Besucht am 11.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 8 EUR
Die Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen Lustbarkeiten abgekoppelt werden. Zu Fuss ist man in ca. 1 Stunde hier oben (alternativ und bequem mit dem Sessellift in wenigen Minuten). Auf dem Weg dorthin bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Bergwelt und hinunter zum Alpsee. Sicherlich werden alle mit einem mächtigen Hunger in der Berghütte ankommen. Auf der riesigen Sonnenterrasse (natürlich mit genügend Sonnenschirmen) fühlt man sich im Sommer wohl am wohlsten. Der Innenbereich bietet bis zu 150 Personen Platz und ist zünftig mit rustikalen Holzmöbeln und -Sitzbänken ausstaffiert. Es herrscht Selbstbedienung – etwas desorientierten Gästen wird jedoch sofort Hilfe angeboten, sowohl bei der Getränke- und Essensauswahl, als auch beim Transport der Tabletts. Mit dem Abräumen klappt das allerdings weniger reibungslos. Manch einer lässt sein benutztes Geschirr einfach auf dem Tisch stehen.
Neben den üblichen Hüttenklassikern (Würstchen, Kaiserschmarrn etc.) bietet die Bärenfalle als ganz besonderes Highlight Allgäuer Kässpatzen in Holzschüsseln unterschiedlicher Größe an. Schon die 1-Personen-Schüssel verfügt über beträchtliche Ausmaße – die größeren Gebinde können einen schon beim blossen Anblick und ungefüllt gehörigen Respekt abfordern. An der Theke kann man den Köchen direkt bei der Zubereitung zuschauen. Und Chapeau: die beiden Herren, die am Tag unseres Besuches am Spätzlehobel stehen, sind eindeutig nicht mit dieser Allgäuer Spezialität aufgewachsen, sondern haben sich offenbar sehr gut in die Herstellung und Zubereitung eingearbeitet. Tatsächlich sättigt der Inhalt der kleinsten Schüssel (12,90 Euro) schon immens. In unserem Falle reicht sie glatt für 2 Personen. Und es schmeckt uns! Der Spätzle zeichnen sich durch eine angenehme Konsistenz aus, der Käse zieht mächtig Fäden
Auf Nachfrage kann der Patron sehr dezidiert und detailliert und mit sichtlicher Freude über die Bestandteile der Kässpatzen referieren. Zur Herstellung wird biologisch angebautes und genfreies Dinkelmehl verwendet. Der Bergkäse unterschiedlichen Reifegrades stammt von der Sennerei in Sibratsgfäll. Auch für die knurpseligen Fertigröstzwiebel aus der Packung hat der Wirt eine Erklärung: die echten Zwiebeln seien ihn im Winter immer schlecht geworden. Nun gut, glauben wir es… Ansonsten sind wir wirklich beeindruckt, dass auf einer Hütte so viel Wert auf die einzelnen Zutaten gelegt wird. Das Dinkelmehl steckt übrigens auch im hiesigen Kaiserschmarrn. Der nachträgliche Kaffee aus dem Vollautomaten (3,20 Euro) schmeckt für meinen Gusto leider etwas dünn.
Wir sind rundum zufrieden hier oben. Kleines Manko: die Situation an der Kasse ist etwas unübersichtlich und schlecht beleuchtet - und um einen Beleg muss man ganz explizit bitten, er wird einem sonst nicht ausgehändigt. So kann ich hier leider auch nur Rechnungen über einen Teilbetrag des Konsumierten hochladen. Auch bedauerlich ist, dass sich sämtliche Toiletten im Untergeschoss befinden. Mobilitätseingeschränkte Personen werden zwar ganz komfortabel und sehr umsichtig mit dem Lift hochgeschaukelt, scheitern jedoch möglicherweise an den Treppen der Bärenfalle. Dafür werden bewegungsfreudige Kiddies wohl nicht lange sitzenbleiben können: nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein Gehege mit putzigen Alpakas.
Die Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen... mehr lesen
Berghütte Bärenfalle
Berghütte Bärenfalle€-€€€Berggasthof08325389Ratholz 24, 87509 Immenstadt im Allgäu
4.0 stars -
"Jause mit Ausblick" MinitarDie Berghütte Bärenfalle gehört zum umfassenden Erlebniskonglomerat „Alpsee-Bergwelt“ im Immenstadt im Allgäu, die in den Rubriken Spass/Erholung/Genuss ein ausreichendes Tagesprogramm für die ganze Familie bietet. Angefangen vom großen, natürlich kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation bis zur Verköstigung auf 1.100 Metern. Vom Kleinkind bis zur Urgroßmutter: hier ist für jeden was geboten, auch kulinarisch. Zwischendrin noch Sessellift und Alpsee Coaster und Nachtrodeln und Hochseilgarten. Das kann sich monetär ganz schön aufsummieren.
Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen
Besucht am 03.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 33 EUR
Ein kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit Jahren nicht elementar geändert, jedoch das Geschirr. Nun werden die Gerichte sehr ansprechend und grosszügig auf türkis lasierten Tellern angerichtet. Der gegrillte Okotopus (15,20 Euro) ist butterzart und fein zitronig mariniert, sollte jedoch nicht kalt werden. Beim griechischen Salat (10,50 Euro) scheinen die Tomaten- und Gurkenscheiben etwas grösser und gröber geworden zu sein. Nach wie vor wird ein gekühlter Ouzu vorneweg serviert. Der Service ist erstklassig und zuvorkommend. Wer einen der wenigen Plätze im Gastgarten ergattert, kann sich glücklich schätzen und sollte es geniessen. Fotos des mediterranen Ambientes und der Speisen können leider, leider nicht geliefert werden, da das Handy im Auto lag.
Ein kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit... mehr lesen
4.5 stars -
"Mediterranes Ambiente unter Weinreben" MinitarEin kurzes Update auch zu dieser Location. Tatsächlich war ich viele Jahre nicht mehr hier, weil der Geräuschpegel im Gastraum, inklusive hartnäckiger Musikbeschallung, nur noch schwer zu ertragen war. Doch bei meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ist`s gerade umgekehrt. Während die Fanfarenklänge und Trommelwirbel des Böblinger Stadtfestes doch ziemlich nerven, kann man im kleinen Gastgarten des Grünen Turms ganz herrlich unter einer weinumrankten Pergola sitzen und sich an die Gestade des Mittelmeers träumen.
