"5 Jahre St. Esprit - gefeiert mit einem Amuse Gueule-Menü der Extraklasse"
Geschrieben am 24.03.2015 2015-03-24 | Aktualisiert am 24.03.2015
"Alteingesessener Lieferservice mit solidem Angebot"
Geschrieben am 23.03.2015 2015-03-23
"Deutsch, Fastfood und Polnisch - ein Schnellrestaurant mit Snacks und gutbürgerlichem, interessanten Angebot"
Geschrieben am 19.03.2015 2015-03-19 | Aktualisiert am 19.03.2015
"Sehr gute Leistung; Neuausrichtung geglückt!"
Geschrieben am 10.03.2015 2015-03-10 | Aktualisiert am 05.04.2016
Es liegt im denkmalgeschützten historischen Klosterbezirk der Stadt und ist vom Parkplatz nur fußläufig erreichbar, was Ruhe und Gediegenheit garantiert.
In Ergänzung der vorhandenen Bewertung möchte ich mit diesem Ausschnitt zeigen, was in der gehobenen Küche geht und dass man auch mit Experimentierfreudigkeit und Spass Stammkunden bindet und begeistern kann:
Am 20.03.2015 im Rahmen der Aktionen zum 5-jährigen Bestehen des Restaurants gab es wieder das beliebte Amuse-Gueule-Menü limitiert auf 24 Plätze, die im Nu vergeben waren und sogar eine Warteliste erzeugten. Eine Speisenfolge in locker-gepflegter Atmosphäre mit netten Menschen über einen Zeitraum von 5 Stunden. Aus unserer Sicht bei einem Menüpreis inkl. Aperitif (Secco-Holunder) von 59,-€ p.P. jeden Cent wert!
Allein die Menüfolge macht schon neugierig:
Im Einzelnen:
1. Eine Hippe mit Rindertatar bester Qualität und frischer Würze, gehobeltem Trüffel und im Fläschchen serviertem heißen Lauchsüppchen: Geschmacklich und qualitativ ein hervorragender Start!
2. Thunfischsashimi - einige schiere, kühle Filetstücke roh auf einem Spiegel vom grünen Apfel mit gut ausbalancierter Meerrettichnote.
3. Kompakt fleischiges Seeteufelfilet am Stiel umhüllt von pfiffig-leichtsäuerlicher Glasur mit Würfeln von der gebratenen Blutwurst -sensationell!
4. Entenleberpastete mit brauner Zuckerkruste überzogen karamellisiert - tiefgründig-cremig und würzig mit einer Quittenbeilage. Filets mit so viel Aroma, wie man es bei einer Quitte kaum erwartet...
5. Mager-rauchiger Aal mit Mohnkruste im Glas serviert auf einem Gelee Rote-Bete pur. Harmonisch-pfiffige Kombination.
-Pause-
6. Perfekt gegarter Kaninchenrücken, wohlgewürzt umhüllt mit gebratenem Speck auf gut neutralisierendem, wohlschmeckenden Linsengemüse.
7. Auf der Haut gebratener Saibling auf wohligem, feinen Gerstenragout - fast wie Risotto mit ausdrucksstarker Essigcreme mit deutlicher Granatapfelsüsse.
8. Eine Art Bouillabaisse - saftig mit schöner Weißwein- und Anisnote.
9. Lamm wie aus dem Bilderbuch unter ausdrucksstarker knusprig-krosser Bärlauchkruste mit einem Püree wie frische Paprika pur. Rauchig-intensive Jus die süchtig macht.
10. Geschmorte Ochsenbacke sous vide gegart und eingekocht in himmlischer Sauce so zart dass man weder Zähne noch Messer benötigt. Cremolattastampf mit hauchiger Zitrusnote das ideale Gegengewicht.
-Pause-
11. Fluffige Tarte mit mildem Rhabarber feinsäuerlich-süß und einem frischen Rahmeis auf der Zunge zergehend und keinesfalls vom Frischkäse überladen.
12. Kaltes Himbeermark wie ein Smoothie mit frisch aufdressierter heißer Gin-Fizz-Cremehaube. Fruchtig-ausdrucksstark und alkoholisch betörend.
Ambiente:
Wohldekoriert und hochwertig-stimmungsvoll.
Bedienung:
Zauberhaft und bodenständig-perfekt aufmerksam.
Wein:
Der Sauvignon Blanc von Knewitz (Fl. 29,-€) noch leicht lebendig und aromatisch-frisch - vollmundig und ohne störende Restsüße.
Zusammenfassung:
Wieder einer dieser gelungenen Menüabende mit Überraschungsgarantie. Auch wenn die Gefahr besteht, sich an diesen Standard zu gewöhnen - wir bleiben treu und trotzdem bodenständig-neutral! Ab und zu etwas Besonderes sei erlaubt...