Öffnungszeiten Feiertage
Wir haben vom 24.12.-1.1.24 geschlossen.
Am 2.1.24 sind wir wieder für Euch da:-)
1.11.23 geschlossen:-)
Am Mittwoch, 1.11.23 haben wir geschlossen.
Vielen Dank für Euer Verständnis
"Modern oder traditionell – hier findet jeder was"
Geschrieben am 02.10.2023 2023-10-02 | Aktualisiert am 02.10.2023
"Bei diesem farbenfrohen „Hanoier Allerlei“ stimmten auch die Ra(h)menbedingungen"
Geschrieben am 24.09.2023 2023-09-24 | Aktualisiert am 24.09.2023
"Enttäuschte Liebe"
Geschrieben am 20.09.2023 2023-09-20 | Aktualisiert am 21.09.2023
"Den Wespen hat’s geschmeckt, uns nur zum Teil"
Geschrieben am 16.09.2023 2023-09-16 | Aktualisiert am 16.09.2023
Wie auch immer, vergangene Woche hatten wir in Karlsruhe einiges erledigt und steuerten anschließend das nett zu Füßen von St. Stephan gelegene Restaurant an. Der ausklingende September zeigte sich von seiner besten Seite, und der gesamte Betrieb spielte sich draußen auf dem beschirmten Vorplatz ab.
Eine junge, fröhliche Kellnerin nahm uns in Empfang und versorgte uns sofort mit Speisekarten. Wenig später auch kam Wasser für unseren ständigen Begleiter. So schnell und aufmerksam ging es weiter, und die Dame hatte stets all ihre gar nicht so wenigen Schäflein im Auge.
Calvin hatte es heute nicht so gemütlich wie sonst, weil wir leider sein Liegepolster im Auto gelassen hatten, benahm sich aber trotz allem diesmal mustergültig.
Wir waren nicht übertrieben hungrig, und es genügte diesmal ein Blick in die Mittagskarte. Hier findet man unter der Rubrik Street Food Combo vier verschiedene kleine Menüs, bestehend aus Vorspeise, Hauptspeise und Getränk. „Vorspeise“ für alle war ein Gemischter Salat mit Joghurt-Dressing (Gänsefüßchen deshalb, weil alles gleichzeitig serviert wurde). Als Hauptspeise entschied sich meine Frau für Gegrillter Lachs mit verschiedenen Gemüsesorten, Eier in Maracujasauce und als Beilage gekochter Reis. Dann durfte sie noch zwischen Royal Ice Tea und Summer in Hanoi wählen, nämlich letzteres. Dies alles gab es für 15,90 €.
Ich dachte mir, when in Vietnam (oder ersatzweise in einem vietnamesischen Restaurant), do as the Viets do, und bestellte eine Pho bo (13,50 €). Mit meiner Aussprache konnte ich dabei nicht punkten, aber jetzt weiß ich, dass die beiden o’s nicht wie in „wo“ klingen, sondern wie in „Wok“, nur langgezogen, und das fällt einer deutschen Zunge gar nicht so leicht. Alter Hut, werden die Vietologen unter uns sagen, weiß doch jeder, ich aber erst jetzt.
Bei mir kam dann noch ein alkoholfreies Tannenzäpfle für 3,90 € dazu.
Das Menü war eine runde Sache, wenn auch vielleicht nicht die ganz typisch vietnamesische Küche. Meine Frau war jedenfalls zufrieden. Der Lachs war nicht nur reichlich vorhanden, sondern auch schön angebraten und trotzdem nicht trocken. Das Gemüse, von dem man hier nicht viel sieht, war eine lustige Mischung, schmeckte angenehm nach Kokosmilch, war allerdings für unseren Geschmack deutlich zu kurz im Wok gewesen. Das begegnet uns zuletzt immer öfter, und mich beschleicht allmählich das Gefühl, dass das vielleicht mit den gestiegenen Energiepreisen zusammenhängt. Vielleicht ist es ja auch ein richtiger Trend, den würde ich aber lieber verschlafen. Auch der gemischte Salat hieß zu Recht so, ich glaube, da waren keine zwei Blättchen von der selben Sorte drin. Und die Joghurtsauce kam uns ausgesprochen selbstgemacht vor. (Dass ich immer von „uns“ rede, liegt daran, dass meine Frau mir nach etwa zwei Dritteln das Tablett rüberschob, um noch Platz für ein Dessert freizuhalten. So stellt sie immer sicher, dass unser BMI wenigstens im Mittel stimmt.) Die Tunke, in der die halben Eier lagen, schmeckte etwas mehr nach Limettenblättern als nach Maracuja, aber nichtsdestoweniger gut.
Meine Pho war richtig lecker, viel Fleisch, reichlich Zwiebeln und Koriander, und eine schöne, kräftige Brühe. Das dünne, kurz gegarte Rindfleisch war von einem großen Stück abgesäbelt worden und musste erst mal in löffelgerechte Stücke zerteilt werden. Aber die waren dann butterzart.
Zum Anpassen an den persönlichen Geschmack gab es Chilipaste, Limette und eine verführerisch üppige Menge an eingelegtem Knoblauch. Der hatte durch das Einlegen zum Glück viel von seiner vampir- und gattinnenabschreckenden Kraft verloren.
Die Nudeln wurden wie immer halb geschlürft, halb gelöffelt und halb aufgewickelt. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man beim Schlürfen nicht abbeißen darf – das verkürzt das Leben! -, aber es gab nur eine einzige Papierserviette für das Kinn… Jedenfalls eine feine Suppe, die ich wärmstens empfehlen kann, und die auch an einem warmem Septembertag draußen auf der Terrasse Freude macht.
Für den größeren Hunger und kältere Jahreszeiten findet man auf der Hauptkarte zahlreiche weitere Phovariationen, zum Beispiel im Feuertopfstil. Es gibt noch viel zu entdecken.
Das bereits erwähnte Dessert nannte sich Southwind (5,50 €) und bestand aus zwei Kugeln Eis mit Obst aus eher nördlichen Regionen. Die Apfelschnitze hätten von einem etwas reiferen Apfel geschnitzt werden können; das Eis schmeckte zugekauft, aber immerhin nach Mövenpick, womit wir beide ganz gut leben konnten.
We’ll be back.