Das Speisenangebot hat sich seit
Besucht am 05.07.2022Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 23 EUR
Seit meinem letzten Beitrag vor 9 Jahren dürften Angebot, Konzeption, Personal und Betreiber gefühlt mehrfach gewechselt haben. Heute treibt uns tatsächlich der Hunger zwischen mehreren Shoppingtouren und Probeliegen in der Bettenabteilung in das darüberliegende Restaurant. Ab 11Uhr30 wird dort Mittagessenszeit eingeläutet und die Kunden stehen Schlange an der Essensausgabe. Je nach Speisenauswahl steht man dort auch so lange an der Theke, bis man fast entnervt wieder umkehrt. In unserem Falle heute ca. 40 Minuten. Dennoch grosses Lob für den Koch hinter der Theke, der mit extrem starken Nerven und einem phänomenalen Gedächtnis gesegnet ist.
Das Rumpsteak mit Süsskartoffeln (9,90 Euro) ist tatsächlich auf den Punkt gegart und wird neben Süsskartoffeln aus der Fritteuse zusätzlich mit buntem TK-Gemüse angerichtet. Weniger ihr Geld wert sind hingegen die Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle (7,90 Euro). Die Spätzle schmecken arg teigig; gegen den natürlichen Auftrieb der Linsen hätte man anderswo extra Essig ordern können, aber hier waren wir nach der langen Wartezeit so geplättet, dass wir uns die Sonderwünsche abgeschminkt haben. 5,90 Euro für eine grosse Flasche Mineralwasser ohne Kohlensäure sind in diesem Ambiente auch nicht gerade günstig. Fazit: nach dem nächsten Probeliegen dinieren wir doch lieber anderswo.
Seit meinem letzten Beitrag vor 9 Jahren dürften Angebot, Konzeption, Personal und Betreiber gefühlt mehrfach gewechselt haben. Heute treibt uns tatsächlich der Hunger zwischen mehreren Shoppingtouren und Probeliegen in der Bettenabteilung in das darüberliegende Restaurant. Ab 11Uhr30 wird dort Mittagessenszeit eingeläutet und die Kunden stehen Schlange an der Essensausgabe. Je nach Speisenauswahl steht man dort auch so lange an der Theke, bis man fast entnervt wieder umkehrt. In unserem Falle heute ca. 40 Minuten. Dennoch grosses Lob für den Koch... mehr lesen
2.5 stars -
"Mittagessen im Möbelhaus" MinitarSeit meinem letzten Beitrag vor 9 Jahren dürften Angebot, Konzeption, Personal und Betreiber gefühlt mehrfach gewechselt haben. Heute treibt uns tatsächlich der Hunger zwischen mehreren Shoppingtouren und Probeliegen in der Bettenabteilung in das darüberliegende Restaurant. Ab 11Uhr30 wird dort Mittagessenszeit eingeläutet und die Kunden stehen Schlange an der Essensausgabe. Je nach Speisenauswahl steht man dort auch so lange an der Theke, bis man fast entnervt wieder umkehrt. In unserem Falle heute ca. 40 Minuten. Dennoch grosses Lob für den Koch
Besucht am 02.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
Die legendären Oberammergauer Passionsspiele sind seit 1634 nur sehr wenige Male ausgefallen – und finden momentan nach zweijähriger coronabedingter Verschiebung zum 42. Male statt. Mit fast 5000 Zuschauern bei jeder Aufführung, 2000 Akteuren und einigen lebenden Tieren auf der Bühne. Das erfordert einiges an logistischem und natürlich auch gastronomischem Aufwand. Die grösste Sorge gilt der angemessenen Versorgung während der dreistündigen Pause zwischen den jeweils zweieinhalbstündigen Teilen der Aufführung. Wohl dem, der vorab einen Tisch und ein Essen in einem der örtlichen gastronomischen Betriebe gebucht oder sich ein Rucksackvesper mitgebracht hat. Letzteres dürfte aufgrund der rigorosen Taschenkontrollen auch nur sehr eingeschränkt möglich sein.
So gehört es zu den überraschenden organisatorischen Coups, dass sich ausgerechnet Feinkost Käfer innerhalb des Festspielgeländes ein sehr, sehr exklusives Örtchen geschaffen hat: die Orangerie by Käfer. Ein einzigartiges, lichtdurchflutetes Pop-Up-Restaurant ausserhalb jeglicher Konkurrenz. Wer nach Taschenkontrolle und Leibesvisitation erfolgreich das Festspielgelände betreten hat, kann nur noch hier dem (gehobenen) Essen und Trinken frönen. Natürlich zu entsprechenden Preisen. Eine Voranmeldung und -buchung ist dringend vonnöten und empfehlenswert. Das Drei-Gänge-Passions-Menü für 49, 50 Euro (zuzüglich Systems- und Vorverkaufsgebühr) umfasst exquisite Bestandteile wie „Olivenöl aus Palästina“ oder „Käfers Dessertteller mit Feige, Dattel & Nüssen – inspiriert vom Heiligen Land“. Zwischendrin werden Safran Bulgur oder „Gebeizter bayerischer Saibling
mit Apfel und Staudensellerie, Limonencrème und Gewürzerde“ serviert. Hätte ich tatsächlich gerne probiert, wenn ich nicht schon anderweitig verpflichtet gewesen wäre. So bleibt mir nur noch ein stärkendes Getränk kurz vor Vorstellungsbeginn.
Das wie auf hölzernen Stelen stehende, lichte Gebäude kann von aussen über mehrere Treppen zu diversen Bestell- und Ausgabeschaltern betreten werden. So verteilt sich der Besucheransturm immerhin gleichmässig. Die mehrsprachig parlierenden, gut gelaunten, meist sehr jugendlichen Servicedamen und -herren an den Schaltern beraten auch gerne. Meine bescheidene Auswahl steht allerdings sehr schnell fest: da ein Haferl Kaffee 9,50 Euro kosten würde, beschränke ich mich bescheiden auf einen Espresso Doppio (3,50 Euro) und den auch noch im Pappbecherchen, da ich mich damit auf die Stufen setzen möchte. Der schön schattige Aussenbereich mit Biertischen und -stühlen ist nämlich schon komplett besetzt. Und das nur wenige Schritte vom Passionstheater entfernt.
