"„Gehobene kreative Landhausküche in stilvollem Wohlfühlambiente.""
Geschrieben am 30.11.2018 2018-11-30 | Aktualisiert am 30.11.2018
Montag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 22:00 Uhr |
Dienstag: | Ruhetag |
Mittwoch: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 22:00 Uhr |
Donnerstag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 22:00 Uhr |
Freitag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 23:00 Uhr |
Samstag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 23:00 Uhr |
Sonntag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:30 - 22:00 Uhr |
täglich von: 11:30 - 14:30 Uhr 17:30 - 23:00 Uhr
Wir waren zu Dritt im „Blauen Fuchs“ zu Gast. Nicht zum ersten Mal, denn das Restaurant gehört zu meinen Favoriten. Eine Auffrischung meiner letzten Bewertung, die nun schon 4 Jahre zurückliegt, ist angebracht, allzumal jeder Restaurantbesuch eine Momentaufnahme ist und es in Punkto Service und Küche schon mal zu Abweichungen kommen kann.
Nicht so im Restaurant „Zum Blauen Fuchs“; hier erlebe ich über Jahre hinweg eine Kontinuität gleichbleibend herausragender Qualität, so dass ich das Resümee meiner ersten Kritik auch für unseren Besuch am 29.11.2018 nur bestärken kann:
„Gehobene kreative Landhausküche in stilvollem Wohlfühlambiente und 100% Weiterempfehlung."
Der „Blaue Fuchs“ genießt überregional einen hervorragenden Ruf, findet positive Erwähnung nicht nur im Guide Michelin und ARAL-Schlemmeratlas, sondern wird wie schon in den Jahren davor vom „Feinschmecker“ auch 2018/2019 in den erlauchten Kreis der 500 besten Restaurants in Deutschland aufgenommen.
Ambiente:
Die gemütlich anheimelnd in elegantem Landhausstil eingerichteten Gasträume des kleinen Gourmettempels im nördlichen Saarland verströmen ein besonderes Wohlfühlambiente und bilden so den idealen Rahmen, sich an den vom Maître de Cuisine kreierten lukullischen Hochgenüssen zu erfreuen.
Essen:
Die Küche serviert täglich ein 4 gängiges Land-Menü zu 58,- sowie ein Feinschmecker-Menü zu 92,- €, Mittwoch und Donnerstag verspricht Bank‘s 4-Gänge Klein & Fein-Menü „Haut Cuisine“ zum „Schnäppchenpreis“ von 39,50 €.
Das Klein & Fein-Menü, verlockend und vielversprechend in der Zusammenstellung, war unsere Wahl.
Rotbarschfilet, Spinatcreme, Gnocchis
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Hokaidokürbissuppe mit gerösteter Blutwurst
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Brust vom Maishuhn, Traubensauce, Kartoffel-Sauerkrauttörtchen
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Hausgemachter Gewürz-Bratapfel und Vanilleeiscreme
Die Küche wird mit Leidenschaft und Herzblut ausschließlich von Olaf Bank bedient. Dabei beweist er nicht nur handwerkliche Perfektion, sondern setzt immer wieder auf‘s Neue eigene Vorstellungen kreativ und phantasievoll um. Bei der Auswahl der Zutaten beweist der Chef „geschultes Händchen“, Qualität und Frische sind die Maxime, die einzelne Zutat wird meisterhaft und kreativ zum Gaumenschmaus gewandelt.
Als Gruß aus der Küche wurde zunächst ein Trio aus Currybutter, Kichererbsenmus mit Kurkuma und Olivenöl, dazu grobes Meersalz und Radieschen- und Karottenspalten sowie frisch gebackene Baguettescheiben, hell und dunkel, serviert. Das orientalisch angehauchte Ensemble, Butter und Creme verfeinert mit nicht überladen dosiertem Curry und Gelbwurz, war ein treffliches Entree.
Als zweiter Gruß aus der Küche folgte eine ebenso stimmige Kreation - leckeres Blumenkohlmus bekrönt von einer Rose aus mild aromatischem Bresaolaschinken.
Der 1. Gang konnte schon überzeugen, ein auf den Punkt gebratener Rotbarsch, festes Fleisch, saftig und aromatisch, absolut grätenfrei filetiert, angerichtet auf einem Bett schmackhafter Spinatcreme und vortrefflichen im Biss lockeren Kartoffel-Nocken.
Den 2. Gang fand ich besonders originell, die Kombination von gebratener Blutwurst und Hokaidokürbissuppe, beides geschmacklich ein Highlight, die Blutwurst ein Hochgenuss, so gut, dass meine Tochter sie (leider) komplett aufgegessen hat, obwohl sie mich vorher noch bat, ihre Portion zu übernehmen, da sie ja Blutwurst eigentlich nicht möge. Das delikate Brät zerging auf der Zunge, war aber doch fest genug in der Konsistenz, um in Kombination mit der mit feiner Ingwernote gepeppten Hokaidokürbissuppe seinen Platz in der Mitte des Tellers nicht zu verlassen.
Als bekennender Hähnchenfan nach dem Motto „Der Deutschen liebstes Haustier ist das halbe Hähnchen“ war mir der 3. Gang ein stimmiger willkommener Hauptgang, zumal das vom Maishuhn für mich zum besten Geflügelfleisch gehört. Wenn es dann noch so exzellent zubereitet wird wie im Blauen Fuchs, ist das Geschmackserlebnis perfekt. Zwei mächtige knusprig goldbraun gebratene Brüstchen, aromatisch, zart und saftig, waren zum Hinknien, appetitlich in Szene gesetzt, ein herzhaftes Kartoffel-Sauerkrauttörtchen flankierend, gebettet auf einer köstlichen, herrlich schaumigen, zu Fleisch und Beilage schön harmonierenden Traubensauce.
Abschluss und krönendes Finale war dann noch der verführerisch angerichtete hausgemachte Gewürz-Bratapfel mit einer Kugel Vanilleeiscreme, ein vorweihnachtliches Genussfeuerwerk.
Service:
Auch am heutigen Abend sorgte Frau Bank, unterstützt von einer weiblichen Servicekraft, für einen tadellosen Service, freundlich, unaufdringlich aufmerksam und kompetent. Es gibt keine langen Wartezeiten, die Menüfolge ist zeitlich angenehm abgestimmt. Bei der Getränkewahl kann man getrost auf die Sachkenntnis von Frau Bank zurückgreifen. Wir hatten als Aperitif einen Sekt vom Wilhelmshof in Siebeldingen, einen alkoholfreien Hausaperitif und zu den ersten Gängen einen schönen Weißburgunder vom Weingut Ziegler; zum Maishuhn passte der trockene nicht zu schwere Rosé „365 Tage“ vom Weingut Rings aus Freinsheim.
Vorm Zahlen dann noch den obligatorischen Espresso, serviert mit leckeren selbstgemachten Pralinen auf einer kleinen Etagere.
Fazit: Blauer Fuchs = erstklassig und herausragend, immer einen Besuch wert