Geschrieben am 20.08.2023 2023-08-20| Aktualisiert am
20.08.2023
Besucht am 27.06.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 100 EUR
Nach 5 Jahren und vielen weiteren Besuchen darf es doch gerne mal wieder ein Update sein.
Das Schützenhaus in Ödernhardt ist eines von 4 sehr guten gutbürgerlichen Häusern in der Umgebung die man ohne Einschränkung empfehlen kann.
Da ich nach deren zwei seitherigen Bewertungen auf weitere Details verzichte verweise ich auf die Vorgängerschreiben.
Mein diesjähriger Geburtstag fand unter der Woche statt und mir war nicht nach Stress. Der sollte am darauf folgenden Wochenende folgen ;-)
Ich platzierte also zwei Tage zuvor beim mir gut bekannten Wirt und Küchenchef eine Reservierung via WhatsApp und machte mich mit meinen zwei Mädels an diesem milden Dienstagabend auf um den Hügel zu wechseln und gemütlich einzukehren.
Die Reservierung war kein falscher Fehler nicht! Zu unserer Ankunft noch kaum besetzt kam die großzügige Terrasse schon eine knappe Stunde später an ihre Kapazitätsgrenze.
Wie immer wird man freundlich und offen begrüßt und kann auch unter den passenden Tischen, zumindest wenn man zeitig dran ist, wählen.
Die Karten lagen schon als Platzsets in DIN A3 auf dem Tisch und als eine der netten Damen das nächste mal an den Tisch kam wurden dann gleich mal die Antidehydrationsmittelchen bestellt.
Ein Weizenbier (4,40) dem im Laufe des Abends noch eines folgen sollte.
Ein halber Liter Apfelsaftschorle zu 4,20.
Und ein halber Liter Spezi ebenfalls zu 4,20.
Zumindest mal positiv, dass die alkoholfreien Varianten günstiger sind als das Bier. Das sieht man allerorten andersrum!
Zwar sind nach landläufiger Meinung sieben Bier auch ein Schnitzel, zumindest wenn man die Kalorienaufnahme betrachten, dennoch hat man dann noch nix getrunken.
Aber anstatt der 7 Biere sollte es dann doch noch was zu kauen geben. Komme ja schließlich nicht aus Monnem. Und das ist weit von hier entfernt. ;-)
Also als Habhaftes und als Grundlage für Apfelschorle, Spezi und Bier sollten es sein:
Für meine (gar nicht mehr so) Kleine:
Putenschnitzel (19.90) mit Rahmsoße, Kroketten und gemischtem Beilagensalat.
Für meine (gar nicht mehr ganz so) Große:
Das Halsgrillsteak (19,90) mit Kräuterbutter, Pommes und gemischtem Beilagensalat
Und für das Geburtstagskind natürlich den Zwiebelrostbraten (28,90) mit Spätzle und ebenfalls gemischtem Beilagensalat
Die Wartezeit auf die Getränke war absolut in Ordnung, und auch die Speisen kamen nach leicht gedehnter aber noch durchaus adäquater Zeit. Wie es anschließend aussah, kann ich zwar nicht sagen aber die Zeiten dürften sich etwas gestreckt haben.Jedoch weiß ich aus Erfahrung, dass die Küche des Schützenhauses richtig gut funktioniert und glaube von daher nicht, dass andere Gäste astronomische Wartezeiten hatten.
Und was dann kam sah schon mal sehr schmackofatzig aus.
Gut, einem Putenschnitzel konnte ich noch nie etwas abgewinnen aber meine Tochter war sehr zufrieden. Es badete in einer richtig guten Rahmsoße und die Kroketten waren ihrer Aussage nach auch sehr lecker.
Über den Beilagensalat, resp. die verschiedenen Salate dieses Tellerchens habe ich schon immer geschwärmt und dem ist noch heute so.
Einfach ein Pfund die Salate. Allesamt gesondert angemacht waren sie ein grandioses Aushängeschild wie Salate schmecken können, wenn man ihnen genug Aufmerksamkeit und Küchenliebe schenkt.
Vor Jahr und Tag habe ich mich nach einer gemütlichen Fahrradtour mit einem Kumpel einzig an einem großen Salatteller (mit Ei) glücklich satt gefuttert.