Das Servicemädel an meinem Schalter hat seinen ersten Tag und kämpft noch mit den Preisen, der Kasse und den Bedingungen – ist dafür jedoch um so kontaktfreudiger und aufgeweckter. Möglicherweise eine junge Abiturientin oder Studentin? Am Schalter daneben wird sehr ausführlich ein amerikanisches Paar in Sachen Bier beraten. Lange Wartezeiten gibt es dennoch nicht. Ausserdem ist das ganze Areal sehr proper und gut gepflegt, jedoch augenscheinlich nicht komplett barrierefrei. Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Soweit ich es abschätzen kann, verfügt die Orangerie über keine eigenen Toiletten. Dafür gibt es genügend im Aussenbereich des Festspielgebäudes. Allesamt sehr sauber und bestens in Schuss. Das Käfer-Restaurant ist nur an Festspieltagen geöffnet, also nicht an Montagen und Mittwochen. An allen anderen Tagen jedoch von 10 Uhr vormittags bis nach Vorstellungsbeginn. Aufgrund des exklusiven Standortes per se schon ein Erfolgsmodell. Ich bin gespannt, ob noch ein anderer GG-Mitstreiter über seine hiesigen Essenserfahrungen berichten kann. Vielleicht inspiriert vom Heiligen Land?
Die legendären Oberammergauer Passionsspiele sind seit 1634 nur sehr wenige Male ausgefallen – und finden momentan nach zweijähriger coronabedingter Verschiebung zum 42. Male statt. Mit fast 5000 Zuschauern bei jeder Aufführung, 2000 Akteuren und einigen lebenden Tieren auf der Bühne. Das erfordert einiges an logistischem und natürlich auch gastronomischem Aufwand. Die grösste Sorge gilt der angemessenen Versorgung während der dreistündigen Pause zwischen den jeweils zweieinhalbstündigen Teilen der Aufführung. Wohl dem, der vorab einen Tisch und ein Essen in einem der... mehr lesen
Orangerie by Käfer
Orangerie by Käfer€-€€€Restaurant, Cafe, Eventlocation0176 14168534Devrientweg 1, 82487 Oberammergau
5.0 stars -
"Passionsbrot und Olivenöl aus Palästina" MinitarDie legendären Oberammergauer Passionsspiele sind seit 1634 nur sehr wenige Male ausgefallen – und finden momentan nach zweijähriger coronabedingter Verschiebung zum 42. Male statt. Mit fast 5000 Zuschauern bei jeder Aufführung, 2000 Akteuren und einigen lebenden Tieren auf der Bühne. Das erfordert einiges an logistischem und natürlich auch gastronomischem Aufwand. Die grösste Sorge gilt der angemessenen Versorgung während der dreistündigen Pause zwischen den jeweils zweieinhalbstündigen Teilen der Aufführung. Wohl dem, der vorab einen Tisch und ein Essen in einem der
Besucht am 01.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 91 EUR
Ein kurzes Update zu dieser Location, die mich in diesem Jahr vollkommen überzeugt hat: hervorragende Organisation während des Passionsspieltrubels, gute personelle Besetzung mit starken Nerven, sowie ein überzeugendes lukullisches Angebot. Obwohl viele der Passionsgäste vielleicht nur einmal im Leben kommen – oder allerhöchstens nach 10 Jahren noch einmal – ist die kulinarische Ausrichtung sehr hochwertig: beste Zutaten, riesige Portionen, verlässlicher und bemühter Service. Himmelweit entfernt von der touristischen Abzocke anderer Lokale. Die beiden Drei-Gänge-Menüs und die Frühstücksbüffets während meines Arrangements zu den diesjährigen Passionsspielen überzeugten durch hochwertige Speisen und ansprechende Präsentation. Der Patron kümmert sich trotz des enormen Ansturms immer noch individuell um einzelne Gäste. Da mag man gerne wiederkommen: auch ausserhalb der Passionsspiele.
Ein kurzes Update zu dieser Location, die mich in diesem Jahr vollkommen überzeugt hat: hervorragende Organisation während des Passionsspieltrubels, gute personelle Besetzung mit starken Nerven, sowie ein überzeugendes lukullisches Angebot. Obwohl viele der Passionsgäste vielleicht nur einmal im Leben kommen – oder allerhöchstens nach 10 Jahren noch einmal – ist die kulinarische Ausrichtung sehr hochwertig: beste Zutaten, riesige Portionen, verlässlicher und bemühter Service. Himmelweit entfernt von der touristischen Abzocke anderer Lokale. Die beiden Drei-Gänge-Menüs und die Frühstücksbüffets während meines Arrangements zu den diesjährigen Passionsspielen überzeugten durch hochwertige Speisen und ansprechende Präsentation. Der Patron kümmert sich trotz des enormen Ansturms immer noch individuell um einzelne Gäste. Da mag man gerne wiederkommen: auch ausserhalb der Passionsspiele.
Hafner Stuben im Hotel Wolf
Hafner Stuben im Hotel Wolf€-€€€Restaurant, Biergarten0882292330Dorfstraße 1, 82487 Oberammergau
5.0 stars -
"Hochwertige Speisen, nervenstarker Service. allerbeste Lage" MinitarEin kurzes Update zu dieser Location, die mich in diesem Jahr vollkommen überzeugt hat: hervorragende Organisation während des Passionsspieltrubels, gute personelle Besetzung mit starken Nerven, sowie ein überzeugendes lukullisches Angebot. Obwohl viele der Passionsgäste vielleicht nur einmal im Leben kommen – oder allerhöchstens nach 10 Jahren noch einmal – ist die kulinarische Ausrichtung sehr hochwertig: beste Zutaten, riesige Portionen, verlässlicher und bemühter Service. Himmelweit entfernt von der touristischen Abzocke anderer Lokale. Die beiden Drei-Gänge-Menüs und die Frühstücksbüffets während meines Arrangements
Besucht am 01.06.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 3 EUR
An manchen Orten scheint die Zeit still zu stehen. Das Eiscafe Paradiso trotz allen Veränderungen und ist nach wie vor der Publikumshit in Oberammergau. Vor der Eisausgabe stehen die Menschenschlangen und wer einen der beliebten Sitzplätze im Aussenbereich ergattert hat, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen. Der Service wirkt in diesem Jahr etwas unambitioniert, kann sich das aber auch leisten. Der grosse Kaffee (3,80 Euro), der mich am frühen Nachmittag wachrütteln soll, glänzt mit einer wundervollen Crema und tiefem Aroma. Während der langen Wartezeit kann man die vorbeiziehenden Touristenströme auf der zentralen Dorfstrasse bewundern. Und mein Wunsch nach einem Beleg wird mit einer handgeschriebenen Quittung nachgekommen. Was will man mehr?
