"Mal wat Lekkeres eten im Bergischen Ländle"
Geschrieben am 12.02.2015 2015-02-12
"bodenständig gut!"
Geschrieben am 06.02.2015 2015-02-06 | Aktualisiert am 06.02.2015
"Tolles Brauhaus in der historischen Altstadt von Gräfrath"
Geschrieben am 31.01.2015 2015-01-31
"Moderne Küche trifft Denkmalgeschützten Charme"
Geschrieben am 30.01.2015 2015-01-30
"Sehr guter "Italiener" - und ganz ohne Hektik!"
Geschrieben am 30.01.2015 2015-01-30
"Gut gegessen im Ohligser Unterland!"
Geschrieben am 29.01.2015 2015-01-29
"Zentrale Lage, gute Preise"
Geschrieben am 26.01.2015 2015-01-26
"Für Pizza eine gute Adesse - Steinofen!"
Geschrieben am 20.01.2015 2015-01-20
"Hier wird das Speisen zum Erlebnis."
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07
"Hier wird ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten."
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07
"Wir haben hier gut gegessen."
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07
"Das hatten wir uns eigentlich besser vorgestellt."
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07
"Wir hatten bestimmt nur Pech und kommen daher noch einmal wieder."
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07
"Spicy - indisch/mediterranes Restaurant am Gräfrather Markt"
Geschrieben am 07.01.2015 2015-01-07 | Aktualisiert am 07.01.2015
"„Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks.“ (Georges Auguste Escoffier)"
Geschrieben am 06.01.2015 2015-01-06
"Mille Gusti - kann ich bedenkenlos empfehlen"
Geschrieben am 05.01.2015 2015-01-05
"Mykonos - ein Beispiel, wie es nicht sein sollte"
Geschrieben am 04.01.2015 2015-01-04 | Aktualisiert am 04.01.2015
"La Quiche - neues Restaurant in Gräfrath"
Geschrieben am 01.01.2015 2015-01-01 | Aktualisiert am 01.01.2015
"Di Vino - netter Italiener mit kleinem Biergarten"
Geschrieben am 30.12.2014 2014-12-30
"Yellow River - mongolisches Buffet"
Geschrieben am 26.12.2014 2014-12-26 | Aktualisiert am 26.12.2014
Allgemein
Nach jahrelanger Abstinenz im RK Forum aufgrund von wenig aussagefähigen Kritiken bin ich aus einem anderen Anlass durch eine extrem gute und fachlich sehr fundierte Bewertung von Shaneymac auf dieses Restaurant in Solingen gestoßen. Die Anreise benötigt schon sehr gute Ortskenntnis oder die Hilfe eines GPS Helferleins. Ich habe nirgends eine Beschilderung der Lokalität bei der Anfahrt bemerkt. Um so erstaunter war ich, dass am Rande des Wupperufers mitten in der Pampa der Parkplatz gut gefüllt anzutreffen war. Die Suche nach dem Eingang der bergischen Schieferhauses gestaltete sich schon als erste Ausgabe da hinter dem vermeintlichen Eingang auf der Stirnseite des Gebäudes ein älterer Herr saß. Hmm, nach kurzer Umrundung des Gebäudes fand sich auf der rechten Seite des Gebäudes die passende Tür, die uns den Einlass ermöglichte. Hier sollte optimaler weise die Klapptafel der Tagesempfehlung nicht mitten im Laufweg stehen und den optionalen Gästen den Zutritt erschweren. (Gleiche Orientierungsschwächen haben wir beim Verlassen der Lokalität bei weiteren Gästen schmunzelnd zur Kenntnis genommen, :-)
Bedienung
Begrüßung der Bedienung mit osteuropäischen Akzent war sehr freundlich und uns wurde ein Tisch rechts vom Tresen in einem separaten Raum zugewiesen. Der weitere Ausmerksamkeitsgrad war sehr unterschiedlich - die Bestellung der Getränke erwies sich als kompliziert, da weder die Speise- noch die Wein-Extrakarte alkoholfreie noch alkoholische Getränke enthielt. Auf Nachfrage gab es aber Bergisches Brauerbier welches wir auch fürs Erste bestellten. Die Tische, die nach uns bestellt hatten erhielten zum Teil früher den Hauptgang, die leeren Teller standen mir zu lange unbemerkt auf dem Tisch und nach dem Essen musste ich mehrmals aktiv um die Begleichung der Rechnung "wedeln". Hier ist in Relation der Lokalitätgröße (geschätzt 10 Tische) mit mind. 2 Bedienungen meines Erachtens noch einiges an Verbesserungspotenzial.