Meiner Lieben Halsgrillsteak kam mit Speckstreifen drappiert und zweier frittierter Ar…ähm Calamari fritti an den Tisch und machte ebenfalls bella figura.
Und nicht nur figura sondern auch gustativ konnte es überzeugen. Das war schon ganz ganz fein. Schön zart und mitnichten tot gegrillt und mit ordentlich Würze und Geschmack machte es auch am Gaumen Freude.
Die Pommes dazu wie sie sein sollen. Außen knusprig und innen weich und heiß.
Mein Rostbraten reihte sich in den Gedichtsband ein und schon der Anblick ließ den Speichel einschießen.
Wunderbar gewürzt mit einer dicken Soße und einer ordentlichen Menge der namensgebenden Zwiebeln machte schon der Anblick Vorfreude. Die Küche hatte den gewünschten Gargrad (medium-rare) perfekt getroffen. Aber auch das Fleisch an sich war ein richtig gutes. So gut wie keinerlei Sehniges war zu entdecken und erschmecken, was bei Rostbraten ja schon durchaus mal vorkommen kann.
Die Soße dazu ein Träumchen in der sich die ebenfalls guten Spätzle absolut wohl fühlten.
Eigentlich ging nix mehr rein, aber als meiner Frau noch nach einem Vanilleeis mit heißen Himbeeren (6,90) war, da war mir irgendwie plötzlich auch danach.
Daß das Eis so gut war war sicherlich kein Verdienst der Küche. Eher der des Einkäufers, und das ist ja auch normal. Aber es passte eben ins Bild, daß auch das Eis qualitativ in einer guten Liga spielt. Als jemand, der seltenst Süßes isst habe ich natürlich kein Bild vom Eis gemacht. Das wäre mir peinlich. Ich hoffe Du verstehst das, Lavandula ;-)
Nein, im Ernst, ich hatte es schlicht vergessen. ;-)
Es ist und bleibt nach wie vor einfach eine gute Küche hier im Schützenhaus und
es ist und bleibt auch nach wie vor lauschig auf diesem kleinen Höhenrücken im Buchenbachtal.
Es werden sicherlich wieder viele Besuche folgen bis ich für dieses Haus wieder in die Tasten haue.
Ach ja, was noch anzumerken wäre:
Das Schützenhaus hat seine Öffnungszeiten geändert. Hatte es seither von Mittwoch bis Sonntag geöffnet geht es jetzt von Dienstag bis Samstag. Sicherlich ein Zwischending zwischen der Not einen guten Service zu finden (und ihm etwas zu bieten) und der Tatsache, dass man es sich ob des guten Rufes eben auch leisten kann.
Nach 5 Jahren und vielen weiteren Besuchen darf es doch gerne mal wieder ein Update sein.
Das Schützenhaus in Ödernhardt ist eines von 4 sehr guten gutbürgerlichen Häusern in der Umgebung die man ohne Einschränkung empfehlen kann.
Da ich nach deren zwei seitherigen Bewertungen auf weitere Details verzichte verweise ich auf die Vorgängerschreiben.
Mein diesjähriger Geburtstag fand unter der Woche statt und mir war nicht nach Stress. Der sollte am darauf folgenden Wochenende folgen ;-)
Ich platzierte also zwei Tage zuvor beim... mehr lesen
4.5 stars -
"Irgendwie ändert sich da nichts, und das ist gut so." AndiHaNach 5 Jahren und vielen weiteren Besuchen darf es doch gerne mal wieder ein Update sein.
Das Schützenhaus in Ödernhardt ist eines von 4 sehr guten gutbürgerlichen Häusern in der Umgebung die man ohne Einschränkung empfehlen kann.
Da ich nach deren zwei seitherigen Bewertungen auf weitere Details verzichte verweise ich auf die Vorgängerschreiben.
Mein diesjähriger Geburtstag fand unter der Woche statt und mir war nicht nach Stress. Der sollte am darauf folgenden Wochenende folgen ;-)
Ich platzierte also zwei Tage zuvor beim
Geschrieben am 12.08.2023 2023-08-12| Aktualisiert am
12.09.2023
Besucht am 16.07.2023Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 42 EUR
Das Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach in Berglen-Erlenhof hat gastronomisch schon eine rechte Horrortour hinter sich.
Ich weiß gar nicht mehr alle Küchenrichtungen die das 25-jährige Haus schon inne hatte. Zwei Italiener hatte ich hier auf GG zumindest schon mal präsentiert (einer ordentlich, der andere durchwachsen) und einen Griechen, welcher recht convenience- und fritteusenlastig war habe ich mir und Euch erst mal vorenthalten und kaum ein Jährchen später war es auch nimmer aktuell.
Irgendwann zuvor war auch schon mal ein Grieche drauf, den auch die manowars sicherlich nicht vermissen.
Nun tat sich aber dieses Frühjahr mal wieder was.
Zu meiner Freude eine italienische Küchenrichtung. Und gleichzeitig meine Befürchtung, denn den Ausgangspunkt des Hauses besuchten wir vor zwei Jahren in Winnenden. Ein kleines Bistro mit starker Cocktailbarausrichtung und sehr durchwachsener Kost. Ich berichtete hier: https://www.gastroguide.de/restaurant/264707/der-kleine-italiener/winnenden/
Hier im Erlenhof wurde ganz leise und still mit einem Softopening gestartet und so langsam hörte man dies und das. Und als dann sogar die Zeitung berichtete und dort zu lesen war, dass hier endlich der passende Platz wäre um auch einen gescheiten Teig zu fabrizieren, war klar, dass das Haus zeitnah besucht werden würde.
Der Besuch am 5. März diesen Jahres war aber wohl noch etwas zu früh und der Koch, die Küche und wohl auch die Teigführung noch in der Findungs- und Experimentierphase.
Pizza, Lasagne und Salatteller waren nicht schleeecht, aber dann doch noch ein Stück entfernt vom geliebten Haus- und Hofitaliener um die Ecke.
Aber das Haus blieb schon alleine wegen seiner räumlichen Nähe auf dem Radar. Und die Freundlichkeit und Gastzugewandtheit war zu der Zeit schon ausgesprochen positiv. Das hält eben doch bei der Stange auch wenn das Essen jetzt nicht gerade Kultcharakter inne hatte.
Und die Tage zogen ins Land… und die Berichte wurden immer besser.
Am 4. Juni ergab es sich, dass wir einfach eines schönen Abends mal runter schauten ins Vereinsheim. Und hoppla, das war ja schon mehr als eine Ecke besser. Allerdings hatte meine liebe Frau an dem Tag auch auf Pizza und nicht auf Pasta entschieden.
Und das Haus war nun wirklich in einer Liga angekommen bei der man sagen konnte da kann man hin gehen, das tut keinem weh und macht zufrieden.
Das bezog und bezieht sich bislang allerdings nur auf meinen Schmachtfetzen vom Stiefel. Wie es hier mit Pasta, Insalata usw. aussieht haben wir bis dato noch nicht nochmals verifiziert.
Mittlerweile ganz passable Adresse und in der Hoffnung, dass die Lernkurve weiter gehen würde, gab es anderthalb Monate später dann den dritten Besuch.
Und dieser soll der eigentliche Inhalt dieses Berichtes sein.
Kurz zum Haus und Ambiente.
Das Haus ist komplett ebenerdig und barrierefrei. Es steht zentral im Berglener Teilort Erlenhof und hat schon alleine aufgrund der vielen Pächterwechsel keinerlei Patina angesetzt. Jedes mal wurde behutsam aber sukzessive die Einrichtung geupdatet. Es ist und bleibt zwar ein Vereinsheim aber modern und so gepflegt und nett es eben geht eingerichtet.
Die überdachte Terrasse geht ums Eck auf die Sportplätze ausgerichtet und bietet locker genau so viel Platz wie der großzügige Innenraum.
Einen Wermutstropfen gibt es auf der Terrasse allerdings.Das Gestühl und die Tische sind holzbeplankte Biergartengarnituren und eher leidlich bequem. Für durchtrainierte, stahlharte Sportlerhintern aber sicherlich kein Problem ;-)
Wir hatten zuvor angerufen, da man hörte, dass sonntagabends gerne ausgebucht wäre. Irgendwie doch eine gute Nachricht. Nur an diesem Tag war es diesbezüglich entspannter, da ringsum gerade die großen Stadtfeste stattfanden. Deren gefühlten Besuchszwangs waren wir mittlerweile entwachsen und ziehen einen gemütlichen Restaurantbesuch schon seit Jahren vor.
