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2021 fiel das Fischmenü aus; denn Restaurants waren damals ganz geschlossen. Aber dieses Jahr können wir unsere Tradition fortsetzen und am Aschermittwoch einkehren.
Es war ein gutes Gefühl.
Die Erwartungen waren hoch, aber es gab keinen Zweifel, dass der Besuch uns erfreuen würde.
Platz
Service
Es wirken immer noch relativ viele Leute im Service mit. Unsere Hauptansprechpartnerin war gewohnt souverän. Sie beantwortete uns viele Fragen und machte Vorschläge zu den Getränken. Absolut top.
Aus der Küche kamen leicht verwirrende „Maßnahmen“: einmal wurde ein Gang übersprungen, aber er wurde sofort nachgeliefert. Und einmal waren in einer Beilage Haselnüsse und Mandeln enthalten – sonst wurde jedoch darauf ständig „peinlich genau“ geachtet. Gott sei Dank ist es keine ausgeprägte Allergie, aber eine starke Unverträglichkeit. Doch es ist alles gut gegangen.
Die Köche erfreuen uns grundsätzlich immer wieder mit ihren Kreationen und auch kleine Korrekturen wegen Abneigungen oder Pollinose werden akzeptiert; besonders die diversen Grüße kommen bei uns sehr gut an.
Fischmenü zu Aschermittwoch am 2. März
(7 Gänge - € 155 - 6 Gänge - € 135 – 5 Gänge - € 125 - Weinbegleitungen zum Menü ab € 59)
Zum Aperitif: 3 x Fingerfood
Sülze mit Nordseekrabben – Lachstatar im Hörnchen – Estragonpraline
Sülze mit Nordseekrabben
Lachstatar im Hörnchen
Estragonpraline
Feine unterschiedliche kleine Kunstwerke erfreuten Auge und Gaumen. Mir hat alles geschmeckt.
Kleiner Gruß aus der Küche
Thunfisch mit Kräutern – Safranschaumsüppchen mit Miesmuschel
Thunfisch mit Kräutern
Safran-Muschel-Schaum-Süppchen
Der rohe Fisch war sehr fein mit Kräutern und Pasten abgerundet. Die Suppe im Glas war heiß und locker aufgeschäumt; auf dem Grund lag noch eine kleine Muschel als Überraschung.
Schon diese fünf Mini-Gänge trafen voll unser Herz.
Gang 1 - Sashimi von der Gelbflossenmakrele-Yuzusoja | Spinat | schwarzer Knoblauch
Gelbflossenmakrele
Neben der mediterranen und regionalen Küche gibt es auch Ausflüge in die asiatische Welt. Der Fisch war durch die kleine Sauce im Geschmack unterstützt. Gemüse und Gewürze brachten weitere Anregungen für die Zunge.
Kleiner Gruß: Auster frittiert mit Tom Kha Gai
Auster
Diese kleine „Unterbrechung“ war höchst gelungen. Die Auster bekam auch einen asiatischen Touch. Davon hätten wir sofort weitere Exemplare verkosten können.
Gang 2 - Atlantiksteinbutt - (Upgrade: 20 g Imperial Auslese Kaviar 29 Euro) - Sellerie | Cerealien | Kalamansi | Champagneraufguss
Steinbutt
Der Edelfisch war sanft gegart und mit einer Portion Kaviar verfeinert; auch etwas Seeigel steckte darauf. Die umgebenden Zutaten ergaben schöne Varianten im Geschmack.
Eine Dose Kaviar extra wollte ich nicht auslassen. Besonders, da ich vor kurzer Zeit im Prunier, Köln eine ähnliche Kombination verkosten durfte. Beide Lösungen schmeckten mir in der Erinnerung ausgezeichnet, aber auch irgendwie anders – das macht die Handschrift der Köche eben aus.
Gang 3 - Softshellcrab - Blumenkohl | Kokosnuss | Thai-Pesto
Softshellcrab
Auch hier blieb es wohl asiatisch. Das Krebstier war außen mit einer knusprigen Panade umgeben und innen weich und zart. Der Blumenkohl hatte noch leichten Biss und war leicht gewürzt. - Blumenkohl mag ich zur Zeit am liebsten in der Pfanne heiß angebraten und mit Ras el-Hanout gewürtzt. Aber auch diese Variante war lecker.