Das Essen
Bestellt haben meine Begleitung und ich eine Sautierte Gänseleber an Salat als Vorspeise.
Hauptgericht 1: Hirschgulasch mit Spätzle aus der saisonalen Sonderkarte, und Hauptgericht 2 aus dem Adventsmenue: Senfmariniertes Rumpsteak mit Speck-Kräuterplätzchen und Blattsalat.
Zur Vorspeise: Die sautierte Leberstückchen waren alle von unterschiedlicher Größe und erinnerten mich eher an eine verunfallte Organspende. Der Gar Grad war nicht ausreichend (nicht komplett durch) - geschmacklich aber durchaus in Ordnung. Der Blattsalat (Rucola/Radicchio ect.) war benetzt von einer süß-sauren Himbeermarinade - sehr lecker. Als Beigabe waren noch zwei Scheiben Weißbrot die geschmacklich an Feuerzeugwatte erinnerten. Boah - dies zu bewerten ist mal eine Herausforderung!
Vorspeise leider nur 2Punkte (auch in Anbetracht der 10,50€)
Hauptgang 1: Mengenmäßig trumpfte das Wild-Gulasch schon mal richtig auf - der schon große Teller war am Fassungsvermögen angelangt ! Fleischkonsistenz schön faserig - der gesamtheitliche Geschmack hat mich nicht vom Stuhl gehauen. So schmeckt ein stundenlang vor sich hin köchelndes Gulasch, welches schon mehre Male vergeblich auf einen Reisenden gewartet hat. Spätzle - so lala (Keine Tütenqualität aber auch kein geschmackliches Highlight- obwohl versucht wurde mit eine übertriebenen Priese Muskat den mangelnden Teiggeschmack zu übertünchen. Highlight: Bei gereichter hausgemachter Apfelkompott mit Preiselbeeren. Dafür hätte ich alles andere weggelassen ! - Zum Glück war es das Hauptgericht meiner Begleitung:-)). Wertung: Wohlwollende 3 Punkte (für 15,60€)
Kommen wir zu meinem Hauptgericht: Ich vergaß zu erwähnen, dass ich nicht nach dem Zubereitungswunsch meines Rumpsteaks gefragt worden bin - Grande Malheur ! Zum Glück war dieser mächtige Ausschnitt der Irischen Weideochsen auf einem exzellenten Gargrad, den ich bei medium rare - also leicht blutig - einsortieren würde.
Gewicht > 300g auf dem Teller !!! Ein wunderbarer, butterzarter Anschnitt offenbarte eine hervorragende Fleisch- und Zubereitungsqualität. Der Senf hatte sich dezent in Röstaromen gewandelt und ließ das zarte Fleisch am Gaumen zerdrücken. Besser geht nicht! Hervorzuheben sind auch die Kartoffelplätzchen , die vermutlich aus Püree mit einer optimalen Kombination aus Speck und Gartenkräutern abgestimmt und in Öl ausgebacken waren. Hier hätte ich gerne mehr als 3 Talerchen von genossen. Begleitet wurde das Ganze von einen Blattsalat, dessen Basis ich schon von der Leber her kannte. Diesmal aber mit einem dezenten, leicht säuerlichen Joghurtdressing abgeschmeckt. Der irische Gaumenkitzler volle 5 Punkte (22,50€)
In Anbetracht des zweiten Hauptganges gebe ich mal mit zwei zugekniffenen Augen 4Punkte insgesamt
Das Ambiente
Altes bergisches Haus ist nun mal eng geschnitten, aber den "Tisch für 4 Personen" in die Ecke gepröfft - direkt neben den angeschraubten Garderobe geht gar nicht. Bei der Tischgröße sind wir mit 2 Personen aktiv an der Umgestaltung der Dekoration beteiligt, damt die Teller und Getränke überhaupt noch auf den Tisch passen. Die 2 ran geschobenen Alibistühle reduzierten die Beinfreiheit auf die eines indischen Eisenbahn-Großraumwaggons. Absolutes No go. Der Eingang ist bestimmt noch optimierbar. Da ist selbst in Anbetracht des Gebäudealters noch Verbesserungspotenzial.
Sauberkeit
Keine Toilettenbenutzung - sonst OK
Fazit: Viel Schatten, einige sehr gute Highlights. Wie soll man da eine faire Bewertung geben ?
Salomonisches Urteil: Für ein Must-Have zu wenig, aber hier nicht vorbeizuschauen wäre bei der interessanten und umfangreichen Karte auch ein Fehler.
Ich werde mir zu gegebener Zeit im Haus Rüden auf alle Fälle eine zweite Meinung bilden.