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Na dann eben mal alleine. Und wenn nicht jetzt , wann dann?
Das Netzt spuckte recht bald große und positive Töne. Höchste Zeit also um mal im „Giradiko“ aufzuschlagen. Laut Betreiber ist Giradiko der wohl passende griechische Begriff für ein Haus, welches zwar kein reiner Imbiss ist und alles hat, was ein Restaurant mitunter auszeichnet. So z.B. auch 44 Sitzplätze. Und dennoch wird auch viel auf die Sraße (neudeutsch togo) verkauft.
Ein Sonntag ist zwar eher ein Tag in dem man in einem klassischen Restaurant eine angenehme Zeit verbringt, aber ein Sonntag ist auch ein guter Tag um in der Umgebung des Three Sixty und in der fast zu Tode verkehrsberuhigten Zone einen Parkplatz zu finden. Auf dem Weg Autos (und damit Kunden) aus der Innenstadt heraus zu halten ist Waiblingen schon weit gekommen. Allerdings muß man der Fairness halber auch zugestehen, dass es eine ganze Menge zentrumsnahe Parkäuser gibt. Deren Preisgestaltung aber auch weniger den Umsatz der Einzelhändler und eher den des Betreibers im Auge hat.
Sei’s drum. Es ist Sonntag
und ich trinke Tee in nem Cafèund ich fand unweit ein Plätzle am Straßenrand und musste nicht mal ein Billettle fürs Autole ziehen.30m weiter stand ich dann vor dem Haus mit komplett verglaster Front und sah schon was mich erwarten sollte.
Volles Haus.
Alle Tische waren belegt. Eine große Tischreihe an der Wand wohl mit einer größeren Familienzusammenkunft. Eigentlich ein gutes Zeichen für die Küche. Ein schlechtes allerdings für den Lärmpegel.
Allgemein machte es den Eindruck eines mittlerweile um sich greifenden Formats des XXL-Dönermannes, der eben auch Pizza und viele weitere Gerichte neben dem früheren Hauptprotagonisten anbietet und gleichzeitig noch einen größeren Sitzbereich beinhaltet. Alles von einer breiten, einsehbaren Küchenzeile aus wo auch die vertikalen Rotisserieen stehen.
So oder so ähnlich aber eben auf griechisch.
Das Speisenangebot stand auf einer großen Tafel im rückwärtigen Bereich der Zeile. Das sah so zwar ganz gut aus, aber beim Dönermann mit seinen Bildern weiß man auch gleich was ungefähr auf dem Teller zu erwarten ist, denn eine Karte mit eingehender Beschreibung gab es (noch?) nicht.
Nun, für den Erstbesuch natürlich keine Experimente. Das Ganze war schon Experiment genug, denn irgendwie ging ich an die Ausgabe und andererseits wurde ich nicht wirklich wahrgenommen. Ein Bedienerich lief auch umher. Vermutlich der in der Zeitung abgebildete Miteigentümer Nikolaos Stamatsis. Seinen Kompagnon, Alexandros Katsikoris, vermutete ich hinter der Theke. Und wohl von ihm wurde ich dann angesprochen. Einen Platz erbat ich. Die Frage wie viele wir wären reduzierte sich auf meine Person. Er bot mir einen Platz an einem Tisch an der aber für 14Uhr schon reserviert wäre. 20 Minuten waren mir auch in einem Schnellrestaurant zu knackig. Wenn es mir nichts ausmache, dann könne ich mich auch irgendwo dazu setzen. Klar doch, ich war gekommen um zu bleiben!
Mit kräftigem Schwung über meinen schwäbischen Schatten springend setzte ich mich an einen Vierertisch welcher von 2 Personen schon bevölkert war. Aber natürlich hatte ich zuvor die freien Plätze insofern taxiert, welche Partei denn nicht eh schon so gut wie am Aufbruch war. Und so kam es dann auch, dass nach weiteren 5 Minuten der Tisch meiner war. Tschacka ;-)
Zuvor aber erfragte ich noch die weiteren Bestandteile des Tellergerichtes mit dem vertrauten aber wenig aussagekräftigen Namen „Gyros“ (11,90) und platzierte noch gleich eine Cola (0,33l zu 2,90).
Nach vielleicht 6 Minuten kam dann das Bestellte an meinen Platz. Das sah schon sehr gut aus auf dem Holzbrettchen mit dem „Frittierkorb“, der Pita, dem Zaziki im Extraschälchen und dem heftigen Berg dünn geschnittenem Gyros.
Und das Gyros schmeckte auch noch recht gut. Kein Knorpel, keine Fettquader eine Spur wenig Röstaromen aber im Grunde doch passgenau. Etwas mehr Würze hätte dem Gyros aber gut zu Gesicht gestanden. Aber vielleicht bin ich da von meiner Würzorgie am heimischen Schweinehalskarussell etwas arg abgedriftet ;-) Das Gyros war auf jeden Fall gut!
Ein kleines Probiererle der Pommes erbrachte eine knackige aber leider lauwarme Ware. Kurz überlegte ich, ob ich mir den Stress antun solle, aber in 5 Minuten wären die über lauwarm raus gewesen und dann für mich nicht mehr genießbar. Bei Pommes und mir ist das schon eine spezielle Sache ;-)
Den Bedienerich irgendwann erwischt und mein Problem vorgebracht holte er umgehend neue. Knackheiß, sehr schön! Mit der positiven Antwort auf seine Frage ob diese ok wären verließ er den Tisch wieder. Ja diese Pommes waren klasse. Gerade der Fritteurin entstiegen waren sie außen knusprig und innen schön weich. Und eben heiß. Klasse!
Beim Zaziki fiel mir im ersten Augenblick gar nicht auf, dass es Knoblach eigentlich komplett zu vermissen schien. Es war einfch wunderbar cremig und herrlich frisch auf der Zunge. Da haben dünn geraspelte Gurken mitgespielt aber auch ein paar hintergründige Gewürze die ich nicht einschätzen konnte. Wenn da noch nennenswert skórdo drin gewesen wäre, das wäre ein Manifest geworden, wie man es zuzubereiten hätte.
Die Pita war geviertelt und wunderbar fluffig. Leider hatte sie so gar keine Würze abbekommen. Das war sehr schade, denn die Konsistenz war herrlich. Salz und Pfeffer entdeckte ich auf dem Tisch leider nicht und so half nur das Zaziki der Pita etwas auf die Beine. Schade drum.
Die weiteren Protagonisten auf dem Teller waren quantitativ nicht der Rede wert (rote Zwiebeln, gut) oder/und eben zu vernachlässigen (Scheiben einer Wintertomate).
Fazit: Hier geht man nicht zum Kerzenlichtabendessen hin. Hier bekommt man aber ein gutes vollwertiges Essen zu einem anständigen Preis in kurzer Zeit. Es hat mir gut geschmeckt hier. Kleinigkeiten sollten aber noch etwas nachgeschärft werden.
Wenn man in der Stadt Einkäufe erledigt und keine Lust hat anschließend zuhause zu kochen, es aber auch nichts größeres sein soll, dann ist mir sowas noch immer um Welten lieber als einen der an jeder Ecke lauernden Dönermänner aufzusuchen. Auch eine Option wäre die Stärkung vor oder nach einem Weihnachtsmarktbesuch, welcher hier in Waiblingen über 4 Wochen geht. Also der Markt, nicht der Besuch ;-)