"Gutes liegt nahe an der Nahe. Ein Buffet wird zum gefühlten 7-Gänge-Menü!"
Geschrieben am 06.03.2017 2017-03-06 | Aktualisiert am 06.03.2017
"Ich wusste gar nicht mehr, wie wunderschön es hier ist…"
Geschrieben am 20.09.2015 2015-09-20 | Aktualisiert am 20.09.2015
Das „Menschels“, ja..- davon hat man schon gehört. Wenig, aber Gutes. 2015 kamen wir hier einmal vorbei und waren beeindruckt von dem schönen Anwesen und der ruhigen Lage. Ob es ein Restaurant für „Nicht-Hausgäste“ gibt, war nicht zu erkennen. Auch die schöne Homepage ist zurückhaltend, kein Hinweis auf reguläres Restaurant und Speisekarte. Spannend in der heutigen Zeit.
Was ist das Menschels? Ziemlich viel, aber seiner Linie treu. Biohotel, gesundes Bio-Essen, Kochkurse, Wellness und Entspannung, Einkehr für Wanderer, Erholung und Gesundung unter ärztlicher Betreuung, Vorbeugung, Heilfasten, Lehm und Heilerde… Kurzum: „Refugium des Wohlbefindens“ steht auf dem Hausprospekt und dies trifft es wohl genau! Ein traditonsreiches Haus.
Es interessierte mich schon lange. Also rief ich einfach mal an. Die nette Dame am Telefon erklärte, man könne selbstverständlich auch nur als Restaurantgast kommen.
Die Küche ist für die Hausgäste täglich wechselnd, frisch, überwiegend vegetarisch und saisonal ausgerichtet. Alles bio, täglich ein vegetarisches Menü und 4 x pro Woche zusätzlich entweder Fisch oder Fleisch. Nachdem die beiden Samstagsmenüs nicht so ganz unseren Geschmack trafen, empfahl sie uns das „Freitag Feinschmeckerbuffet mit Familie Menschel“. Buffet ist nicht unbedingt unsere erste Wahl, aber so nett beschrieben: Gebucht!
Parkplätze sind am Resort ausreichend vorhanden, für uns in 1. Reihe :-) . Wir betreten das schöne Sandsteingebäude. Familie Menschel begrüßt die Hausgäste mit einem kleinen Aperitif im lockeren Stehempfang.
Weizenbowle. Weizenbier, Sekt, Ananassaft und ich glaube noch etwas… leider vergessen. Aber ein sehr erfrischender, wider Erwarten harmonischer Aperitif mit 2 Ananasstücken am Spieß zum Knabbern.
Begrüßung: Weizenbowle
Frau Menschel unterhält kurzweilig mit einer kleinen Frühlingsansprache und feinen Informationen zum Menü.
Wir nehmen Platz an unserem schön eingedeckten Tisch.
Schön eingedeckter Tisch
Die Tische stehen in angenehmen Abständen, nicht zu eng. Tischleuchte, Kerze, Tulpe zum Frühlingsthema. Stoffserviette und Papierserviette klassisch aufgestellt. Sehr schön.
Auch unsere Menü-Buffetkarte liegt bereit.
Vollwert-Buffet vom 03.03.17
Die freundlichen Servicedamen nehmen tischweise die Getränke auf. Diese werden umgehend serviert. Die Damen sind immer aufmerksam und freundlich zur Stelle, räumen Teller ab und sehen leere Gläser. Fragen nach, ob alles recht ist.
Für uns eine Flasche St. Leonharsquelle. 1 l zu erfreulichen € 5,00. Leider nicht gekühlt , aber hier spielt vielleicht der Gesundheitsfaktor eine Rolle. Beim nächsten Besuch würde ich die Frage nach gekühltem Wasser wagen oder Doc hbeermanns VacuVin-Kühlmanschette einschleusen ;-).
Beim Wein entscheiden wir uns beide für die Empfehlung: Grauburgunder, trocken, Weingut Prinz Salm, Schloss Wallhausen, 0,2 l zu € 5,90.
