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Seit Mai 2014 besteht dieses neue italienische Restaurant, ein sehr edles, durchgestyltes und anspruchsvolles Ambiente, ambitionierte Preisgestaltung, aber dafür gute und gleichmäßige Küchenleistung mit Steigerungsmöglichkeiten nach oben. Vor dem Restaurant zwei Terrassen, angeboten wird eine Abendkarte und ein Mittagstisch und wechselnde aktuelle Gerichte. Parkmöglichkeiten vor dem Haus und in fußläufiger Umgebung.
Nach vielen Besuchen dieses Restaurants ist es an der Zeit, hier wieder einmal ein Update zu fertigen. Hier verweise ich auf meine bisherige Kritiken vom 21.05.2014 , 14.10.2014 sowie auf die Kritik des Kritikers Siebecko vom 29.05.2014.
Ambiente:
Die Bemerkungen über das Ambiente wiederhole ich hier nochmals, weil sie für mich auch heute noch absolut zutreffen:
In einem Eckgebäude eingerichtetes Restaurant, dunkler Fußboden, dunkelgraue Wände und Decken, an den Decken große Kugel-Kristallleuchter, viele alte Fotos von Schauspielern mit Look der 50er bis 70er Jahre des letzten Jahrhunderts mit edlem Silberrand, großzügige silberfarbene Vasen und Tabletts in den großen Fenstern, edle dunkel bedruckte Vorhänge, dunkelgrau eingedeckte Tische mit schwarzen Stoffservietten, schöne große Weingläser von WMF und Wassergläser von San Pellegrino, edles Chrombesteck von WMF, weiße Porzellanteller, insgesamt sehr designerisch und geschmackvoll eingerichtet, dem Namen „Rossini“ (wohl angelehnt an den italienischen Komponisten Gioachino Antonio Rossini oder etwa an ein ehemaliges In-Restaurant in München in einer großen damaligen Fernsehserie?) zur Ehre gereicht. Wir fühlen uns hier auf Anhieb wohl und aufgehoben, die Einrichtung ganz nach unserem Geschmack. Hier würde ich sogar die mögliche Höchstzahl einer Bewertung vergeben, wenn möglich.
Service:
Wir wurden heute von einem der männlichen Servicekräfte, wie immer ganz in Schwarz gekleidet, sehr freundlich und herzlich begrüßt. Einen Tisch durften wir uns aussuchen. Uns wurde auf einem Klemmbrett eine mit edlem, silbernem Papier die Speisekarte gereicht und wir wurden auch noch auf die mittlerweile angebrachte große Tafel neben dem Küchenpaß, auf denen die neuen Gerichte vermerkt waren, hingewiesen.
Mittlerweile hat der neue Chefkoch, Philipp Mertens, früher Chefkoch im renommierten Sport-Schloßhotel in Velen, die Leitung der Küche übernommen und hat viele neue Ideen eingebracht.
Der Service kompetent, auskunftsfreudig, freundlich, dennoch angenehm zurückhaltend.
Speisekarte:
Neben der Speisekarte war, wie bereits genannt, in Sichthöhe der eintretenden Gäste neben dem Pass der Küche eine schwarze Schiefertafel angebracht, auf der die heute zusätzlich zur Speisekarte angebotenen Speisen avisiert wurden.
Derzeit wird täglich ein Mittagstisch von 12:00 – 15:00 Uhr mit jeweils 2 Gängen zu 11,90 € angeboten, dazu eine zusätzliche Karte (spezielle Angebote nach Marktlage) und eine aktuelle Speisekarte, die monatlich wechselt.
Pizza wird hier nicht angeboten.
Das Essen:
Vorab erhielten wir ein kleines Edelstabkörbchen mit frischem Brot, heute zusätzlich zum Brot aus Pizzateig, 4 Scheiben frisch gebackenes und geröstetes Brot, das mit – nach Auskunft des Services – mit iranischem Blausalz gebacken wurde. Ferner wurde ein kleines weißes Tellerchen mit frischer getrüffelter Butter und 3 großen grünen Oliven und drei kleinen aromatischen Zitronenstückchen serviert. Zusätzlich stellte man uns noch eine Menge mit Olivenöl und Balsamico auf den Tisch, damit man diese Kredenzien auch mit dem Brot probieren konnte.
