese lange Kontinuität dürfte wohl für sich sprechen.
Die Speisekarte verfügt über eine solide Auswahl an Pizze, Calzone, Kebabs, Salate und Aufläufe, plus einige wenige Pasta-Angebote. Etwas strange fand ich schon den mir ungewohnten Mix von türkischer und italienischer Küche, aber wieso sollte man es nicht einmal antesten? Die Pizza Nr. 8 (Türkische Pizza, spezial) beeindruckte durch extra krosses Kebap, superfrische Tomaten, knackigen Salat und Salatsauce (oder war letzteres eher Tzatziki?). Die mittlere Größe für sehr günstige 5,50 Euro reicht gut für einen normalen Hunger und sättigt lang anhaltend. An jedem Tisch stehen übrigens Gewürze bereit, zum Schärfen beziehungsweise Nachwürzen (was meistens jedoch gar nicht notwendig ist). Die Kebap-Angebote sind allesamt in drei Größen bestellbar (24cm, 26cm und 28cm Durchmesser), somit also beliebig skalierbar und für jeden Hunger geeignet. Die „normalen Pizze“ gibt es allerdings nur in 2 Größen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend und da der Durchsatz entsprechend groß ist, sind die verarbeiteten Zutaten immer recht frisch. Auf der Karte finden sich alle klassischen Pizze-Sorten, aber auch Besonderheiten wie Pizza Broccoli Spezial (mit Sauce Hollandaise – ist vielleicht der Nähe zu Holland geschuldet?) – das probiere ich gerne mal beim nächsten Besuch! Ein Rätsel blieb mir allerdings die Pizza Nr. 52: Pizza StuttSpezial (hat das was mit Stuttgart zu tun?) Sehr günstig sind übrigens die Getränke, alle Kaffee-Variationen, inklusive Latte Macchiato!, für unschlagbar preiswerte 1,50 Euro. Nur vom Wein darf man nicht zu viel erwarten, da trinkt man besser ein Ayran, oder ein Bier (0,33 Liter Flasche für faire 2 Euro).
Manch einer behauptet, die Pizzeria Antalya sei die beste Pizzeria in Bad Bentheim. Das kann ich als Nicht-Einheimischer zwar (noch) nicht unterschreiben, aber das Angebot ist vermutlich innovativ und die große Sauberkeit beeindruckt.
Während in meiner Heimatstadt die Pizzerien und Pizza-Lieferdienste gerne in indischer Hand sind (niemand weiss eigentlich, wieso?), besteht andernorts ein interessantes Crossover von italienischer und türkischer Küche. Man staunt nicht schlecht über die kreative Erfindungsgabe mancher Köche und Pizzabäcker. Doch dazu später mehr en detail…
Die Antalya Grill Pizzeria ist in Bad Bentheim mit Blick auf die Bundesstrasse nach Gildehaus gelegen. Das Innere des Lokals beeindruckt mit einem stilvollen Ambiente im Outfit eines American Diner Restaurants: ja, richtig, mit roten Ledersitzbänken,... mehr lesen
Pizzeria Antalya
Pizzeria Antalya€-€€€Lieferdienst, Imbiss, Pizzeria059223429Gildehauser Straße 21, 48455 Bad Bentheim
3.5 stars -
"Im Stil eines American Diner Restaurants" MinitarWährend in meiner Heimatstadt die Pizzerien und Pizza-Lieferdienste gerne in indischer Hand sind (niemand weiss eigentlich, wieso?), besteht andernorts ein interessantes Crossover von italienischer und türkischer Küche. Man staunt nicht schlecht über die kreative Erfindungsgabe mancher Köche und Pizzabäcker. Doch dazu später mehr en detail…
Die Antalya Grill Pizzeria ist in Bad Bentheim mit Blick auf die Bundesstrasse nach Gildehaus gelegen. Das Innere des Lokals beeindruckt mit einem stilvollen Ambiente im Outfit eines American Diner Restaurants: ja, richtig, mit roten Ledersitzbänken,
Nellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein Familienbetrieb und besteht aus einem Konglomerat mehrerer Gebäude – einem Landgasthof, einem Gästehaus, dem Brennereigebäude, einem Hofladen und mehreren Nebenhäusern. Alles historisch gewachsen und ständig erweitert, deswegen in seinem Gesamtensemble vielleicht nicht ganz harmonisch, aber doch mit bestem Geschäftssinn entwickelt. Während Gerhard Fink für die Brennerei zuständig ist (und seit zwei Jahren auch eine hochkompetente Brenereimeisterin eingestellt hat), überzeugt die Chefin Eva-Maria Stricker mit ihrer Offenherzigkeit und Direktheit. Die beiden ältesten Söhne sind auch schon bestens im Betrieb integriert.
Gastronomisch erhält man hier feine gutbürgerliche und regionale Küche mit hohem Qualitätsanspruch („regional ist das neue bio“). Der absolute Hit in der Krone sind Brennereiführungen mit anschliessenden Verkostungen, wahlweise auch mit Vesper oder gar mit einem Mehrgangmenü kombiniert. Eine tolle Idee auch für Firmen-Events, Betriebsausflüge oder Exkursionen. Für 15 Euro erhält man eine fachgerechte und hochinteressante Führung und kann hernach 3 Whiskys probieren. Ein Viergang-Menü mit Whisky-Tasting (hier werden 5 verschiedene Whiskys angeboten) ist für 70 Euro an ausgewählten Terminen zu buchen.
Ich habe heute an einer Führung plus anschließender Verkostung plus Vesperteller teilgenommen. Wir wurden von der Chefin aufs Herzlichste begrüßt und wortreich in die Geschichte des Hauses eingeweiht. Das Herz des Landgasthofes ist rustikal möbliert und verströmt ein gemütliches Ambiente mit hell gefliestem Boden und Naturholzmöbeln. Der Hauptraum entstand durch die Überdachung über zwei Gebäude und schuf so großzügig Platz. In einem Seminarraum im Gästehaus konnten wir einen Film zur Brennerei anschauen. Im Gästehaus scheinen die meisten Zimmer mit Balkonen ausgestattet zu sein. Die Lage ist ruhig, da von der Hauptstrasse abgewandt. Parkmöglichkeiten bestehen direkt am Haus.
Nach der sehr interessanten Brennereiführung wurden 3 Whiskys verkostet und ein rustikaler Vesperteller gereicht, der aus einer Vielzahl von Wurstwaren aus Hausschlachtung bestand (vielgelobt: die knackigen, gut abgehangenen „Peitschenstecken“). Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin, wurde mir eine vegetarische Variante gereicht, von der ich restlos begeistert war: der Käseteller zeigte einen Querschnitt über 7 verschiedenen Sorten und war mehr als reichhaltig. Besonders überzeugte mich der rezente Blauschimmelkäse und ein herrlich softer Brie. Dazu gab es eine würzige Zwiebelmarmelade mit Rosinen und Safranfäden – ein perfekter Begleiter. Das begleitende Brot war selbstgebacken und wurde in formschönen Körben aufgetragen. Meine Portion habe ich leider nicht ganz geschafft, so üppig war sie.
Beim Whisky-Tasting war ich vor allem vom Dinkel-Whisky begeistert, der mit seinem leicht nussigen Geschmack einen Sonderrang einnahm. Obwohl der Whisky in Fassstärke (mit 54 Prozent) von den meisten Gästen hochgelobt wurde, konnte ich ihm leider nichts abgewinnen, fand ihn so kräftig und massiv. Auf Wunsch kann man auch Obstler oder Liköre verkosten und so die ganze Bandbreite der Brennerei erfahren.
Wir haben als Gäste sehr viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit erfahren, wurden überaus freundlich bedient und durften beliebig viel Fragen stellen. Manch einer hat danach im Hofladen kräftig eingekauft. Es hat sich gelohnt!
Nellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein... mehr lesen
finch Wisky Hotel Krone
finch Wisky Hotel Krone€-€€€Restaurant, Landgasthof, Hotel, Erlebnisgastronomie0733796960Aicher Straße 7, 89191 Nellingen
4.5 stars -
"Unter den Fittichen des Finks" MinitarNellingen auf der Ostalb stellt vermutlich keine touristische Hochburg dar – aber immerhin ist die Autobahn Richtung München nicht weit entfernt und der Ort Ditzenbach mit seiner bekannten Mineraltherme ist in 10km erreichbar. Wer Nellingen besucht, kommt vermutlich tatsächlich wegen des Finch Whisky Hotel-Restaurants Krone. Die Brennerei besteht seit 1999, wobei seit 2001 Whisky hergestellt wird (was Idee des Patrons Gerhard Fink war). Fink auf Englisch heisst übrigens Finch – daher die originelle Bezeichnung.
Die Krone ist durch und durch ein
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Nach früheren Besuchen war ich in den letzten Tagen erneut zu Gast und bin nach wie vor sehr angetan. Hof Höfen liegt sehr ländlich und abgelegen inmitten landwirtschaftlichen Flächen und kleinen Wäldchen auf dem Bodanrück, hoch über dem Bodensee. Es gehört zum Allensbacher Teilort Langenrain. Von Langenrain aus kommt man gut zu Fuss in einem Spaziergang hier her, auch Radfahrer sind hier gerne zu Gast. Ansonsten ist das Auto angesagt. Selbst der Bus 7370 hält leider nur in Langenrain selbst. Parkplätze gibt es in der Regel genügend. Wer schlecht zu Fuss ist, kann bis zum Hofgut selbst ranfahren. Im Sommer beeindruckt vor allem der riesige Biergarten: traditionelle Holztische und –stühle auf Schottergrund, dazu genügend Sonnenschirme. Aber auch der Gastraum ist sehr freundlich und leicht rustikal gestaltet, mit Naturmaterialien und freundlichen Tönen.
Die Speisekarte bietet deftige, wohlschmeckende Fleischgerichte, leichte und frische Salate, herzhafte Vesper, leckere Getränke aus der nahen Region und (das muss ich jetzt extra erwähnen) einen sensationellen, üppigen Kuchen vom Fuchshof (nahe Litzelstetten). Letzteres leider nur wochenends. Wir aßen Kässpätzle, die fein durch die Presse gedrückt und mit deftigem Käse versetzt waren (9,40 Euro), dazu einen kleinen, tagesfrischen knackigen Beilagensalat (4,70 Euro) mit Zutaten vermutlich von der Gemüseinsel Reichenau. Die Portionen waren riesig, daher würde ich mir fürs nächste Mal lieber kleinere Menge wünschen, dafür sollten die Spätzle definitiv mit Salat gereicht werden. Alles andere würde hoffnungslos im Magen zusammenklumpen…. Ausserdem testeten wir den Schweizer Wurstsalat für etwas über 10 Euro an: es wurde ein riesiger Turm fein geschnittener Wurst und Käse serviert, lecker und rezent angemacht und von reichlich Zwiebeln begleitet (möglicherweise war das die legendäre Höribülle?) Auch diese Portion war kaum zu schaffen. Die Kässpätzle ließen wir uns übrigens teilweise einpacken, was eine sehr gute Entscheidung war: selbstredend wurden sie uns in einem mikrowellengeeigneten Gefäß verpackt; so konnten wir sie am nächsten Tag in unserer Ferienwohnung noch einmal problemlos warm machen. Sie hatten nichts an Geschmack und Konsistenz eingebüßt!
Auf Wunsch wird einem das Weinschorle sortenrein von der bevorzugten Rebsorten gemixt, was hier „Spezialschorle“ heißt und 50 Cent Aufpreis kostet, was sich jedoch lohnt. Da ich Gutedel liebe, mundete mir das Schorle davon (gut gekühlt) sehr gut (3,50 Euro für 0,2 Liter). Hier gibt es auch die Spezialitäten Zibärtle-Schnaps, was man unbedingt probieren sollte, da nur in wenigen Gegenden Deutschlands erhältlich. Leider vermisste ich den zuweilen vorhandenen Bittermandelgeschmack, dafür war die Spirituose sehr fruchtig und frisch. Das Eistee wurde in einem Halbliterhenkelglas serviert (3,60 Euro) und war sehr durstlöschend.
Wir wurden von feschen, jugendlichen Servicekräften und von dem bodenständig-neckischen Patron selbst bedient und fühlte uns pudelwohl. Immer ging man auf Sonderwünsche oder Fragen fachkundig ein. Hier wird der Gast noch richtig gut umsorgt. Montag und Dienstag ist zwar geschlossen, doch dann kann man auf das Mutterhaus Kreuz in Dettingen ausweichen. Das werden wir beim nächsten Besuch antesten.