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Von außen macht das leuchtend gelb gestrichene Gebäude einen sauberen und einladenden Eindruck. Parkplätze sind reichlich vorhanden, Im Sommer gibt es hier auch einen kleinen Biergarten.
Die Begrüßung war sehr freundlich und ein Platz im Nebenzimmer war auch bald gefunden. Das Nebenzimmer erinnerte mich von der Einrichtung eher an ein American Diner. Bänke und Stühle sind haben einen leuchtend rotem Kunstlederüberzug, die Tische sind hübsch eingedeckt mit Stofftischdecken und -Mittelläufern. Eine Topfplanze mit roten Rosen dient als Tischschmuck.
An der Wand neben der Tür hängt ein Ensemble von Uhren, die die jeweiligen Ortszeiten von London, Memphis und Erlingshofen zeigen. Eine nette Idee.
Die Speisenkarte bietet auf einem gefalteten DIN-A4 Blatt eine hübsche Auswahl an Speisen: Eine Suppe, ein Fischgericht, fünf Fleischgerichte, einen Salatteller und ein Dessert.
Bis jetzt lag alles im Rahmen unserer Erwartungen. Doch das änderte sich spätestens, als die junge Bedienung uns mit ihrer herzlichen Art nach unseren Wünschen fragte. Selbstverständlich mit einem freundlichen Lächeln. Sie war außerdem sehr aufmerksam und schnell. Fragen wurden sicher und kompetent beantwortet. Zwischendurch auch immer wieder Nachfragen, ob alles zu unseren Wünschen sei.
Der Chef des Hauses brachte uns kurz darauf einen Gruß aus der Küche. Zweite Überraschung - die wir nicht erwartet hätten. Auch er war sehr freundlich und zuvorkommend.
Der Gruß aus der Küche bestand aus einem Schiffchen mit frischem Weißbrot und einem Teller mit zwei Kugeln Aufstrich. Die rechte war eine Butter mit süßem Hausmachersenf, dekoriert mit einigen Körnern rotem Pfeffer. Einfach hammermäßig im Geschmack!
Die linke Kugel bestand aus Frischkäse, vermengt mit Alfons Schuhbeck's Sexgewürz (nein, kein Tippfehler, das heißt wirklich so). Sehr cremig in der Konsistenz mit einem Hauch exotischer Gewürze.
Die Festtagssuppe (4,50 Euro) mit einer Einlage aus Brät- und Leberknödeln war tadellos gemacht und hervorragend abgeschmeckt.
Die dritte Überraschung stand uns bei den Hauptgerichten bevor. Erstklassige Qualität, frische Zutaten, gekonnt zubereitet, reichliche Portionen, künstlerisch angerichtet und das zu unglaublichen Preisen.
Das Kabeljaufilet mit Reis, Paprikagemüse und Salatteller (10,50 Euro) waren genau genommen zwei stattliche Fischfilets. Frischer Fisch, keine TK, und absolut grätenfrei. Auf den Punkt gegart, innen noch andeutungsweise glasig. Hervorragend im Biß und im Geschmack. Schön dekoriert mit einer Blume aus Karotten, frischem Thymian, Petersilie und Schnittlauch.
Das Paprikagemüse war ebenfalls schön knackig und gut abgeschmeckt. Ein Schälchen Reis wurde separat dazu gereicht, hübsch dekoriert mit Streifen getrockneter Tomaten und frischer Petersilie. Eine Sauciere Bechamelsoße mit frischen Kräutern gab es ebenfalls dazu.
Das Schnitzel Wiener Art mit Pommes frites (10,50 Euro) war nicht minder beeindruckend. Das Fleisch war zart und saftig, die Panade goldbraun und wellig. Vermutlich in der Pfanne schwimmend herausgebacken. Die Dekoration bestand hier aus einer Zitronenscheibe, ebenfalls einem Streifen getrockneter Tomate, und einer Krokette. Ein kleines Büschel frischer Petersilie setzte einen farblichen Kontrapunkt.
Die Pommes frites waren eine der besten, die ich seit Jahren hatte. Absolut gut abgetropft, keinerlei Ölspuren mehr auf der Oberfläche (vielleicht im Backofen gemacht?). Leicht knackig beim Reinbeißen, innen weich aber nicht matschig. Herrlich aromatischer Geschmack nach Kartoffeln. Ausreichend gesalzen.
Zu beiden Hauptgerichten gab es jeweils einen kleinen Salatteller. Grüner Salat, Feldsalat, gelbe und rote Möhren, Karottensalat, Sellerie, Gurken, Krautsalat und Rettich. Schön knackig - man schmeckte, dass alle Zutaten frisch zubereitet wurden. Dazu ein leichtes Joghurt-Dressing und etwas frisch gehackten Schnittlauch.
Fazit: Erstklassige Küche, freundlicher Service und günstige Preise. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert.