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Das Hotel präsentiert sich groß, gepflegt und mit einer sehr auffällig gestalteten Außenterrasse. Auch die Zimmer sind in einem ordentlichen Zustand. In unserem Zimmer war das Bad sehr ansprechend renoviert. Die Übernachtung war Ihren Preis wert.
Abends ließ es der zunehmende Sonnenschein zu, draußen auf der Terrasse zu speisen. Die Küche des Schweicher Hofs ist ein wilder Mix aus allen möglichen Küchen. Pizza, Pasta, Burger, Gutbürgerlich, Tapas, alles findet seinen Platz in der Karte. Wenn das man gut geht, denkt sich der norddeutsche Wanderer auf dem Moselsteig und war etwas skeptisch ob der Vielfalt des Gebotenen.
Nichts destotrotz wurde ein trockener Roséwein bestellt und die Karte studiert. Nach einer langen Etappe hat man Hunger! Der Service servierte Baguettescheiben mit einem Kräuterdipp als Gruß der Küche und wir wählten unsere Speisen aus.
Zur Vorspeise bestellten wir "original" spanische Tapas
eingelegte Artischocken
eingelegte Oliven
kleine Frikadellen gefüllt mit Zwetschgen
eingelegte, gebackene Auberginenscheiben
Nicht gerade eine moselländisch angehauchte Vorspeisenwahl, aber wir beide mögen gerne Tapas. Die vier verschiedenen Tapas waren ordentlich bis gut. Die Oliven ordentliche Qualität, Auberginen und Artischocken gut gegart, dann schmackhaft in Kräuteröl mariniert. Gut die Frikadellen mit einer Zwetschgenmusfüllung. Ungewöhnliche Kombination, die aber sehr mundete. Ein relativ ordentlicher Start ins Abendessen.
Bei den Hauptgängen schwenkten wir radikal um, auf gutbürgerlich! Als Tagesessen waren auf Tafeln Rouladen und Sauerbraten angeboten. Wir ließen uns verleiten und orderten entsprechend. Von Spanien an Großmutters Sonntagstafel....das ist auch mal eine Reise!
Meine Frau hatte sich für den Sauerbraten entschieden. Gut geschmorter Rinderbraten wurde serviert. Leicht säuerlich, sie war zufrieden mit dem Braten, die Sauce war einen Tick zu fest abgebunden, der Koch hatte zu viel Bindemittel in die Sauce gegeben, geschmacklich okay, aber die Konsistenz nicht mehr angenehm. Meine Rouladen waren auch gut geschmort, die Füllung war nicht so meines. Oma machte immer Gurke, Senf, Speck und Zwiebel in die Roulade, so mag es der Norddeutsche. Diese Rouladen waren mit einer Art Farce gefüllt aus Schinken (zu mager) und Gurken und Zwiebeln. Das war nicht so meines, allerdings waren auch die Rouladen ohne Tadel geschmort und zart. Die Beilagen waren bei beiden Gerichten gleich, Rotkohl und Spätzle. Der Rotkohl war gut, hausgemacht, weil mit einer sehr speziellen Geschmacksnote, die ich aber nicht festmachen konnte. Die Spätzle kamen aus der Tüte, meinte die Schwäbin (meine Frau).
Ich ließ mich noch zu einer Crème brûlée verführen. Die Crème war okay, aber zu brûlée, will sagen, der Zucker war teilweise über karamellisiert hinaus und zu dunkel und damit zu bitter geworden. Nicht so gut. Meine Frau beließ bei einem Espresso.
Der Service war über den Abend okay, es gab keine großen Patzer. Das Restaurant war aber auch nicht so voll, dass es Problem hätte geben können. Nachschenken erwarten wir in dieser Kategorie auch nicht.
Das Ambiente ganz angenehm, ein paar Fotos habe ich direkt in den Hotelaccount geladen.
Am nächsten Morgen ein durchschnittliches Hotelfrühstück.
Fazit: kein Abendessen was im Gedächtnis bleibt, weder im positiven noch im negativen Sinne, es war okay und den Preis von ca. 70 EUR wert.