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DaueresserGK0712 hat am 07.Dec Geburtstag
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Meine Arbeitskollegen waren hier schön öfter, von absoluter Frische-Küche ohne Friteuse und sonstige Convenience Zusatz-Stoffen war vorab die Rede. Reilingen selbst hat allerhand historisches aufzuweisen, ich blicke aber nur kurz auf die letzten 50 Jahre zurück. Im Rahmen der Kreisreform 1973 kam Reilingen vom aufgelösten Landkreis Mannheim zum neuen Rhein-Neckar-Kreis. Bei der baden-württembergischen Gemeindereform konnte Reilingen seine Selbständigkeit bewahren und ging 1975 mit Hockenheim, Altlußheim und Neulußheim eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft ein. Wir sind aber nicht im Erdkunde-Unterricht der benachbarten Knetschule, wir (ich) suche den Eingang des Lokals. Wenn man ihn nicht kennt, wird es schwierig den Eingang zu finden. Neben dem Restaurant gibt es noch eine Stallung, ein Museum, zahlreiche Häuser, einige Landwirtschaftsbetriebe, es stinkt ordentlich nach Kuh und Kacke - der typische ländliche Duft.
Innen im Lokal werde ich zuerst von den drei Damen nicht beachtet, ich setzte mich dann wortlos an unseren Tisch. Eine jüngere Dame kam dann, ohne uns zu begrüßen nahm sie Bestellung auf. Eine Empfehlung gab es nicht, aber mein Kollege zeigte mir schon den angebotenen Mittagstisch. Solo für 7,90, möchte man noch Salat, Dessert bzs Suppe vorab werden nochmals jeweils 2,90 (? könnten auch 2,10 oder 2,40 gewesen sein)) oben drauf geschlagen. Ohne auf die Getränkekarte zu schauen, bestelle ich ein alkoholfreies Weizen, meine Kollegen haben schon ihre etwas Kohlensäurearme Cola-Light bzw Cola.
Ich schaue mich im Lokal um. Die Tische ala Weinstube, polierte Holztische mit sehr kleiner Stoff-Unterlage. Die Fenster sind geputzt, alles wirkt sauber und gepflegt. Leider riechen die Sanitäranlagen etwas nach "WC Ente", auch klemmt mein Drücker auf der Toilette, hier und da könnte man ruhig mal etwas investieren. Als ich gerade von der Toilette kam, sah ich wie die jüngere Dame etwas umständlich ans Hefeglas griff "ob das mal gut geht" dachte ich, es ging nicht gut, platsch lag die Hälfte auf dem Tisch, gott sei dank hatte ich das Vorausgesehen .... Bei ihr bestellten wir das Essen, der ganze Tisch nahm das Ragout vom Jungschwein mit Kartoffelklöße und feiner Cognacsauce, vorab wollten vier von uns die Tagessuppe.
Die Tagessuppe war das Beste. Klare Rinderkraftbrühe, mit ordentlich Fettaugen, mit einem selbst gemacht Grießklößchen, dazu gab es Lauch und Lauchzwiebeln, unten schwamm noch etwas Gemüse-Julienne. Nach einer sehr kurzen Wartezeit kamen dann die großen vorgewärmten Kartoffelklöße, leider hatte nur jeder von uns einen auf dem Teller. Der schmeckte gut, hatte genug Salz abbekommen, innen war er ein Tick zu fest. - Das Ragout konnte da mit dem Kloß und der Suppe leider nicht mithalten. Es war schön viel, leider waren etliche Fleischbrocken kalt, die meisten waren arg trocken.Vom Cognac schmeckte ich leider gar nichts, war vielleicht auch besser so, die Soße hatte eine schöne Konsistenz, aber es fehlte deutlich an Salz und Pfeffer. Auch das Ragout hätte mehr Salz, Pfeffer/Nelke vertragen können, aber gut, die meisten Gäste waren irgendwo zwischen 60 und 90 (und viele derer bevorzugen ja eine salzarme Küche), wir senkten deutlich den Altersschnitt.
Beim Bezahlen bemerkte ich, dass das alkoholfreie Hefe mit 3,80 nicht gerade Gäste freundlich kalkuliert wurde, das Ragout kostete 7,90 (ohne Salat) nicht gerade günstig, da das Gericht irgendwie einen "aufgewärmten " Eindruck vermittelte. Insgesamt bezahlte ich kanppe 17 Euro, für einen "aufgewärmten" Mittagstisch - das geht sicher besser.
Fazit:
Hier kann man sicher gut essen. Heute konnte mich das Team, weder vom Service noch von der Küche vom Löwen leider nicht überzeugen, an der Suppe sah ich aber, dass das Küchenteam Potential hat, daher eine 3,0 im Schnitt.