Was nicht heißen soll, dass nicht, wenn der Kumpel…. aber dem war ja nicht so ;-)
Einer ausgesprochen freundlichen und empathischen Begrüßung folgte die freie Wahl der freien Tische. Einige waren nicht besetzt.
Gleich anschließend wurden die Karten gereicht und die Frage platziert ob wir erst schauen wollten oder schon Getränkewünsche hätten. Mit einem ‚klar doch, ich komme dann wieder‘ wurden wir mit den Karten alleine gelassen.
Darin zu finden war eher das typische Sammelsurium welches man in den Pizzerien landauf landab eben so findet.
Etwas Antipasti, Insalata, Pasta, Pizza, Carne, Pesce. Darunter natürlich das obligatorische panierte (Vereinsheim-) Schnitzel. Wat mutt dat mutt. Ganz einfach ;-)
Wobei die gegrillten Garnelen in Tomatensoße mit Knoblauch aus der Antipastiabteilung wohl schon einen gewissen Kultstatus aufwiesen. Wurde mir doch schon zugetragen, dass diese ein absolutes Highlight wären. Aber eben erst nach dem letzten Besuch. Aber, das kann ich sicherlich spoilern, das kann ja noch werden.
Zur Verhinderung ernsthafter Dehydrierund sollte sich neben Weizenbier (4,20 der halbe Liter) ein Glas MezzoMix (4,20 für 0,4L) an den Tisch gesellen.
Das Loch im Bauch zu stopfen war diesmal die Aufgabe zweier Pizzen.
Ja, schon wieder hatte sich meine Frau für Pizza entschieden. Der Bericht über die aktuelle Qualität der Pastaabteilung muß wohl noch etwas warten.
Während meine Frau der Capricciosa treu blieb und sich somit für Mozzarelle, Hinterschinken, Champignons und Artischocken für 11,90 entschied
hangelte ich mich bislang irgendwie der Karte entlang. Das geht aber auch gar nicht, dass da keine ausgewiesene Vesuvo, Diavolo, Lucifero oder dergleichen aufgeführt wird!!1!!! ;-) War es bei den ersten Malen die Apulia mit Mozzarella, Salami, Schinken und Champignons (10,90) wurde diesmal einfach frei zusammen gestellt.
Was überhaupt kein Problem darstellte.
Dazu fällt mir ein, vor grauer Vorzeit besuchte ich tatsächlich mal ein Haus in dem dies nicht möglich war. Heute wäre das der ultimative G-Punkt, damals habe ich dies eben schlicht bereut.
Aber zum hier und heute!
Basis war eine Pizza Salami (9,90) der noch Zwiebeln, Kapern und Knoblauch zugefügt wurden.
Parallel wurde das obligatorische Knoblauch- und Chiliöl erbeten.
Alle (!) Extras schlugen mit angenehm zurückhaltenden 3€ auf der Brieftasche auf.
Besonders kurz war die Wartezeit auf die Pizzen nicht gerade aber dennoch in noch angenehmem Rahmen.
Und nun bitte ich auch die sehr rotstichigen Bilder zu entschuldigen. Aber Wetter gut, Markise draußen, Essen ebenfalls (draußen), da können meine überschaubaren Bildbearbeitungsfähigkeiten einfach nicht ganz mithalten ;-)
Und die Pizzen sahen schon mal ganz sauber aus. Ein klein wenig mehr Farbe, so es eben kein Markisenrot ist, würde ihnen sicherlich gut zu Gesicht stehen aber auch so schon mal speicheltreibend.
Ein aromatisches „Sugo di pomodoro“ fläzte sich unter den würzigen und reichhaltigen Belag und auf dem ordentlichen Teig. Letzterem hätte eine kleine Spur mehr Würze evtl. gut getan aber auch so war er schon besser als so mancher Wettbewerber. Angenehm dünn und nicht durchgeweicht gefiel er sehr. Selbst der Rand war nicht schlecht, wenngleich nicht ganz so luftig, wie ich ihn liebe. Dennoch schon mal ein gutes Statement des Pizzabäckers.
Eine punktuell fehlende Würze versuchte ich mit dem Chiliöl zu kompensieren. Zu offensive Kompensation wird dabei allerdings mit Schwitzwasser nicht unter zwei Litern bestraft.
Das Knoblauchöl war da schon einfacher zu dosieren.