Gang 4 - Pulpo knusprig geröstet - Senfkohlroulade | Limettengel | Paprikagremolata | Chorizochips
Pulpo knusprig geröstet
Das war vielleicht der beste Pulpo, den ich bisher gegessen habe. Die Stücke waren äußerst knusprig außen und trotzdem saftig. Oft sind diese Tiere nur gegart und dann noch weich oder kaugummiartig. Der Chip war ebenfalls ein Gewinn. Die Paprikapaste hätte ich gar nicht gebraucht. Die Gemüseroulade war wohl eine Sättigungsbeilage.
Gang 5 - Schwarzer Perigordtrüffel (Tuber melanosporum vitt.) - Topinambur | Bergkäseschaum
Schwarzer Perigordtrüffel
Eine Art Püree bildete die Grundlage; Gemüse und Käse gingen eine Liason ein. Darüber waren feine Fäden von schwarzem Trüffel.
Die Kombination passte gut und mundete daher.
Gurkensorbet mit gelierter Tomatenessenz
Gurkensorbet
Ein Gurkeneis in einer Tomatenpaste war neu für mich. Aber schmackhaft. Und machte den Gaumen für die Hauptspeise frei.
Gang 6 - Skreifilet confiert - Tomatentapioka | Cima di Rapa | Parmesanweichbrot | Schnittlauch
Skrei
Der Fischloin war klassisch sanft gegart und dadurch stark im Eigengeschmack. Die Beilagen passten gut dazu. Nur mit dem weichen Parmesanbrot konnte ich mich nicht so anfreunden. Aber es war eine Erfahrung. Der Rest war wieder köstlich.
Gruß: Himbeereis
Himbeereis
Eis am Stiel habe ich im Restaurant zuerst im Vendome erlebt (es war an „Magnum“ orientiert). Dieses Eis war nun ein Fruchteis. Sehr erfrischend und aromastark. Davon würde ich sofort ein Sechsepaket aus der Kühltruhe kaufen.
Gang 7 - Dessertvariation „ZUR POST“ oder Käseauswahl vom Wagen
Wir wählten das Süße: Physalis am Stiel – Walnusskuchen – Passionsfruchttörtchen – Mango-Sorbet - Crème brûlée – Rhabarber-Kompott - Torrone
Dessert Teilansicht
Auch wenn der Käse mich immer lockt, habe ich doch die Süßspeisen gewählt – genau wie die anderen. Es ist ein Klassiker aus der Post. Früher waren sie oft auf einem großen Teller wie auf einem Zifferblatt angeordnet. Heute waren die „Verführer“ auf Schalen und in Gläsern angeordnet. Jedes Teil hat mir auf seine Weise geschmeckt: Die Breite des Angebots war überzeugend. Von süß bis herb – von warm und kalt.
Macaron | Mandelsplitter bzw. Pralinen ohne Mandeln
Petit fours
Die Petit Fours ließen dann den Abend würdevoll ausklingen.
Getränke
Taunusquelle medium – 0,75 l – 9,50 €
Hausaperitif – 0,1 l – Winzersekt mit Yuzu-Saft – 13,00 €
Joseph Burrier (Château de Beauregard) Viré-Clessé Quintaine 2018 – 54,00 €
Weingut Künstler Sauvignon Blanc 'Kalkstein' trocken 2020 – 56,00 €
Wir wählten keine Weinbegleitung, sondern entschieden uns für Flaschenweine. Die Beratung war gut, denn die beiden Weine ergänzten das Menü perfekt.
Espresso – 3,80 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
In der Corona-Zeit sind die Preise aus meiner Sicht spürbar gestiegen. Das gilt aber wohl für alle Restaurants, die ich kenne.
Aber es gibt hier immer noch recht viele Grüße aus der Küche und die Zutaten sind ebenfalls hochwertig. Daher immer noch in Ordnung.
Fazit
5 – unbedingt wieder. Aber es wird nicht mehr so oft gehen wie früher.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 02.03.2022 – abends – 4 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm