Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei ging durch die Gemeinde, viele sahen sich in der Yelp-Umgebung nicht richtig aufgehoben, ich auch nicht.
Nach mehrmonatiger Suche nach einer neuen Heimat bin nun auch ich mit vielen ehemaligen RK'lern hier gelandet.
Ich bemühe mich weiterhin um sachliche und ausführliche Berichte, bin allerdings nur gelegentlich in Restaurants, da es dank der Kochkünste meiner Frau zuhause einfach am besten schmeckt.
Ich bin aufgrund von schlechten Erfahrungen in einem Restaurant im Frühjahr 2013 auf Restaurant-Kritik.de (RK) gestoßen. Bei meiner ersten Kritik habe ich damals viel Zuspruch bekommen, der mich dann dazu bewogen hat, bei Restaurant-Kritik.de weiter mitzumachen.
Im Spätherbst 2014 wurden dann viele RK'ler enttäuscht. Restaurant-Kritik.de wurde von Yelp übernommen. Ein Aufschrei... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 157 Bewertungen 226029x gelesen 3850x "Hilfreich" 3826x "Gut geschrieben"
Angesagt ist der 7. August als der heißeste Tag der Woche. Touristen und Einheimische in Karlstadt dämmern an diesem Tag wie in einem Brutapparat dahin. Wir – meine Frau und ich –, die wir zum Wandern und zu einer Geburtstagsfeier eines Kollegen an den Main gefahren sind, haben der Hitze und der Untätigkeit getrotzt. Wir sind gewandert – verrückt, nicht wahr? – langsamer und nicht so weit wie sonst, nur schlappe 11km. In den Wäldern und auf den Höhen rings um die Karlsburg lassen sich die knapp 40 Grad einigermaßen aushalten.
Kurz frisch gemacht im Hotel – und schon geht's mit Sahara-Durst und angeregtem Appetit in die Hauptstraße. Hier reiht sich Restaurant an Restaurant, alle mit Straßengastronomie unter ausladenden Sonnenschirmen. Es ist proppevoll unter den Sonnenschirmen, alles lechzt nach kühlen Getränken. Wir finden schließlich einen freien Tisch bei Da Franco.
Das Ambiente ***/****
Das Ristorante italiano bietet Getränke und typisch italienische Speisen im Erdgeschoß eines beige-rosafarbigen Hauses in der Hauptstraße 32 an. Das Haus, mehrstöckig und renoviert, paßt sich in das mittelalterliche Stadtbild ein. Vor dem Haus laden direkt an der Karlstadter Flaniermeile großenteils quadratische dunkelbraune Tische mit umstehenden bequemen Stühlen, Sitz- und Rückenfläche kunststoffgeflochten und ebenfalls dunkelbraun, zum Verweilen ein.
Wie's im Gastraum aussieht? Dazu kann ich nichts schreiben. Wir haben ihn nicht betreten. Es ist ja so heiß, und der Körper speichert zugeführte Flüssigkeit wie ein Schwamm.
Wir sitzen den Abend über gemütlich und entspannt in einem Ambiente, das wir mit "ganz o.k.", also mit dreieinhalb Sternen bewerten.
Der Service ***/****
Wir müssen eine Weile auf die Bedienung warten, nachdem wir Platz genommen haben. Die Dame, die uns bedienen soll, hat viel zu tun, und es ist tropisch warm. Endlich findet sie den Weg zu unserem Tisch, überreicht uns die Speisekarten und notiert fürs erste zwei Weißbiere (je 2,80 €). Sie ist durchweg freundlich, gibt uns Tips bei der Speiseauswahl, fragt später nach, ob es schmecke. Sie läßt uns nach der Vorspeise die Wahl, wann wir weiteressen möchten, ein Wink genüge.
Im weiteren Laufe des Abends wird die Dame von einem Herrn, augenscheinlich dem Chef, bei der Bedienung unterstützt.
Eine längere Wartezeit nach dem Platznehmen beobachten wir auch bei zwei jungen Leuten am Nebentisch, die schon ungehalten wirken. Die nicht mehr angemessene Wartezeit ist bei uns kein Ausnahmefall. Den ansonsten guten Eindruck vom Service reduzieren wir deshalb auf dreieinhalb Sterne.
Das Essen ****/*****
Die Speisekarte, ergänzt um eine Tageskarte, listet die für "Italiener" typischen Gerichte auf. Einen Auszug der Speisekarte präsentiert Da Franco auf seinen Webseiten. Pizzen gibt es in drei verschiedenen Größen: 24, 28 und 32 cm Durchmesser. Preislich sind die Gerichte im Rahmen des üblichen, eher sogar preiswerter.
Meine bessere Hälfte entscheidet sich für
> Ravioli mit Steinpilzfüllung in Salbeibutter mit Rucolahaube und Parmesanhobel (9,80 €), und ich ordere
> Spaghetti „Aglio e Olio“ con peperoncino (7,90 €).
Vorher hätten wir beide gerne einen Salat, und hier rät uns die bedienende Dame zu einem kleinen
> Insalata „Nostromo“ (verschiedene Salate mit Thunfisch, Artischocken, Zwiebeln und Oliven),
der für uns zwei reiche und den sie gerne mit zwei Tellern bringen werde. Ich habe ob meines Hungergefühls Sorge um's Sattwerden und lege unter den unverständlichen Blicken meiner Frau Wert auf die große Ausführung (8,50 €).
Weiterer Nachschub an kühlen fränkischen Bieren verkürzt uns die Wartezeit. Es dauert nicht lange, und die Servicedame balanciert einen großen rechteckigen Teller, beladen mit einem Salatturm und einer Thunfischhaube an unseren Tisch: der Insalata „Nostromo“. Zumindest literarisch bewandert scheint der Namensgeber des Salates zu sein, benennt er ihn doch nach der Titelfigur Nostromo ("Bootsmann") im gleichnamigen Roman von Joseph Conrad.
Wir teilen uns den Salat. Neben den annoncierten Zutaten finden wir noch Paprikawürfel, Möhrenraspel, Maiskörner, gekochte Eier und Tomatenviertel. Wir würzen mit Pfeffer und Salz und dem nachbestellten Balsamico und Olivenöl ein wenig nach. Eine Schale mit frischem Baguette begleitet den Salat.
Der Salat ist knackig und frisch, das Baguette ist außen knusprig. Geschmacklich gibt es nichts zu bemängeln. Wir sind schon ganz gut gesättigt, als die Salatplatte leer ist. Sorge um's Sattwerden? Da waren bei mir die Augen größer als der Bauch.
Wir brauchen ein Päuschen. Kein Problem für den Service, wir sollen ein Zeichen geben, wenn wir weiteressen wollen.
Nach einer Weile bitten wir um die Fortsetzung, und nach kurzer Wartezeit bringt uns die Dame vom Service die primi piatti. Ein kräftiger Knoblauchgeruch wabert über unseren Tisch.
Die Spaghetti „Aglio e Olio“ con peperoncino verströmen den Knobi-Duft. Eine stattliche Portion Spaghetti kringelt sich auf meinem Teller, garniert mit Petersilie. Die Nudeln sind perfekt gekocht, heiß und al dente. Die Aglio-e-Olio-Mischung ist genau nach meinem Geschmack, knobig und scharf. Den Spaghetti kann ich ein "ausgezeichnet" geben.
Meine Frau ist mit den Ravioli mit Steinpilzfüllung in Salbeibutter mit Rucolahaube und Parmesanhobel auch sehr zufrieden. Sie bemängelt allerdings etwas zu viel Butter, in der die Ravioli schwimmen, und Rucolastengel, die wegen ihrer Härte vor dem Anrichten besser hätten entfernt werden sollen. Der gereichte frische Parmesan hilft, die Butter zu binden. Meine Angetraute wertet das Essen als sehr geschmackvoll, gut zubereitet und vergibt vier Sterne.
Insgesamt sind also viereinhalb Sterne für Hauptspeise und Salat gerechtfertigt.
Die Sauberkeit ****
Tische, Geschirr und Bestecke sind sauber. Die Toiletten haben wir nicht benutzt und den Innenraum auch nicht gesehen. Die Sauberkeit im Außenbereich bewerten wir mit gut.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****
Hier sind vier Sterne gerechtfertigt: mehr als gutes und reichliches Essen, der Service gut mit kleinem Abstrich.
Das Fazit ****
Wir heben den Flüssigkeitsanteil in unseren Körpern noch mit dem ein oder anderen Frankenpils an (0,4 l für 2,50 €, 0,3 l für 2.- €) und gehen satt und zufrieden in tropischer Nacht zum Hotel zurück. Bei Franco kehren wir gerne wieder ein und empfehlen den in Karlstadt gestrandeten Italiener.
Angesagt ist der 7. August als der heißeste Tag der Woche. Touristen und Einheimische in Karlstadt dämmern an diesem Tag wie in einem Brutapparat dahin. Wir – meine Frau und ich –, die wir zum Wandern und zu einer Geburtstagsfeier eines Kollegen an den Main gefahren sind, haben der Hitze und der Untätigkeit getrotzt. Wir sind gewandert – verrückt, nicht wahr? – langsamer und nicht so weit wie sonst, nur schlappe 11km. In den Wäldern und auf den Höhen rings... mehr lesen
Da Franco
Da Franco€-€€€Restaurant09353 4567Hauptstraße 32, 97753 Karlstadt
4.0 stars -
"Da Franco – ein Italiener, der uns überzeugt hat!" HuckAngesagt ist der 7. August als der heißeste Tag der Woche. Touristen und Einheimische in Karlstadt dämmern an diesem Tag wie in einem Brutapparat dahin. Wir – meine Frau und ich –, die wir zum Wandern und zu einer Geburtstagsfeier eines Kollegen an den Main gefahren sind, haben der Hitze und der Untätigkeit getrotzt. Wir sind gewandert – verrückt, nicht wahr? – langsamer und nicht so weit wie sonst, nur schlappe 11km. In den Wäldern und auf den Höhen rings
Drei befreundete Frauen wollen sich treffen. Es soll eine Pizzeria sein. Jede der drei Frauen fragt ihre schlechtere Hälfte: "Willst Du mitkommen?" Und schon sind wir zu sechs und treffen uns am 4. August im La Fornace in Sankt Augustin.
Das Ambiente ***
Das La Fornace liegt in einem Wohngebiet seitlich einer viel befahrenen Verbindungsstraße zwischen Sankt Augustin-Ort und Sankt Augustin-Niederpleis. Vom Äußeren her ist die Umgebung nicht prickelnd, die Pizzeria ist in einem von verschiedenen Betrieben gewerblich genutzten Gebäude untergebracht (s. mein früheres Bild auf der "Fornace-Seite"!).
Vor dem La Fornace gibt es reichlich Parkplätze, die über die Wohngebietsstraße "Kamillenweg" erreichbar sind. Im Lokal beherrschen dunkelbraune Tische mit schwarzen kunstlederbezogenen Stühlen und gleichfarbigen Wandbänken das Erscheinungsbild. Gemauerte Bögen in den Wänden umrahmen Schwarz-Weiß-Bilder mit Motiven geselliger Runden. Der Gastraum wirkt offen und geräumig. Man sitzt hier gemütlich.
Der Service ****
Bedient werden wir von einer jungen Dame und dem Chefe. Letzterer weiß viel zu erzählen, von sich, aus seinem Leben, von seinen Kindern und von diesem und jenem. Sympathisch, sehr eloquent, herzlich und freundlich bedient er uns. Ein echter Herr Angelo: "Isch abe gar keine Auto, Signorina!"
Die junge Dame steht ihrem Chefe an Eloquenz und Herzlichkeit nach. Aber auch sie macht einen einwandfreien Job. Mehrfach werden wir gefragt, ob's schmecke oder ob wir noch was bräuchten. Der Service hat seine vier Sterne verdient.
Das Essen ****
Ich bewerte nur das Essen meiner Frau und meins, weil ich die Bestellungen der "Mitesser" nicht mehr im Einzelnen parat habe. Jedenfalls kann ich aus den Reaktionen weitergeben, daß alle mit dem Essen sehr zufrieden waren. Ich habe keinen Funken Kritik vernommen.
Der Service versorgt uns schnell mit Getränken, für meine Frau eingangs ein Aperol Spritz zu 4,90 €, für mich ein Pinot Grigio zu 3,90 € das Fünftel. Im Laufe des Abends summieren sich die Pinot Grigios auf deren vier, nicht nur für mich, sondern auch für meine bessere Hälfte, die natürlich auch degustieren möchte.
