"Schluss mit Gemüsetorte: Ännes Café wird ab März auch „Ännes Café“"
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Der Name ist immer eine schwierige Entscheidung, erinnert sich Änne Stange. Als sie im Sommer 2016 ihre Crowdfunding-Kampagne für die Anschaffung von Tischen, Stühlen, Küche, Kaffeemaschine und weiterer Ausrüstung startete, musste ein Name für das Projekt her. „Nirgendwo in Pieschen“, das war der Arbeitstitel, weil man, so die gelernte Restaurantfachfrau und Betriebswirtin, „gefühlt nirgendwo in Pieschen gemütlich mit Freundinnen eine Tasse Kaffee trinken konnte“. Weil das als Name aber zu pauschal war, kam die „Gemüsetorte“ ins Spiel. Und dabei blieb es dann sechs Jahre. Webseite, Facebook, Instagram und viele viele Stammkundinnen und Stammkunden haben zur Bekanntheit des Namens, aber vor allem zur Bekanntheit von Änne beigetragen. Sie unterhält sich gern mit ihren Gästen, alle kennen sie als fröhlichen Menschen.
„Damals habe ich nicht geahnt, wie eng das Café mit meinem Namen verbunden sein wird“, blickt sie zurück. Kooperationen mit Partnern wurden nach wenigen Monaten beendet, ein gutes halbes Jahr nach dem Start das Konzept neu justiert. Seit dem gibt es den regelmäßigen Mittagstisch, der inzwischen das Geschäft trägt. Aus etwa 65 Rezepten wählt Änne Stange täglich zwei für das Tagesangebot aus. Sie sind vegan, vegetarisch oder mit Fleisch. Hinzu kommen Quiche und Kuchen. Auch die immer wieder interessant belegten Stullen gehen durch ihre Hände.
„Ich mache alles selbst. Das hat sich einfach so entwickelt und es macht mir Spaß“, sagt die 42-Jährige. Und so steht es auch auf der Tafel vor dem Café: Änne kocht, Änne backt, Änne belegt, Änne serviert. Und was noch dazu gehört: Änne macht Buchhaltung, checkt die Mails, muss alle Zutaten einkaufen und putzt auch selbst. Und so kommt sie zu dem Schluss: „Mein Café ist mehr als der Name Gemüsetorte aussagt. Und das stört mich schon eine ganze Weile“.
„Ännes Café passt besser zu mir“, ist Änne Stange überzeugt. Als sie vor sieben Jahren über die Selbständigkeit nachdachte, habe ihr Vater gemeint: „Mach es jetzt, und nicht erst mit 50“. Und dabei soll es bleiben: „Ich mache es jetzt und ändere den Namen meines Cafés“. Recht hat sie.