Da mittlerweile auch mit gutem Eis geworben wird, musste da natürlich noch eine Kugel probiert werden. Bei einem Zitronensorbet kann der AndiHa, selbst als ausgemachter Zuckerverächter, irgendwie nicht nein sagen. Ausgezeichnet.
Was das Haus ansonsten auch noch auszeichnet ließ ich schon anklingen. Man kümmert sich offen und ausgesprochen sympathisch um den Gast. Nette Gespräche um die Ausrichtung des Hauses und wirklich offenes und ehrliches Interesse an der Meinung und Zufriedenheit des Gastes.
Wir sind sehr zufrieden mit diesem Haus in unmittelbarer Nähe. Wenn da die Lernkurve in der Küche noch etwas weiter geht, dann könnte es ein richtiges Pfund werden. Allerdings dürfte dann auch die Möglichkeit kurzfristig einen Platz zu bekommen zunehmend schwinden. Freud und Leid eben ;-)
Das Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach in Berglen-Erlenhof hat gastronomisch schon eine rechte Horrortour hinter sich.
Ich weiß gar nicht mehr alle Küchenrichtungen die das 25-jährige Haus schon inne hatte. Zwei Italiener hatte ich hier auf GG zumindest schon mal präsentiert (einer ordentlich, der andere durchwachsen) und einen Griechen, welcher recht convenience- und fritteusenlastig war habe ich mir und Euch erst mal vorenthalten und kaum ein Jährchen später war es auch nimmer aktuell.
Irgendwann zuvor war auch schon mal ein Grieche drauf,... mehr lesen
4.5 stars -
"Was lange währt scheint nun vielleicht doch..." AndiHaDas Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach in Berglen-Erlenhof hat gastronomisch schon eine rechte Horrortour hinter sich.
Ich weiß gar nicht mehr alle Küchenrichtungen die das 25-jährige Haus schon inne hatte. Zwei Italiener hatte ich hier auf GG zumindest schon mal präsentiert (einer ordentlich, der andere durchwachsen) und einen Griechen, welcher recht convenience- und fritteusenlastig war habe ich mir und Euch erst mal vorenthalten und kaum ein Jährchen später war es auch nimmer aktuell.
Irgendwann zuvor war auch schon mal ein Grieche drauf,
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Das Schützenhaus in Ödernhardt ist eines von 4 sehr guten gutbürgerlichen Häusern in der Umgebung die man ohne Einschränkung empfehlen kann.
Da ich nach deren zwei seitherigen Bewertungen auf weitere Details verzichte verweise ich auf die Vorgängerschreiben.
Mein diesjähriger Geburtstag fand unter der Woche statt und mir war nicht nach Stress. Der sollte am darauf folgenden Wochenende folgen ;-)
Ich platzierte also zwei Tage zuvor beim mir gut bekannten Wirt und Küchenchef eine Reservierung via WhatsApp und machte mich mit meinen zwei Mädels an diesem milden Dienstagabend auf um den Hügel zu wechseln und gemütlich einzukehren.
Die Reservierung war kein falscher Fehler nicht! Zu unserer Ankunft noch kaum besetzt kam die großzügige Terrasse schon eine knappe Stunde später an ihre Kapazitätsgrenze.
Wie immer wird man freundlich und offen begrüßt und kann auch unter den passenden Tischen, zumindest wenn man zeitig dran ist, wählen.
Die Karten lagen schon als Platzsets in DIN A3 auf dem Tisch und als eine der netten Damen das nächste mal an den Tisch kam wurden dann gleich mal die Antidehydrationsmittelchen bestellt.
Ein Weizenbier (4,40) dem im Laufe des Abends noch eines folgen sollte.
Ein halber Liter Apfelsaftschorle zu 4,20.
Und ein halber Liter Spezi ebenfalls zu 4,20.
Zumindest mal positiv, dass die alkoholfreien Varianten günstiger sind als das Bier. Das sieht man allerorten andersrum!
Zwar sind nach landläufiger Meinung sieben Bier auch ein Schnitzel, zumindest wenn man die Kalorienaufnahme betrachten, dennoch hat man dann noch nix getrunken.
Aber anstatt der 7 Biere sollte es dann doch noch was zu kauen geben. Komme ja schließlich nicht aus Monnem. Und das ist weit von hier entfernt. ;-)
Also als Habhaftes und als Grundlage für Apfelschorle, Spezi und Bier sollten es sein:
Für meine (gar nicht mehr so) Kleine:
Putenschnitzel (19.90) mit Rahmsoße, Kroketten und gemischtem Beilagensalat.
