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Man erwacht und ist überrascht. Man spürt es. Der Frühling ist da! Wie schön, dass er sich noch während des Urlaubs meldet. Der Entschluss ist perfekt. Wir machen uns einen schönen Tag im Bergischen. Unser erstes Ziel soll Wipperfürth sein.
Man weiß ja nie. Bei schönem Wetter hat der Gaumen schon mal Gelüste, also rasch ein Blick auf G., Was bietet Wipperfürth für den Gaumen? Da kommt schlicht und einfach ein langes Gesicht auf. Mir purzeln viele Namen auf den Bildschirm, aber ohne Bewertung oder Empfehlung. Also fahre ich in kulinarische Diaspora?
Kurzer Schwenk auf eine andere Webseite, „dasbergische.de“. Hier stoße ich wieder auf andere Namen,bei einem gibt es sogar eine Bewertung, aber wirkliche Informationen über die Küche sind auch dieser Webseite nicht zu entlocken. Der Besuch auf der home der Stadt fällt ebenfalls nicht erfolgreicher aus: viele Namen, wenig Informationen.
Ich kehre zu meinem „Taugenichtslebensgefühl“ zurück. Was soll jetzt eine schnelle Planung? Aufbrechen und sich überraschen lassen!
Dem Navi gegenüber wird erst einmal ein Autobahnverbot ausgesprochen und als Modus die „Kürzeste Route“ gewählt. Dann geht es los in Richtung Wipperfürth. Eine herrliche Fahrt durch eine sehr schöne Landschaft! Bei gutem Wetter ein Genuss.
Wipperfürth, alte Hansestadt, zu Zeiten als Remscheid und Solingen z. B. noch im dörflichen Schlummer lagen, verlor seine Bedeutung schlagartig mit der Ausweitung des Bahnnetzes. Da es in frühen Zeiten nicht vor Kriegen und Bränden verschont geblieben ist, gibt es im Stadtbild nur wenige Zeugnisse der ganz frühen Zeit. Dennoch hat der Ort eine kurzweilige Ausstrahlung, zumindest bei Sonne und Wärme. Er lädt ein zum Schlendern, Plaudern und Verweilen. Treppauf, Treppab erreichen wir den Markplatz. Die Sonne meint es besonders gut mit dem „Hansecafé“, in dessen Nachbarschaft sich die „Penne“ und die „Ratsschänke“ befinden, die zu diesem Zeitpunkt, etwa 13:30 Uhr, aber weniger von der Sonne verwöhnt werden.
Tatsächlich finden wir ohne große Mühe im Außenbereich des Hasecafè einen Sitzplatz. Man könnte hier jetzt zu Mittag essen, sich Kuchen bestellen, ein Bierchen oder einen Café trinken. Die Speisekarte bietet eine differenzierte Auswahl. Sie ist übrigens interessant gemacht. Betitelt als „Hanseblatt“ erscheint sie im Format eines Journals. Man kann sich in ihr gut orientieren, das Angebot ist übersichtlich geordnet, die Preise moderat.
Um diese Uhrzeit müssen Speisen außerordentliche Anreize bieten, um mich zu locken. Was ich auf den Tellern um mich herum sehe, entspricht gängiger Durchschnittsgastronomie und reizt mich nicht. Wobei ich keineswegs in Abrede stellen möchte, dass man auch all diese üblichen Nudel-, Fleisch- und Pfannengerichte sehr gekonnt und schmackhaft zubereiten kann. Doch weder Optik noch Duft zeugten mir davon.
Ich begnügte mich mit Wasser und Espresso, zumal das Hansecafé mit seinen Caféspezialitäten wirbt. Schließlich verwarf ich aber doch alle aromatisierten Geschmacksvarianten und entschied mich für einen klassischen Espresso. Zerberuz wählte einen Kakao mit Sahne.
Der Espresso war gut, der Kakao hingegen entsprach der üblichen Mixtur des mit Kakao und Milchpulver angereicherten Wassers. Das Sahnehäubchen hingegen hatte Substanz.
Fazit: Bei schönem Wetter sitzt man einfach großartig in der Außengastronomie des Hansecafé. Man kann hier in Ruhe seinen Café, sein Bier oder seinen Wein trinken. Wer Lust hat, kann auch essen. Vielleicht probier ich auch das noch einmal aus.
Der Service arbeitet funktional-zügig, freundlich, wenn auch ohne Charme. Es verwundert aber auch nicht. Hier im Außenbereich herrscht eine große Fluktuation, die Tische müssen schnell gedeckt und auch wieder abgedeckt sein.
Bei schönem Wetter und entsprechender Zeit werde ich einen weiteren Versuch mit dem Hansecafé starten.
Ach, das möchte ich nicht vergessen: Die Website www.hansecafe.de ist m.E. richtig gut gemacht.