Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018 wechsele ich in die Ruhephase der Altersteilzeit. Das ist für die Zahl meiner Restaurantbesuche generell nachteilig, denn Madame kocht (mit meiner unmaßgeblichen Unterstützung) zu gut. Viele Restaurants sind für uns in den letzten Jahren in die Kategorie 1 abgesunken ("Können wir besser").
Andererseits sind wir beide immer für eine Tour in Deutschland und auch in Westeuropa zu haben und werden insofern unseren Wirkungskreis etwas erweitern.
Seit Dezember 2017 bin ich Mitglied bei FEINHEIMISCH - Genuß aus Schleswig-Holstein e.V.
Wie viele andere hier bin auch ich ein ehemaliger "Restaurant-Kritiker", der den Umzug zu Yelp nicht mitmachen wollte.
Meine beruflich bedingte Reisetätigkeit, die mich oft auch außerhalb des GG-Wirkungskreises geführt hat und der ich auch die zahlreichen Besuche u.a. in Wismar zu verdanken habe, ist beendet. Mit dem Stichtag 31.12.2018... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 330 Bewertungen 437320x gelesen 3576x "Hilfreich" 3597x "Gut geschrieben"
Wir hatten uns mit acht Kollegen zu einem Besuch im Kieler Schauspielhaus verabredet mit gemeinsamem Essen vorher. In der Vorbereitungsphase fiel die Abstimmung zugunsten des Heinrich aus, ein Restaurant, das ich bisher nur von außen kannte. Als ich um 17:30 dort eintraf, sah ich schon von außen zwei Kollegen an dem reservierten Tisch, die anderen trudelten kurz darauf ein.
Bedienung
Trotz des zu Anfang nur mäßig besetzten Restaurants bedachten uns die Damen im Service mit eher zurückhaltender Aufmerksamkeit, später, bei praktisch voll besetztem Restaurant, wurde es richtig schwierig jemanden an unseren Tisch zu bringen.
Insgesamt waren die Bedienungen bemüht freundlich und auch recht flott unterwegs. Als wir jedoch kurz vor 19:30 signalisierten, dass wir bezahlen wollten um rechtzeitig ins Schauspielhaus zu kommen, antwortete die angesprochene Bedienung, dass sie erst noch einen anderen Tisch abkassieren müsse und dann gleich zu uns kommen würde. Dieses „gleich“ zog sich dann über mehr als eine Viertelstunde hin, erst um 19:50 waren wir so weit, dass wir das Lokal verlassen konnten.
Essen
Der Heinrich ist bekannt als Pizzeria, bietet aber auch ein gutes Programm an Salaten, Nudel- und Fleischgerichten. Die komplette Karte ist auf der Homepage des Restaurants zu sehen, sie enthält auch die Zutatenliste für die selbst zusammen zu stellenden Pizzen, deren Preise sind aber nicht aktuell: http://www.kielive.de/gastronomie/speisekarten/00000110/index.php?id=00000110&akwidth=878&akheight=695
Vier Kollegen nahmen die Gelegenheit wahr, sich ihre Wunschpizza zu kreieren, wobei die Basis mit hellem Weizenmehl oder dunklem Vollkornmehl, Tomatensauce und Käse mit 4,80 € zu Buche schlug. Eine Kollegin bestellte nur einen kleinen Salat (5,50 €), die drei anderen orderten: „Gebratenes Wildlachsfilet auf Lauchgemüse mit Tomatenreis“ (14,80 €), „Jägerschnitzel mit einer Champignonrahmsauce und Kartoffelgratin“ (13,60 €) und ich „Holsteiner Schnitzel mit einem Spiegelei und Bratkartoffeln“ (13,60 €). Auch bei diesen Gerichten sind die Preise auf der Homepage nicht mehr aktuell.
Nach einiger Wartezeit wurden zunächst nur die drei Fisch- bzw. Fleischgerichte serviert, ohne eine Andeutung, wann denn die übrigen Essen zu erwarten seien. Die kamen dann ungefähr fünf Minuten später.
Die Pizzen wurden von den Kollegen zum Teil als „in Ordnung“ bezeichnet, zum Teil auch als „zu trocken“. Auch beim Jägerschnitzel hielt sich die Begeisterung in Grenzen, das Gratin war „in Ordnung“, die Sauce eher pampig. Das Lachsfilet kam beim Kollegen gut an, der Tomatenreis war eher nicht nach seinem Geschmack. Das Schnitzel auf meinem Teller hatte eine gute Größe und war eindeutig nicht aus der Fritteuse, war geschmacklich aber nicht besonders. Die Bratkartoffeln waren recht fettig und hatten viele sehr dunkle Stellen, etliche Zwiebelstückchen waren schwarz verbrannt. Speck war, wenn überhaupt, nur in homöopathischen Dosen vorhanden, so dass der Geschmack jedenfalls nicht durchkam.
Ambiente
Die Einrichtung kann man als stylish und loungemäßig, oder aber auch als recht kalt und ungemütlich bezeichnen. Im Gastraum gibt es mehrere Ebenen, deren obere man vom Eingang aus über eine Rampe erreicht, so dass auch Gäste mit Handicap bzw. Rollstuhlfahrer diese Gastronomie besuchen können. In den zur Straße gewandten, etwas tiefer gelegenen Teil mit den großen Fenstern gelangen diese jedoch nicht, da er nur über zwei Stufen erreichbar ist.
Der Atmosphäre durchaus abträglich ist das Fehlen jeglicher Schallisolierung, es herrscht schon bei mittlerer Auslastung ein enormer Lärmpegel. Die Toiletten waren sehr eng, ein Begegnungsverkehr zwischen rein und raus kaum möglich
Sauberkeit
Der Gastraum war nach meinem Eindruck in Ordnung, auch bei Geschirr, Besteck und Gläsern gab es keinen Grund zu Beanstandungen. In den Toiletten war die generelle Sauberkeit soweit in Ordnung, jedoch war schon zu Beginn unseres Aufenthalts auf der Herrentoilette der Seifenspender leer, der Handtuchabroller am Endanschlag und damit das greifbare Stück Handtuch in kürzester Zeit völlig durchnässt. Die gleiche Beobachtung wurde von der Damentoilette ungefähr eine Stunde später gemeldet, Hinweise an die Bedienung hatten nach meiner Beobachtung keine Wirkung.
Fazit
Nach meiner Meinung hat der Heinrich den (wohl beabsichtigten) Sprung von einer studentischen Institution der siebziger Jahre zu einem regulären Restaurant nicht wirklich geschafft. Für mich ist das Ambiente ungemütlich und laut, das Essen ist nicht wirklich gut und deutlich zu teuer für die Leistung der Küche. Das Programm mit „Pizza nach Art des Kunden“ ist reine Augenwischerei und vernebelt die gesalzenen Preise für diese Pizzen. Einzig die relativ zentrale Lage an der Holtenauer Straße erklärt für mich die Kundenfrequenz, mich wird man dort jedenfalls nicht wieder sehen.
Wir hatten uns mit acht Kollegen zu einem Besuch im Kieler Schauspielhaus verabredet mit gemeinsamem Essen vorher. In der Vorbereitungsphase fiel die Abstimmung zugunsten des Heinrich aus, ein Restaurant, das ich bisher nur von außen kannte. Als ich um 17:30 dort eintraf, sah ich schon von außen zwei Kollegen an dem reservierten Tisch, die anderen trudelten kurz darauf ein.
Bedienung
Trotz des zu Anfang nur mäßig besetzten Restaurants bedachten uns die Damen im Service mit eher zurückhaltender Aufmerksamkeit, später, bei praktisch voll... mehr lesen
Pizzeria Heinrich VIII
Pizzeria Heinrich VIII€-€€€Restaurant043181876Holtenauer Str. 142, 24105 Kiel
2.0 stars -
"Anspruch wird deutlich nicht erfüllt" stekisWir hatten uns mit acht Kollegen zu einem Besuch im Kieler Schauspielhaus verabredet mit gemeinsamem Essen vorher. In der Vorbereitungsphase fiel die Abstimmung zugunsten des Heinrich aus, ein Restaurant, das ich bisher nur von außen kannte. Als ich um 17:30 dort eintraf, sah ich schon von außen zwei Kollegen an dem reservierten Tisch, die anderen trudelten kurz darauf ein.
