"Da hatte ich mal wieder einen glücklichen Riecher!"
Geschrieben am 16.07.2021 2021-07-16 | Aktualisiert am 16.07.2021
Montag: | 17:00 - 22:00 Uhr |
Dienstag: | 17:00 - 22:00 Uhr |
Mittwoch: | Ruhetag |
Donnerstag: | Ruhetag |
Freitag: | 17:00 - 22:00 Uhr |
Samstag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:00 - 22:00 Uhr |
Sonntag: | 11:30 - 14:30 Uhr und 17:00 - 22:00 Uhr |
"Die einzige Alternative an einem Montag........"
Geschrieben am 21.09.2015 2015-09-21 | Aktualisiert am 21.09.2015
"Im Zentrum von Leiwen gelegenes Wei..."
Geschrieben am 16.06.2013 2013-06-16
"Klein aber fein! Kleine Straußwirt..."
Geschrieben am 14.06.2013 2013-06-14
Eine knappe Stunde Fahrt und schon sind wir an der Mosel. Irgendwie entdeckte ich im Februar das Restaurant. Und dachte: „Ganz nach unserem Geschmack“! Also notiert.
Vor 2 Wochen der erste Reservierungsversuch. Entschuldigend wurde mitgeteilt: Leider ausgebucht. Ich freute mich für das Restaurant und die Reservierungen. Gilt es doch viel aufzuholen.
Mein zweiter Versuch am vergangenen Wochenende wurde belohnt. Nettes Telefonat und unser Tisch war reserviert.
Etwas zu früh waren wir vor Ort, parkten am ruhig gelegenen Restaurant
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und konnten noch einen Spaziergang durch den kleinen Ort machen.
Pünktlich waren wir zurück und konnten noch die gut gelaunte Weinlieferantin begrüßen. Wir hatten noch Platz im Kofferraum, die Winzerin Frau Werner aber leider nicht genug geladen. Dazu später mehr.
Wir waren die ersten Gäste am Abend und wurden herzlich von einem sympathischen Herrn begrüßt. Leider konnte ich nicht herausfinden, ob es der Inhaber war. Es hörte sich aber sehr danach an. Vorweg kann ich nehmen: Dies wird sich bei einem der nächsten Besuche sicherlich aufklären.
Alte Gemäuer haben es mir schon immer angetan. Seit 530 Jahren ist dieses Gebäude „gewachsen“.
Historie
Natürlich wurde der ehemalige Zehnthof erweitert und modernisiert. Und natürlich würden die ehemaligen Bewohner und Betreiber über die heutige Moderne des Hauses mehr als erstaunt sein. Aber der historische Charakter des Hauses blieb erhalten, Handwerker wurden für die Restaurierung ausgezeichnet.
Die Außenterrasse war bereits schön eingedeckt und wir durften den für uns perfekten Tisch wählen.
Zum Wohlfühlen
Mittags saßen wir noch unter der großen Linde, nun unter einer imposanten alten Eiche.
Unter der Eiche
Wir nahmen Platz in dem mit Natursteinen ummauerten und mit Rosen und Lavendel bepflanzten Außenbereich.
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Die Karten wurden gereicht und erste Wünsche abgefragt.
Gerne nannten wir eine Flasche Rhodius Mineralwasser, € 5,50 – 0,75 l, als ersten Wunsch und stöberten in der Karte.
Ja, die Karte. Diese stellte mal wieder unter Beweis: Mit Herzblut, Kreativität und Fingerspitzengefühl reichen…
3 Vorspeisen - 3 Hauptspeisen - 3 Desserts
… um den Gast zufrieden zu stellen und mich völlig aus der Bahn zu werfen. Am Liebsten ALLES!
„Alles“ war natürlich nicht zu schaffen.
Wir gaben unsere Bestellung beim Chef (setze ich jetzt mal einfach voraus) auf.
Unterstützt wurde er im Service von 2 jungen und ebenfalls sehr umsichtigen und freundlichen jungen Damen.
Zum Aperitif wurde uns der Riesling Sekt brut „Ludwig van Beethoven“ des Weingutes Geschwister Köwerich empfohlen. € 4,50 – 0,1 l waren gut angelegt um auf einen schönen Abend an der Mosel anzustoßen.
Eine gute Empfehlung.
Wenig später wurden wir mit frisch gebackenem und warmen Brot mit Salzbutter versorgt.
Frisches Brot und Butter
Selbst backe ich sehr gerne unser Brot. Richtig entschlüsseln konnte ich die Kreation nicht. Ob es Ciabatta werden sollte oder ein anderes Gebäck sein sollte? Egal. Schöne Kruste, saftige Krume, guter Geschmack.
Danach grüßte die Küche mit einer kleinen Gurkenkaltschale.
Gurkenkaltschale
Sehr erfrischend, schmackhaft und sehr passend zum schönen Wetter.
Die Mädels servierten unsere Vorspeisen. Ja, gut sah es aus!
Zur Vorspeise wählte ich ein Glas trockenen Weissburgunder vom Weingut Grans-Fassian, Leiwen, 0,2 l - € 9,50. Ein feiner und leichter Wein mit wenig Säure. Gefiel mir sehr gut zu meiner Vorspeise:
Carpaccio vom Kaisergranat Limette • grüner Apfel • Quinoa - € 15,00.
Carpaccio vom Kaisergranat Limette • grüner Apfel • Quinoa
Der rohe Kaisergranat hatte ein feines nussiges Aroma. Sehr harmonisch mit dem perfekt gegarten Quinoa. Der grüne Apfel mittig als Sorbetkugel. Mit der schmackhaften Garnitur mit Frisée und Erbsensprossen eine wunderbar stimmige Vorspeise.
Meinem Mann erging es mit seiner Vorspeise wie mir. Nur Lob war zu hören.
Tatar vom Rinderfilet • Mixed Pickels • Schnittlauchcreme • Kartoffelrösti • Frisée - € 14,00
Tatar vom Rinderfilet • Kartoffelrösti
Handgeschnittenes Filet, die Mixeld Pickels sehr fein im Tatar eingearbeitet. Als hübsche krönende Frisur wieder feiner Frisée,
Das Kartoffelrösti wurde kurz gesucht und unter dem Tatar als dünner und tatsächlich noch heißer und knuspriger Boden gefunden. Dazu noch feine Tupfer der Schnittlauchcreme.
Zwischen den Gängen durfte ich das wunderschöne Haus ein wenig erkunden. Freundlich wurde ich aufgefordert, auch die Räume in der ersten Etage zu erkunden.
Eine steile Holztreppe führte mich in die gemütlichen Räumlichkeiten.
Ein Raum mit großer eingedeckter Tafel gefiel mir sehr. Wurde hier für ein Treffen von GastroGuidefreunden eingedeckt?
Ein Platz für Genießerfreunde
Das konnte ich mir sofort gut vorstellen. Zumal das Haus auch schöne Gästezimmer anbietet!
Ob es mit den Hauptspeisen so fein weiter geht? Wir waren gespannt.
Ein Wein sollte dazu nicht fehlen. Da wir ja schon so freundlich von Frau Werner vom Weingut Werner in Leiwen begrüßt wurden, fiel die Wahl sehr leicht.
Laurentiuslay Riesling „erste Lage“, 0,1 l - € 4,50 und 0,2 l - € 8,50.
Ein Riesling, der uns wirklich überraschte und überzeugte. Tolle Frucht, sehr aromatisch.
Natürlich überlegte ich, wie mein Mann, den Meeresbewohnerhauptgang zu bestellen.
Aber als mein gewähltes
Flanksteak aus der Eifel • Jus • Schalotte • Sellerie • Kartoffel - € 32,00
serviert wurde, war ich sofort gespannt und erfreut auf meine Wahl.
Denn schon beim aromatischen Duft und Anblick der medium rare gebratenen Fleischtranchen wusste ich: Das wird gut!
Flanksteak aus der Eifel • Jus • Schalotte • Sellerie • Kartoffel
So war es und der Geschmack übertraf alle Erwartungen.
Fange ich mal beim Fleisch an. Mir gefiel schon mal auf der Karte sehr, dass das Fleisch nicht die lange Anreise aus Amerika antreten musste, auch nicht aus dem fleischgelobten Argentinien.
Wozu auch? Selten hat mich Fleisch so intensiv und positiv begeistert. Es war einfach pures, gut gereiftes und perfekt gebratenes, zartes Stück des eifeler Rinderbauchlappens!
Dazu sehr stimmige Beilagen. Sehr aromatisches Selleriepüree, zartes Kartoffelpüree. Knusper brachte würziges Kartoffelgeröstel. Lediglich die Jus war für meinen Geschmack etwas zu dünn geraten, stahl aber so den anderen Darstellern dieses Hauptganges nicht die Show.
Der Hauptgang mit dem auch ich liebäugelte
Seeteufel & Garnele • Krustentierfond • Zucchini • Kartoffelchips - € 29,00
war das Wunschgericht meines Mannes.
Seeteufel & Garnele • Krustentierfond • Zucchini • Kartoffelchips
Im tiefen Teller fanden sich Zucchinispaghetti, perfekt al dente, auf reichlich aromatischem Krustentierfond. Perfekt (noch leicht glasig) gegarter Seeteufel und Garnele obenauf. Diese auch wieder gekrönt. Die Mini-Kartoffelchip, hier musste ich naschen, so knusprig, frisch und unglaublich toll in der Kombination.
Auch hier gab es nur Lob von meinem Mann. Seeteufel und Garnele – keine Frage, dass es meinem Mann schmeckt. Lob über Zucchini von meinem Mann zu hören war schon ein kleines Wunder.
Sehr aufmerksam wurde zu diesem Gericht ein Löffel serviert – für den reichlichen und wunderbaren Krustentierfond. Runder ging dieser Teller nicht!
Auch der sympathische junge Koch war zwischendurch kurz zu sehen. Wir hoffen, unser Lob vor Ort wurde in die Küche weiter gereicht. Falls nicht, kann er ja hier nachlesen.
Dieses Mal durfte ein Dessert nicht fehlen.
Ich freute mich sehr auf mein Dessert:
Riesling & Waldbeeren: Rieslingeis • Waldfruchtsorbet • Sabayon • Streusel - € 9,00
Ich liebe Sabayon und so oft wird sie nicht angeboten. Auch die anderen Komponenten waren ganz nach meinem Geschmack.
Rieslingeis • Waldfruchtsorbet • Sabayon
Wieder ein sehr schöner Teller. Die frisch aufgeschlagene Sabayon mit feinem Weinaroma.
Sahnig-süßes Rieslingeis, ergänzend mit leichter Säure und farbenfroh das Waldfruchtsorbet. Dazu frische Früchte. Auf dieses Dessert zu verzichten wäre ein großer Fehler gewesen.
Mein Mann überraschte mich sehr. Nicht eine der beiden süßen Angebote, sondern die
Auswahl verschiedener Regionaler Käse Erdbeer-Pfefferchutney - € 12,00
Regionale Käseauswahl
sollte es für ihn sein (frei nach dem Motto: Mit Käse fängt man den Borgfelder?).
Das freute mich, denn mit dem Käse liebäugelte ich und war gespannt auf das Gebotene.
Die junge Servicemitarbeiterin erklärte routiniert das regionale Käseangebot. Zwei Kuhmilch-Hartkäse und ein Weichkäse. Und zwei Ziegenkäse der uns bekannten Ziegenkäserei Vulkanhof, Gillenfeld / Eifel (https://www.gastroguide.de/restaurant/254063/vulkanhof/gillenfeld/).
Schön, dass mein Mann keinen Ziegenkäse mag. So waren die 2 feinen Ziegenkäse meine zusätzlichen Genusshäppchen.
Mein Mann genoss die verbliebenen Käseversuchungen inklusive des fruchtigem Chutneys ebenfalls.
Dazu wurde luftiges und knuspriges Weissbrot serviert.
Die im Text angegebenen Preise je Gericht gelten bei Einzelbestellung.
Unsere selbst gewählten 3-Gänge-Menüs wurden mit € 46,00 + Aufpreis Flanksteak € 3,00 + Aufpreis Käse € 2,50 abgerechnet. Ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis!
Die Zahlung per EC-Karte fiel ein wenig höher aus als hier angegeben. Das Restaurant konnte noch 6 Flaschen des wunderbaren Weingut Werner Rieslings (zum Weingutpreis) entbehren. Sehr gerne wanderte der Weinkarton in unser Auto.
Ganz sicher werden wir hier schnellstmöglich wieder reservieren. Und gerne mit Übernachtung, denn die Weine sind einfach zu verlockend.Dieser Abend hat so gut getan.