Aufgrund der neuen an der Tafel offerierten Speisen entschloss ich mich, Wolfsbarsch mit Passpierre-Algen auf Krabbenragout zu wählen (22,90 €). Vorab orderte ich Rindercarpaccio (11,90 €). Meine Begleitung wählte von der aktuellen Speisekarte das Saltimbocca a la romana mit Beilagen (19,90 €).
Sehr aufmerksam fand ich, dass nachgefragt wurde, ob ich den Fisch mit Haut oder ohne Haut haben möchte. Da ich es nicht positiv finde, wenn der Fisch mit Haut serviert und dadurch noch Tran unter der Haut hat, bestellte ich den Wolfsbarsch ohne Haut.
Serviert wurde mir zunächst meine Vorspeise: Rindercarpaccio, sehr aromatisches Rinderfilet, gekrönt von Ruccola und Parmesanspänen und kleingeschnittenen Cherrytomaten. Angereichert mit weißem Balsamico, alles frisch nach Limetten schmeckend. Ein wirklich schönes Vorspeisengericht, das auch als Sommergericht auf der Terrasse sehr gut ankommt.
Dann wurde mir der Wolfsbarsch auf einem großen rechteckigen weißen Porzellanteller serviert: 3 Wolfsbarschfilets, leicht mehliert, ohne Haut, noch wirklich zart, saftig und leicht glasig, so wie ich Fisch gerne mag, dazu noch – und dass muss man wirklich hervorheben: noch glasig und frisch: schmeckende Krabben als Beilage (wer schafft schon so etwas?), in einer leichten Sahnesoße mit knackigen Passepierre-Algen, kross gebratenen Kartoffeln und als Deko kleingeschnittene Tomatenstücke und Petersilienblätter. Für mich alles optimal – sowohl von der Präsentation als auch von der Kochtechnik – serviert. Hier erkennt man die Handschrift eines gut ausgebildeten und kreativen Kochs. Dieses Gericht würde ich sofort wieder bestellen.
Meine Begleitung erhielt das Saltimbocca auf einem großen weißen viereckigen Porzellanteller, links und rechts umrahmt von Röstkartoffeln und Gemüse, bestehend aus roter und grüner Paprika, Auberginen; Zucchini und Möhren. Das Gemüse war frisch zubereitet, leicht mit einer Knoblauchsoße bedeckt, gut und dezent abgeschmeckt. Das Saltimbocca dünn, sehr zart, großzügig mit luftgetrockneten mediterranen Schinken bedeckt, eine leichte Weinreduktion aus Olivenöl, Weißwein, geschmacklich an eine demi glace erinnernd, rundete den guten Geschmack dieses Gerichtes ab. Allerdings war ihr das Gemüse etwas zu grob geschnitten. Meine Begleitung sagte: „Dies ist ein lecker Sößchen“. Ich durfte freundlicher Weise auch davon probieren.
Getränke:
Wir wählten zunächst eine Flasche 0,75 l San Pellegrino (5,00 €). Auch hier wurde nachgefragt, ob wir das Mineralwasser gekühlt oder in Zimmertemperatur haben möchten. Die gewünschte gekühlte Flasche wurde am Tisch geöffnet. Sehr aufmerksam und korrekt.
Wir bestellten eine Flasche 0, 75 l , Otella, Lugana, (24,90€) und wie o.g. eine Flasche 0,75 l San Pellegrino (5,00 €), beides gut gekühlt und am Tisch serviert. Sehr aufmerksam empfanden wir, dass uns der Wein lediglich immer mit 0,1 l pro Glas eingeschenkt wurde, damit er sich nicht zu schnell im Glas erwärmt und ohne weitere Aufforderung jeweils entsprechend nachgeschenkt wurde. So mögen wir den Weinservice.
Zum Abschluß tranken wir noch einen Espresso und jeweils ein Gläschen Grappa, das mit den Worten „ein stilles Wasser“ serviert wurde. Sehr nett.
Fazit:
Für mich ein gutes Restaurant mit ordentlicher Küchenleistung. Der getrunkene Wein nichts weltbewegendes aber sehr ordentlich. Die Preise sind ambitioniert, aber durchaus für diese Qualität des Essens angebracht und natürlich auch dem schönen Ambiente geschuldet. Nach den bisherigen Besuchen war die Küchenleistung konstant und auch zukunftsweisend. Sehr schönes Ambiente, aufmerksames, freundliches und zuvorkommendes Personal.
Ein weiterer Besuch ist wieder geplant.