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Rötzer's Foodtruck steht noch nicht allzu lange in Sulzbach-Rosenberg, im Jahre 2019 war ich aber - den heutigen Tag mit eingerechnet - zum vierten Mal dort. Der Foodtruck steht tagtäglich an der selben Stelle (zumindest in den warmen Monaten, im Winter hat er geschlossen).
Er gehört zur gegenüberliegenden Metzgerei Rötzer, was bedeutet, dass Fleisch und Würste aus eigener Herstellung stammen. Das ist ja schonmal ein gutes Zeichen.
Rötzer's Foodtruck ist genau genommen ein Airstream (diese spacig aussehenden, glänzend-silbernen Wohnwagen aus den USA) und macht optisch echt was her. Der Foodtruck steht auf einer asphaltierten Fläche direkt an der Hauptstraße. Vor dem Foodtruck befindet sich eine hölzerne Pergola mit massiven Holztischen und -bänken. Sitzplätze im Inneren gibt es natürlich nicht, bei Wind und Wetter schützt also nur die Überdachung der Pergola.
Links vom Foodtruck zieht ein großer, aus seinem Rüssel wasserspeiender Elefant die Blicke der Kundschaft auf sich.
Des Weiteren gibt es auch Toiletten in einem kleinen, mit Holz verkleidetem Gebäude. Diese habe ich allerdings nie aufgesucht.
Es werden standardmäßig ein paar Burgervariationen, Schaschlik, Currywurst, ein Salat mit Pute und Pommes angeboten. Dieses Programm wird des Öfteren durch Tagesangebote ergänzt. So finden sich abwechselnd Saure Bratwürste (in einem Essigsud gekochte Bratwürste - andernorts auch Blaue Zipfel genannt), Spare-Ribs oder pulled pork auf der Schiefertafel in der Auslage.
Bei den drei vorherigen Besuchen hatte ich
- einmal einen Cheeseburger mit Pommes
- einmal einen doppelten Cheeseburger und
- einmal Currywurst mit Pommes
verspeist.
Die Burger hatte ich als geschmacklich gut empfunden, die Currywurst hatte mir nicht so gemundet. Genauso wie die Pommes. Diese sind mir persönlich zu "teigig" und nicht knusprig genug.
Nun zum heutigen Besuch:
Ich hatte an diesem Tag mündliche Abschlussprüfung, welche gegen 16.30 Uhr ein Gott sei Dank erfolgreiches Ende fand. Danach stellte ich mir mit vier Kollegen, welche ebenfalls am selben Tag mündliche Abschlussprüfung hatten, ein paar Biere rein. Da wir alle an dem Tag noch nicht allzu viel feste Nahrung zu uns genommen hatten und sich gegen 19 Uhr der Hunger meldete, überlegten wir, wo wir noch etwas "Gscheites" zwischen die Zähne bekommen könnten. Unsere Überlegungen dauerten nur ein paar Sekunden, da das oberste Kriterium lautete, dass der Ort der Nahrungsaufnahme in fußläufiger Nähe von unserer Unterkunft entfernt sein muss. Denn mit dem Auto fahren wollte - und durfte wahrscheinlich auch - von uns niemand mehr.
Damit blieb Rötzer's Foodtruck als einzige Lokalität übrig.
Also marschierten wir los und trafen nach knapp zehnminütigem Fußweg ein. Die rund 30 Sitzplätze unter der Pergola waren gut besetzt, am Foodtruck selbst stand jedoch niemand an.
So orderte ich als erster meiner Gruppe. Ich bestellte einen Cheeseburger. Diesen wollte ich ohne Mayonnaise, was kein Problem darstellte. Ich wurde nach dem gewünschten Gargrad gefragt und entschied mich für medium.
Da ich von den Bieren zuvor schon ordentlich Kopfschmerzen bekommen hatte (die mündliche Prüfung dauerte zwei Stunden, was meinem Hirn ganz schön zugesetzt hatte), bestellte ich eine Cola und kein Bier zum Burger. Die Cola ist von Afri-Cola und kam angenehm gekühlt in einer 0,33 Liter Flasche daher.
Die genauen Preise habe ich nicht mehr im Kopf. Der Burger hat circa FünfundeinpaarZerquetschte Euro und die Afri-Cola Zweinochwas Euro gekostet, sodass ich insgesamt knapp 8 Euro löhnte. Meiner Meinung nach absolut in Ordnung.