Aus der für ein italienisches Ristorante typischen Speisekarte entscheidet sich meine Frau für eine
– Pizza Parma e Rucola (Tomaten, Mozzarella, Parmaschinken, Rucola und Parmesan) zu 9,90 € und ich für eine
– Pizza Etna (Tomaten, Käse, Kapern, Paprika, Sardellen, Knoblauch) zu 8,90 €.
Weil wir hohe Scoville-Grade gewöhnt sind, bestellen wir zusätzliche Schärfe. Meine Pizza Etna möge bitte so scharf sein wie der Ätna Feuer speit. "Kein Problem", versichert uns der Padrone, "isch bringe Ihne was auf den Tisch".
Vorweg: Das Schächen Öl mit kleinen Peperonischeibchen, grüne und rote, ist etwas für Duschgelanwärmer. Die Scheibchen und das Öl kann man futtern wie Vollmilchschokolade. Unsere Verwunderung über die mangelnde Schärfe der angeblich scharfen Zugabe kommentiert der Chefe fragend mit: "Wer ißt denn sowas"? Und erzählt uns von seinem Sohn, der scharfe Peperoncini züchtet.
Vor der Pizza hätte ich noch gerne einen
– Insalata mista zu 5,50 €.
Der Chefe notiert's und wenig später bringt uns der Service den Gruß aus der Küche. Die Bruschetta mit Tomatenstückchen, Käse und Kräutern schmeckt allen gut. So kann es weitergehen.
Der Insalata mista folgt zügig. Eisbergsalat, Möhrenschnipsel, Gurkenscheiben, Mais und Zwiebelringe machen optisch einen guten Eindruck, sind aber nicht angemacht und frei jeder Würzung. Das ist aber kein Problem, da Olivenöl, roter Balsamico, Salz und Pfeffer auf dem Tisch zur Würzung bereitstehen.
Nachgewürzt schmeckt der Salat gut, er ist frisch und knackig.
Die Pizza Parma e Rucola ist gut belegt mit zartem Parmaschinken und ausreichend Rucola, würzig, ohne daß nachgewürzt werden muß, und schmeckt gut.
Die Pizza Etna, bei weitem nicht so scharf wie der Ätna Feuer speit, enttäuscht mich dennoch nicht. Sie ist sehr gut belegt mit den angepriesenen Zutaten. Der Boden ist dünn, der Rand knusprig. Auffällig ist das dominierende Knoblauch-Odeur, das schon vor dem Servieren der Pizzen aus der Küche dringt. Gut so, denn uns gefällt die Würzung mit Pfiff.
Das Essen hat niemanden von uns Sechsen enttäuscht. Im Gegenteil: Alle sind zufrieden und bezogen auf meine Pizza und die meiner Frau bleibt eine Wertung von vier Sternen für die Pizzen und den Salat.
Nicht unerwähnt bleiben soll, daß der "Chefe" uns vor der Bezahlung ein Digestivum freier Wahl anbietet. So kommen wir in den Genuß von Ramazotti, Limoncello. Grappa und Cappuccino, alles normal portioniert. Daumen hoch!
Die Sauberkeit ****
Sauber ist es im Gastraum und auch auf den Toiletten. Die Toiletten sind zwar nur über eine Treppe abwärts erreichbar, insofern schwierig für Gehbehinderte. Aber gepflegt und sauber sind sie.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ***/****
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist vollkommen in Ordnung. Der Service ist "auf Zack", das Essen ist das Geld wert. Als wir gehen, haben wir zu zweit 44,80 € auf der Rechnung, bei denen wir nicht das Gefühl haben, die in den Sand gesetzt zu haben.
Das Fazit ***/****
Einer meiner ehemaligen Arbeitskollegen reiht La Fornace als sein Lieblings-Ristorante ein. Ich bin nicht ganz so euphorisch, aber eine Einstufung zwischen "wenn es sich ergibt, wieder" und "gerne wieder" scheint mir und meiner Frau angemessen. La Fornace verspricht auf seiner Webseite "Gastronomie mit Herz" – und hält Wort! Wir werden freundlich und mit Handschlag verabschiedet.
____ Mea Culpa, mea culpa: Als ich ans Fotografieren dachte, waren die Pizzen schon erheblich angebissen. Ich muß da noch meine Wachsamkeit intensiver trainieren. Deshalb gibt es nun leider keine Bilder vom Essen. Bildschätzende Gemeinde, verzeiht!
Drei befreundete Frauen wollen sich treffen. Es soll eine Pizzeria sein. Jede der drei Frauen fragt ihre schlechtere Hälfte: "Willst Du mitkommen?" Und schon sind wir zu sechs und treffen uns am 4. August im La Fornace in Sankt Augustin.
Das Ambiente ***
Das La Fornace liegt in einem Wohngebiet seitlich einer viel befahrenen Verbindungsstraße zwischen Sankt Augustin-Ort und Sankt Augustin-Niederpleis. Vom Äußeren her ist die Umgebung nicht prickelnd, die Pizzeria ist in einem von verschiedenen Betrieben gewerblich genutzten Gebäude untergebracht (s.... mehr lesen
La Fornace
La Fornace€-€€€Restaurant022412018045Kamillenweg 22, 53757 Sankt Augustin
3.5 stars -
"Gastronomie mit Herz – "La Fornace" hält sein Versprechen! Und gut geschmeckt hat's auch!" HuckDrei befreundete Frauen wollen sich treffen. Es soll eine Pizzeria sein. Jede der drei Frauen fragt ihre schlechtere Hälfte: "Willst Du mitkommen?" Und schon sind wir zu sechs und treffen uns am 4. August im La Fornace in Sankt Augustin.
Das Ambiente ***
Das La Fornace liegt in einem Wohngebiet seitlich einer viel befahrenen Verbindungsstraße zwischen Sankt Augustin-Ort und Sankt Augustin-Niederpleis. Vom Äußeren her ist die Umgebung nicht prickelnd, die Pizzeria ist in einem von verschiedenen Betrieben gewerblich genutzten Gebäude untergebracht (s.
Wen in der Kölner Flora, dem Botanischen Garten Kölns, Hunger und Durst plagen, findet Abhilfe in einem Picknick. Kein Picknick auf der Wiese, sondern auf der seitlichen Terrasse des Hauptgebäudes der Flora. Hier offeriert "Dank Augusta", ein Gartenlokal, das nur bei schönem Wetter geöffnet ist, kleine Speisen, Kuchen und Eiscreme.
Etliche Sonnenschirme überspannen auf der Terrasse unterschiedlich gestaltete Sitzgruppen an grauen Metalltischen. Wer sich hier zum Picknick niederlassen will, holt sich an einem Kiosk, "Büdchen" sagt der Rheinländer, die Speisen und Getränke seiner Wahl. Am Büdchen wird dann eine Picknicktasche gepackt, Essen, Getränke, Besteck – alles rein! Die Speisen werden teilweise nach der Bestellung verpackt, andere stehen in Gläsern bereit. Bezahlen und dann ab zu einem der Tische!
Der 3. August war ein heißer Tag in Köln, über 30 Grad. Hüngerchen und Durst meldeten sich beim Rundgang durch die Flora. Also wurde diese kölsche Picknickvariante ausprobiert:
– ein Couscoussalat zu 4,90 €,
– ein Stück Fleischkäse zu 3,90 €,
– einmal Gulasch mit Brötchen zu 7,90 € und
- zweimal Mineralwasser zu je 2,60 € das Viertel.
Der Couscoussalat war aufgepeppt mit Minze und Gemüse (u. a. Paprika, Broccoli) und mit Curry lecker abgeschmeckt. Beim Fleischkäse, heiß in einer Aluschale serviert, gab's geschmacklich nichts zu meckern. Weiches, gut gegartes Fleisch zeichnete den Gulasch aus, dem ein Kartoffelbrötchen beilag. Pikant war der Gulasch, aber nicht scharf.
Insgesamt ein leckeres Picknick, das das Hüngerchen vertreibt.
"Dank Augusta" empfiehlt sich für die Rast in der Flora.
Wen in der Kölner Flora, dem Botanischen Garten Kölns, Hunger und Durst plagen, findet Abhilfe in einem Picknick. Kein Picknick auf der Wiese, sondern auf der seitlichen Terrasse des Hauptgebäudes der Flora. Hier offeriert "Dank Augusta", ein Gartenlokal, das nur bei schönem Wetter geöffnet ist, kleine Speisen, Kuchen und Eiscreme.
Etliche Sonnenschirme überspannen auf der Terrasse unterschiedlich gestaltete Sitzgruppen an grauen Metalltischen. Wer sich hier zum Picknick niederlassen will, holt sich an einem Kiosk, "Büdchen" sagt der Rheinländer, die Speisen und... mehr lesen
4.0 stars -
"Picknick in der Kölner Flora – pfiffig umgesetzt!" HuckWen in der Kölner Flora, dem Botanischen Garten Kölns, Hunger und Durst plagen, findet Abhilfe in einem Picknick. Kein Picknick auf der Wiese, sondern auf der seitlichen Terrasse des Hauptgebäudes der Flora. Hier offeriert "Dank Augusta", ein Gartenlokal, das nur bei schönem Wetter geöffnet ist, kleine Speisen, Kuchen und Eiscreme.
Etliche Sonnenschirme überspannen auf der Terrasse unterschiedlich gestaltete Sitzgruppen an grauen Metalltischen. Wer sich hier zum Picknick niederlassen will, holt sich an einem Kiosk, "Büdchen" sagt der Rheinländer, die Speisen und
Wir drei Pärchen sind mal wieder auf Wandertour. Im Urwald – huh, im Birgeler Urwald. Der "Birgeler Urwald" ist ein Premiumwanderweg zwischen Wildenrath, Birgelen und Dalheim im Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Nach dem Marsch durch urwüchsige Wälder und mannshohe Farne plagt uns der Durst, aber auch der Hunger.
Wir haben vorgesorgt und bei "Tante Lucie" reserviert.
Das Ambiente (****)
"Tante Lucie", ein Ausflugslokal seit mehr als 150 Jahren, liegt idyllisch mitten im Wassenberger Wald. Das weiße, zweigeschossige Gebäude erinnert an ein Landhaus. Ein geräumiger Parkplatz, der zu ausflugsstarken Zeiten wohl auch benötigt wird, erstreckt sich vor dem malerischen Gebäude und dem angrenzenden Biergarten. Es fällt auf, wie gepflegt der Parkplatz und die Umgebung des Hauses ist.
"Tante Lucie" begrüßt uns in personam einer jungen Dame freundlich. Sie führt uns im Gastraum des Erdgeschosses, bistroartiger Stil, an unseren reservierten Tisch. Der ist geschmackvoll eingedeckt, "Flammende Kätchen" begrüßen uns floral. Auf mit dunkelrotem Polster überzogenen Bänken und Stühlen nehmen wir Platz.
Der Gastraum wirkt rustikal, Holzbalken an der Decke, die auf einem Bohlengerüst ruhen. Der Boden ist farblich passend braun-rot gefliest, Tische, Stühle und Bänke in dunklem Braun gehalten. Alles sieht gepflegt aus, das Ambiente – innen wie außen – verdient eine gute Benotung: Vier Sterne.
Der Service (***/****)
Die junge Dame wird von einem jungen Mann unterstützt. Beide sind freundlich, aufmerksam, schnell und um unser Wohl bemüht. Die Frage, ob alles recht sei und ob es schmecke, wird wie selbstverständlich gestellt. Gefühlt scheint die Empathie der jungen Dame zu schwinden, als eislüsterne Wandergesellen in unserer Gruppe, nachdem zwei von uns ein Dessert verinnerlicht hatten, nachfragen, ob es auch Eisbecher gebe, die sie in der Dessertkarte vermißt hätten. Eisbecher gebe es, sagt uns die junge Dame, aber die ständen in der Eiskarte und nicht in der Dessertkarte, die wir nachgefragt hätten. Eine nachfolgende, etwas unpassende Bemerkung der jungen Dame zur Unterscheidungsfähigkeit von Dessert- und Eiskarte überhören wir, werten aber deshalb den Service mit Abstrich und deshalb nur dreieinhalb Sternen.
Die junge Servicedame hat uns mit den Speisekarten versorgt und die ersten Getränke notiert: ein halber Liter Kölsch und ein halber Liter Pils zu je 4,20 €, eine große Flasche Wasser zu 5,90 €, alkoholfreie Radler zu 2,10 € der Fünftelliter.
Das Essen (*****)
Die Speisekarte bietet Salate mit Fleisch- und Meeresfrüchten-Beilagen, Suppen und Tapas als Vorspeisen. Die Preise liegen zwischen 6,50 € und 14,90€. Bei den Hauptgerichten finden sich unter anderem Fisch- und Fleischgerichte und Omeletts in der Preisklasse zwischen 15.- und 25.- Euro.
Eine Tageskarte, eine Dessertkarte und eine Eiskarte ergänzen das Angebot.
Mit den ersten erfrischenden Getränken fällt die Qual der Wahl leichter, und der junge Herr notiert für uns:
• dreimal Schweinerückensteak mit pikanter Pfeffercreme, dazu Salat und Pommes frites zu je 15,50 €,
• Kalbs-Wiener mit Pommes frites (statt der ursprünglichen Petersilienkartoffeln) und Salat zu 19,90 €,
• Argentinisches Rumpsteak mit Pfeffercreme, Salat und Pommes frites zu 24,90 € und
• Großer sommerlicher Salat mit verschiedenen Blattsalaten in Apfelessig-Olivenöl mit Schollenfilet in Tomatenvinaigrette zu 14,90 €.
Der Austausch der Beilage beim Kalbs-Wiener macht kein Problem.
Der Gruß aus der Küche fällt im Vergleich zu den späteren Hauptgerichten eher mager aus: Brot und Butter, also nullachtfünfzehn.
Nach einer Weile muß schließlich ein "Flammendes Kätchen" vom Tisch. Die Servicedame rückt mit den Beilagensalaten und wenig später mit großen, runden, weißen Tellern und einer Sauciere mit der Pfeffercreme an. Das Arrangement auf den Tellern gefällt uns. Neben ordentlichen Fleischstücken und einer mit Käse überbackenen Tomatenscheibe steht ein kleines Friteusensieb, gefüllt mit goldgelben Pommes frites. Auch bei dem sommerlichen Salat ist ein kleineres Friteusensieb mit Pommes frites beigestellt. Eine ansprechende Präsentation der Speisen, die auf Kreativität in der Küche schließen läßt. Zudem erweist sich das Friteusensieb auch als sehr praktisch, weil die Pommes frites aus dem Fleischsaft und der Pfeffercreme gehalten und nicht matschig werden.
Die Beilagensalate schmecken uns sechs Wandersleut' unisono sehr gut. Serviert werden grüner Salat, Möhren, Paprika, Tomate, Gurke und Krautsalat, angerichtet mit einem leckeren und geschmackvollen Vinaigrette-Dressing.
An den Fleischgerichten gibt es nichts auszusetzen. Das Rumpsteak ist wie gewünscht medium gebraten, schön saftig und zart. Auch die Schweinerückensteaks lassen nichts an perfekter Zubereitung vermissen, zart, saftig, vom Braten außen leicht knusprig. Auch der Wandergesell' mit dem Kalbs-Wiener murmelt "hmmh" und "ausgezeichnet", als er das goldgelb gebackene panierte Kalbsschnitzel verzehrt.
Die zum Fleisch gereichte Pfeffercreme entpuppt sich als eine tomatisierte Sahnesoße mit Zwiebeln und grünem Pfeffer, die dem Fleisch neben dem Röstaroma eine pikante Würznote gibt, ausgezeichnet im Geschmack.
Die Pommes frites sind goldgelb, knusprig und kein bißchen fettig.
Unsere Wandergesellin mit dem Sommer-Salat ist ganz angetan von dem leckeren Apfelessig-Olivenöl-Dressing, und den zwei schmackhaften Schollenfilets in der Tomatenvinaigrette. Es schmeckt ihr hervorragend, wovon zuletzt der leergeputzte Teller zeugt.
Wir Sechs haben schon viele Wandertouren hinter uns, aber selten habe ich ein derart einstimmiges "ausgezeichnet" wie diesmal beim abendlichen Schlemmen gehört.
Die eislüsternen Wanderkumpane fragen nach der Dessertkarte, ein stattlicher Eisbecher soll nicht fehlen an diesem Abend. Die junge Dame bringt die gewünschte Karte, es finden sich auch Desserts mit Eis und Sorbet, aber keine Eisbecher. Dem Süßen nicht abgetan ordert einer der Eissüchtigen ersatzweise
• eine Crème brûlée (5,50 €) und eine dessert-affine Wandersfrau
• ein Joghurtmousse mit Früchten der Saison (8,50 €).
Das Joghurtmousse erfrischt und ist mit Erdbeeren, Physalis, Kirschen und Kiwi dekoriert. Es schmeckt, und auch die Crème brûlée trägt zur vollen Zufriedenheit unseres Tippelbruders bei.
Aber die Sache mit den Eisbechern nagt, und das eingangs geschilderte Dessert-Eisbecher-Mißverständnis nimmt seinen Lauf. Aber so kommen unsere Eisbecher-Liebhaber zu einem Nachtisch, einer sogar zu einem zweiten:
• Eisbecher "Pfirsich Melba" mit Pfirsichstreifen und Himbeersoße (5,50 €) und
• Krokanteisbecher mit Kaffeelikör (6,90 €).
Infiziert von der Eissucht nimmt meine Frau noch
• ein großes gemischtes Eis, aufgepeppt mit Eierlikör (4.- €).
Der Eierlikör wird auf eigenen Wunsch zusätzlich über die drei Kugeln Eis gegeben.
Nur Gutes hört man schließlich von den endlich doch gefundenen Eisbechern. Und alle um den Tisch herum sind hochzufrieden mit dem Gebotenen.
Natürlich kommen auch noch die Liebhaber der flüssigen Nachspeise mit dem Kirsch-Geist aus dem Schwarzwald (4.- € für 2 cl) auf ihre Kosten.
Bei der Bewertung des Essens gibt es bei uns Sechsen nichts zu debattieren. "Tante Lucie" bekommt glatte fünf Sterne.
Die Sauberkeit (****)
Hier haben wir nichts zu bemängeln. Im Gastraum, auf den Tischen und selbst die Umgebung des Hauses: alles sauber und gepflegt. Und Männlein und Weiblein aus unserer Runde berichten von sauberen Toiletten.
Das Preis-/Leistungsverhältnis (****/*****)
Wir sind hochzufrieden mit dem, was wir für's Geld geboten bekommen haben. Die Gerichte sind auf gehobenem Niveau – sowohl in der Qualität als auch in der Zubereitung und Präsenttion. Die Preise für das Gebotene sind fair, das Preis-/Leistungsverhältnis verdient viereinhalb Sterne.
Das Fazit (****/*****)
"Tante Lucie" hat uns überzeugt. Hier kehren wir gerne wieder ein. Hochzufrieden bewerten wir den Abend mit viereinhalb Sternen.
Wir drei Pärchen sind mal wieder auf Wandertour. Im Urwald – huh, im Birgeler Urwald. Der "Birgeler Urwald" ist ein Premiumwanderweg zwischen Wildenrath, Birgelen und Dalheim im Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Nach dem Marsch durch urwüchsige Wälder und mannshohe Farne plagt uns der Durst, aber auch der Hunger.
Wir haben vorgesorgt und bei "Tante Lucie" reserviert.
Das Ambiente (****)
"Tante Lucie", ein Ausflugslokal seit mehr als 150 Jahren, liegt idyllisch mitten im Wassenberger Wald. Das weiße, zweigeschossige Gebäude erinnert an ein Landhaus. Ein geräumiger Parkplatz,... mehr lesen
Tante Lucie
Tante Lucie€-€€€Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel024322303An der Windmühle 31, 41849 Wassenberg
4.5 stars -
"Das hätten wir nicht erwartet – "Tante Lucie" kocht meisterlich, und es schmeckt ausgezeichnet!" HuckWir drei Pärchen sind mal wieder auf Wandertour. Im Urwald – huh, im Birgeler Urwald. Der "Birgeler Urwald" ist ein Premiumwanderweg zwischen Wildenrath, Birgelen und Dalheim im Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Nach dem Marsch durch urwüchsige Wälder und mannshohe Farne plagt uns der Durst, aber auch der Hunger.
Wir haben vorgesorgt und bei "Tante Lucie" reserviert.
Das Ambiente (****)
"Tante Lucie", ein Ausflugslokal seit mehr als 150 Jahren, liegt idyllisch mitten im Wassenberger Wald. Das weiße, zweigeschossige Gebäude erinnert an ein Landhaus. Ein geräumiger Parkplatz,
Geschrieben am 10.07.2015 2015-07-10| Aktualisiert am
11.07.2015
Besucht am 08.07.2015
Anläßlich einer großen Konferenz treffe ich mich mit ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen am 8. Juli abends im Brauhaus Bönnsch in Bonn. Hier soll ein Konferenztag gemütlich ausklingen, und freundlicherweise haben mich dazu meine ehemaligen Kollegen eingeladen. So an die vierzig Leute haben sich angesagt.
Der fahrbare Untersatz bleibt in der Garage, lieber ein paar Bierchen trinken als zügig und bequem hin und zurück fahren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht's also in Richtung Bonn, Sterntorbrücke.
Das Ambiente (***/****)
Hier in der Sterntorbrücke 4 in der Fußgängerzone hat das Brauhaus Bönnsch seine Heimat. Vor dem stattlichen Gebäude in einer Häuserzeile lädt die Außengastronomie des Hauses zum Verweilen ein. Hier schmeckt an lauen Sommerabenden das "Bönnsch", das hauseigene Bier, sicherlich besonders gut.
Für unsere große Gruppe sind im Keller des Hauses mehrere lange Biertische reserviert. Wir sitzen in einem Gewölbekeller, die Möblierung im typischen Brauhausstil, blanke Biertische selbstverständlich. Die Physik der Schallwellen fordert bei knapp vierzig Personen natürlich ihren Tribut: Es ist ganz schön laut im Keller. Und mit der Restschwüle der vergangenen 40-Grad-Hitzetage und den zirka 75 Watt, die jede Person abstrahlt, ist es auch ganz schön warm. Nun ja, das Bier wird kühlen und dreieinhalb Sterne für das Ambiente.
Der Service (****)
Wir werden von mehreren Servicekräften bedient. Sie machen ihren Job ganz geschickt, freundlich und schnell. Das Essen nehmen sie tischweise auf und servieren auch so. Das klappt zügig und ohne großes Suchen nach dem "Auftraggeber". Auch ein leeres Glas muß nicht lange auf den vollen Nachfolger warten, die Damen und Herren vom Service sind aufmerksam und bringen rasch Ersatz.
Während noch einige unserer Leute hereintrudeln, studieren andere schon die Speisekarten, die von den Servicekräften zügig verteilt worden sind. Bei der Frage nach den Getränken hört man bis auf wenige Ausnahmen: "Ein Bönnsch".
Das Essen (***)
Bleiben wir zuerst beim "Bönnsch" (1,70 € für 0,2 l). Das "Bönnsch" ist ein oberjähriges naturtrübes Bier mit einem an "Kölsch" angelehnten Namen. Es ist sprtzig und sehr süffig, ein Bier für heiße Tage. Serviert wird es in gebogenen Stangen. Der Außenbogen des Glases ist mit Griffmulden für die Finger versehen. Ergonomischer und benutzerfreundlicher als aus einem Bönnsch-Glas läßt sich Bier wohl nicht trinken.
Das Bier schmeckt ausgezeichnet. Ob es mit dem Essen auch so ist?
Die Speisekarte ist rheinisch-regional geprägt und listet Gerichte aus der typischen Brauhausküche auf: Gulaschsuppe, Wurstsalat, Sülze, Schweinshaxe, Rheinischer Sauerbraten und andere rheinische Spezialitäten werden neben Flammkuchen, Schnitzeln, Steaks und Pfannengerichten angeboten. Vom Preis her erzeugen einige Gerichte eine hohe Erwartungshaltung, so beispielsweise eine Bönnsche Currywurst vom Kalb mit Bärlauch, Madras-Curry, Kartoffelecken und Krautsalat zu 11,20 €. Ähnlich verhält es ich mit dem
• Heringsfilet nach rheinischer Hausfrauenart in Joghurtsauce mit Gurke, Apfel, Rote-Bete-Salat und Bratkartoffeln,
das ich schließlich aus der Karte wähle. Stolze 11,90 € sind als Preis ausgezeichnet. Na wenn's denn besonders gut ist ….?
Leider nicht!