An manchen Orten scheint die Zeit still zu stehen. Das Eiscafe Paradiso trotz allen Veränderungen und ist nach wie vor der Publikumshit in Oberammergau. Vor der Eisausgabe stehen die Menschenschlangen und wer einen der beliebten Sitzplätze im Aussenbereich ergattert hat, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen. Der Service wirkt in diesem Jahr etwas unambitioniert, kann sich das aber auch leisten. Der grosse Kaffee (3,80 Euro), der mich am frühen Nachmittag wachrütteln soll, glänzt mit einer wundervollen Crema und tiefem Aroma. Während der langen Wartezeit kann man die vorbeiziehenden Touristenströme auf der zentralen Dorfstrasse bewundern. Und mein Wunsch nach einem Beleg wird mit einer handgeschriebenen Quittung nachgekommen. Was will man mehr?
4.0 stars -
"Immer wieder der Hit" MinitarAn manchen Orten scheint die Zeit still zu stehen. Das Eiscafe Paradiso trotz allen Veränderungen und ist nach wie vor der Publikumshit in Oberammergau. Vor der Eisausgabe stehen die Menschenschlangen und wer einen der beliebten Sitzplätze im Aussenbereich ergattert hat, muss oft mit langen Wartezeiten rechnen. Der Service wirkt in diesem Jahr etwas unambitioniert, kann sich das aber auch leisten. Der grosse Kaffee (3,80 Euro), der mich am frühen Nachmittag wachrütteln soll, glänzt mit einer wundervollen Crema und tiefem Aroma.
Besucht am 31.05.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 35 EUR
Das 3000-Seelen-Dorf Steingaden lockt zwar mit landschaftlicher Schönheit und der UNESCO-Welterbestätte Wieskirche, jedoch kaum mit verlässlicher Gastronomie. An einem Dienstagabend in der Pfingstwoche herrscht kulinarisch gesehen eher tote Hose. Die Landlady unserer Unterkunft zählt zwar vollmundig einige Lokalitäten auf, doch die scheinen alle Ruhetag zu haben (oder gar nicht mehr zu öffnen…). Aber gut: den allgemeinen Personalmangel haben wir schon durchdiskutiert. Und die vergangenen schweren Zeiten haben Spuren hinterlassen.
Als gegen 18 Uhr auch noch fieser Nieselregen einsetzt, sind wir vollends demoralisiert. Da wirkt das offene Tor des imposanten Gasthofes Post – direkt am zentralen, kopfsteingepflasterten Markplatz gelegen – sehr einladend. Mutig betrete ich die riesigen, offenbar verwaisten Hallen. Mehrere weitläufige Gasträume sind menschenleer und kaum beleuchtet. Auf mein lautes Rufen meldet sich erst einmal niemand. Im Vorraum findet offenbar ein Bücherflohmarkt statt, in einem Nebenraum werden Weine und Weinutensilien verbilligt angeboten. Während ich mich interessiert umschaue, erscheint nach einiger Zeit doch noch die Gastwirtin, allerdings etwas wortkarg und nicht sonderlich ambitioniert. Offenbar hat das Lokal geöffnet.
Wir wählen einen grossen Tisch mit umlaufenden Sitzbänken im hinteren Gastraum, der an eine weitläufige Theke grenzt und über mehrere Fenster noch diffus beleuchtet wird. Manches macht einen ganz soliden Eindruck: die rosa-weiss-karierten Tischdecken sind adrett gestärkt, auf den Sitzbänken liegen weiche Kissen aus den Seventies. Sogleich wird uns die laminierte Speisekarte gereicht und die Bestellung aufgenommen. Wir wählen das Cordon Bleu mit Pommes (15,90 Euro) und die Allgäuer Käsespätzle (11,90 Euro). Beides wird mit einem frischen Beilagensalat serviert (Blattsalat, Gurke, Tomate, Paprika und Möhrenstifte). Das sehr würzige Dressing überzeugt mit einem latenten Maggi-Unterton. Bis die Hauptgerichte den Weg zu unserem Tisch finden, vergehen noch einmal 20 Minuten, so dass wir uns unseren Getränken widmen können: ein Hefeweizen für 3,70 Euro und ein Riesenhumpen Rotweinschorle, der halbe Liter für sensationelle 3,80 Euro (dafür ist die Mischung arg dünn und könnte auch ein Johannisbeersaftschorle sein). Inzwischen haben noch eine Handvoll weiterer Gäste den Weg durch das offene Tor gefunden und wir können den beeindruckenden Einsatz der sehr schaffigen Chefin bewundern, die hier offenbar ganz alleine die riesigen Hallen bespielt und auf ihrer blossen Handfläche literweise die Getränke balanciert.
Das riesige Cordon Bleu ist hauchdünn geklopft wie ein Wiener Schnitzel, aber noch fein mit Schinken und Käse gefüllt, wie es sein muss. Die breiten, dicken Fritten wirken tatsächlich hausgemacht – werden jedoch so angeliefert, wie die Patronin offenherzig zugibt. Dass ungefragt eine Pulle Tomatenketchup dazu gestellt wird, hätte nicht sein müssen. Die grosse Portion Allgäuer Kässpätzle ist enorm sättigend und zieht herrliche Fäden. Auf die knurpseligen Röstzwiebeln aus der Packung hätte man auch hier verzichten können.
Beim Gang zur Toilette (modernisiert, gut in Schuss und sehr sauber) kommt man an einem weiteren Bücherflohmarkt vorbei und verläuft sich fast in den hinteren Räumlichkeiten. Zur Desorientierung mag auch beitragen, dass die dürftige Wandbeleuchtung nur zur Hälfte betrieben wird. Jedes zweite Leuchtmittel ist ausser Betrieb. So langsam verfestigt sich das vage Gefühl, dass sich dieses Lokal eher auf dem Abwärtstrend befindet. Nebenbei scheint noch alles vertickert zu werden, was nicht niet- und nagelfest ist. Nur unter Mühen verzichte ich auf den Kauf mehrerer verbilligter Weinflaschen und beschränke mich auf ein Bücherschnäppchen aus den üppigen Flohmarktbeständen. Ein bisschen traurig stimmt einen die hiesige Atmosphäre schon. Das Haus verfügt über beeindruckende historische Traditionen, die über viele Jahrhunderte zurückführen. Aber das Ende scheint sich abzuzeichnen.
Das 3000-Seelen-Dorf Steingaden lockt zwar mit landschaftlicher Schönheit und der UNESCO-Welterbestätte Wieskirche, jedoch kaum mit verlässlicher Gastronomie. An einem Dienstagabend in der Pfingstwoche herrscht kulinarisch gesehen eher tote Hose. Die Landlady unserer Unterkunft zählt zwar vollmundig einige Lokalitäten auf, doch die scheinen alle Ruhetag zu haben (oder gar nicht mehr zu öffnen…). Aber gut: den allgemeinen Personalmangel haben wir schon durchdiskutiert. Und die vergangenen schweren Zeiten haben Spuren hinterlassen.
Als gegen 18 Uhr auch noch fieser Nieselregen einsetzt, sind... mehr lesen
Gaststätte Zur Post
Gaststätte Zur Post€-€€€08862203Marktplatz 1, 86989 Steingaden
3.0 stars -
"Abgesang im Alpenvorland" MinitarDas 3000-Seelen-Dorf Steingaden lockt zwar mit landschaftlicher Schönheit und der UNESCO-Welterbestätte Wieskirche, jedoch kaum mit verlässlicher Gastronomie. An einem Dienstagabend in der Pfingstwoche herrscht kulinarisch gesehen eher tote Hose. Die Landlady unserer Unterkunft zählt zwar vollmundig einige Lokalitäten auf, doch die scheinen alle Ruhetag zu haben (oder gar nicht mehr zu öffnen…). Aber gut: den allgemeinen Personalmangel haben wir schon durchdiskutiert. Und die vergangenen schweren Zeiten haben Spuren hinterlassen.
Als gegen 18 Uhr auch noch fieser Nieselregen einsetzt, sind
Besucht am 21.05.20222 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Ein Ausflug nach Asperg mit dem bekannten Hohenasperg (ehemals keltischer Fürstensitz, Festung, Garnison und immer noch Strafvollzugsanstalt) lohnt sich durchaus auch in kulinarischer Hinsicht. Und könnte für Bierfreunde eine bescheidene, kleine Pilgerroute werden. In Würdigung des Asperger „Wappentiers“, des Esels (die dazugehörige Sage möge man bitte selbst nachlesen), wird hier eine feine Liebhaberedition an Bieren hergestellt und angeboten, die unter dem Label „s´Esele“ über eine wachsende Fan-Gemeinde verfügt.
Vom samstäglichen „Fabrikverkauf“ der Produkte und allerliebsten Merchandisingartikel bis zum Biergarten Kleinaspergle ist es nur ein Katzensprung. Denn ein paar Strassen weiter befindet man sich schon mitten in der Natur – und mitten in der Geschichte. Nahe des Hügels eines ehemaligen Keltengrabs liegt der wunderschöne, weitläufige, grosszügig konzipierte Biergarten, der zudem mit solch entwaffnendem schwäbischen Idiom gekrönt ist, dass selbst Reingschmeckte sofort fasziniert sein werden.
„Schee, dass Du da bisch“, verkündet das Eingangstor zum Biergartengelände mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten, Biertischen und -bänken, Kinderspielplatz und viel Grün. Mit dem Auto ist die Anfahrt derzeit etwas verwirrend, doch als Radfahrer, Wanderer, Bierpilgerer und Spaziergänger ist man hier gut aufgehoben. Auch wer des Schwäbischen nur rudimentär mächtig ist, wird an den Aushängen und Speisekarten seinen Spass finden. Beim Betreten des Areals befinden sich links die launigen Outdoor-Speisekarten und weiter vorne rechts die Bestell- und Abholtheken. Das Kleinaspergle schafft mit seiner Karte den Spagat zwischen klassischem Vesper, bekanntem Flammkuchen-, Schnitzel- und Wurstangebot (modern und originell interpretiert) und dem, was hier „Ebbes Xondes“ genannt wird. Klassiker wie Ofenkartoffeln, Weisswürste, Fleischkäse, Currywurst und Maultaschen sind ebenso zu finden wie interessante, interkulturelle Neu-Kreationen, die sich zum Beispiel Kretischer Dakos oder Cigköfte Wrap nennen. Manche Wortschöpfungen wie Vierkantschbatza (für Fritten) oder Geggale Fliegel (für Chicken Wings) erheitern selbst mich als geborenen Schwaben.
Wie schön, dass selbst heute – an einem Samstag bei bestem Biergartenwetter – keine Schlangen vor den Bestelltheken entstehen. Das gut eingespielte Servicepersonal agiert ruhig, besonnen, professionell und gut gelaunt. Wenn ein Gericht nicht mehr verfügbar sein sollte, wird dies sofort an einer Anschlagtafel angekündigt. Heute, am frühen Nachmittag, ist der beliebten Feuerwurschd schon mal dieses Schicksal beschieden. Glücklicherweise steht uns der Sinn nach einem Schweizer Wurschsalad (9,00 Euro) und nach einem Salad mit Kürbisfalafel (11,50 Euro). Die Wartezeit auf die Speisen ist erstaunlich kurz. Der Wurschsalad entpuppt sich als riesige, kaum zu wuppenden Portion, die mit zwei Scheiben Bauernbrot kredenzt wird. Leider haben die hier verwendeten Wurst- und Käsesorten zu wenig Eigengeschmack, doch dafür wurde mit Zwiebeln, Sprossen, klein geschnittenen Paprikawürfeln nicht gespart. Und alle Zutaten erweisen sich als megafrisch. Der Salad mit Kürbisfalafel (offenbar ein Convenienceprodukt, das uns bislang unbekannt war, aber reicht würzig schmeckt) kommt optisch und geschmacklich sehr ansprechend daher. Frische Radieschen, Gurkenscheiben und Sprossen werten auch dieses Gericht auf.
Vom auch hier servierten Esele-Bier wird uns allerdings noch die malzige Winteredition untergejubelt, deren baldiges Ablaufdatum wohl zum schnellen Abverkauf verführt. Schade, wo doch gerade das frische Frühjahrs Esele angesagt gewesen wäre. Der schwere, etwas bittere Cafe Crema (2,50 Euro) verlangt nach so viel Milch, dass der Cappuccino (3,50 Euro) eine bessere Wahl ist. Ganz vorzüglich schmeckt der aromatische, im Eichenfass gereifte Willy (3,50 Euro) von der Feinbrennerei Prinz aus Hörbranz am Bodensee, wo ich erst vorgestern noch vorbeigekommen bin. So schliesst sich sehr wohlwollend der kulinarische Kreis dieser Woche. Für das Kleinaspergle soll ganz klar eine Empfehlung ausgesprochen werden – vor allem, wenn man mit Familie, mit Kindern oder im Freundeskreis unterwegs ist. Die Gesamtkosten unseres kleinen Biergartenausflugs müsste man im Kopfe hochrechnen, denn nicht für alles konnte ich einen Beleg retten.
Ein Ausflug nach Asperg mit dem bekannten Hohenasperg (ehemals keltischer Fürstensitz, Festung, Garnison und immer noch Strafvollzugsanstalt) lohnt sich durchaus auch in kulinarischer Hinsicht. Und könnte für Bierfreunde eine bescheidene, kleine Pilgerroute werden. In Würdigung des Asperger „Wappentiers“, des Esels (die dazugehörige Sage möge man bitte selbst nachlesen), wird hier eine feine Liebhaberedition an Bieren hergestellt und angeboten, die unter dem Label „s´Esele“ über eine wachsende Fan-Gemeinde verfügt.
Vom samstäglichen „Fabrikverkauf“ der Produkte und allerliebsten Merchandisingartikel bis zum Biergarten Kleinaspergle... mehr lesen
4.5 stars -
"Schwäbischer Biergarten mit interkulturellem Angebot" MinitarEin Ausflug nach Asperg mit dem bekannten Hohenasperg (ehemals keltischer Fürstensitz, Festung, Garnison und immer noch Strafvollzugsanstalt) lohnt sich durchaus auch in kulinarischer Hinsicht. Und könnte für Bierfreunde eine bescheidene, kleine Pilgerroute werden. In Würdigung des Asperger „Wappentiers“, des Esels (die dazugehörige Sage möge man bitte selbst nachlesen), wird hier eine feine Liebhaberedition an Bieren hergestellt und angeboten, die unter dem Label „s´Esele“ über eine wachsende Fan-Gemeinde verfügt.
Vom samstäglichen „Fabrikverkauf“ der Produkte und allerliebsten Merchandisingartikel bis zum Biergarten Kleinaspergle
Besucht am 18.05.2022Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
In den gut drei Jahren, in denen ich nicht in Lindau war, hat sich auch hier einiges geändert. Nicht zuletzt durch die Landesgartenschau und die Inbetriebnahme eines großspurigen, vollkommen überdimensionierten Bahnhofs am Festland. Geblieben ist jedoch der spektakuläre Blick von der Insel auf den Bodensee und das österreichische/schweizerische Ufer gegenüber. In allerbester 1a-Lage, sozusagen in erster Reihe, auf der südlichen Seite des alten Inselbahnhofs und direkt an der viel frequentierten Schiffsanlegestelle, geht es nun italienisch zu. Wäre zwar nicht nötig bei den vorzüglichen regionalen Spezialitäten – aber mancher Tourist dürfte sich hier schon wie an mediterranen Gestaden fühlen und ebenso dinieren wollen.
Da ich viele Lindauer Lokale bereits kenne, ist nun ein Besuch im „Ottimo“ angesagt. Fast über die ganze Längsseite des Gebäudes zieht sich eine einladende Terrasse hin, von der aus man besagten wundervollen See- und Hafenblick geniessen kann. Kurz nach 18 Uhr an einem südländisch warmen Maiabend sind die Reihen schon gut besetzt, doch nach kurzer, freundlicher Begrüssung durch einen Kellner gewährt man mir noch freie Platzwahl. Ich nehme einen Vierertisch in vorderer Reihe, ziemlich weit weg vom Lokaleingang – was sich später noch böse rächen wird. Eine Speisekarte wird mir schnell gebracht, doch dann erscheint erst mal lange niemand mehr. Der Durst ist gross, so dass ich - nach bangem Ausharren - durch Winken und Rufen einen Kellner herzubitten versuche. Indes ist die ganze Crew ziemlich beschäftigt, wirbelt durch die Gegend und duckt sich geflissentlich weg. Als endlich wieder ein Ober bei mir erscheint, bin ich schon fast geneigt, etwas dehydriert und resigniert die Location zu verlassen. Dann wird doch noch generös meine Bestellung aufgenommen. Da die digitalen Endgeräte heute offenbar versagen, muss wieder schriftlich auf einen Block gekritzelt werden. Der geht aber möglicherweise zwischendrin verloren. Irgendwann wird zwar mein Essen serviert, das Getränk bleibt jedoch aus. Mein Rufen wird lauter, meine Stimme etwas ungehaltener. Letztendlich dauert es gut eine Dreiviertelstunde, bis alles komplett auf dem Tisch steht. In der Zeit dazwischen hat das Paar am Nachbartisch stoisch gut drei Mal die falsch gelieferten Getränke reklamiert. Als auch das Essen nicht so recht passt, meint der Ehemann zum Kellner: „Sagen Sie Ihrem Chef, er soll die ganze Bande am besten wieder nach Italien schicken.“
Nun aber zu meinem Essen. Eigentlich erhält man am See vorzügliche Zander, Egli und Felchen. Im Ottimo ist allerdings eher Pizza und Pasta angesagt, wonach mir allerdings gerade der Sinn gar nicht steht. So ist der Insalata Nizzarda (15,90 Euro) auch eher eine Verlegenheitslösung. Und sieht auch so aus. Lässt sich mit viel Pfeffer und Salz geschmacklich etwas aufpeppen. Ob es nötig gewesen wäre, dafür ein Fischbesteck zu reichen? Ich bin etwas ratlos. Zum Trost ist das später ausgelieferte Weissweinschorle (4,90 Euro) von unbekannter Provenienz immerhin sehr frisch und grosszügig eingegossen.
Trotz eigener Verzagtheit tut mir der unter einer heftigen Pollenallergie leidende Kellner besonders leid. Lautstark niesend und schniefend quält er sich an den Tischen vorbei und gehört eigentlich aus dem Publikumsverkehr gezogen. Fast bin ich versucht, ihm ein Antihistamin anzubieten – unterlasse es jedoch aus Angst, danach vor lauter Sedierung gar nichts mehr ausgeliefert zu bekommen. Am Ende entschuldigt sich der armen Mann mit mehreren virtuellen Kniefällen umständlich für die lange Wartezeit und alle Unannehmlichkeiten. Aber auch bei seinen Kollegen scheint nichts wirklich rund zu laufen.
Beim abschliessenden Gang auf die Toiletten entdecke ich die herausgeputzten schicken Innenräume und staune nicht schlecht. Das Ottimo hat sicherlich noch viel vor. Aber was derzeit hier inszeniert wird, ist eher suboptimal. Ich verlasse das Lokal mit einem schalen Nachgeschmack und einem leeren Gefühl im Magen. Gottseidank hat im alten Inselbahnhof noch ein Kiosk geöffnet, bei dem ich eine Packung Nüsse kaufen kann. Und das Antihistamin brauch ich später selber.
In den gut drei Jahren, in denen ich nicht in Lindau war, hat sich auch hier einiges geändert. Nicht zuletzt durch die Landesgartenschau und die Inbetriebnahme eines großspurigen, vollkommen überdimensionierten Bahnhofs am Festland. Geblieben ist jedoch der spektakuläre Blick von der Insel auf den Bodensee und das österreichische/schweizerische Ufer gegenüber. In allerbester 1a-Lage, sozusagen in erster Reihe, auf der südlichen Seite des alten Inselbahnhofs und direkt an der viel frequentierten Schiffsanlegestelle, geht es nun italienisch zu. Wäre zwar nicht nötig... mehr lesen
3.0 stars -
"Eher suboptimal" MinitarIn den gut drei Jahren, in denen ich nicht in Lindau war, hat sich auch hier einiges geändert. Nicht zuletzt durch die Landesgartenschau und die Inbetriebnahme eines großspurigen, vollkommen überdimensionierten Bahnhofs am Festland. Geblieben ist jedoch der spektakuläre Blick von der Insel auf den Bodensee und das österreichische/schweizerische Ufer gegenüber. In allerbester 1a-Lage, sozusagen in erster Reihe, auf der südlichen Seite des alten Inselbahnhofs und direkt an der viel frequentierten Schiffsanlegestelle, geht es nun italienisch zu. Wäre zwar nicht nötig
Besucht am 10.05.20221 Personen
Rechnungsbetrag: 15 EUR
Immer wieder führt mich der Weg nach Nagold – zum Wandern, zum Verwandtenbesuch oder zum Einkauf in einem Markenoutlet. Der kleine Ort Rohrdorf liegt vor den Toren der Schwarzwaldstadt und wirkt eher wie ein Aussenbezirk derselben. Gerne kehre ich auf dem Nachhauseweg beim Raisch ein, der direkt an einer Ausfallstrasse liegt, über ein grosszügiges Parkplatzangebot und eine einladende Sonnenterrasse verfügt, die vor allem in den warmen Monaten vorzugsweise frequentiert wird. Lange Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche (kein Ruhetag) sorgen für einen gleichbleibenden Betrieb.
Neben Backwaren, Kuchen, Torten, allerlei Gebäck, belegten Brötchen, Salaten, Snacks, vielen Kaffee- und Teevariationen, Softdrinks und alkoholischen Getränken locken vor allem die Frühstücksarrangements und der wochentäglich wechselnde Mittagstisch zu günstigen Preisen (derzeit so um die 8 bis 9 Euro). Montags werden meist Nudelgerichte und freitags immer Fisch angeboten, dazwischen dann gerne Gulasch mit Semmelknödeln, Linsen und Spätzle mit Würstchen, Burger mit Fritten, Schnitzelvariationen, hausgemachte Maultaschen, aber auch mal Gyros mit Tsatsiki oder – so wie in der aktuellen Woche – Bruchsaler Spargel mit Schinken und Pfannkuchen. Hier ist ein Preis unter 10 Euro natürlich sensationell. Auch die hochwertigen und oft grosszügig konzipierten Fischgerichte (z.B. Zander oder Edelfischvariationen) sind absolut günstig. Bis auf den Freitag wird zu jedem Essen noch ein kleiner Beilagensalat ausgegeben. Den kann man sich am Salatbüffet selbst nach Gusto zusammenstellen. Zur Auswahl stehen ein anständiger Kartoffelsalat (ganz comme il faut schön knätschig), ein cremig angemachter Möhren-Sellerie-Salat, Tomatensalat mit Paprikastreifen und Oliven, ein feiner Gurkensalat in Joghurtmarinade. Wer seinen Teller gut zu befüllen vermag, hat somit fast schon ein eigenes Gericht.
In dieser Woche bin ich schon etwas spät dran und ergattere gerade noch mit etwas Glück die letzte Portion Kalbsgulasch mit Champignons in Rahmsauce und Semmelknödel (8,90 Euro). Möglicherweise wurde diese schon etwas gestreckt. Der Saucenanteil ist enorm und übersteigt die Aufnahmekapazität der beiden Semmelknödel (hausgemacht und immer wieder bestens). Das Kalbsgulasch ist zwar zart, aber etwas knapp bemessen. Dafür greife ich am Salatbüffet herzhaft zu und gönne mir noch eine Extra-Brezel (95 Cent), die hier schön resch und knusprig ist. Zum Abschluss noch einen grossen Kaffee to go (3,30 Euro), der tatsächlich in einem Halbliterbecher serviert wird und bis zum Abend glockenwach hält. Wer früh genug dran ist, sollte unbedingt auch eines der Frühstücksarrangements probierten, die sehr hübsch auf langen Holzbrettchen angerichtet und serviert werden. Für sehr günstige 4,90 Euro bekommt man entweder ein Käsefrühstück oder ein herzhaftes Wurstfrühstück mit zwei Brötchen nach freier Wahl. Oft schaffe ich gar nicht alles und muss einen Teil für zu Hause einpacken.
Der riesige, hohe Gastraum wirkt wie die Lounge eines Hotels und ist mit überdimensionierten Ledersofas, Clubsesseln und Loungemöbeln auch für Grossfamilien und Freundesgruppen ausgerichtet. Sehr gerne wird die grosse, umlaufendeTerrasse genutzt, auf der es allerdings im Sommer sehr heiss werden kann. Hier muss man unter Umständen darum bitten, dass die Sonnenschirme aufgeklappt werden (falls nicht schon geschehen). Die tipptopp gepflegten Toilettenräume sind ebenfalls sehr ausladend dimensioniert. Blitzblank sauber sind auch alle Theken und Auslagen – hier wird grossen Wert darauf gelegt, dass das Angebot stets appetitlich arrangiert wird. Für Gäste, die öfter vorbeikommen, lohnt sich übrigens die Genusskarte, die einen Bonus bietet.
Immer wieder führt mich der Weg nach Nagold – zum Wandern, zum Verwandtenbesuch oder zum Einkauf in einem Markenoutlet. Der kleine Ort Rohrdorf liegt vor den Toren der Schwarzwaldstadt und wirkt eher wie ein Aussenbezirk derselben. Gerne kehre ich auf dem Nachhauseweg beim Raisch ein, der direkt an einer Ausfallstrasse liegt, über ein grosszügiges Parkplatzangebot und eine einladende Sonnenterrasse verfügt, die vor allem in den warmen Monaten vorzugsweise frequentiert wird. Lange Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche (kein Ruhetag)... mehr lesen
4.0 stars -
"Günstiger Mittagstisch" MinitarImmer wieder führt mich der Weg nach Nagold – zum Wandern, zum Verwandtenbesuch oder zum Einkauf in einem Markenoutlet. Der kleine Ort Rohrdorf liegt vor den Toren der Schwarzwaldstadt und wirkt eher wie ein Aussenbezirk derselben. Gerne kehre ich auf dem Nachhauseweg beim Raisch ein, der direkt an einer Ausfallstrasse liegt, über ein grosszügiges Parkplatzangebot und eine einladende Sonnenterrasse verfügt, die vor allem in den warmen Monaten vorzugsweise frequentiert wird. Lange Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche (kein Ruhetag)
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Der Besuch der Berghütte kann allerdings auch von allen anderen Lustbarkeiten abgekoppelt werden. Zu Fuss ist man in ca. 1 Stunde hier oben (alternativ und bequem mit dem Sessellift in wenigen Minuten). Auf dem Weg dorthin bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Bergwelt und hinunter zum Alpsee. Sicherlich werden alle mit einem mächtigen Hunger in der Berghütte ankommen. Auf der riesigen Sonnenterrasse (natürlich mit genügend Sonnenschirmen) fühlt man sich im Sommer wohl am wohlsten. Der Innenbereich bietet bis zu 150 Personen Platz und ist zünftig mit rustikalen Holzmöbeln und -Sitzbänken ausstaffiert. Es herrscht Selbstbedienung – etwas desorientierten Gästen wird jedoch sofort Hilfe angeboten, sowohl bei der Getränke- und Essensauswahl, als auch beim Transport der Tabletts. Mit dem Abräumen klappt das allerdings weniger reibungslos. Manch einer lässt sein benutztes Geschirr einfach auf dem Tisch stehen.
Neben den üblichen Hüttenklassikern (Würstchen, Kaiserschmarrn etc.) bietet die Bärenfalle als ganz besonderes Highlight Allgäuer Kässpatzen in Holzschüsseln unterschiedlicher Größe an. Schon die 1-Personen-Schüssel verfügt über beträchtliche Ausmaße – die größeren Gebinde können einen schon beim blossen Anblick und ungefüllt gehörigen Respekt abfordern. An der Theke kann man den Köchen direkt bei der Zubereitung zuschauen. Und Chapeau: die beiden Herren, die am Tag unseres Besuches am Spätzlehobel stehen, sind eindeutig nicht mit dieser Allgäuer Spezialität aufgewachsen, sondern haben sich offenbar sehr gut in die Herstellung und Zubereitung eingearbeitet. Tatsächlich sättigt der Inhalt der kleinsten Schüssel (12,90 Euro) schon immens. In unserem Falle reicht sie glatt für 2 Personen. Und es schmeckt uns! Der Spätzle zeichnen sich durch eine angenehme Konsistenz aus, der Käse zieht mächtig Fäden
Auf Nachfrage kann der Patron sehr dezidiert und detailliert und mit sichtlicher Freude über die Bestandteile der Kässpatzen referieren. Zur Herstellung wird biologisch angebautes und genfreies Dinkelmehl verwendet. Der Bergkäse unterschiedlichen Reifegrades stammt von der Sennerei in Sibratsgfäll. Auch für die knurpseligen Fertigröstzwiebel aus der Packung hat der Wirt eine Erklärung: die echten Zwiebeln seien ihn im Winter immer schlecht geworden. Nun gut, glauben wir es… Ansonsten sind wir wirklich beeindruckt, dass auf einer Hütte so viel Wert auf die einzelnen Zutaten gelegt wird. Das Dinkelmehl steckt übrigens auch im hiesigen Kaiserschmarrn. Der nachträgliche Kaffee aus dem Vollautomaten (3,20 Euro) schmeckt für meinen Gusto leider etwas dünn.
Wir sind rundum zufrieden hier oben. Kleines Manko: die Situation an der Kasse ist etwas unübersichtlich und schlecht beleuchtet - und um einen Beleg muss man ganz explizit bitten, er wird einem sonst nicht ausgehändigt. So kann ich hier leider auch nur Rechnungen über einen Teilbetrag des Konsumierten hochladen. Auch bedauerlich ist, dass sich sämtliche Toiletten im Untergeschoss befinden. Mobilitätseingeschränkte Personen werden zwar ganz komfortabel und sehr umsichtig mit dem Lift hochgeschaukelt, scheitern jedoch möglicherweise an den Treppen der Bärenfalle. Dafür werden bewegungsfreudige Kiddies wohl nicht lange sitzenbleiben können: nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein Gehege mit putzigen Alpakas.