Die anderen vier meiner Gruppe wählten: Dreimal Cheeseburger mit Pommes und einmal Schaschlik mit Pommes.
Wir nahmen auf einer Art Lounge mit Sofas abseits der Pergola Platz. Der Tisch, auf dem wir später unsere Speisen zu uns nahmen, hatte die Höhe eines Wohnzimmertisches. Ich hätte lieber an einem normalen Tisch gegessen, da ich immer Rückenschmerzen bekomme, wenn ich beim Essen nach unten beugen muss. Die anderen empfanden die Lounge aber als cool und gemütlich.
Nach etwa knapp zehn Minuten ertönte aus dem Foodtruck ein lautes "Cheeseburger ohne Mayo" in unsere Richtung. Unsere Gerichte mussten wir also selbst abholen. Die vorherigen Male wurde mir bzw. uns das Essen an den Tisch gebracht. Da war aber auch immer bedeutend weniger los.
Der Burger bestand aus einem selbstgebackenen Brötchen (ob von den Rötzers selbst oder von einer Bäckerei weiß ich nicht), Salat, einem Burgerpatty, eine Scheibe Käse, Zwiebeln, zwei Scheiben Salatgurke, einer Scheibe Tomate und Barbecuesoße.
Meiner Gemüseaversion fielen diesmal die zwei Scheiben Salatgurke und die Scheibe Tomate zum Opfer. Diese entfernte ich vom Burger.
Das Brötchen war geschmacklich gut, hätte für meinen Gusto allerdings knuspriger und der Teig etwas fluffiger sein können. Schade fande ich, dass nur die obere Hälfte des Brötchens mit Barbecuesoße bestrichen war. Die untere Hälfte war nackig. Dort befindet sich normalerweise bestimmt die von mir abbestellte Mayonnaise. Ein wenig Ketchup oder Barbecuesoße auf der unteren Hälfte hätte dem Burger aber gut getan. Hätte ich das allerdings bei der Bestellung gewünscht, wäre meinem Wunsch bestimmt nachgekommen worden.
Nun zum Hauptakteur - dem Fleisch: Hundertprozentig medium war das Patty zwar nicht mehr (bei den vorherigen Besuchen war es das aber), aber das war mir egal, denn es war sehr saftig. Und darauf kommt es mir an. Das Patty war dezent mit Salz und Pfeffer gewürzt und schmeckte noch schön nach Fleisch - nach Fleisch von guter Qualität wohlgemerkt. Den fleischigen Geschmack finde ich persönlich nicht schlimm.
Mit den anderen Zutaten, unter anderem auch mit dem Käse, war ich ebenfalls zufrieden.
Die Bestellungen meiner Kollegen wurden im Minutentakt ausgerufen. Ich weiß gar nicht, wie meine Kollegen ihre Gerichte fanden, da wir uns ausschließlich über die absolvierte Prüfung und unsere berufliche Zukunft unterhielten. Kritik bezüglich des Essens hörte ich von keinem. Des Weiteren waren meine Kollegen auch schon mehrmals bei Rötzer's Foodtruck essen und ich denke, dass sie immer größtenteils zufrieden waren.
Ich habe bei dem diesmaligen Besuch auch keine Fotos gemacht. Wer welche sehen will, kann diese hier aber dennoch unter der Rubrik "Fotos" betrachten, da ich vor ein paar Wochen Fotos von den Speisen der zweier vorheriger Besuche hochgeladen habe.
Nachdem wir uns noch etwas länger ausgiebig unterhielten, stellten wir unsere Getränkeflaschen in einen Kasten neben den Foodtruck und warfen unsere Teller in den Mülleimer. Die Teller sind übrigens aus umweltfreundlichem Palmblatt.
Danach liefen wir wieder zurück zu unserer Unterkunft und hatten eine gute Grundlage, um weiter dem Bier zu frönen.
Fazit:
Insgesamt ein gutes Konzept mit größtenteils überzeugenden, selbstgemachten Produkten zu günstigen Preisen und einem stylischen Foodtruck. Sollte es mich jemals wieder nach Sulzbach-Rosenberg verschlagen, wäre ich einem Stopp bei Rötzer's Foodtruck sicherlich nicht abgeneigt.