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht. Es dauert naturgemäß eine Weile, bis der erste Tisch mit gut einem Dutzend Leute mit Essen versorgt ist. Auf einem großen rechteckigen Teller wird mein Heringsfilet serviert. Auf einem Bett von Salatblättern bedeckt eine satte Lage von Zwiebelringen Rote-Beete-Stückchen, unter denen sich wohl das Heringsfilet verbirgt. Ein teils grobstückiger Bratkartoffelhaufen liegt neben diesem Ensemble. Zwei Tomatenviertel geben farblichen Kontrast zu den Salatblättern.
Die Bratkartoffeln hätten durchaus ein wenig mehr geröstet sein können, und feinschnittiger hätte ich sie mir auch gewünscht. So sind sie optisch wie geschmacklich eher mittelmäßig, und das notwendige Nachwürzen mit Salz und Pfeffer ändert daran auch nichts. Einige Kartoffelscheiben sind schon direkt nach dem Servieren etwas abgekühlt, gerade noch warm.
Die Joghurtsauce schmeckt ganz ordentlich, vom Rote-Beete-Salat hätte es auch ein wenig mehr sein dürfen. Die Heringsfilets sind geschmacklich auch in Ordnung, aber ich zähle nicht mehr als zwei Filets und ein Filetstückchen. Gemessen am Kartoffel- und Zwiebelberg, vor allem aber am Preis, ist da eine Unwucht drin.
Das Essen hat schon geschmeckt. Aber mehr als ein "o.k.", also drei Sterne, vergebe ich hier nicht.
Klagen von meinen Tischnachbarn habe ich nicht gehört, allerdings auch keine Lobeshymnen.
Die Sauberkeit (****)
Bezüglich der Sauberkeit habe ich nichts zu bemängeln, sowohl im Gastraum und auf den Tischen wie auch auf der Toilette. Die Toilette wird von Personal gepflegt und sauber gehalten, in einem Brauhaus sicherlich für die Sauberkeit hilfreich. Volle vier Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis (**/***)
Mein Essen bewerte ich als mittelmäßig, die Servicekräfte, die unsere Gruppe bedienen, machen einen guten Job, die Preise einiger Gerichte, auch der meines Heringsfilets, sind im oberen Segment. Für den Preis des Heringsfilets darf man mehr erwarten. Deshalb bewerte ich das Preis-/Leistungsverhältnis mit zweieinhalb Sternen.
Das Fazit (***)
Beim Fazit sage ich "o.k.", also drei Sterne. Eher wegen des Bieres als wegen des Essens spreche ich eine Empfehlung aus.
Leider läßt die Qualität des Bildes zu wünschen übrig, da ich im Gewölbekeller ohne Blitz fotografiert habe.
Anläßlich einer großen Konferenz treffe ich mich mit ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen am 8. Juli abends im Brauhaus Bönnsch in Bonn. Hier soll ein Konferenztag gemütlich ausklingen, und freundlicherweise haben mich dazu meine ehemaligen Kollegen eingeladen. So an die vierzig Leute haben sich angesagt.
Der fahrbare Untersatz bleibt in der Garage, lieber ein paar Bierchen trinken als zügig und bequem hin und zurück fahren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht's also in Richtung Bonn, Sterntorbrücke.
Das Ambiente (***/****)
Hier in der Sterntorbrücke 4 in der... mehr lesen
3.0 stars -
"Wenn das Essen so wie das Bier wär …" HuckAnläßlich einer großen Konferenz treffe ich mich mit ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen am 8. Juli abends im Brauhaus Bönnsch in Bonn. Hier soll ein Konferenztag gemütlich ausklingen, und freundlicherweise haben mich dazu meine ehemaligen Kollegen eingeladen. So an die vierzig Leute haben sich angesagt.
Der fahrbare Untersatz bleibt in der Garage, lieber ein paar Bierchen trinken als zügig und bequem hin und zurück fahren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht's also in Richtung Bonn, Sterntorbrücke.
Das Ambiente (***/****)
Hier in der Sterntorbrücke 4 in der
Ob Blini, Plinsen, Palatschinken, Pannenkoeken, Naleśniki, Crêpe, Pannukakku oder Pönnukaka – gemeint ist immer dasselbe: der gute alte Pfannkuchen aus Mehl, Eiern, Milch und Salz. So vielfältig wie die sprachlichen Variationen, so vielfältig sind auch die Zubereitungsarten: mal Weizenmehl, mal Buchweizenmehl, mal Hirsemehl oder Kichererbsenmehl. Jedenfalls ist der Fladen in irgendeiner Zubereitungsart auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.
Und was man alles auf den Eierkuchen legen oder darin einwickeln kann! Einen guten Überblick hierüber haben wir uns im Eierkuchen-Paradies verschafft.
In unserer Nähe gibt es gleich zwei solcher Paradiese, eins in Sankt Augustin und eins in Hennef. Weil wir das Sankt Augustiner Eierkuchen-Paradies schon kennen, entscheiden wir uns diesmal für die Hennefer Variante.
Das Ambiente (3,5 Sterne)
In einem mehr als hundertjährigen Gebäude in der Hennefer Bahnhofstraße in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und am Rande des Marktes lockt das Eierkuchen-Paradies mit mehr als fünfzig Eierkuchen-Variationen. In dem Gebäude mit der Nummer 42 war dereinst die Landwirtschaftsschule untergebracht. Das typische Jugendstil-Gebäude, gelblich getüncht, läßt auch heute noch als Restaurantbetrieb die ursprüngliche Funktion im Innern nicht vergessen. In drei Gasträumen verteilen sich schmale dunkelbraune Schultische mit braunen Bänken und nicht ganz so bequemen, weil steillehnigen, Stühlen. Die Tische haben tatsächlich Schultisch-Breite und bieten kaum zwei gegenüber stehenden Tellern Platz. Wenn man genau auf die Tische schaut, fehlt eigentlich nur das Tintenfaß und die kritzeligen Gravuren vergangener Schülergenerationen.
An der kastenförmigen ockergelben Decke hängen schwarze Jugendstil-Leuchter. Große, moderne Gemälde bringen Farbkleckse auf die gelblich-braunen Wände, wollen aber nicht so recht zum Ambiente passen. Eine große schwarze Wandtafel informiert über Tagesangebote. Hinter einem dunkelbraunen Tresen, der mit einem Schrankfach überbaut ist, verrichtet der Service seinen Dienst.
Hier sitzt man schon urig. Keine schlechte Idee, einen Gastraum wie ein Klassenzimmer auszustatten. Aber die steilen Stuhllehnen verlangen dem Rücken schon einiges ab, jedenfalls mehr als die auch nicht sonderlich bequemen Bänke. Und der Stilmix zwischen modernen Gemälden und der Jugendstileinrichtung will auch nicht so recht passen. Wir werten das Ambiente zwischen o. k. und gut, also mit dreieinhalb Sternen.
Der Service (4 Sterne)
Eine junge Dame begrüßt uns und läßt uns freie Platzwahl an den Schultischen, von denen ungefähr ein Viertel besetzt ist. Sie übereicht uns die Speisekarten und nimmt die ersten Getränke auf, ein alkoholfreies Erdinger (3,30 € der halbe Liter) für meine Frau und ein Andechser Helles (3,80 € der halbe Liter) für mich.
Die junge Dame ist sehr freundlich, aufmerksam und schnell. Sie fragt später nach, ob es uns schmecke und alles in Ordnung sei. Sie macht einen guten Job: vier Sterne.
Das Essen (3,5 Sterne)
Die Speisekarte ist schnell beschrieben: Eierkuchen über Eierkuchen, mal süß, mal herzhaft, mal pikant, mal scharf belegt. Eierkuchen mit Schattenmorellen, Putensteak-Eierkuchen, Jäger-Eierkuchen, Shrimps-Eierkuchen, Camembert-Eierkuchen, Spinat-Eierkuchen, über fünfzig Pfannkuchen-Variationen zu Preisen zwischen 5,50 € und 16,70 € stehen zur Auswahl. Die nahe Kartoffel-Verwandschaft des Eierkuchens, der Reibekuchen und der Bergische Pillekoken stehen ebenfalls in verschiedenen Varianten auf der Karte.
Bei uns soll es mal fleisch- und fischlos sein. Meine Frau entscheidet sich für den
>> Tomaten-Büffel-Mozarella-Eierkuchen mit frischem Basilikum und Balsamico-Crème (12,50 €).
Ich nehme den "Männer-Eierkuchen", den
>> Eierkuchen für Ihn mit Büffel-Mozarella, Tomaten, Majoran, Oregano, Schnittlauch und Petersilie (12,80 €). Er wird als süß-sauer-pikant angepriesen und ist mit dem kölschen Bonmot Annemie, isch kann nimmih übertitelt.
Ob der Spruch angesichts des Pfannkuchens einen Hintersinn hat, sei mal dahingestellt. Für die, die nicht der Dialekte aus dem ripuarischen Sprachraum mächtig sind, sei angemerkt: Annemie, isch kann nimmih (Annemarie, ich kann nicht mehr) sagt man im kölschen Sprachraum – ehrlich gesagt – nur, weil es schön klingt. Manchmal auch sagt das ein Mann, dessen Frau Brigitte oder Carola heißt, zu derselben, weil ihn etwas aufregt. So sind sie halt, die Rheinländer, die den Pfannkuchen mit allem Möglichen belegen.
Einen Gruß aus der Küche gibt es nicht. Nach einer Weile trägt die junge Dame zwei Teller mit beträchtlichem Umfang an unserenTisch. Wir versuchen, sie in gerader Linie zwischen uns zu setzen. Es mißlingt, der Schultisch ist zu schmal. Also rücke ich auf meiner Seite des Tisches etwas zur Seite. Es paßt jetzt mir den Tellern.
Stattliche Pfannkuchen stehen jetzt vor uns, meiner überwiegend mit weiß-roter Auflage, den Tomaten und dem Mozarella geschuldet. Der meiner Frau gibt sich in den italienischen Nationalfarben, grün-weiß-rot, aber hinter einem Gitter. Der Basilikum bringt das Grün in den rot-weißen Tomaten-Mozarella-Belag, darauf die braune Balsamico-Crème als Gitterverzierung.
Beide würzen wir nach. Die junge Dame bringt uns Salz und eine Pfeffermühle auffälliger Größe. Salz und Pfeffer passen gut zu den reichlich auf den Eierkuchen gelegten Tomatenstückchen.
Mir schmeckt der Eierkuchen für Ihn gut. Majoran, Oregano, Schnittlauch und Petersilie erschmecke ich. Die Kräuter geben dem eher geschmacksarmen Büffel-Mozarella eine pfiffige Note. Zur Mitte des Kuchens hin kommt auch der angepriesene süß-sauer-pikante Geschmack zutage. Er rührt von einigen Spritzern einer orangefarbigen Soße her.
Beim Tomaten-Büffel-Mozarella-Eierkuchen meiner Frau dominiert der geschmacksarme Büffel-Mozarella. Salz und viel Pfeffer aus der großen Mühle bringen zwar mehr Würze, aber letztlich fehlt meiner Frau der geschmacksintensive Reiz von Gewürzen, die zu diesem "italienischen" Pfannkuchen passen würden. Die Balsamico-Crème ändert daran auch wenig.
Die Pfannkuchen sind "intus", und wir sind pappsatt. Annemie, isch kann nimmih, sage ich zu meiner besseren Hälfte. Ein doppelter Espresso (3,20 €) für sie und ein Calvados (1,90 € für 2 cl) für mich müssen als "Verdauerli" her. Vergnügt sehen wir am Nebentisch einen Herrn mit einem langen Lulatsch kämpfen, einer scharfen Currywurst in einem Röstzwiebel-Eierkuchen. Als er die Wurst verputzt hat, bittet er unsere junge Bedienung um ein Feuerzeug: Er könne Feuer speien.
Ich bewerte meinen Pfannkuchen mit gut, meine Frau vergibt ein o.k.. Im Ergebnis geben wir dreieinhalb Sterne für das Essen.
Die Sauberkeit (4 Sterne)
Es gibt im Gastraum nichts zu mäkeln. Die Toiletten haben wir nicht benutzt. Vier Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis (4 Sterne)
Die Preise der Getränke und Speisen sind angemessen, teilweise sogar günstig. Der Service ist gut. Deshalb bewerten wir das Preis-/Leistungsverhältnis mit gut, also vier Sterne.
Das Fazit (4 Sterne)
Wer Pfannkuchen mag und satt werden will, ist hier richtig. Ein Besuch lohnt sich, deshalb gibt es von uns eine Empfehlung und insgesamt aufgerundete vier Sterne.
