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Anfahrt
Da das Haus in der kleinen Fußgängerzone liegt, muss man sich einen Parkplatz in der Nähe suchen. Wir parken immer auf den großen Parkflächen zwischen den beiden Gebäuden der Volksbank.
Ambiente
Im linken Bereich hat der kleine Gastraum eine beachtliche Höhe über zwei Geschosse, was sich im rechten Bereich eingeschossig fortsetzt. Von dort führt eine moderne Stahltreppe in das 1. und 2. OG.
Die Einrichtung hat sich seit unserem ersten Besuch im Dezember 2016 nicht verändert: Ein bunter Mix aus alten Holzmöbeln wie z. B. eine Kredenz, rustikalen Esstischen aus einem schwarzen Stahlgestell mit eingelegten Holzbahnen als Tischplatten, auf alt getrimmten bequemen Lederstühlen mit Armlehnen, großen modernen Bildern an den Wänden und drei wuchtigen Kronleuchtern, die die moderne Rustikalität des Ambiente unterstrichen.
Die blanken aber schicken Tischplatten waren wie immer eingedeckt für mehrere Gänge mit Messern, Gabeln, Löffeln, Brotmessern, schlichten modernen Weingläsern, hohen Wassergläsern in Kristallglasoptik, wie sie trendige Steakhäuser gern benutzen, Brottellern und Brotmessern. Schlichte weiße Stoffservietten, ein stilvolles Windlicht sowie Olivenöl und Fleur de Sel komplettierten die Tischausstattung. Unpraktisch immer noch die kleinen nach innen gewölbten Brotteller, weil das Brotmesser mit dem Griff ständig in den Teller oder vom Tellerrand rutschte. Vermisst habe ich Tischdecken oder Tischläufer.
Im Sommer kann man draußen vor dem Haus lauschig sitzen und genussvoll schlemmen.
Service und Küche
Den Service managten der Restaurantleiter Herr Kremer und die junge, reizende Sarah kompetent, höflich, charmant, perfekt. Wir fühlten uns optimal umsorgt und beraten.
In der Küche zaubert seit einiger Zeit der junge Dirk Grammon moderne, französisch inspirierte Gerichte in großer Perfektion. Ich glaube, bei dem sind wieder Auszeichnungen des Michelin und Gault Millau zukünftig durchaus möglich.
Speisenkarte
6 Vorspeisen 10 - 21 Euro
5 Hauptgerichte 20 - 48 Euro
1 Degustationsmenü – 4 Gänge 69 € / 7 Gänge 99 € / alle Gerichte auch einzeln wählbar. Weinbegleitung auf Wunsch
Zusätzlich einige edle Fleischspezialitäten aus dem Reifeschrank nach Gewicht; Beilagen werden extra berechnet
Die aufgerufenen Preise für Essen und Weine sind selbstbewusst im oberen Segment. Erstklassige Produkte kosten eben ihren Preis!
Unsere Speisen
Vorab reichte man uns ein Holztablett mit einem kleinen runden Sauerteigbrot, frisch gebacken und in vier Teile geschnitten. Zu diesem kräftigen Brot schmeckte die gesalzene Butter prima.
Amuse vom Haus
Eine kleine Stärkung vorab. Ein wundervolles exotisches Schaumsüppchen auf Cocos-Curry-Basis, in dem mittig ein fruchtiges Mango-Ananas-Chutney schwamm. Darauf ein kleiner mit frittierten Kataifi-Fäden umwickelter Croustillon aus püriertem Wolfsbarsch. Ein toller Auftakt!
Krustentiersüppchen mit Champagner und Einlage – 11 €
Und für mich noch ein Schaumsüppchen auf der Basis einer französischen Bisque, also aus den hocharomatischen Schalen von Krustentieren hergestellt. Mitten drin türmten sich kleine, noch leicht glasige Stücke von Hummer und Garnelen. Ein Fest der Aromen für Augen, Nase und Gaumen. Wunderbar!
Ochsenschwanzragout / Perigord Trüffel / Nussbutter-Schaum – 19 €
Die letzte kleine Vorspeisenportion sicherte sich mein Mann und genoss herzhaft abgeschmeckte kleine noch nicht zerfallene Würfel vom Ochsenschwanz, butterzart auf der Zunge zergehend mit einer kräftigen, vollmundigen Sauce. Drum herum ein schlotziges Kartoffelpüree mit Nussbutter verfeinert. Und als Top jede Menge fein gehobelte Späne von edlem, intensiv duftendem Perigord-Trüffel.
Hummer „Thermidor“ / Gemüse / eigene Sauce / gratiniert - 21 €
Meine Meeresfrüchte-Orgie ging weiter! Aus der Vorspeisenkarte lockte mich der Hummer. Serviert in einer Hummerkarkasse schwammen in einem Sößchen auf Wein-Sahne-Basis etliche Stücke Hummerfleisch einschließlich einer ausgelösten flutschig zarten Hummerschere sowie kleine Würfel (Brunoise) von frischem Gemüse wie Karotten, Paprika, Sellerie. Wahrlich reine „Diätküche“!
Skrei von den Lofoten konfiert /Rote Bete süß-sauer / Cidre-Kartoffeln / junger Lauch / Meerrettich beurre blanc - 29 €
Die große Tranche Kabeljau/Skrei war optimal gegart: noch leicht glasig, blätterig zerfallend und saftig. Unten drunter hatten sich gegarte Kartoffelwürfelchen und Lauchstreifen versteckt. Das Ganze umgossen von einem See aus Meerrettich-Butter, auf dem süß-saure Würfel von Roter Bete schwammen. Als Deko fungierte oben drauf ein kross frittiertes Stück Haut vom Skrei. Mein Mann war höchst zufrieden über die geschmacklich feine und harmonische Komposition dieses Gerichtes.
Araguani-Schokolade karamellisiert / Pattaya Mango / Mandarinensorbet / Macadamianüsse im Salzbutterkaramell – 14 €
Ein kleines kreisrundes Törtchen von tiefdunkler glänzender Schokolade – innen leicht schmelzend - bildete den Mittelpunkt dieses köstlichen Desserts. Seitlich verteilten sich locker Stücke von der Mango und karamellierte Macadamianüsse und Mangopüree. Auf der Schokolade thronte eine Nocke von fruchtigem Mandarinensorbet. Also alles da, was ein Schleckermaul braucht: Zart schmelzige Schokolade, Frucht in verschiedenen Texturen und crunchige Nüsse.
Getränke
Hausaperitif aus Gin, Grapefruitsaft, Eis, Zitrone und Granatapfelkernen - 8 €
Winzersekt 2015 Reichsrat von Buhl rosé brut 0,1 l – 6,50 €
2016 Soalheiro Alvarinho, Portugal, trocken 0,1 l – 5,50 €
2015er Chateau du Bon Tour Bandol rosé/ Côtes de Provence trocken 0,1l – 7,0 Euro
Gesaris Mineralwasser medium 0,66 l – 5,90 Euro
Fazit
Nach mehreren Besuchen gehört das Achtzehn70 inzwischen zu meinen Lieblingsrestaurants im Münsterland.
Ausgezeichnetes Essen, mit erstklassigen Produkten handwerklich solide und mit viel Raffinesse hergestellt. Der Service gibt alles zum Wohl des Gastes, ohne aufdringlich zu sein.
5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)