"Tour de menu gusto 2015 - Globe Trotter in Frankreich"
Geschrieben am 21.09.2015 2015-09-21
"Bester Burger der Stadt!"
Geschrieben am 21.09.2015 2015-09-21
"papadellapasta startet “suspended meal” für Bedürftige"
Geschrieben am 18.09.2015 2015-09-18
Ebenerdig gelegen, kommen auch Rollstuhlfahrer gut in das Bistrot-Restaurant. Wie im Tour-Führer empfohlen haben wir vorab telefonisch reserviert. Das ging problemlos locker und jovial auf den Vornamen. Da noch zwei unsichere Kandidaten mit wollten für 6 Personen.
Also sind wir mit 4 Personen in die großen hallenartigen Räumlichkeiten der Brasserie Düsseldorf hinein. Verspiegelte Wände mit trennenden Holzpanelen und Bildern/ Beschriftungen unterbrochen, Holztische und gepolsterte Stühle lassen einen sofort in ein französisch, gediegenes Bistro-Ambiente eintauchen (Diese Fotos habe ich leider vergessen zu knipsen).
Vom Service entdeckt und freundlich begrüßt werden wir nach Nennen des Namens an unseren Tisch geführt. Ich erkläre das Fehlen von 2 Personen, welches bedauernd aufgenommen wird, aber kein Problem darstellt. Drei zusammengeschobenen Tische, für uns nett dekoriert und für das Menu eingedeckt, erwarten uns.
Insgesamt ist an diesem Sonntagabend eher wenig los. Vielleicht 12 weitere Personen, davon ein weiterer Gusto-Tisch, mit 8 Leuten und zwei vereinzelt Sitzende Pärchen. Der dritte Tisch wird also nicht unbedingt gebraucht und bleibt uns erhalten. Auch das manchmal hektische Abräumen der „zu vielen Gedecke“ findet stimmungs-erhaltend nicht statt.
Nachdem wir uns gesetzt haben werden wir nochmal herzlich zum Menu begrüßt und es wird abgefragt, ob wir denn schon wissen ob wir Fleisch oder Fisch möchten, damit uns die passende Weinempfehlung zum Hauptgang gegeben werden kann.
Die Unentschlossenheit eines Teilnehmers lässt uns erstmal eine Flasche stillen Wassers (VIO zu 5,20 €) und für mich ein Weizen alkoholfrei (Erdinger zu 4,10 €) mit dem Hinweis „Für mich bitte komplett alkoholfrei.“ ordern.
Nach einem kurzen Blick auf den ausgelegten Menü-Flyer ist die Entscheidung für zwei Mal Fisch und zwei Mal Fleisch gefallen. Wassergläser für alle werden gebracht und dem Kollegen der Wein möchte werden zwei Rote zum Entrecôte angeboten. Er entscheidet sich für den Spätburgunder.
Die Dame am Tisch möchte gerne noch ein Scheibchen Zitrone für das Wasser haben, welches aber vergessen und erst nach Erinnerung bei der Order der zweiten Flasche gebracht wird – dann auch mit Entschuldigung.
Eine Abfrage des „Go“ für das Menu (29,50 € pro Person) folgt und angenehme 15 Minuten später erreichen uns in galantem und den Gang erklärendem Service 4 Mal
Crème brûlée vom Ziegenkäse mit Avocado-Erdbeer-Chutney und Pistazienkrokant
Eine lecker cremige Ziege, dominant und nicht penetrant, aber ohne den karamelisierten "Knack", den ich erwartet habe. Etwas mehr Chutney hätte der Menge an Creme gut getan, um noch mehr
Frucht zu haben. Dazu werden Scheiben von Aufback-Baguette in einem Körbchen gereicht. Ein schmackhafter Auftakt an dem es nichts zu „mähhh-kern“ gibt.
Beim Abräumen durch die Servicekraft wird dann auch schon das Sorbet mit Schaumwein für die Geschmacksneutralisation vor dem Hauptgericht angekündigt. Durch das Gespräch am Tisch geht die unerwartete „Alkoholische Ankündigung“ für zwei Abstinenzler leider unter. Daher gibt es einmal Abtrinken durch die Dame und die doppelte Ladung für einen Mitesser von
Zitronensorbet
Gefrorener Saft von Zitrusfrucht mit Minzblatt schwimmt in Prickelwasser. Kann man nicht viel falsch machen. Die Transferleistung das Sorbet ohne Sektbasis zu servieren wäre aber nett gewesen.
Eine angenehme Gesprächspause später kommen dann die Hauptgänge mit entsprechender Erklärung – prosaisch nur Licht, Genuss-technisch fangen wir mit dem Schatten an
Gegrillter Lachswürfel unter mildem Wasabi-Zitronengras-Schaum auf schwarzem Risotto
Sehr übersichtlich servierte fünf Würfel von gebratenem Lachs auf vanille-farbener Soße, begleitet von einem großen Klecks schwarzem Risotto.
Die Fischwürfel auf beiden Tellern sind leider „totgebraten“ und damit kein bisschen mehr saftig. Die feuchte Begleitung als Soße anstatt Schaum enttäuscht nicht nur wegen der Konsistenz. Obwohl als mildes Wasabi-Zitronengras angekündigt wurde von Beiden Essern zumindest eine kleine Schärfe erwartet. Ein asiatischer Touch oder zumindest der typische Wasabi-Geschmack werden nicht vernommen – Schade – auch wegen der Portionsgröße.
Das Risotto, irgendwo zwischen „nicht mehr flüssig-sämig“ und „trocken“, geht in Ordnung.
Sehr hell leuchtet dagegen die
Entrecôte-Tagliata auf Bärlauch-Kartoffelstampf mit lauwarmen Rote Bete-Chips
Ein fingerdickes Stück Fleisch – zartrosa und butterweich – perfekt getroffen und genau richtig von der Menge. Dazu bärlauchierter Kartoffelstampf entsprechend frisch und kräuterig im Geschmack.
Die Rote Bete-Chips als Geschmacks-Highlight sind sehr intensiv und dürften mehr sein. Ich bin zufrieden – der Kollege auch.
Die Weinempfehlung passte – auch, wenn das Glas es erst nach Erinnerung an den Tisch geschafft hat. Den Weg bis auf die Rechnung hat es nicht geschafft.
Auch hier beim Abräumen die Ankündigung auf den letzten Gang – das Dessert. Verbunden mit der Nachfrage zum einem Kaffeegetränk dazu. Da hat sich nur ein Kollege für den Cappuchino (zu 2,80 €) entschieden.
Für alle also ein versöhnliches Ende durch
Crêpes Cannelloni mit Crème Chantilly und Blaubeer-Ragout
Ein mit schwerer Sahne-Crème gefüllter Crêpes – dazu Früchte-Aromen satt. Lecker.
Bis auf den Schattenwurf beim Fisch, durch den Negativausschlag im PLV, ist dies für Alle ein netter Abend gewesen.
Der Termin für den nächsten Tour-Besuch an anderer Spielstätte haben wir noch am Tisch ausgeknobelt.