Ob Blini, Plinsen, Palatschinken, Pannenkoeken, Naleśniki, Crêpe, Pannukakku oder Pönnukaka – gemeint ist immer dasselbe: der gute alte Pfannkuchen aus Mehl, Eiern, Milch und Salz. So vielfältig wie die sprachlichen Variationen, so vielfältig sind auch die Zubereitungsarten: mal Weizenmehl, mal Buchweizenmehl, mal Hirsemehl oder Kichererbsenmehl. Jedenfalls ist der Fladen in irgendeiner Zubereitungsart auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.
Und was man alles auf den Eierkuchen legen oder darin einwickeln kann! Einen guten Überblick hierüber haben wir uns im Eierkuchen-Paradies verschafft.
In... mehr lesen
4.0 stars -
"Pfannkuchen, Pfannkuchen, Pfannkuchen – Im Eierkuchen-Paradies werden Pfannkuchen-Fans satt und glücklich!" HuckOb Blini, Plinsen, Palatschinken, Pannenkoeken, Naleśniki, Crêpe, Pannukakku oder Pönnukaka – gemeint ist immer dasselbe: der gute alte Pfannkuchen aus Mehl, Eiern, Milch und Salz. So vielfältig wie die sprachlichen Variationen, so vielfältig sind auch die Zubereitungsarten: mal Weizenmehl, mal Buchweizenmehl, mal Hirsemehl oder Kichererbsenmehl. Jedenfalls ist der Fladen in irgendeiner Zubereitungsart auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.
Und was man alles auf den Eierkuchen legen oder darin einwickeln kann! Einen guten Überblick hierüber haben wir uns im Eierkuchen-Paradies verschafft.
In
Schsch, schsch, schsch, … , es rauscht ein Güterzug, gelegentlich auch ein Nahverkehrszug durch den Oberkasseler Bahnhof an der rechtsrheinischen Bahnstrecke. Wir hören das "schsch, schsch, schsch, … " lärmreduziert, denn wir sitzen im Ristorante Il Borgo hinter geschlossenen großen Fenstern mit halbkreisförmigen Oberlichtern im ehemaligen Oberkasseler Bahnhofsgebäude, aber keine zwanzig Meter vom Gleis entfernt.
Was uns hierhin gelotst hat? Der Appetit auf Fisch und die im Netz unter http://il-borgo-bonn.de angepriesene "hochwertige Italienische Küche".
Das Ambiente ****
Das Ristorante Il Borgo empfängt seine Gäste in einem historischen Bahnhofsgebäude, das einschließlich der angebauten Bahnsteigüberdachung als Baudenkmal unter Denkmalschutz steht. Daß das ehemalige Bahnhofsgebäude rund vier Jahre nach Beginn des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 erbaut wurde, sieht man dem Gebäude im Baustil an, allerdings nicht im Erhaltungsgrad. Vor einem properen, gelb-weißen, zweistöckigen Gebäude, dem Bahnhofsgebäude aus der Gründerzeit, parken wir unser Gefährt. Parkplätze sind durchaus reichlich vorhanden. Wenn's vor dem Bahnhof eng wird, steht ein weiterer Parkplatz in fußläufiger Nähe zur Verfügung.
Ein bilderbuchgerechter Biergarten links neben dem Bau aus Kaiserszeiten läßt uns bei der Wahl des Ortes unseres bevorstehenden Aufenthalts zögern: Ein Abend bei mäßiger Wärme unter ausladenden Sonnenschirmen an einem Springbrunnen hinter einer zur Bahnstrecke trennenden hölzernen Schutzwand oder Platznehmen im ehemaligen Wartesaal aus Kaisers Zeiten? Die Temperatur an diesem siebzehnten Maitag macht uns die Wahl einfach. Wir gehen rein.
Drei pflanzenumsäumte Treppenstufen hoch, Bahnhofssaaltür auf, Bahnhofssaaltür zu, und wir stehen im ehemaligen Wartesaal. Nichts, außer der Größe des Raumes und den großen Fenstern mit ihren Oberlichtern, erinnert noch an die ursprüngliche Funktion. Eine lange dunkelbraune Ausschanktheke mit hellbrauner Tischplatte, modern und barähnlich, nimmt eine Seite des Raumes ein. Ein farblich dazu passendes dunkelbraunes Geländer mit hellbraunem Handlauf trennt den Saal in zwei Sitzbereiche, der hintere eine Stufe höher gelegenen als der vordere. Außerdem gibt es noch einen kleineren, durch Türen abtrennbaren Gastraum und einige wenige Tische direkt an der Eingangstür.
Das untere Drittel der gelblich-weißen Wände ist holzvertäfelt, dunkelbraun. Rotgepolsterte Sitzbänke verdecken einen Teil der Holzvertäfelung und lassen die Gäste bequem an dunkelbraunen Tischen mit blanken, hellbraunen Tischplatten sitzen. Rotgepolstert sind auch die Barhocker vor der Theke.
Die Tische sind geschmackvoll eingedeckt, orangefarbene Tischsets, gelbe Servietten, gelbe Kerze, eine rote langstielige Rose in einer weißen Vase.
Wandleuchten, im Marketing-Denglisch "Up- and Downlights" genannt, bestrahlen die Wände, und einige Spots an der Decke rücken käuflich zu erwerbende moderne Gemälde an den Wänden in's rechte Licht – nicht ausgeschlossen also, daß man das Ristorante gut und lecker beköstigt mit einem Gemälde unter dem Arm verläßt.
Später beim Verlassen des Restaurants fällt uns noch der Kinderspielplatz im Anschluß an den Biergarten auf. Selbst an Kurzweil für die Kleinen ist also gedacht.
Das Ambiente gefällt uns. Hier läßt es sich gut weilen. Vier von fünf Sternen.
Der Service ****
Wir werden von einem jungen Herrn, schwarz gekleidet und rot beschürzt, freundlich begrüßt. Dem Aussehen nach könnte er Italiener sein. Wir nehmen an einem der Tische, die er uns angeboten hat, Platz und bekommen umgehend die Speisekarten präsentiert. Als Getränke nimmt er für meine Frau eine Flasche Mineralwasser (5,90 € der Dreiviertelliter) und für mich einen Pinot Grigio (4,90 € für 0,2 l) auf.
Der junge Herr versteht sein Handwerk. Er bedient uns den Abend über zuvorkommend, freundlich und aufmerksam. Er fragt nach unserer Zufriedenheit mit den Speisen, schenkt mehrfach nach, zündet sofort die Kerze an, als wir Platz nehmen. Er vermittelt uns das Gefühl, daß wir willkommen sind.
Seine professionelle Art zu bedienen verdient vier Sterne.
Das Essen ****
Die Speisekarte spiegelt im großen und ganzen das wieder, womit das Restaurant wirbt: echte und hochwertige Italienische Küche.
Alles, was zum Programm eines Ristorante gehört, findet sich auf der Karte: Antipasti, Salate, Suppen, Pasta, Pizzen, Fisch- und Fleischgerichte und Desserts. An die kleinen Gäste ist mit Kindertellern gleichfalls gedacht.
Eine große Tafel an einer Wand im Gastraum dient als Tageskarte. Sie präsentiert etliche Fisch- und Fleischgerichte und Desserts.
Die Preise liegen im Bereich dessen, was man an Preisen für etwas gehobene italienische Küche gewöhnt ist.
Für uns soll es heute ja Fisch sein. Deshalb wählt meine Frau aus der Karte > Filetto di rombo in crosta di erbe (Steinbuttfilet in Kräuterkruste für 22,90 €), und ich entscheide mich für > Zanderfilet mit Spargel, neuen Kartoffeln und Sauce hollandaise (ebenfalls 22,90 €).
Wir warten nicht lange, und unser italienisch wirkender junger Mann serviert den Gruß aus der Küche. Es ist frisches warmes Brot und ein Kräuterschmand, sehr wolhlschmeckend, besonders das knusprige Brot.
Nach einer für frische Zubereitung angemessenen Wartezeit serviert uns der junge Herr die Hauptspeisen. Auf rechteckigen Tellern, mit Crema di Balsamico und Kräutern verziert, lachen uns die Fischfilets an.
Das Steinbuttfilet meiner Frau wird mit Rosmarinkartoffeln und Gemüsebeilage (Möhrenscheiben, streifig geschnittene Kohlblätter und Blumenkohlröschen) serviert. Das Filet ist auf der Haut gebraten und mit einer öligen Kräutermischung bedeckt. Auch wenn meine Frau eine knusprige Kräuterkruste erwartet hat, ist sie mit der servierten Variante zufrieden. Die Kräuter harmonieren sehr gut mit dem delikaten Geschmack des saftig gebratenen, festfleischigen Steinbeißers. Das Gemüse ist bißfest gegart, muß nur etwas nachgesalzen werden. Die Rosmarinkartoffeln hätten etwas mehr Rosmarin vertragen, sind aber ansonsten gut gegart.
Zu meinem Zanderfilet mit Spargel und neuen Kartoffeln serviert der junge Herr eine Sauciere mit SauceHollandaise. Der Spargel ist einwandfrei zubereitet, kein bißchen holzig, nicht zu weich und nicht zu hart. Die Hollandaise scheint mir keine Sauce aus einem gekauften Eimer zu sein. Die Reduktion schmeckt leicht durch, ganz leicht säuerlich, so wie ich es mag.
Der Fisch ist ebenfalls prima zubereitet. Er hat Eigengeschmack und Röstaroma. Die Kartoffeln haben unverkennbar Buttergeschmack, weil in Butter geschwenkt. Allerdings läßt die Schale der Kartoffeln doch Zweifel aufkommen, ob es wirklich neue Kartoffeln sind. Bei neuen Kartoffeln bin ich eine weichere Schale gewohnt.
Meine Frau will noch ihren Espresso (1,90 €) und ich meinen bitteren Italiener (3.- € für 2 cl).
Die Speisen bewerten wir trotz der Zweifel an den neuen Kartoffeln und der etwas seltsamen Kruste beim Steinbuttfilet mit gut. Geschmacklich ist alles einwandfrei und fachgerecht zubereitet, deshalb vier Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis **** …
... verdient ebenfalls vier Sterne. Wir haben gut gegessen, sind gut bedient worden, und die Preise halten wir für angemessen.
Die Sauberkeit ****
Meine Frau berichtet von einer sauberen Damentoilette, ich brauche keinen Gang zur Toilette. Der Gastraum ist sauber, Geschirr und Bestecke picobello. Deshalb auch hier ein "gut" für die Sauberkeit, also vier Sterne.
Das Fazit ****
Im rechnerischen Mittel ergibt sich aus den Einzelbewertungen ein glattes "gut" für das Fazit. Und dies trifft nicht nur rechnerisch, sondern auch gefühlsmäßig zu. Wir sind zufrieden nach Hause gefahren und empfehlen Il Borgo für einen Besuch.
Schsch, schsch, schsch, … , es rauscht ein Güterzug, gelegentlich auch ein Nahverkehrszug durch den Oberkasseler Bahnhof an der rechtsrheinischen Bahnstrecke. Wir hören das "schsch, schsch, schsch, … " lärmreduziert, denn wir sitzen im Ristorante Il Borgo hinter geschlossenen großen Fenstern mit halbkreisförmigen Oberlichtern im ehemaligen Oberkasseler Bahnhofsgebäude, aber keine zwanzig Meter vom Gleis entfernt.
Was uns hierhin gelotst hat? Der Appetit auf Fisch und die im Netz unter http://il-borgo-bonn.de angepriesene "hochwertige Italienische Küche".
Das Ambiente ****
Das Ristorante Il Borgo empfängt seine... mehr lesen
Restaurant Il Borgo
Restaurant Il Borgo€-€€€Restaurant, Biergarten0228445369Kalkuhlstr. 29, 53227 Bonn
4.0 stars -
"Gehobene Gastronomie direkt am Gleis" HuckSchsch, schsch, schsch, … , es rauscht ein Güterzug, gelegentlich auch ein Nahverkehrszug durch den Oberkasseler Bahnhof an der rechtsrheinischen Bahnstrecke. Wir hören das "schsch, schsch, schsch, … " lärmreduziert, denn wir sitzen im Ristorante Il Borgo hinter geschlossenen großen Fenstern mit halbkreisförmigen Oberlichtern im ehemaligen Oberkasseler Bahnhofsgebäude, aber keine zwanzig Meter vom Gleis entfernt.
Was uns hierhin gelotst hat? Der Appetit auf Fisch und die im Netz unter http://il-borgo-bonn.de angepriesene "hochwertige Italienische Küche".
Das Ambiente ****
Das Ristorante Il Borgo empfängt seine
Maizeit – Wanderzeit! Das Eifgenbachtal ist von drei wandersüchtigen Pärchen abgetippelt worden, von der Rausmühle bis auf Höhe des Wermelskirchener Eifgenstadions auf der einen Seite des Eifgenbaches und wieder zurück auf der anderen Seite. Vorhersehbar meldet sich nach den gut 18 Kilometern herrlichen Wanderweges entlang einem naturbelassenen Tal der Hunger. Wir haben deshalb in der Rausmühle reserviert.
Es ist viel Volk unterwegs an diesem 1. Mai, entsprechend voll ist es in der Rausmühle.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Die Rausmühle ist sehr idyllisch im Eifgenbachtal gelegen am Ende eines gleichnamigen Sträßchens, das in einen großen Parkplatz mündet. Parkplatzprobleme dürfte es an normalen Tagen an der Rausmühle eigentlich nicht geben, aber an diesem Feiertag wurde es schon eng mit Parkplätzen.
Das Restaurantgebäude ist eines von drei Gebäuden an diesem idyllischen Flecken. Es ist ein typisch bergisches Fachwerkhaus, zwei volle Stockwerke und ein Dachgeschoß, die Kopfwand verschiefert. Der Mühlenbetrieb ist längst eingestellt, heute steht die Rausmühle unter Denkmalschutz und gilt als vielbesuchtes Ausflugslokal.
Ein großer Biergarten, in dem ein Mega-Mühlstein als Tisch beeindruckt, liegt vor der Hauptseite des Fachwerkgebäudes. Wer hier sitzt, fühlt sich in alte Zeiten verrückt.
Und der Eindruck alter Zeiten verfestigt sich im Innern des Denkmals. Kräftige dunkelbraune Holzbalken, deren Unebenheiten und Beschaffenheit trotz des Neuanstrichs auf ein erhebliches Alter schließen lassen, stützen die weiße Decke und die weißen Wände. So rustikal wie die Holzbalken sind auch die Tische, Bänke und Stühle, alle dunkelbraun wie die Holzbalken gehalten. Omas Küchenherd, dem Anschein nach aus Kaisers Zeiten, hält in einer Nische die Erinnerung an Holz- und Kohlezeiten wach wie hölzerne Truhen und Anrichten auf dem stellenweise knarzenden dunkelbraunen Holzfußboden.
Es herrscht – zumindest optisch – "Vergangenheit pur" in diesen ehemaligen Müllersstuben.
Der Service **** (4 Sterne)
Wir sechs Wanderlustigen werden von einer freundlichen, jungen Dame begrüßt, die ihrem Wesen nach eine Portion rheinischen Humors mit der Muttermilch aufgesogen hat. Sie bedient uns den Großteil des Abends über, freundlich und zuvorkommend, später ist es eine ihrer Kolleginnen, die uns gleichermaßen freundlich und professionell bedient. Dafür, daß der Laden rappelvoll ist, machen die beiden ihren Job ganz ordentlich. Die etwas längeren Wartezeiten bei den Speisen sind da auch eher der Belastung der Küche geschuldet als den Bedienkräften.
Wir sitzen an einem Sechsertisch, werden schnell mit den Speisekarten versorgt und ordern die ersten Getränke: Dreiviertel-Liter-Flaschen Mineralwasser aus der Eifel (5,90 €), Bergisches Landbier (0,3 l zu 2,90) und Pils aus der Eifel (0,2 l zu 1,90 €).
Ich werde im Folgenden detailliert über die von meiner Frau und mir verzehrten Gerichte schreiben, weniger detailliert über die von den beiden anderen Pärchen verzehrten Speisen, die sich aber teilweise mit unserem Verzehr decken.
Das Essen **** (4 Sterne)
Die Speisekarte bietet Schnitzel, Steaks und Fisch in etlichen Variationen. Sie wird auf einem Klemmbrett gereicht. Teilweise lassen die Beilagen der Gerichte auf eine kreative Ader des Kochs schließen. Das Preisgefüge ist im üblichen Rahmen.
Meine Frau entscheidet sich für
> Gebratener Kalbsrücken, Salbeisauce, dünne Bandnudeln, Tomatenpesto nach Saltimbocca-Art (18,20 €). Ich liebäugele mit dem
> Flanksteak, Spargelsalat, Pinienkerne, Cocktailtomaten, Ruccola, Süßkartoffelchips (21,80 €).
Drei unserer Tippelbrüder und -schwestern wählen
> Rausmühlenschnitzel, Champignonsrahmsauce, Pommes frites und Salat und
> Schweinefilet mediterran mit grünem Spargel, Haselnußsauce, Rote-Beete-Kartoffel-Pürree.
Kaum haben wir bestellt, da erscheint ein guter Geist aus der Küche, seine Kleidung verrät ihn als vermutlichen Koch, und präsentiert uns ein Amuse-gueule, das in seiner Zusammensetzung durchaus kreativ erscheint: Lachstartar auf Belugalinsen und Pommery-Senf-Crème. Serviert wird die Komposition in einem kleinen Einmachgläschen. Meine Frau und ich schwärmen über das Geschmackserlebis, auch die andern Vier sind begeistert. Ein wirklich gelungener, unerwarteter Auftakt.
Wenig später werden zwei unserer Wandergesellen die Salate zum Rausmühlenschnitzel serviert, verschiedene Blattsalate, Radieschen und Gurkenscheibenstückchen mit einem augenscheinlichen Joghurt-Dressing. Den Beiden schmeckt es, sie sind zufrieden.
Wir warten wegen des Hochbetriebs im Restaurant ein wenig länger auf unsere Hauptspeisen als vielleicht angemessen, aber dann tischt uns unsere rheinisch-bergische, junge Dame auf. Der Kalbsrücken, ein guter Batzen saftigen Fleisches, aus dessen Poren an einigen Stellen rosafarbener Saft austritt und der schön geröstet ist, liegt in Salbeisauce, umrahmt von einer Rolle Nudeln in Tomatenpesto und darüber gestreuten Parmesanspänen, auf dem Teller, den die junge Dame vor meiner Angetrauten plaziert.
Meine Frau ist angetan von dem Gericht. Das Fleisch ist schön rosa gebraten und so saftig, wie es die Optik verspricht. Von der leckeren Salbei-Sahne-Sauce hätte es gerne etwas mehr sein dürfen. Die bißfest gegarten Nudeln sind von einem delikaten Tomatenpesto umschlossen, eine äußerst schmackhafte Alternative zu den ansonsten üblichen Pommes frites oder Kartoffelbeilagen.
Bei mir stellt die Servicedame einen Teller mit drei Scheiben eines Steaks ab, das nach der Röstung aufgeschnitten worden ist. Außen sind die Scheiben schön geröstet, innen zwischen medium und medium rare. Die Steakscheiben liegen an einem Spargelsalathügel, auf dessen anderer Seite sich geröstete Süßkartoffelchips aneinanderreihen.
Das Fleisch ist mir im Gargrad recht, die Servicedame hatte anfänglich nicht nach dem gewünschten Gargrad gefragt. Es ist saftig, hat Röstaroma und schmeckt ausgezeichnet. Ein wenig heißer hätte es sein können, wahrscheinlich hatte der Teller bei dem Hochbetrieb in der Servierschlange gestanden. Der Spargelsalat ist mit einer leicht-sauren Note geschmackvoll mariniert, die Spargelstückchen haben Biß. Die Pinienkerne und die Cocktailtomatenstücke lockern die leckere Salatmischung farblich und geschmacklich auf. Die Süßkartoffelchips sind krachig und haben einen Hauch von Süße.
Wir hören auch nur Lob von unseren Wanderkompagnons über das Rausmühlenschnitzel und das Schweinefilet. Beim mediterranen Schweinefilet sind drei Schweinefiletmedaillions auf Spargelstangen gespießt und liegen auf Spargelscheiben. Einen kräftigen farblichen Kontrast hierzu bildet die tiefrote Rote-Beete-Kartoffel-Püree-Halbkugel, die unsere Wandergesellin als sehr lecker qualifiziert. Die Schnitzel werden unisono von zwei Wandersleuten ebenfalls für gut befunden. Alle sind zufrieden.
Natürlich darf nach solch' wohlschmeckenden Stärkungen der süße Abschluß nicht fehlen. Unsere Dame im Servierdress bietet uns frische Erdbeeren mit Vanilleeis und Sahne an und einen Blumentopf. Wie bitte? Unsere fragenden Blicke lassen sie eine Erklärung preisgeben: Schokotörtchen und Zitronensorbet mit Vanille-Sahne-Espuma und Kakaostreusel.
Meine Frau entscheidet sich spontan für den "Blumentopf", ich erst, als die ersten "Blumentöpfe" schon aufgetischt sind. Ich bestelle also nach. Der Blumentopf stellt sich als eine wunderbare Leckerei heraus. Am Boden einer gläsernen Dessertschale liegt ein Halbkreis von Zitronensorbet neben einem Schokotörtchen, bedeckt mit dem Espuma und obenauf die Kakaostreusel. Wir sind uns einig: sehr lecker und geschmackvoll und etwas Besonderes.
Unsere Wanderschwestern sind mit dem Eis zufrieden, erwartungsgemäß fehlt den Erdbeeren noch der Sonnenreife-Geschmack.
Ein Espresso (2,20 €) und ein italienischer Kräuterbitter ( 2,50 €) stimmen uns auf den Abschluß des Abends ein.
Meine Frau und ich bewerten unsere Gerichte als gut zubereitet und lecker, deshalb vier Sterne. Die Äußerungen der anderen Tischgenossen passen in diese Wertung.
Die Sauberkeit **** (4 Sterne)
Die Toiletten sind sauber, trotz der großen Betriebsamkeit. Auch im Gastraum gibt's von uns nichts zu mäkeln. Tische und Geschirr sind appetitlich sauber, deshalb vier Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis **** (4 Sterne)
Vier Sterne halten meine Frau und ich für das Preis-/Leistungsverhältnis für angemessen. Die Gerichte sind gut zubereitet, es schmeckt, die Preise sind angemessen. Dies läßt uns das Preis-/Leistungsverhältnis als "gut" bewerten.
Das Fazit **** (4 Sterne)
Es herrschte Hochbetrieb an diesem 1. Mai in der Rausmühle. Kein Wunder! Dieses Restaurant verdient unsere Empfehlung. Hier kann man gut und lecker essen, vier Sterne!
Maizeit – Wanderzeit! Das Eifgenbachtal ist von drei wandersüchtigen Pärchen abgetippelt worden, von der Rausmühle bis auf Höhe des Wermelskirchener Eifgenstadions auf der einen Seite des Eifgenbaches und wieder zurück auf der anderen Seite. Vorhersehbar meldet sich nach den gut 18 Kilometern herrlichen Wanderweges entlang einem naturbelassenen Tal der Hunger. Wir haben deshalb in der Rausmühle reserviert.
Es ist viel Volk unterwegs an diesem 1. Mai, entsprechend voll ist es in der Rausmühle.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Die Rausmühle ist sehr idyllisch... mehr lesen
4.0 stars -
"Kulinarisches im Denkmal - Die Rausmühle überzeugt mit teils kreativer Küche." HuckMaizeit – Wanderzeit! Das Eifgenbachtal ist von drei wandersüchtigen Pärchen abgetippelt worden, von der Rausmühle bis auf Höhe des Wermelskirchener Eifgenstadions auf der einen Seite des Eifgenbaches und wieder zurück auf der anderen Seite. Vorhersehbar meldet sich nach den gut 18 Kilometern herrlichen Wanderweges entlang einem naturbelassenen Tal der Hunger. Wir haben deshalb in der Rausmühle reserviert.
Es ist viel Volk unterwegs an diesem 1. Mai, entsprechend voll ist es in der Rausmühle.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Die Rausmühle ist sehr idyllisch
Heute abend sollte es mal wieder die mediterrane Küche sein. Ein Kollege hatte mir von einem sehr guten Italiener am Rhein in Niederkassel-Mondorf erzählt: Da Pino. Also machen wir uns auf in das Dorf im Mündungsbereich der Sieg, in das "Mündungsdorf", das unsere Urahnen mit "Mundorp" bezeichneten.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Das Ristorante Da Pino präsentiert sich in der Rheinallee 2 in Mondorf in einem zweistöckigen, in modernem Stil gebauten Wohnhaus direkt am Fähranleger der Mondorfer Fähre, die das rechtsrheinische Niederkassel mit dem linksrheinischen Graurheindorf verbindet. Die Rheinallee ist eine ruhige Wohnstraße, Parkplätze sind in der Umgebung des Da Pino genügend vorhanden.