Für mich darf später noch der fruchtige Sauvignon Blanc, trocken, Weingut Gänz, Hackenheim, 0,2. L zu € 7,60 folgen.
Beide Weine tolle Begleiter zu den folgenden Speisen.
1. Gang:
Die angekündigte Topinambur-Staudenselleriesuppe wird serviert.
Topinambur-Staudenselleriesuppe
Herr Dr. Menschel serviert uns diese persönlich und mit freundlichstem Lächeln. Keine Mogelpackung das „Buffet mit Familie Menschel“. Optisch nur eine Suppe, geschmacklich überzeugend. Der Topinambur-Geschmack kommt sehr gut durch. Unverfälscht, sehr gut.
Die anwesenden Fastengäste erhalten diese, und NUR diese, als Brühe. Und von mir die absolute Durchhalte-Tapferkeits-Medaille! Spätestens beim Geruch der Speisen hätte ich umgebucht.
Freitags-Vorspeisenbuffet
Danach dürfen wir uns am ansprechenden Buffet selbst bedienen.
2. Gang:
Los geht es mit einem kleinen Salatteller mit überbackenen Champignons und einem tollen Kräuterdressing.
Salat mit überbackenen Champignons
3. Gang:
Danach geht es an die kalten Vorspeisen. Mein Teller im Uhrzeigersinn: Grünkohlsalat, Bohnensalat mit Kapern, Gurkensalat mit Fenchel, Nudelsalat mit Oliven und Tomate.
Salatvariation
Der Grünkohlsalat landete unangefochten auf Platz 1! Im Nachhinein hätte mir dieser wohl alle Vor- und Hauptspeisen ersetzt. Die anderen Salate reihten sich positiv an, vom Nudelsalat hätte ich etwas mehr Aroma erwartet.
4. Gang: Der feinste Räucherlachs seit langer Zeit mit einer ebenbürtigen Meerrettichcreme. Hier kommt alles frisch aus der Küche mit besten Zutaten!
Toller Räucherlachs
5. Gang: Skreifilet mit einer knusprigen Nusshaube. Gedämpfter Brokkoli, Blumenkohl, Karotten und Kohlrabi. Richtig feine Rosmarinkartoffeln mit leichten Röstaromen. Der Fisch perfekt saftig gegart. Alle Gemüsesorten im perfekten Gargrad mit Biss und Eigengeschmack.
Skreifilet mit Beilagen
Die Paella, wohlduftend, haben wir beide aus Kapazitätsgründen nicht probiert. Wir wollten endlich mal bis zum Dessert kommen.
Die Wärmebehälter werden immer wieder von den beiden Köchen frisch nachbestückt.
6. Gang: Feinstes Himbeer-Joghurteis, in dicken Bällchen portioniert. Dazu der fein marinierte „Obstsalat“ (Ananas, Kiwi, Trauben).
Himbeer-Joghurteis auf Frucht
7. Die absolut feine Nougatcreme
Nougatcreme
Ach ja! Ich wußte bei der Reservierung nicht, was für das Buffet berechnet wird. € 38,00. Da kann es nur 5* geben!
Zum Abendessen mit Familie Menschel gehört auch, dass der Senior von Tisch zu Tisch geht und die Gäste begrüßt und nach ihrem Befinden befragt. Dies ist wirklich außergewöhnlich und zeigt das generationsübergreifende Engagement der Familie Menschel.
Hier waren wir zum ersten und nicht zum letzten Mal. Sicherlich wird mindestens ein Tages-Wellnessaufenthalt folgen. Wir bereuen nur, nicht schon früher den Weg entlang der Nahe (eigentlich müssen wir uns nur flussabwärts treiben lassen) gefunden zu haben!
Restaurant und ebenerdige Toiletten - natürlich alles einwandfrei.
Abschluss: Ein Espresso! Und eine herzliche Verabschiedung.
Gute Nacht!