Bedienung
Trotz des zu Anfang nur mäßig besetzten Restaurants bedachten uns die Damen im Service mit eher zurückhaltender Aufmerksamkeit, später, bei praktisch voll
Zur Mittagszeit war ich im Kreis Herzogtum Lauenburg unterwegs und hatte schon in Lauenburg selbst vergeblich nach einem ansprechenden Restaurant für die Mittagspause Ausschau gehalten. In Schwarzenbek kannte ich mich schon etwas besser aus, ich parkte mein Fahrzeug auf einem großen öffentlichen Parkplatz und ging zu Fuß in die Stadt. Doch welche Enttäuschung, die meisten Lokale öffneten erst für das Abendgeschäft. Lediglich die Eisenpfanne, die bei meinem letzten Besuch noch ganz neu gewesen war, hatte sich inzwischen etabliert und bot einen Mittagstisch an.
Bedienung
Beim Betreten des kaum besetzten Lokals wurde ich zunächst nicht registriert und also auch nicht begrüßt, die Bedienung war hinter dem weit zurück liegenden Tresen beschäftigt. So suchte ich einen mir zusagenden freien Tisch und nahm Platz.
Einige Minuten später kam die (sehr junge) Bedienung und servierte an einem Tisch in der Nähe, auf dem Rückweg begrüßte sie mich freundlich und holte mir dann schnell eine Karte. Auf ihre Frage, ob ich schon einen Getränkewunsch hätte, verneinte ich, denn ich wollte erst in die Karte sehen.
Das dann später bestellte Getränk brachte sie dann aber sehr flott. Insgesamt war ihr Auftreten sehr freundlich, es fehlte erkennbar noch an der Routine und damit einhergehend etwas an der Aufmerksamkeit.
Essen
Das Angebot umfasst in erster Linie Pizzen, Burger und Salate, außerdem Croques, Teigtaschen und andere Kleinigkeiten. Das komplette Angebot ist auf der Homepage des Restaurants einsehbar: https://www.eisenpfanne-schwarzenbek.de/speisekarte . Allerdings stimmen die Angebote auf der Homepage nicht vollständig mit denen der Karte im Restaurant überein. So gibt es auf der Homepage ebenso wie auf verschiedenen online-Lieferdienstseiten die Pizzen in 28 und 32 cm Durchmesser und außerdem als Blechgröße 50 x 35 cm, die Karte im Restaurant bietet sie aber nur in 24 und 28 cm Durchmesser an. Das Mittagsangebot bewarb dann jede 28 cm-Pizza pauschal zu 6,50 €.
Ich wählte die „Pizza Eisenpfanne, mit frischen Champignons, Krabben und Peperoni“, die in der 28 cm-Version regulär 9,40 € kostet. Dazu bestellte ich eine Cola light (0,3l für 2,00 €), die dann auch nach sehr kurzer Zeit serviert wurde. Kurze Zeit später brachte die Bedienung noch Besteck und eine Serviette.
Nach einer angemessenen Wartezeit brachte die Bedienung dann meine Pizza. Auf einem erkennbar handgeformtem, nicht zu dünnen Boden mit knusprigem Rand gab es einen reichlichen Belag aus den genannten Komponenten, dazu auch nicht wenig Käse. Der Anschnitt war locker, der Geschmack sehr gut, die Größe der Pizza für ein Mittagessen mehr als ausreichend.
Ambiente
Durch die großen Fenster der Straßenfront und auch an der Rückseite kommt viel Tageslicht herein, im Inneren sind mehrere leicht erhöhte Sitzbereiche durch niedrige Brüstungen abgegrenzt, es gibt einen abgetrennten Raucherraum. Der Boden der Hauptgänge ist gefliest, die Sitzbereiche haben Holzböden. Das Mobiliar ist aus dunklem Holz, Stühle und Bänke haben gepolsterte Rückenlehnen mit braunem Kunstlederbezug. Auf den Tischen gab es keine Decken, lediglich jeweils eine diagonal gelegte Serviette, darauf eine Kerze im Messingleuchter, ein Bierdeckelhalter und Salz-und Pfefferstreuer.
Sauberkeit
Der Gastraum war gut gepflegt und sauber, auch bei Gläsern, Tellern und Besteck gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Die Toiletten waren recht modern eingerichtet und alle Installationen waren funktionsfähig, es war sauber und gepflegt.
Zur Mittagszeit war ich im Kreis Herzogtum Lauenburg unterwegs und hatte schon in Lauenburg selbst vergeblich nach einem ansprechenden Restaurant für die Mittagspause Ausschau gehalten. In Schwarzenbek kannte ich mich schon etwas besser aus, ich parkte mein Fahrzeug auf einem großen öffentlichen Parkplatz und ging zu Fuß in die Stadt. Doch welche Enttäuschung, die meisten Lokale öffneten erst für das Abendgeschäft. Lediglich die Eisenpfanne, die bei meinem letzten Besuch noch ganz neu gewesen war, hatte sich inzwischen etabliert und bot... mehr lesen
4.0 stars -
"Mittagstischmit günstigen Angeboten" stekisZur Mittagszeit war ich im Kreis Herzogtum Lauenburg unterwegs und hatte schon in Lauenburg selbst vergeblich nach einem ansprechenden Restaurant für die Mittagspause Ausschau gehalten. In Schwarzenbek kannte ich mich schon etwas besser aus, ich parkte mein Fahrzeug auf einem großen öffentlichen Parkplatz und ging zu Fuß in die Stadt. Doch welche Enttäuschung, die meisten Lokale öffneten erst für das Abendgeschäft. Lediglich die Eisenpfanne, die bei meinem letzten Besuch noch ganz neu gewesen war, hatte sich inzwischen etabliert und bot
Und es begab sich zu dieser Zeit, dass unsere Geschäftsfreunde aus NRW nach Kiel kamen, um sich mit uns auszutauschen und einen netten Abend bei gutem Essen zu verbringen. Wie seit mittlerweile zwei Jahren üblich hatten sie im Hotel Birke Quartier genommen, logischerweise trafen wir uns am Abend in der Bar des Hotels, um dann später ins Restaurant zu wechseln.
Bedienung
Das durchweg jüngere Personal im Service war an diesem Abend in Hochform, mir ist kein Fehler aufgefallen. Selbst der Getränkenachschub klappte, anders als beim vorigen Besuch, sehr zügig.
Essen
Wir waren nur in kleiner Runde mit vier Personen, von denen einer auf die Vorspeise verzichtete. Wir bestellten zweimal die Fischsuppe, die ich in sehr guter Erinnerung hatte, und einmal die „Salatvariation mit Nüssen und geriebenem Parmesan“ in der kleinen Version (6,80 €), wobei die Bestellerin vom Servicemitarbeiter gewarnt wurde, dass es sich nicht nur um einen kleinen Beilagensalat handele. Als Hauptgerichte wurden bestellt: Einmal das Tagesangebot: „Steaks aus der Hirschkeule, rosa gebraten, mit Speckrosenkohl und Kräuterkartoffelstampf“, wobei der Besteller die Beilagen austauschte: Statt Rosenkohl orderte er Rotkohl und Bratkartoffeln anstelle der gestampften Kartoffeln. Zwei andere Teilnehmer bestellten Fisch: „Gebratenes Kabeljaufilet mit buntem Spitzkohl und Röstkartoffeln“ (19,90 €) und „Steinbeißerfilet vom Grill mit Safransauce auf knusprigen Schwarzwurzeln und Weißweinrisotto“ (22,80 €). Ich hatte mir schon im Vorwege ausgesucht: „Zweierlei von der Gans aus Bokelholm (Brust und Keule) mit hausgemachtem Rotkohl und knusprigen Serviettenknödeln“ (36,00 €), wobei ich jetzt wiederum den Rotkohl gegen Speckrosenkohl tauschte. Alle Hauptgerichte mit Ausnahme des Tagesangebots stammten von der Wochenkarte
Kurz nach der Bestellung brachte eine Bedienung jedem Gast eine kleine Portion eines feurigen Rindfleischsalats als Gruß aus der Küche. Nachdem der verzehrt und das zugehörige Geschirr abgeräumt war, dauerte es nur noch einen Moment, bis die Suppen und der Salatserviert wurden. Wie schon vom Service angekündigt, erwies sich der Salat als deutlich zu groß für eine Vorspeisenportion, wurde jedoch als sehr gut und schmackhaft bezeichnet.
Die Fischsuppe war jedenfalls sehr gut, kräftig und mit zarter Anisnote, so wie ich sie in Erinnerung hatte und wie sie auch vom Vorschreiber beschrieben wurde.
Dann etwas später die Hauptgerichte: Das Tagesangebot kam mit drei Scheiben aus der Hirschkeule, außen kräftig angebraten, innen (dunkel)rosa und butterzart. Die Fischfilets auf den anderen Tellern sahen nicht nur gut aus, sie wurden von den beiden Teilnehmern sehr gelobt.
Und last but not least mein Teller mit den Teilen von der Gans: Auf den ersten Blick sahen die Fleischstücke sehr dunkel aus und ließen die Vermutung aufkommen, dass sie sehr trocken sein könnten. Doch weit gefehlt, alle Fleischstücke waren zart und saftig, kräftig im Geschmack, und harmonierten ausgezeichnet zum Rosenkohl und den Scheiben von Serviettenknödeln.
Auch wenn wir von den Portionen eigentlich gut gesättigt waren, regte sich doch nach einiger Zeit die Lust auf ein Dessert. Zweimal wurde die „Große Vanille Creme Brûlée mit Orangensalat und Vanilleeis“ (7,80 €) geordert, einmal „Crêpe mit Kirschkompott gefüllt, dazu Vanilleparfait“ (7,50 €) und einmal die „Dessertvariation Fischers Fritz – Von allem das Beste“ (8,50 €).
Die Desserts wurden nach kurzer Zeit gebracht, die Creme Brûlée in relativ großer Schale mit Orangenfilets und Vanilleeis dekoriert sowie auch das Crêpe mit Kirschkompott entsprachen dem Standard, waren aber durchaus lecker. Wie schon bei der Vorspeise schwächelte die Kollegin auch bei der Dessertvariation, sie konnte lediglich zwei der etwa sechs kleinen Portionen die Ehre antun, hier war schon deutlich Unterstützung durch die benachbarten Kollegen angesagt.
Ambiente
Hierzu verweise ich auf meine vorigen Rezensionen und auch die des Kollegen ryanair456, dort ist das Restaurant hinreichend beschrieben.
Sauberkeit
Wie üblich perfekt, hier gab es überhaupt nichts auszusetzen.
Und es begab sich zu dieser Zeit, dass unsere Geschäftsfreunde aus NRW nach Kiel kamen, um sich mit uns auszutauschen und einen netten Abend bei gutem Essen zu verbringen. Wie seit mittlerweile zwei Jahren üblich hatten sie im Hotel Birke Quartier genommen, logischerweise trafen wir uns am Abend in der Bar des Hotels, um dann später ins Restaurant zu wechseln.
Bedienung
Das durchweg jüngere Personal im Service war an diesem Abend in Hochform, mir ist kein Fehler aufgefallen. Selbst der Getränkenachschub klappte,... mehr lesen
Fischers Fritz · Ringhotel Birke
Fischers Fritz · Ringhotel Birke€-€€€Restaurant, Bistro, Bar, Hotel04315331435Martenshofweg 2-8, 24109 Kiel
5.0 stars -
"Eins der besten Restaurants in Kiel" stekisUnd es begab sich zu dieser Zeit, dass unsere Geschäftsfreunde aus NRW nach Kiel kamen, um sich mit uns auszutauschen und einen netten Abend bei gutem Essen zu verbringen. Wie seit mittlerweile zwei Jahren üblich hatten sie im Hotel Birke Quartier genommen, logischerweise trafen wir uns am Abend in der Bar des Hotels, um dann später ins Restaurant zu wechseln.
Bedienung
Das durchweg jüngere Personal im Service war an diesem Abend in Hochform, mir ist kein Fehler aufgefallen. Selbst der Getränkenachschub klappte,
Auf dem Heimweg in Richtung Norden, irgendwo im Nirgendwo – war es noch Thüringen oder schon in Sachsen-Anhalt? Durch eine Stauwarnung war ich auf diese Route gekommen, die Namen auf den Hinweisschildern hatte ich größtenteils noch nie gehört. Doch das Kfz verlangte deutlich nach Zufuhr von Kraftstoff, und auch bei mir meldete sich zur Mittagszeit ein deutliches Hungergefühl. So fuhr ich bei nächster Gelegenheit von der Autobahn ab und tankte an einem Autohof auf. Doch nach einem Blick auf die angeschlossene Gastronomie wandte ich mich mit Grausen ab und machte mich auf die Suche nach einem annehmbaren Restaurant. Nach einigen hundert Metern fand ich zunächst ein Hinweisschild und kurz darauf dieses Landgasthaus. Die Straßenfront erwies sich als recht abweisend, zum Eingang geht es über den Hof eines benachbarten Getränkehändlers.
Bedienung
Beim Betreten des praktisch unbesetzten Lokals (die einzigen Gäste wurden gerade verabschiedet) wurde ich von einem Mitarbeiter relativ freundlich begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. So suchte ich einen mir zusagenden freien Tisch und nahm Platz.
Ich hatte mich gerade hingesetzt, als der Kellner auch schon an den Tisch kam und mir die Speisekarte reichte. Dann machte er mich noch auf die an großen Tafeln im Hintergrund des Raumes angeschriebenen Tagesangebote aufmerksam.
Später schenkte er das von mir bestellte Getränk aus einer fast leeren Flasche ein und servierte mir dann mit der lapidaren Bemerkung: „Mehr haben wir davon nicht“ das dreiviertelvolle Glas.
Insgesamt war er nicht unfreundlich und recht aufmerksam, aus etlichen Bemerkungen war jedoch eine gewisse Verbitterung über die Lebensumstände an diesem Ort herauszuhören. Das sollte gegenüber einem Gast nicht so herausgekehrt werden.
Essen
Im Angebot ist deutsche Küche mit regionalem Einschlag, es gab verschiedene Schnitzel, außerdem Rouladen, Sauerbraten etc. Eine Homepage des Restaurants habe ich nicht gefunden, daher sind Details des Speisenangebots auch nicht nachlesbar.
Ich entschied mich für „Schweineschnitzel mit Kroketten und Salatgarnitur“. Dazu bestellte ich eine Cola light, von der ich aber, wie oben bereits beschrieben, nur noch den Rest aus der Flasche bekam. Kurze Zeit später brachte der Kellner noch Besteck und eine Serviette.
Nach einer angemessenen Wartezeit brachte der Kellner dann mein Essen. Ein schönes, handgroßes Schnitzel, dekoriert mit einer Zitronenscheibe, nahm fast die Hälfte des Tellers ein, die andere Hälfte teilten sich sechs Kroketten und die Salatgarnitur, die aus eingelegten Bohnen, Rotkohlraspeln und mehreren gitterförmig eingeschnittenen Gurkenscheiben bestand. Die Kroketten waren eindeutig Convenience-Ware, die ihre kräftige braune Farbe wohl dem Bad in einer Fritteuse verdankten. Die relativ ungleichmäßige Färbung des Schnitzels jedoch belegte die Zubereitung in der Pfanne, außerdem auch die sich ungleichmäßig vom Fleisch ablösende, lockere Panierung.
Das Schnitzel war von Konsistenz und Geschmack sehr gut, die Kroketten möchte ich als normal bezeichnen, auch deutlich höherpreisige Restaurants machen heute Kroketten kaum noch selbst. Die Salatgarnitur war da eher bescheiden, war aber natürlich auch nur Nebensache.
Ambiente
Dunkel – nur wenige kleine Fenster ließen Tageslicht herein, die Einrichtung mit viel Holz (Eiche rustikal) auf rotem Fliesenboden, die unverputzten Bruchsteine im unteren Bereich der Wände und die mit Ziegeln gemauerten Gewölbebögen taten ein Übriges. Sowohl das Ambiente als auch die Art der Essenanrichtung erinnerten doch stark an die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in den alten Bundesländern.
Sauberkeit
Der Gastraum war gut gepflegt und sauber, auch bei Gläsern, Tellern und Besteck gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Die Toiletten waren technisch nicht auf dem allerneuesten Stand, aber in allen Punkten funktionsfähig und sauber und gepflegt.
Auf dem Heimweg in Richtung Norden, irgendwo im Nirgendwo – war es noch Thüringen oder schon in Sachsen-Anhalt? Durch eine Stauwarnung war ich auf diese Route gekommen, die Namen auf den Hinweisschildern hatte ich größtenteils noch nie gehört. Doch das Kfz verlangte deutlich nach Zufuhr von Kraftstoff, und auch bei mir meldete sich zur Mittagszeit ein deutliches Hungergefühl. So fuhr ich bei nächster Gelegenheit von der Autobahn ab und tankte an einem Autohof auf. Doch nach einem Blick auf die... mehr lesen
Landgasthaus Am Anger
Landgasthaus Am Anger€-€€€Restaurant034422 21727Ahornstraße 4, 06721 Osterfeld
3.0 stars -
"Landgasthof im Stil der Siebziger" stekisAuf dem Heimweg in Richtung Norden, irgendwo im Nirgendwo – war es noch Thüringen oder schon in Sachsen-Anhalt? Durch eine Stauwarnung war ich auf diese Route gekommen, die Namen auf den Hinweisschildern hatte ich größtenteils noch nie gehört. Doch das Kfz verlangte deutlich nach Zufuhr von Kraftstoff, und auch bei mir meldete sich zur Mittagszeit ein deutliches Hungergefühl. So fuhr ich bei nächster Gelegenheit von der Autobahn ab und tankte an einem Autohof auf. Doch nach einem Blick auf die
Wie schon einige Male vorher hatte ich mich wieder in diesem Hotel einquartiert. Am Abend hatte ich auch keine Lust zu großen Touren und beschloss, im Restaurant des Hotels zu essen, an das ich von früheren Besuchen noch eine gute Erinnerung an schmackhafte lokale Küche hatte.
Bedienung
Beim Betreten des wenig besetzten Lokal wurde ich von einem Mitarbeiter hinter der Theke relativ freundlich begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. So suchte ich zwischen zahlreichen „Reserviert“-Schildern einen freien Tisch und nahm Platz. Nach einem Gang mit Getränken an einen anderen Tisch kam der junge Mann zu mir und reichte mir die Speisekarte. Auf seine Frage nach meinem Getränkewunsch fragte ich nach einem dunklen Bier, doch darauf beschied er mich, dass dies derzeit nicht im Anstich sei und er mir nur ein Schwarzbier aus der Flasche anbieten könne.
Während meiner gesamten Anwesenheit im Restaurant war sein Auftreten, wie auch bei früheren Besuchen in diesem Hause, stets freundlich und zuvorkommend. Auch das inzwischen recht gut besetzte Restauranthatte er gut im Blick und im Griff, es entstanden nirgendwo nennenswerte Wartezeiten.
Essen
Das Angebot des Hauses umfasst gutbürgerliche Küche sowie original vogtländische Speisen, die aber überwiegend nur noch mittags angeboten werden (anders als bei früheren Besuchen). Leider ist die Karte nicht auf der Homepage des Restaurants zu sehen.
Die zwei Gerichte der vogtländischen Küche auf der Abendkarte reizten mich nicht, ich entschied mich für „Schweinemedaillons mit Käse überbacken, mit Pommes frites und Salatgarnitur“ (12,40 €). Dazu wollte ich gern ein dunkles Bier haben, das aber als Fassbier derzeit nicht verfügbar war. So wurde es ein Köstritzer Schwarzbier aus der Flasche (0,5l für 3,00 €).
Das Bier wurde kurz darauf serviert, wenig später brachte der Kellner noch Besteck und Serviette.
Nach einer dem gut besetzten Restaurant angemessenen Wartezeit brachte der Kellner den Teller mit meinem Essen. Drei schöne Schweinemedaillons waren gut mit Käse gratiniert, daneben lag eine Portion Pommes frites und außerdem ein Beilagensalat. Der bestand aus wenigen frischen, in der Mehrzahl aber eingelegten Zutaten. Die Pommes frites waren frisch, heiß und knusprig, das Fleisch zart und wohlschmeckend. Die Größe der Portion war für meinen Appetit völlig ausreichend.
Soweit war eigentlich alles in Ordnung, bedauerlich eben nur, dass die vogtländischen (Wild)gerichte mit den typischen Klößen abends nicht verfügbar waren.
Ambiente
Die Einrichtung ist rustikal, der Holzton jedoch überwiegend Eiche hell. Zum Teil waren die Wände deckenhoch in dieser Holzart vertäfelt. Die Stühle hatten Sitz- und Rückenpolster, die mit hellem, gemustertem Stoff bezogen waren. Auf den Tischen lag jeweils nur eine Mitteldecke in Karmesinrot, darauf stand jeweils eine kleine Porzellanvase mit einer Blüte, daneben Salz- und Pfeffermühlen.
Sauberkeit
Der Gastraum war gut gepflegt und sauber, auch bei Gläsern, Tellern und Besteck gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Die Toilette habe ich nicht besucht.
Wie schon einige Male vorher hatte ich mich wieder in diesem Hotel einquartiert. Am Abend hatte ich auch keine Lust zu großen Touren und beschloss, im Restaurant des Hotels zu essen, an das ich von früheren Besuchen noch eine gute Erinnerung an schmackhafte lokale Küche hatte.
Bedienung
Beim Betreten des wenig besetzten Lokal wurde ich von einem Mitarbeiter hinter der Theke relativ freundlich begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. So suchte ich zwischen zahlreichen „Reserviert“-Schildern einen freien Tisch und nahm Platz.... mehr lesen
Landhotel Gasthof Zwota
Landhotel Gasthof Zwota€-€€€Restaurant, Hotel, Gasthof0374675670Klingenthaler Straße 56, 08267 Klingenthal
3.5 stars -
"Landgasthof mit guter Küche" stekisWie schon einige Male vorher hatte ich mich wieder in diesem Hotel einquartiert. Am Abend hatte ich auch keine Lust zu großen Touren und beschloss, im Restaurant des Hotels zu essen, an das ich von früheren Besuchen noch eine gute Erinnerung an schmackhafte lokale Küche hatte.
Bedienung
Beim Betreten des wenig besetzten Lokal wurde ich von einem Mitarbeiter hinter der Theke relativ freundlich begrüßt, eine Tischzuweisung erfolgte jedoch nicht. So suchte ich zwischen zahlreichen „Reserviert“-Schildern einen freien Tisch und nahm Platz.
Auf dem Weg in Richtung Vogtland fuhr ich zur Mittagszeit von der A 4 ab und kam in einen Vorort von Weimar. Ein Schild am Straßenrand wies mir den Weg zu einem italienischen Restaurant und nach wenigen Minuten stellte ich mein Fahrzeug vor der Osteria ab.
Bedienung
Beim Eintritt bemerkte mich die Bedienung zunächst nicht, da sie noch mit anderen Gästen beschäftigt war. Doch dann begrüßte sie mich freundlich, machte aber keine Anstalten, mir in dem zu etwa einem Drittel besetzten Gastraums einen Tisch zuzuweisen. So suchte ich mir selbst einen freien Tisch und nahm Platz. Sofort war die Bedienung bei mir und reichte mir die Speisekarte.
Nachdem ich die Karte weggelegt hatte, kam sie prompt wieder an den Tisch, um meine Bestellung aufzunehmen.
Während meiner gesamten Anwesenheit im Restaurant war ihr Auftreten stets freundlich, zuvorkommend und aufmerksam. Während der Wartezeit auf mein Essen hatten fast alle anderen Gäste das Lokal verlassen, so blieb ihr natürlich problemlos Zeit für eine private Unterhaltung mit dem einzig verbliebenen anderen Gast.
Essen
Das Angebot umfasst Pizza, Pasta, Salate, Suppen und italienische Fleischgerichte sowie auch einige deutsche Gerichte, die wohl die Gäste des früheren Landgasthofs hierher locken sollen. Die Karte ist auf der Homepage des Restaurants zu sehen:
Leider ist diese Karte nicht komplett, die Pasta- und die Fleischgerichte fehlen hier.
Nach kurzer Überlegung bestellte ich „Spaghetti alla Carbonara“ (8,00 €) und dazu eine kleine Cola light (0,2l für 1,40 €). Die wurde dann auch unmittelbar darauf serviert.
Angesichts der Tatsache, dass ich der zuletzt gekommene Gast war und alle anderen Gäste bereits mit Essen versorgt waren bzw. schon dabei waren, das Lokal zu verlassen, schien mir die Wartezeit von ca. 20 Minuten doch relativ lang. Dann wurden die Spaghetti in einem tiefen Teller serviert. Wie kaum anders zu erwarten waren die Nudeln al dente gekocht (wenn auch nur schwach), die Sahnesauce war in Ordnung. Völlig aus der Art (jedenfalls nach meiner Erfahrung und Kenntnis) war jedoch das Fleisch. Ich kenne die Zubereitung der Carbonara mit gekochtem Schinken ebenso wie mit geräuchertem Schinkenspeck. Was hier verwendet wurde, schien jedoch gepökelter Speck zu sein. Es war total salzig und strahlte mit diesem salzigen Geschmack auch in die Sahnesauce aus.
Da ich weder in der Stimmung war für einen Disput noch die Zeit dafür hatte, ließ ich den Hunger es hineintreiben, doch wohlschmeckend ist deutlich etwas anderes.
Ambiente
Die Einrichtung ist komplett in Weiß gehalten, das Mobiliar ist nicht neu aber gut gemacht mit kleinen Gags wie dem Restaurantnamen auf der Rückseite der Stuhllehnen. Der Fliesenboden ist ebenfalls weiß, an den Wänden hängen interessante Fotos von italienischen Sportwagen, darüber hinaus gab es die übliche Dekoration mit vollen und leeren Weinflaschen. Auf den Holzplatten der Tische lagen Platzdecken, darauf Besteck und rote Papierservietten, es gab weiße und rote Kerzen in schon mit Wachs betropften Glasflaschen.
Sauberkeit
Der Gastraum war gut gepflegt und sauber, auch bei Gläsern, Tellern und Besteck gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Die Toiletten sind recht modern gestaltet, technisch auf aktuellem Stand, sauber und gut gepflegt.
Auf dem Weg in Richtung Vogtland fuhr ich zur Mittagszeit von der A 4 ab und kam in einen Vorort von Weimar. Ein Schild am Straßenrand wies mir den Weg zu einem italienischen Restaurant und nach wenigen Minuten stellte ich mein Fahrzeug vor der Osteria ab.
Bedienung
Beim Eintritt bemerkte mich die Bedienung zunächst nicht, da sie noch mit anderen Gästen beschäftigt war. Doch dann begrüßte sie mich freundlich, machte aber keine Anstalten, mir in dem zu etwa einem Drittel besetzten... mehr lesen
2.5 stars -
"Italienische Küche mit Schwachstellen" stekisAuf dem Weg in Richtung Vogtland fuhr ich zur Mittagszeit von der A 4 ab und kam in einen Vorort von Weimar. Ein Schild am Straßenrand wies mir den Weg zu einem italienischen Restaurant und nach wenigen Minuten stellte ich mein Fahrzeug vor der Osteria ab.
Bedienung
Beim Eintritt bemerkte mich die Bedienung zunächst nicht, da sie noch mit anderen Gästen beschäftigt war. Doch dann begrüßte sie mich freundlich, machte aber keine Anstalten, mir in dem zu etwa einem Drittel besetzten
Wieder einmal hatten meine dienstlichen Obliegenheiten mich in den Wartburgkreis geführt und ich übernachtete wieder in Bad Salzungen. Auf einen erneuten Besuch im Restaurant des Hotels hatte ich keine Lust, auch wenn das angebotene mediterrane 3-Gänge Menü sicherlich verlockend klang. Ich hatte jedoch Lust auf ein schönes Thai-Curry und ging daher zu diesem Restaurant, das mir von den drei örtlichen Asiaten am besten aussah.
Bedienung
Beim Betreten des Restaurants sah ich zunächst nur zwei Personen, die in der Nähe der Küche standen und offensichtlich Essen abholen wollten. Doch kurz darauf kam eine jüngere Asiatin aus der Küche begrüßte mich freundlich und bedeutete mir, dass ich mir einen Tisch frei wählen könne. Im hinteren Bereich des Lokals waren nur zwei Tische besetzt, ich nahm an einem freien Tisch im Hintergrund Platz. Sofort kam die Bedienung, reichte mir die Speisekarte und zündete das auf dem Tisch stehende Teelicht an.
Während meiner gesamten Anwesenheit im Restaurant war sie stets freundlich und zuvorkommend, musste allerdings wohl für den Lieferdienst in der durch eine große Scheibe einsehbaren Küche mit anfassen und konnte daher mir wie auch den anderen Gästen nicht ganz die gebotene Aufmerksamkeit widmen. So hatte ich, als sie an meinen Tisch kam um zu fragen, ob alles in Ordnung sei, bereits über die Hälfte des Essens verzehrt. Meine Bemerkung, dass das Essen entgegen der Beschreibung in der Karte überhaupt nicht scharf sei, erklärte sie wie üblich damit, dass die meisten Deutschen eben nicht scharf essen wollten und man müsse dann bei der Bestellung „extra scharf“ ordern.
Essen
Das Speisenangebot umfasst Gerichte aus der chinesischen und der thailändischen Küche, wobei die Vorspeisen und Suppen noch gemeinsam gelistet werden, die Hauptgerichte aber säuberlich nach der Küchenart getrennt. Ich habe keine eigene Homepage des Restaurants finden können, lediglich die von einem Lieferdienst gesponsorte, auf der auch das komplette Speisenangebot zu sehen ist:
Lediglich die Preise im Lieferdienst sind anders als im Restaurant.
Im Prinzip wusste ich ja schon, was ich essen wollte, und so bestellte ich nach kurzer Überlegung „Tom Yam Gung, thailändische Suppe mit Königskrabben und Champignons“ (3,00 €), und als Hauptgericht „Geang Pha Nuer, Rindfleisch mit rotem Curry, Bambus, Paprika und frischem Thai-Basilikum, scharf“ (10,50 €). Dazu bestellte ich ein Hefeweißbier (0,5l für 2,90 €). Das wurde umgehend serviert und erwies sich als sehr gut temperiert.
Nach einer angesichts des kaum besetzten Restaurants relativ langen Wartezeit, während derer immer wieder Essen zur Abholung bereit gestellt wurden, brachte die Bedienung die Suppe. Die war heiß, aber nicht zu heiß, und enthielt in einer durchaus geschmackvollen leicht sauren Brühe zwei Krabben, zwei große Champignonstücke und ein Stück Tomate.
Nachdem ich die Suppe aufgegessen hatte, dauerte es nur wenige Minuten, bis die Bedienung einen Rechaud mit Teller darauf und eine Schale mit Reis auf den Tisch stellte, um dann im zweiten Gang die Platte mit der Fleisch-Gemüse-Mischung zu bringen, worauf sie mir „Guten Appetit“ wünschte.
Auf den ersten Blick war erkennbar, dass die dampfende Masse nicht nur die deklarierten Gemüse enthielt, sondern auch noch Stücke von Brokkoli und Möhren. Ich füllte mir Reis und von der Mischung auf und begann zu essen. Das Fleisch war gut aber nicht sehr zart, die Gemüsestücke waren frisch und hatten Biss, aus der Sauce schmeckte man die Kokosmilch - aber es war nicht ein bisschen scharf! Ein gutes Thay-Curry sollte immer mehr oder weniger scharf sein, diese Schärfe fehlte komplett. Einigermaßen enttäuscht benutzte ich großzügig das auf dem Tisch bereit stehende Sambal Oelek zum Nachschärfen, bis dann die Bedienung kam und fragte, ob alles in Ordnung sei. Danach kam auch der Chef des Hauses an den Tisch und versuchte eine Erklärung, brachte mir dann aber schließlich ein Schälchen mit frischen gehackten Chilies.
Ambiente
Die Wände des Gastraums waren zum Teil in Rot, zum Teil in zartem Gelb gehalten, auf dem Fußboden lag ein Nadelfilz in rotbrauner Farbe. Die Stühle waren aus rot getöntem Holz mit Sitzpolstern in verschiedenen Rot- und Goldtönen. Die Tische hatten kräftige Beine aus dunklem Holz und waren mit Stofftischdecken in Gelb mit goldener Stickerei bedeckt. Darauf lagen Platzdecken aus Papier jeweils mit Gabel und Löffel und roter oder gelber Papierserviette. Außerdem gab es auf jedem Tisch noch eine Menage mit Salz- und Pfefferstreuer, einer Flasche mit Sojasauce und ein Behältnis mit Sambal Oelek, außerdem noch das Teelicht in einem Acrylblock mit eingelaserter Rose.
Die Säulen im Raum waren mit Bambusrohren von ca. 8 – 10 cm Durchmesser verkleidet, an den Wänden gab es Holzwandlampen im asiatischen Stil und mehrere hochformatige Bilder in dunklen Holzrahmen. Die offensichtlich abgehängte Decke war mit quadratischen weißen Schalldämmplatten verkleidet, darin waren etliche Halogenstrahler, die Lautsprecher der Musikanlage sowie die Auslassöffnungen der Lüftungsanlage eingelassen.
Sauberkeit
Der Gastraum wirkte gut gepflegt und sauber, auch bei Gläsern, Tellern und Besteck gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Bei näherem Hinsehen entdeckte ich jedoch mehrere Flecken unterschiedlichen Alters auf der Tischdecke.
Die Toiletten sind anscheinend vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden, die Installationen sind technisch auf aktuellem Stand und die Fliesen haben ein modernes Design in Weiß und Grau. Jedoch schienen meine Gummisohlen am Boden zu kleben, und im reflektierten Lampenschein waren auf dem Boden sehr starke Putzschlieren erkennbar, so dass der Schmutz hier wohl eher verteilt als entfernt worden war.
Wieder einmal hatten meine dienstlichen Obliegenheiten mich in den Wartburgkreis geführt und ich übernachtete wieder in Bad Salzungen. Auf einen erneuten Besuch im Restaurant des Hotels hatte ich keine Lust, auch wenn das angebotene mediterrane 3-Gänge Menü sicherlich verlockend klang. Ich hatte jedoch Lust auf ein schönes Thai-Curry und ging daher zu diesem Restaurant, das mir von den drei örtlichen Asiaten am besten aussah.
Bedienung
Beim Betreten des Restaurants sah ich zunächst nur zwei Personen, die in der Nähe der Küche... mehr lesen
Pearls of Asia
Pearls of Asia€-€€€Restaurant03695 858278Silge 17, 36433 Bad Salzungen
3.5 stars -
"Scheinbar bester Asiate der Stadt" stekisWieder einmal hatten meine dienstlichen Obliegenheiten mich in den Wartburgkreis geführt und ich übernachtete wieder in Bad Salzungen. Auf einen erneuten Besuch im Restaurant des Hotels hatte ich keine Lust, auch wenn das angebotene mediterrane 3-Gänge Menü sicherlich verlockend klang. Ich hatte jedoch Lust auf ein schönes Thai-Curry und ging daher zu diesem Restaurant, das mir von den drei örtlichen Asiaten am besten aussah.
Bedienung
Beim Betreten des Restaurants sah ich zunächst nur zwei Personen, die in der Nähe der Küche
Wir hatten Karten für eine Veranstaltung im Metro-Kino und trafen uns dafür kurz nach 17:00 Uhr in der Nähe des Kinos. Aufgrund der Veranstaltung musste das Essen vorgezogen werden, denn Einlass zu den nicht nummerierten Plätzen war ab 19:15 Uhr. Daher fiel die Entscheidung letztlich auf das Frizz, von dem wir wussten, dass es um diese Zeit geöffnet war.
Bedienung
Beim Betreten des ansonsten völlig leeren Lokals wurden wir von einem Mitarbeiter hinter der Theke freundlich begrüßt, eine Tischzuweisung war natürlich überflüssig. Da es in der Nähe der offenen Eingangstür doch recht frisch war, gingen wir bis hinten durch und nahmen dort an einem Tisch am Fenster Platz. Sofort war der junge Kellner bei uns und reichte uns die Speisekarten. Dann fragte er nach unseren Getränkewünschen, die er aufnahm und dann in Richtung Theke verschwand.
Nur wenig später kam er wieder und brachte die Getränke. Da hatten wir aber noch keine abschließende Entscheidung über das Essen getroffen, und so verschwand er wieder und ließ uns Zeit zum Überlegen.
Während unserer gesamten Anwesenheit im Restaurant war sein Auftreten stets freundlich und zuvorkommend, und angesichts der enormen Gästezahlen (als wir gingen, waren es sechs Personen) blieb dann noch Zeit für das eine oder andere nette Wort nebenbei.
Essen
Das Angebot umfasst Pizza, Pasta, Burger, Salate, Suppen und Steaks sowie diverse Kleinigkeiten. Die komplette Karte ist auf der Homepage des Restaurants zu sehen:
sowie verschiedene Aktionen von Samstag bis Montag.
Nach einiger Überlegung und Diskussion bestellte Madame „Pizza Salmon, mit Hummersauce, Lachsstreifen, Zuckerschoten und grünem Spargel“ (10,90 €), ich entschied mich für „Pizza Maestro, mit Creme fraiche, original italienischem Parmaschinken, Weichkäse und Cherrytomaten“ (10,90 €). Dazu bestellten wir beide jeweils eine große Cola light (0,5l für 3,50 €). Die wurden kurz darauf mit Eis und Zitronenscheiben serviert, wenig später brachte der Kellner noch Besteck und Servietten.
Nach einer angesichts des leeren Restaurants relativ langen Wartezeit für Pizza (ca. 20 Minuten) bekamen wir dann auch die bestellten Gerichte. Beide Pizzen hatten einen gleichmäßig dünnen, knusprigen Teig, der dem Messer doch etwas Widerstand entgegen setzte. Beide Teigfladen waren gut belegt, sahen gut aus und schmeckten auch so. Wie üblich ließ Madame von ihrem Teller etwas übrig, so dass ich auch von der Pizza Salmon probieren konnte. Geschmacklich waren beide Pizzen deutlich unterschiedlich, die Maestro eher rustikal und kräftig, die Salmon eher feiner und zurückhaltender.
Ambiente
Gegenüber meinem letzten Besuch vor ca. drei Jahren hat sich das Ambiente deutlich verbessert. Damals gab es im Hintergrund einen abgetrennten Raum, durch den unter der Decke ein dickes Lüftungsrohr lief, dort hatte sich seinerzeit jemand mit knallig bunten Wandfarben ausgetobt. Diesen Raum gibt es nicht mehr, das Lokal hat jetzt einen durchgehenden langgezogenen Innenraum, der in warmen Brauntönen gehalten ist und von einem großen Wandspiegel mit breitem Goldrahmen an der rückwärtigen Stirnseite beherrscht wird. Dort werden die aktuellen Angebote angeschrieben, außerdem noch auf weiteren kleineren Wandtafeln. Den besten Eindruck kann man sich auf der Homepage des Restaurants verschaffen, dort gibt es ein sehr gutes Bild.
Sauberkeit
Der Gastraum war gut gepflegt und sauber, auch bei Gläsern, Tellern und Besteck gab es keinen Grund zu Beanstandungen. Die Toiletten sind (vermutlich im Zuge des übrigen Umbaus) offensichtlich neu gestaltet worden. Für meinen Geschmack „beisst“ sich die Farbe der Fliesenbordüre mit der allgemeinen Wandfarbe, aber die Installationen sind neu und technisch in Ordnung, das Ganze war sauber und gepflegt.
Wir hatten Karten für eine Veranstaltung im Metro-Kino und trafen uns dafür kurz nach 17:00 Uhr in der Nähe des Kinos. Aufgrund der Veranstaltung musste das Essen vorgezogen werden, denn Einlass zu den nicht nummerierten Plätzen war ab 19:15 Uhr. Daher fiel die Entscheidung letztlich auf das Frizz, von dem wir wussten, dass es um diese Zeit geöffnet war.
Bedienung
Beim Betreten des ansonsten völlig leeren Lokals wurden wir von einem Mitarbeiter hinter der Theke freundlich begrüßt, eine Tischzuweisung war natürlich... mehr lesen
Das Frizz
Das Frizz€-€€€Restaurant, Bar, Cafe, Catering0431805560Olshausenstr. 8, 24118 Kiel
4.0 stars -
"Nettes Restaurant mit guten Öffnungszeiten, das inzwischen über die reine Studentenlocation hinausgewachsen ist" stekisWir hatten Karten für eine Veranstaltung im Metro-Kino und trafen uns dafür kurz nach 17:00 Uhr in der Nähe des Kinos. Aufgrund der Veranstaltung musste das Essen vorgezogen werden, denn Einlass zu den nicht nummerierten Plätzen war ab 19:15 Uhr. Daher fiel die Entscheidung letztlich auf das Frizz, von dem wir wussten, dass es um diese Zeit geöffnet war.
Bedienung
Beim Betreten des ansonsten völlig leeren Lokals wurden wir von einem Mitarbeiter hinter der Theke freundlich begrüßt, eine Tischzuweisung war natürlich
An unserem zweiten Abend in Erfurt waren wir etwas vorsichtiger bei der Auswahl des Restaurants für das Abendessen und lasen vorher – W-LAN im Zimmer sei Dank – erst einige Kritiken über die ins Auge gefassten Häuser. Wie auch schon am Vorabend gab es in der Feuerkugel ohne Reservierung keine Chance, aber das war auch nicht unbedingt unsere erste Wahl gewesen. So gingen wir einige Schritte weiter durch die Altstadt von Erfurt, in der reichlich Touristen unterwegs waren. Nach wenigen Minuten erreichten wir das Restaurant „Zur Börse“ und gingen hinein.
Bedienung
Beim Eintreten war keine Bedienung zu sehen, die Tische waren bis auf zwei besetzt. Wir nahmen an einem freien Tisch am Fenster Platz. Wenig später kam die Bedienung mit Essen aus der Küche und servierte es an einem der anderen Tische. Direkt danach kam sie an unseren Tisch, begrüßte uns freundlich und reichte uns die Speisekarten.
Sie war im Service allein für das ganze Restaurant zuständig, das zwar nicht übermäßig groß ist, aber für nur eine Person doch eine Herausforderung darstellt. Diese Herausforderung meisterte sie ruhig und souverän, nach meiner Beobachtung traten nirgendwo unangemessene Wartezeiten auf, und blieb dabei immer freundlich und zuvorkommend.
Essen
Das Speisenangebot des Hauses konzentriert sich auf Thüringer Küche, das gesamte Programm passt auf zwei Seiten der Speisekarte. Ein Hinweis darauf, dass hier zumindest im Wesentlichen frisch gekocht wird. Sowohl die Hauptkarte ( http://www.zur-boerse-erfurt.de/Speisen.htm ) als auch die jeweilige Saisonkarte sind auf der Homepage des Restaurants einzusehen: http://www.zur-boerse-erfurt.de/Saisongerichte.htm. Auch das Rezept des Hauses für die Thüringer Klöße findet man dort.
Ich hatte in einer der vorigen Kritiken eine sehr positive Erwähnung des Wildgulasch gelesen und mich dann gleich dafür entschieden: „Wildgulasch mit Thüringer Klößen und Apfelrotkohl“ (13,80 €). Madame wählte „Spanferkelbraten mit Thüringer Klößen und Sauerkraut“ (11,70 €), dazu bestellte sie ein Mineralwasser (0,2l für 1,90 €) und ich eine Cola zum gleichen Preis bei gleicher Größe.
Es dauerte schon einige Minuten, während derer die Bedienung immer wieder Essen an die anderen Tische brachte, bis wir dann an der Reihe waren und sie die Teller vor uns hinstellte. Beide Teller sahen gut aus, und beide Essen schmeckten ausgezeichnet. Der Wildgulasch bestand aus ganz zartem Fleisch ohne jegliche Sehnen, der Apfelrotkohl war sehr gut abgeschmeckt und den Klößen merkte man die Eigenherstellung schon an. Auch der Spanferkelbraten (Madame hat mir natürlich wieder einen Rest übrig gelassen) war ausgezeichnet. Gemessen an dieser Speisenqualität sind die dafür aufgerufenen Preise mehr als günstig zu bezeichnen. Für mich jedenfalls eine ganz klare Empfehlung, im Gegensatz zu dem Braugasthaus am Vorabend.
Ambiente
Wie auch schon vom Vorschreiber erwähnt ist die Einrichtung des Gastraumes insgesamt recht einfach gehalten, in einer Mischung aus Eiche rustikal am Tresen und Eiche hell beim übrigen Mobiliar. Die quadratischen Bodenfliesen erinnern vom Design her an Modelle aus den siebziger Jahren.
Auf den Tischen lagen diagonal karminrote Mitteldecken, darauf jeweils ein kleines Kunstblumengesteck im Porzellantöpfchen, ein Teelicht im Glas und ein Ständer mit Bierdeckeln.
Auf den Fensterbänken standen mehrere Topfblumen, ein großer Ficus stand im Hintergrund in einer Ecke, eine große Calla in einer Ecke neben dem Tresen. Insgesamt gibt es ca. 40 Plätze, die an diesem Abend auch zu etwa ¾ besetzt waren.
Sauberkeit
Die Gaststube war sauber, es waren weder Krümel auf dem Boden noch Staub in den Ecken oder auf den Topfpflanzen zu sehen, Geschirr, Gläser und Besteck waren ebenfalls sehr sauber.
Der Zugang zu den Toiletten ist etwas ungewöhnlich gestaltet unter Einbeziehung einiger Stufen, die Toiletten selbst waren aber sehr sauber, da gab es keinen Grund zu Beanstandungen.
An unserem zweiten Abend in Erfurt waren wir etwas vorsichtiger bei der Auswahl des Restaurants für das Abendessen und lasen vorher – W-LAN im Zimmer sei Dank – erst einige Kritiken über die ins Auge gefassten Häuser. Wie auch schon am Vorabend gab es in der Feuerkugel ohne Reservierung keine Chance, aber das war auch nicht unbedingt unsere erste Wahl gewesen. So gingen wir einige Schritte weiter durch die Altstadt von Erfurt, in der reichlich Touristen unterwegs waren. Nach wenigen... mehr lesen
Zur Börse
Zur Börse€-€€€Restaurant0361 5626509Wenigemarkt 19, 99084 Erfurt
4.5 stars -
"Kleines Restaurant mit sehr guter regionaler Küche" stekisAn unserem zweiten Abend in Erfurt waren wir etwas vorsichtiger bei der Auswahl des Restaurants für das Abendessen und lasen vorher – W-LAN im Zimmer sei Dank – erst einige Kritiken über die ins Auge gefassten Häuser. Wie auch schon am Vorabend gab es in der Feuerkugel ohne Reservierung keine Chance, aber das war auch nicht unbedingt unsere erste Wahl gewesen. So gingen wir einige Schritte weiter durch die Altstadt von Erfurt, in der reichlich Touristen unterwegs waren. Nach wenigen
Am ersten Abend unseres verlängerten Wochenendes in Erfurt hatten wir zunächst versucht, in der „Feuerkugel“ einen Platz zu ergattern, doch die Bedienung machte uns keine Hoffnung für den Abend. Ein paar Schritte weiter hatten wir mehr Glück, die nach einem Tisch für zwei Personen befragte Bedienung führte uns die Treppe hinauf und geleitete uns an einen freien Tisch im ersten Stock.
Bedienung
Die junge Dame hatte uns recht freundlich begrüßt, die beiden Kellner, die für das obere Stockwerk zuständig waren, agierten mit eher professioneller und etwas bemühter Freundlichkeit. Das ist bei einem so großen Haus mit zahlreichen Gästen kaum anders zu erwarten, bei einem weniger rationellen und vielleicht etwas herzlicheren Service würde es schnell im Getriebe knirschen.
Insofern konnten wir uns zunächst nicht beklagen, die bestellten Getränke wurden umgehend serviert, und auch das Essen ließ nicht lange auf sich warten. Als dann jedoch Madame den Sauerbraten reklamierte und nahezu zeitgleich eine große Gesellschaft die drei langen reservierten Tische in unserer Nähe okkupierten, tat sich längere Zeit gar nichts, die beiden Kellner waren mit dieser Gesellschaft vollends ausgelastet. Nach gut zwanzig Minuten gelang es uns, die Bedienung abzufangen, die uns an den Tisch geführt hatte, und ihr unser Anliegen noch einmal vorzutragen. Kurz darauf kam der Kellner, bei dem wir zuerst reklamiert hatten. Er teilte uns mit, dass die Küche den Fehler eingesehen habe und ob er als Kompensation ein Getränk anbieten dürfe. Madame hatte jedoch keine Lust auf ein weiteres Getränk und fragte, ob sie stattdessen einen Nachtisch haben könne. Das wurde von dem Kellner abgelehnt mit der Begründung, diese Entscheidung überstiege seine Kompetenzen und der Küchenleiter sei nicht im Hause.
Bis zu diesem Punkt war die Reklamationsbehandlung in Ordnung (abgesehen von der zeitlichen Verzögerung, die trotz der eingetroffenen Gesellschaft nicht hätte sein müssen). Wenn es aber nicht möglich ist, statt des angebotenen Getränks (ein Glas Sekt wurde ausdrücklich offeriert) einen Nachtisch im gleichen oder sogar geringeren Wert zu bekommen, fehlt mir jegliches Verständnis.
Essen
Die Karte bietet rustikale deutsch/thüringische Brauhausküche mit relativ begrenzter Auswahl, das Angebot ist auf der Homepage des Restaurants zu sehen: http://www.zum-goldenen-schwan.de/speisen.asp?id=7
Madame entschied sich nach reiflicher Überlegung für „Geschmorter Sauerbraten mit Apfelrotkohl und Thüringer Klößen“ (12,30 €) und ein stilles Wasser (0,25l für 1,70 €). Meine Wahl stand recht schnell fest und ich bestellte „Gebratene Gänsekeule mit Apfelrotkohl und Thüringer Klößen“ (14,60 €), dazu eine Cola light (0,4l für 3,60 €).
Nach wenigen Minuten wurden die Getränke serviert, etwa 15 Minuten danach die Teller mit dem Essen. Jeweils zwei Thüringer Klöße, ein Klecks Apfelrotkohl und dazu einmal die Gänsekeule, einmal zwei Scheiben Fleisch. Zur Gänsekeule relativ wenig Sauce, beim Fleisch etwas mehr. Da war außer ein paar Petersilienkrümeln auf den Klößen keinerlei Dekoration, auch keine Salatgarnitur, auf den Tellern, aber das wird in einem so rustikalen Haus auch nicht unbedingt erwartet.
Die Gänsekeule war sehr gut gegart, zart und schmackhaft, der Rotkohl hatte gerade noch Biss und war gut abgeschmeckt. Zu den Klößen konnte ich mangels Erfahrung nicht groß etwas sagen, ob sie denn hausgemacht waren oder aus der großen Packung kamen.
Madame jedoch hatte mal wieder Pech (sie zieht Fehlleistungen von Restaurantküchen geradezu magisch an). Nach zwei Bissen von dem Fleisch sagte sie: „Das ist kein Sauerbraten!“ und ließ mich probieren. Und wirklich war das Fleisch keine Spur von sauer, es schmeckte wie ein normaler (und ein bisschen langweiliger) Rinderbraten. Nachdem die Sauce vom Fleisch herunter geschoben war, zeigte sich keine Spur von der sonst typischen Säureeinwirkung im Fleisch, ähnlich den Jahresringen bei Bäumen. Der vorbeieilende Kellner wurde herangewinkt und das Problem geschildert, darauf nahm er den Teller mit und verschwand in Richtung Küche. Die weitere Entwicklung habe ich oben bereits geschildert, wir waren im Sinne des Wortes bedient.
Ambiente
Die Aufmachung des Hauses ist brauhaustypisch rustikal, das Mobiliar entsprechend einfach, aber stabil. Auf den blank gescheuerten Tischplatten lagen nur kleine Tischläufer, die Tischdekoration erschöpfte sich in Teelicht und Salz- und Pfefferstreuer. Lediglich die für die Gesellschaft reservierten drei langen Tische waren etwas aufwändiger eingedeckt, insgesamt stimmte aber das Ambiente für ein Braugasthaus.
Sauberkeit
Für ein Braugasthaus mit entsprechend hoher Kundenfrequenz sehr sauber. Einige Krümel waren auf dem Boden zu sehen, Geschirr, Gläser und Besteck waren aber sauber. Die Toiletten habe ich nicht besucht, daher ist hierzu keine Aussage möglich.
Am ersten Abend unseres verlängerten Wochenendes in Erfurt hatten wir zunächst versucht, in der „Feuerkugel“ einen Platz zu ergattern, doch die Bedienung machte uns keine Hoffnung für den Abend. Ein paar Schritte weiter hatten wir mehr Glück, die nach einem Tisch für zwei Personen befragte Bedienung führte uns die Treppe hinauf und geleitete uns an einen freien Tisch im ersten Stock.
Bedienung
Die junge Dame hatte uns recht freundlich begrüßt, die beiden Kellner, die für das obere Stockwerk zuständig waren, agierten... mehr lesen
Zum goldenen Schwan
Zum goldenen Schwan€-€€€Restaurant, Wirtshaus, Biergarten0361262374Michaelisstraße 9, 99084 Erfurt
3.0 stars -
"Braugasthaus mit prinzipiell guter Küche, aber erkennbaren Schwächen" stekisAm ersten Abend unseres verlängerten Wochenendes in Erfurt hatten wir zunächst versucht, in der „Feuerkugel“ einen Platz zu ergattern, doch die Bedienung machte uns keine Hoffnung für den Abend. Ein paar Schritte weiter hatten wir mehr Glück, die nach einem Tisch für zwei Personen befragte Bedienung führte uns die Treppe hinauf und geleitete uns an einen freien Tisch im ersten Stock.
Bedienung
Die junge Dame hatte uns recht freundlich begrüßt, die beiden Kellner, die für das obere Stockwerk zuständig waren, agierten
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Bedienung
Trotz des zu Anfang nur mäßig besetzten Restaurants bedachten uns die Damen im Service mit eher zurückhaltender Aufmerksamkeit, später, bei praktisch voll besetztem Restaurant, wurde es richtig schwierig jemanden an unseren Tisch zu bringen.
Insgesamt waren die Bedienungen bemüht freundlich und auch recht flott unterwegs. Als wir jedoch kurz vor 19:30 signalisierten, dass wir bezahlen wollten um rechtzeitig ins Schauspielhaus zu kommen, antwortete die angesprochene Bedienung, dass sie erst noch einen anderen Tisch abkassieren müsse und dann gleich zu uns kommen würde. Dieses „gleich“ zog sich dann über mehr als eine Viertelstunde hin, erst um 19:50 waren wir so weit, dass wir das Lokal verlassen konnten.
Essen
Der Heinrich ist bekannt als Pizzeria, bietet aber auch ein gutes Programm an Salaten, Nudel- und Fleischgerichten. Die komplette Karte ist auf der Homepage des Restaurants zu sehen, sie enthält auch die Zutatenliste für die selbst zusammen zu stellenden Pizzen, deren Preise sind aber nicht aktuell: http://www.kielive.de/gastronomie/speisekarten/00000110/index.php?id=00000110&akwidth=878&akheight=695
Vier Kollegen nahmen die Gelegenheit wahr, sich ihre Wunschpizza zu kreieren, wobei die Basis mit hellem Weizenmehl oder dunklem Vollkornmehl, Tomatensauce und Käse mit 4,80 € zu Buche schlug. Eine Kollegin bestellte nur einen kleinen Salat (5,50 €), die drei anderen orderten: „Gebratenes Wildlachsfilet auf Lauchgemüse mit Tomatenreis“ (14,80 €), „Jägerschnitzel mit einer Champignonrahmsauce und Kartoffelgratin“ (13,60 €) und ich „Holsteiner Schnitzel mit einem Spiegelei und Bratkartoffeln“ (13,60 €). Auch bei diesen Gerichten sind die Preise auf der Homepage nicht mehr aktuell.
Nach einiger Wartezeit wurden zunächst nur die drei Fisch- bzw. Fleischgerichte serviert, ohne eine Andeutung, wann denn die übrigen Essen zu erwarten seien. Die kamen dann ungefähr fünf Minuten später.
Die Pizzen wurden von den Kollegen zum Teil als „in Ordnung“ bezeichnet, zum Teil auch als „zu trocken“. Auch beim Jägerschnitzel hielt sich die Begeisterung in Grenzen, das Gratin war „in Ordnung“, die Sauce eher pampig. Das Lachsfilet kam beim Kollegen gut an, der Tomatenreis war eher nicht nach seinem Geschmack. Das Schnitzel auf meinem Teller hatte eine gute Größe und war eindeutig nicht aus der Fritteuse, war geschmacklich aber nicht besonders. Die Bratkartoffeln waren recht fettig und hatten viele sehr dunkle Stellen, etliche Zwiebelstückchen waren schwarz verbrannt. Speck war, wenn überhaupt, nur in homöopathischen Dosen vorhanden, so dass der Geschmack jedenfalls nicht durchkam.
Ambiente
Die Einrichtung kann man als stylish und loungemäßig, oder aber auch als recht kalt und ungemütlich bezeichnen. Im Gastraum gibt es mehrere Ebenen, deren obere man vom Eingang aus über eine Rampe erreicht, so dass auch Gäste mit Handicap bzw. Rollstuhlfahrer diese Gastronomie besuchen können. In den zur Straße gewandten, etwas tiefer gelegenen Teil mit den großen Fenstern gelangen diese jedoch nicht, da er nur über zwei Stufen erreichbar ist.
Der Atmosphäre durchaus abträglich ist das Fehlen jeglicher Schallisolierung, es herrscht schon bei mittlerer Auslastung ein enormer Lärmpegel. Die Toiletten waren sehr eng, ein Begegnungsverkehr zwischen rein und raus kaum möglich
Sauberkeit
Der Gastraum war nach meinem Eindruck in Ordnung, auch bei Geschirr, Besteck und Gläsern gab es keinen Grund zu Beanstandungen. In den Toiletten war die generelle Sauberkeit soweit in Ordnung, jedoch war schon zu Beginn unseres Aufenthalts auf der Herrentoilette der Seifenspender leer, der Handtuchabroller am Endanschlag und damit das greifbare Stück Handtuch in kürzester Zeit völlig durchnässt. Die gleiche Beobachtung wurde von der Damentoilette ungefähr eine Stunde später gemeldet, Hinweise an die Bedienung hatten nach meiner Beobachtung keine Wirkung.
Fazit
Nach meiner Meinung hat der Heinrich den (wohl beabsichtigten) Sprung von einer studentischen Institution der siebziger Jahre zu einem regulären Restaurant nicht wirklich geschafft. Für mich ist das Ambiente ungemütlich und laut, das Essen ist nicht wirklich gut und deutlich zu teuer für die Leistung der Küche. Das Programm mit „Pizza nach Art des Kunden“ ist reine Augenwischerei und vernebelt die gesalzenen Preise für diese Pizzen. Einzig die relativ zentrale Lage an der Holtenauer Straße erklärt für mich die Kundenfrequenz, mich wird man dort jedenfalls nicht wieder sehen.