Wir werden in einem großen Gastraum empfangen. Für einen Mittwochabend scheint uns das Restaurant einigermaßen gut besucht. Grob geschätzt ist die Hälfte der mittelbraunen Tische besetzt, um die Stühle gleicher Farbe mit Sitz- und Lehnenbezügen in warmem Orange gruppiert sind. Das warme Orange dominiert den gesamten Raum. Die Decke und die Wände sind ebenfalls in diesem Farbton gehalten. Mittelbraune Holzvertäfelungen und große Spiegel an den Wänden vermeiden den Eindruck von wortwörtlich genommener Eintönigkeit, desgleichen bringen runde ausgesparte Deckenornamente eine Auflockerung in die großflächige Decke des Gastraums.
Die Größe des Gastraums wird optisch durch mittelbraune Holz-Paravents, auf die Milchglasscheiben gesetzt sind, verkleinert. So entsteht der Eindruck von Séparées.
Der Gastraum wirkt edel, verströmt zurückhaltende Eleganz und mediterrane Atmosphäre. Der unverstellte Blick über die große Terrasse auf den Rhein durch die große Fensterfront des Raumes untermalt diesen Eindruck.
Das Ambiente verdient volle vier Sterne von fünfen.
Der Service **** (3,5 Sterne)
Eine Signora, äußerlich dem Süden Europas zuzuordnen, sprachlich aber dem Rheinischen, begrüßt uns freundlich, fragt rheinisch-suggestiv nach unseren Motiven für einen Tischplatz ("Ein Tisch für zwei, und Sie haben Hunger?"), und bietet uns hinter einem der Paravents einen Vierertisch an.
Die Signora wird von einem jungen Herrn, tipico italiano, unterstützt. Von ihm und der Signora werden wir den Abend über bedient. Anfänglich erscheint uns die Signora geschäftsmäßig. Im Laufe des Abends gibt sie sich aber herzlicher und gastzugewandter, fragt nach unserer Zufriedenheit. Im Ergebnis finden wir den Service zwischen "o.k." und "gut" angesiedelt, deshalb dreieinhalb von fünf Sternen.
Das Essen **** (4 Sterne)
Auf die Speisekarte müssen wir, nachdem wir Platz genommen haben, nicht lange warten. Unter Pasta lesen wir von typisch italienischen Pasta-Gerichten zwischen 6,90 € und 11,90 €, unter Pizze von Pizzen mit allen möglichen Belägen von 5,50 € bis 10,50 €, unter Carne von Steaks zwischen 18,20 € und 24,50 € und unter Pesce von Fischgerichten zwischen 16,90 € und 23,50 €. Eine Tageskarte wird zusätzlich angeboten. Sie schiebt uns die Signora als eine große Glaswand auf Rollen, die handbeschrieben Auskunft über die Tagesgerichte gibt, an den Tisch.
Während wir uns mit den zuvor bestellten und zügig servierten Bieren, einem Pils (0,3 l zu 2,30 €) und einem alkoholfreien Bier und nachfolgend einem italienischen Mineralwasser (2,10 € der Viertelliter) den doch erheblichen Durst löschen, studieren wir die Karten und wählen schließlich
> gegrillten Schwertfisch mit Mischgemüse und Rosmarinkartoffeln zu 18,50 € und
> eine Pizza Dinamite mit Tomaten, Käse, Peperoni, Schinken, frischen Champignons und Oregano zu 8,90 €.
Nach einer angemessenen und erwartbaren Zubereitungszeit bringt uns der Signore, tipicoitaliano, zwei heiße Teller an den Tisch, der eine belegt mit drei ordentlich gegrillten Schwertfischstücken auf einem Salatbett, umrahmt von einigen gerösteten Kartoffelhalbscheiben, Broccoli und kleinen Möhren, der andere eingenommen von einer Pizza, gut belegt mit den erwähnten Zutaten.
Meine Frau bewertet die Zubereitung und den Geschmack des Schwertfisches als ausgezeichnet. Der Fisch ist saftig und mit Zitrone und Kräutern gewürzt. Die Broccoliröschen hingegen sind etwas zu lange gegart, die Möhrchen wiederum sind angenehm bißfest. Das Salatbett unter dem Schwertfisch ist nicht angemacht, erhält aber eine gewisse Würze durch den zitronigen Fischjus und den zusätzlich auf den Fisch geträufelten Zitronensaft. Die Rosmarinkartoffeln entpuppen sich als profane, teilweise zu stark geröstete Bratkartoffeln ohne Rosmarinaroma.
Die Dynamit-Pizza schmeckt mir gut, nachdem ich etwas nachgesalzt habe. Sie ist gut belegt, allerdings deutet sich das Dynamit in der Pizza allenfalls in der mäßigen Schärfe der Peperoni an. Der Nachbrenneffekt hält sich in Grenzen, für meinen Geschmack hätte die Pizza mehr von ihrem Namen vertragen. Zugegebermaßen dürfen bei mir die Scoville-Werte auch deutlich höher liegen als bei einem Durchschnittsgast.
Als Nachtisch bietet die Signora meiner besseren Hälfte unter anderem Erdbeeren mit Mascarpone-Creme, Vanille-Eis und Sahne von der Tageskarte an (6,90 €). Die Komposition schmeckt meiner Frau gut, allerdings haben die Erdbeeren, wie zu dieser Jahreszeit nicht anders zu erwarten ist, noch nicht den Sonnenreife-Geschmack. Bei mir gibt ein italienischer Kräuterbitter zu 3,90 € den Nachtisch her. Ein Espresso zu 2,20 € für meine Frau schließt dann die Speisenfolge ab.
In der Gesamtschau verdienen die verzehrten Speisen vier Sterne, der exzellent zubereitete Schwertfisch macht kleinere Unzulänglichkeiten bei den Beilagen wett. Bei der Pizza will ich meine außergewöhnliche Liebe zur Schärfe nicht zum allgemeingültigen Maßstab machen.
Die Sauberkeit ***** (4,5 Sterne)
Nichts läßt an der Sauberkeit zu wünschen übrig. Die Toiletten sind sauber und auch im Gastraum gibt's von uns nichts zu mäkeln. Tische und Geschirr sind makellos, deshalb viereinhalb Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis **** (4 Sterne)
Vier Sterne halten wir für das Preis-/Leistungsverhältnis für angemessen. Die Gerichte sind im Ergebnis gut zubereitet, die Preise angemessen. Dies läßt uns das Preis-/Leistungsverhältnis als "gut" bewerten.
Das Fazit **** (4 Sterne)
In der Gesamtschau verdient das Da Pino auch die Note "gut". Ein Besuch lohnt sich. Wir sind zufrieden nach Hause gefahren und empfehlen das Ristorante. Grazie e arrivederci!
Heute abend sollte es mal wieder die mediterrane Küche sein. Ein Kollege hatte mir von einem sehr guten Italiener am Rhein in Niederkassel-Mondorf erzählt: Da Pino. Also machen wir uns auf in das Dorf im Mündungsbereich der Sieg, in das "Mündungsdorf", das unsere Urahnen mit "Mundorp" bezeichneten.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Das Ristorante Da Pino präsentiert sich in der Rheinallee 2 in Mondorf in einem zweistöckigen, in modernem Stil gebauten Wohnhaus direkt am Fähranleger der Mondorfer Fähre, die das rechtsrheinische Niederkassel... mehr lesen
Ristorante Da Pino
Ristorante Da Pino€-€€€Restaurant0228 9454740Rheinallee 2, 53859 Niederkassel
4.0 stars -
"Warum ist es am Rhein so schön? – Das Ristorante Da Pino trägt dazu bei." HuckHeute abend sollte es mal wieder die mediterrane Küche sein. Ein Kollege hatte mir von einem sehr guten Italiener am Rhein in Niederkassel-Mondorf erzählt: Da Pino. Also machen wir uns auf in das Dorf im Mündungsbereich der Sieg, in das "Mündungsdorf", das unsere Urahnen mit "Mundorp" bezeichneten.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Das Ristorante Da Pino präsentiert sich in der Rheinallee 2 in Mondorf in einem zweistöckigen, in modernem Stil gebauten Wohnhaus direkt am Fähranleger der Mondorfer Fähre, die das rechtsrheinische Niederkassel
Geschrieben am 18.04.2015 2015-04-18| Aktualisiert am
18.04.2015
Besucht am 16.04.2015
Ein schöner Sonnentag neigt sich dem Ende, der Bummel durch Siegburg auch. Meiner Frau und mir ist beim Rundgang ein weißgestrichenes zweistöckiges Haus aufgefallen, dessen Front in deutscher Zierschrift den Schriftzug Weinhaus zum Bartmännchen trägt. Ein kunstgeschmiedetes Nasenschild weist auf die Küche hin, nach der im Bartmännchen gekocht wird: Kreta Kouzina.
Die kretische Küche lockt uns, und so machen wir uns auf in die Burggasse 5.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Der weiße Wirtshausbau macht von außen einen sehr gepflegten, einladenden Eindruck. Und dieser gepflegte Anschein setzt sich innen fort. Ein langgestreckter Gastraum bietet in zwei Reihen mit je drei Tischen für jeweils vier Personen Platz für Liebhaber der Küche der größten hellenischen Insel. Dieser Doppelreihe an Tischen schließt sich am Kopfende des Raumes vor einer weißen Rauhputzwand, an der ein karminroter, mit Steifenmustern verzierter Webteppich hängt, ein Tisch für sechs Personen an. Über diesem Tisch halten von der Decke herabhängende Seile einen mächtigen rohen Balken, an dem die Tischbeleuchtung hängt. Die Decke wird getragen von rustikalen dunkelbraunen Holzbalken. Auf der einen Seite begrenzt eine Bruchsteinwand, die Teil der unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Stadtmauer ist, an die das Haus 1937 angebaut wurde, auf der anderen die Fensterfront den Gastraum.
Die Fenster an der Fensterfront sind bodentief und zum Lüften als Schiebetüren zu öffnen. Weiße Gardinen mit Blumenstickereien als Stores verschönern die Fensterfront. Bilder, an moderne Malerei und ein brauner Wandschrank mit braun getönten Strukturglasscheiben an Gelsenkirchener Barock erinnernd, zieren die gegenüberliegende Bruchsteinwand.
Die Möblierung im Raum ist ein Mix aus rustikal und barockartig. Weiße Stühle mit überwiegend hohen Lehnen umrahmen die rustikalen braunen Tische, deren Oberfläche mit Kacheln, die sich zu Rosetten mit stilisierten Naturformen fügen, bedeckt ist. Die Stühle sind samtbezogen, ein Teil rot, rot-beige, ein anderer grün, grün-beige. Farblich passende Stoffservietten mit der Prägung Kreta Kouzina vervollständigen die Gedecke.
Die weißen Stühle passen eigentlich nicht so recht zu der ansonsten rustikalen Einrichtung. Der Raum wirkt dadurch auf den ersten Blick überladen und unruhig. Ein Fußboden aus braunen Holzdielen rundet den rustikalen Eindruck des Gastraumes ab.
Trotz des überladen wirkenden Raums sitzen wir gemütlich zu Tisch. Das aus dem üblichen Rahmen fallende Ambiente bekommt von uns ein gut, vier Sterne.
Der Service ***** (5 Sterne)
Zuerst der Chef, in Jeans und schwarzem T-Shirt, und später die Chefin, in Jeans und grauem T-Shirt, begrüßen uns freundlich. Er bietet uns einen der Vierertische an, wir nehmen Platz. Wenige Momente später überreicht sie uns die Speisekarten.
Die Speisekarte bietet ausschließlich griechische Gerichte zur Auswahl, etliche Vorspeisen, einige Desserts, Suppen und ein geschätztes Dutzend an Hauptspeisen. Lammspieß, Leber, Stifado, Schwertfisch, Dorade und Hähnchenspieß gehören unter anderem zum Angebot. Die Preise für die Hauptspeisen zwischen zirka 13.- und zirka 23.- Euro scheinen angemessen. Eine umfangreiche Weinkarte mit griechischen, durchweg trockenen Weinen ergänzen das Speiseangebot. Der Hauswein, und das mutet seltsam an, ist von der Mosel und nicht aus griechischen Gefilden.
Wir haben Fragen zu den Beilagen. Die Chefin, nun schwarz beschürzt, hilft uns bereitwillig mit detaillierten Erklärungen zu allen Gerichten. Jetzt ist klar, wer hier kocht. Sie erläutert mit Hingabe die Herstellung der Gerichte, die verwendeten Gewürze, die Herkunft der Produkte und beschreibt die in Kreta üblichen Beilagen zu den Fleisch- und Fischgerichten. Mal seien es hausgemachte Pommes frites, mal mitgeschmorte Kartoffelwürfel, mal Püree, mal Reis. Sie faßt es prägnant zusammen: Mama habe so gekocht, Oma habe so gekocht, sie koche auch so.
Selten haben wir eine so liebenswürdige Hinwendung zum Gast erlebt, verbunden mit Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Selbstverständlich erscheint die Chefin, als wir essen, am Tisch und fragt, ob es uns schmecke. Selbstverständlich bekommen wir zum Abschied zwei Ouzos auf Rechnung des Hauses, und selbstverständlich werden wir per Handschlag verabschiedet.
Ein solcher Service ist uns die Höchstnote, fünf Sterne, wert.
Das Essen **** (4 Sterne)
Die Erläuterungen der Chefin erleichtern uns die Wahl. Die Chefin notiert für uns:
> zweimal Stifado kounelimit selbstgemachten Pommes frites und Gemüse zu je 15,60 €.
Die Chefin hat uns zuvor die Herstellung erläutert: ein Schmorgericht, bestehend aus Kaninchenkeule, karamelisierten Zwiebeln, frischen Bio-Tomaten, Tomatenmark, Wein und Weinsirup, Zimt, Nelken, Piment, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Oregano und weiteren kretischen Kräutern.
Ein Biblia Chora (0,2 l zu 7,60 €), ein Amethystos (0,2 l zu 7,70 €), beide Weißweine, und ein Viertelliter Mineralwasser (2,10 €) sollen das Essen begleiten.
Kaum ist bestellt, bringt uns die Chefin die Getränke und den Gruß aus der Küche. Knusprig frisches Baguette will in ein Schälchen mit Ölivenöl und einem braunen "Inlet" und ein Schälchen mit Knoblauchcreme und roten Pfefferkörnern dedippt werden. Hinter der braunen Einlage im Olivenöl vermuten wir zuerst Balsamico, doch sie schmeckt keine Spur säuerlich, sondern süß wie Rübenkraut. Auf Nachfrage erzählt uns die Chefin, daß es Weinsirup sei, wie ihn ihr Vater als kretische Spezialität hergestellt habe. Eine etwas ungewöhnliche Kombination, aber lecker.
Die beiden folgenden Stifados schmecken ebenfalls gut. Die Kaninchenkeule ist vorbildlich gegart, das Fleisch geht leicht vom Knochen. Dicke Zwiebeln liegen in der tomatigen Sauce, aus der sich Kräuter erschmecken lassen. Wir würzen allerdings entsprechend unserem Geschmack etwas nach. Die grob geschnittenen Pommes frites sind selbstgemacht und haben nichts mit den üblichen Einheits-Pommes frites aus der Friteuse gemein. Sie sind knusprig, von Fett keine Spur und außergewöhnlich, aber gut gewürzt.
Und übrigens: Beide Weine munden.
Die Sauberkeit **** (4 Sterne)
Die Toiletten haben wir nicht benutzt. Im Gastraum gibt's von uns nichts zu beanstanden. Die Tische sind sauber, die Gedecke auch. Vier Sterne für die Sauberkeit.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ***** (4,5 Sterne)
Die Leistung im Service und in der Küche ist den Preis wert. Wir sind bestens bedient worden, wir haben gut gegessen, das Ambiente war gemütlich. Für das Preisleistungsverhältnis vergeben wir viereinhalb Sterne, also zwischen gut und hervorragend.
Das Fazit **** (4 Sterne)
Wir gehen sehr zufrieden nach Hause. Die gute Kreta Kouzina und der Service haben uns überzeugt zur Wiedereinkehr. Diese Gasthaus ist empfehlenswert.
Ein schöner Sonnentag neigt sich dem Ende, der Bummel durch Siegburg auch. Meiner Frau und mir ist beim Rundgang ein weißgestrichenes zweistöckiges Haus aufgefallen, dessen Front in deutscher Zierschrift den Schriftzug Weinhaus zum Bartmännchen trägt. Ein kunstgeschmiedetes Nasenschild weist auf die Küche hin, nach der im Bartmännchen gekocht wird: Kreta Kouzina.
Die kretische Küche lockt uns, und so machen wir uns auf in die Burggasse 5.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Der weiße Wirtshausbau macht von außen einen sehr gepflegten, einladenden Eindruck. Und... mehr lesen
Kreta Kouzina im Weinhaus zum Bartmännchen
Kreta Kouzina im Weinhaus zum Bartmännchen€-€€€Restaurant02241 1697087Burggasse 5, 53721 Siegburg
4.0 stars -
"Gekocht wie bei Mama und Oma – Gute kretische Küche mitten in Siegburg!" HuckEin schöner Sonnentag neigt sich dem Ende, der Bummel durch Siegburg auch. Meiner Frau und mir ist beim Rundgang ein weißgestrichenes zweistöckiges Haus aufgefallen, dessen Front in deutscher Zierschrift den Schriftzug Weinhaus zum Bartmännchen trägt. Ein kunstgeschmiedetes Nasenschild weist auf die Küche hin, nach der im Bartmännchen gekocht wird: Kreta Kouzina.
Die kretische Küche lockt uns, und so machen wir uns auf in die Burggasse 5.
Das Ambiente **** (4 Sterne)
Der weiße Wirtshausbau macht von außen einen sehr gepflegten, einladenden Eindruck. Und
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Kurz frisch gemacht im Hotel – und schon geht's mit Sahara-Durst und angeregtem Appetit in die Hauptstraße. Hier reiht sich Restaurant an Restaurant, alle mit Straßengastronomie unter ausladenden Sonnenschirmen. Es ist proppevoll unter den Sonnenschirmen, alles lechzt nach kühlen Getränken. Wir finden schließlich einen freien Tisch bei Da Franco.
Das Ambiente ***/****
Das Ristorante italiano bietet Getränke und typisch italienische Speisen im Erdgeschoß eines beige-rosafarbigen Hauses in der Hauptstraße 32 an. Das Haus, mehrstöckig und renoviert, paßt sich in das mittelalterliche Stadtbild ein. Vor dem Haus laden direkt an der Karlstadter Flaniermeile großenteils quadratische dunkelbraune Tische mit umstehenden bequemen Stühlen, Sitz- und Rückenfläche kunststoffgeflochten und ebenfalls dunkelbraun, zum Verweilen ein.
Wie's im Gastraum aussieht? Dazu kann ich nichts schreiben. Wir haben ihn nicht betreten. Es ist ja so heiß, und der Körper speichert zugeführte Flüssigkeit wie ein Schwamm.
Wir sitzen den Abend über gemütlich und entspannt in einem Ambiente, das wir mit "ganz o.k.", also mit dreieinhalb Sternen bewerten.
Der Service ***/****
Wir müssen eine Weile auf die Bedienung warten, nachdem wir Platz genommen haben. Die Dame, die uns bedienen soll, hat viel zu tun, und es ist tropisch warm. Endlich findet sie den Weg zu unserem Tisch, überreicht uns die Speisekarten und notiert fürs erste zwei Weißbiere (je 2,80 €). Sie ist durchweg freundlich, gibt uns Tips bei der Speiseauswahl, fragt später nach, ob es schmecke. Sie läßt uns nach der Vorspeise die Wahl, wann wir weiteressen möchten, ein Wink genüge.
Im weiteren Laufe des Abends wird die Dame von einem Herrn, augenscheinlich dem Chef, bei der Bedienung unterstützt.
Eine längere Wartezeit nach dem Platznehmen beobachten wir auch bei zwei jungen Leuten am Nebentisch, die schon ungehalten wirken. Die nicht mehr angemessene Wartezeit ist bei uns kein Ausnahmefall. Den ansonsten guten Eindruck vom Service reduzieren wir deshalb auf dreieinhalb Sterne.
Das Essen ****/*****
Die Speisekarte, ergänzt um eine Tageskarte, listet die für "Italiener" typischen Gerichte auf. Einen Auszug der Speisekarte präsentiert Da Franco auf seinen Webseiten. Pizzen gibt es in drei verschiedenen Größen: 24, 28 und 32 cm Durchmesser. Preislich sind die Gerichte im Rahmen des üblichen, eher sogar preiswerter.
Meine bessere Hälfte entscheidet sich für
> Ravioli mit Steinpilzfüllung in Salbeibutter mit Rucolahaube und Parmesanhobel (9,80 €), und ich ordere
> Spaghetti „Aglio e Olio“ con peperoncino (7,90 €).
Vorher hätten wir beide gerne einen Salat, und hier rät uns die bedienende Dame zu einem kleinen
> Insalata „Nostromo“ (verschiedene Salate mit Thunfisch, Artischocken, Zwiebeln und Oliven),
der für uns zwei reiche und den sie gerne mit zwei Tellern bringen werde. Ich habe ob meines Hungergefühls Sorge um's Sattwerden und lege unter den unverständlichen Blicken meiner Frau Wert auf die große Ausführung (8,50 €).
Weiterer Nachschub an kühlen fränkischen Bieren verkürzt uns die Wartezeit. Es dauert nicht lange, und die Servicedame balanciert einen großen rechteckigen Teller, beladen mit einem Salatturm und einer Thunfischhaube an unseren Tisch: der Insalata „Nostromo“. Zumindest literarisch bewandert scheint der Namensgeber des Salates zu sein, benennt er ihn doch nach der Titelfigur Nostromo ("Bootsmann") im gleichnamigen Roman von Joseph Conrad.
Wir teilen uns den Salat. Neben den annoncierten Zutaten finden wir noch Paprikawürfel, Möhrenraspel, Maiskörner, gekochte Eier und Tomatenviertel. Wir würzen mit Pfeffer und Salz und dem nachbestellten Balsamico und Olivenöl ein wenig nach. Eine Schale mit frischem Baguette begleitet den Salat.
Der Salat ist knackig und frisch, das Baguette ist außen knusprig. Geschmacklich gibt es nichts zu bemängeln. Wir sind schon ganz gut gesättigt, als die Salatplatte leer ist. Sorge um's Sattwerden? Da waren bei mir die Augen größer als der Bauch.
Wir brauchen ein Päuschen. Kein Problem für den Service, wir sollen ein Zeichen geben, wenn wir weiteressen wollen.
Nach einer Weile bitten wir um die Fortsetzung, und nach kurzer Wartezeit bringt uns die Dame vom Service die primi piatti. Ein kräftiger Knoblauchgeruch wabert über unseren Tisch.
Die Spaghetti „Aglio e Olio“ con peperoncino verströmen den Knobi-Duft. Eine stattliche Portion Spaghetti kringelt sich auf meinem Teller, garniert mit Petersilie. Die Nudeln sind perfekt gekocht, heiß und al dente. Die Aglio-e-Olio-Mischung ist genau nach meinem Geschmack, knobig und scharf. Den Spaghetti kann ich ein "ausgezeichnet" geben.
Meine Frau ist mit den Ravioli mit Steinpilzfüllung in Salbeibutter mit Rucolahaube und Parmesanhobel auch sehr zufrieden. Sie bemängelt allerdings etwas zu viel Butter, in der die Ravioli schwimmen, und Rucolastengel, die wegen ihrer Härte vor dem Anrichten besser hätten entfernt werden sollen. Der gereichte frische Parmesan hilft, die Butter zu binden. Meine Angetraute wertet das Essen als sehr geschmackvoll, gut zubereitet und vergibt vier Sterne.
Insgesamt sind also viereinhalb Sterne für Hauptspeise und Salat gerechtfertigt.
Die Sauberkeit ****
Tische, Geschirr und Bestecke sind sauber. Die Toiletten haben wir nicht benutzt und den Innenraum auch nicht gesehen. Die Sauberkeit im Außenbereich bewerten wir mit gut.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****
Hier sind vier Sterne gerechtfertigt: mehr als gutes und reichliches Essen, der Service gut mit kleinem Abstrich.
Das Fazit ****
Wir heben den Flüssigkeitsanteil in unseren Körpern noch mit dem ein oder anderen Frankenpils an (0,4 l für 2,50 €, 0,3 l für 2.- €) und gehen satt und zufrieden in tropischer Nacht zum Hotel zurück. Bei Franco kehren wir gerne wieder ein und empfehlen den in Karlstadt gestrandeten Italiener.