Für meine (gar nicht mehr ganz so) Große:
Das Halsgrillsteak (19,90) mit Kräuterbutter, Pommes und gemischtem Beilagensalat
Und für das Geburtstagskind natürlich den
Zwiebelrostbraten (28,90) mit Spätzle und ebenfalls gemischtem Beilagensalat
Die Wartezeit auf die Getränke war absolut in Ordnung, und auch die Speisen kamen nach leicht gedehnter aber noch durchaus adäquater Zeit. Wie es anschließend aussah, kann ich zwar nicht sagen aber die Zeiten dürften sich etwas gestreckt haben.Jedoch weiß ich aus Erfahrung, dass die Küche des Schützenhauses richtig gut funktioniert und glaube von daher nicht, dass andere Gäste astronomische Wartezeiten hatten.
Und was dann kam sah schon mal sehr schmackofatzig aus.
Gut, einem Putenschnitzel konnte ich noch nie etwas abgewinnen aber meine Tochter war sehr zufrieden. Es badete in einer richtig guten Rahmsoße und die Kroketten waren ihrer Aussage nach auch sehr lecker.
Über den Beilagensalat, resp. die verschiedenen Salate dieses Tellerchens habe ich schon immer geschwärmt und dem ist noch heute so.
Einfach ein Pfund die Salate. Allesamt gesondert angemacht waren sie ein grandioses Aushängeschild wie Salate schmecken können, wenn man ihnen genug Aufmerksamkeit und Küchenliebe schenkt.
Vor Jahr und Tag habe ich mich nach einer gemütlichen Fahrradtour mit einem Kumpel einzig an einem großen Salatteller (mit Ei) glücklich satt gefuttert.
Meiner Lieben Halsgrillsteak kam mit Speckstreifen drappiert und zweier
frittierterAr…ähm Calamari fritti an den Tisch und machte ebenfalls bella figura.Und nicht nur figura sondern auch gustativ konnte es überzeugen. Das war schon ganz ganz fein. Schön zart und mitnichten tot gegrillt und mit ordentlich Würze und Geschmack machte es auch am Gaumen Freude.
Die Pommes dazu wie sie sein sollen. Außen knusprig und innen weich und heiß.
Mein Rostbraten reihte sich in den Gedichtsband ein und schon der Anblick ließ den Speichel einschießen.
Wunderbar gewürzt mit einer dicken Soße und einer ordentlichen Menge der namensgebenden Zwiebeln machte schon der Anblick Vorfreude. Die Küche hatte den gewünschten Gargrad (medium-rare) perfekt getroffen. Aber auch das Fleisch an sich war ein richtig gutes. So gut wie keinerlei Sehniges war zu entdecken und erschmecken, was bei Rostbraten ja schon durchaus mal vorkommen kann.
Die Soße dazu ein Träumchen in der sich die ebenfalls guten Spätzle absolut wohl fühlten.
Eigentlich ging nix mehr rein, aber als meiner Frau noch nach einem Vanilleeis mit heißen Himbeeren (6,90) war, da war mir irgendwie plötzlich auch danach.
Daß das Eis so gut war war sicherlich kein Verdienst der Küche. Eher der des Einkäufers, und das ist ja auch normal. Aber es passte eben ins Bild, daß auch das Eis qualitativ in einer guten Liga spielt.
Als jemand, der seltenst Süßes isst habe ich natürlich kein Bild vom Eis gemacht. Das wäre mir peinlich. Ich hoffe Du verstehst das, Lavandula ;-)
Nein, im Ernst, ich hatte es schlicht vergessen. ;-)
Es ist und bleibt nach wie vor einfach eine gute Küche hier im Schützenhaus und
es ist und bleibt auch nach wie vor lauschig auf diesem kleinen Höhenrücken im Buchenbachtal.
Es werden sicherlich wieder viele Besuche folgen bis ich für dieses Haus wieder in die Tasten haue.
Ach ja, was noch anzumerken wäre:
Das Schützenhaus hat seine Öffnungszeiten geändert. Hatte es seither von Mittwoch bis Sonntag geöffnet geht es jetzt von Dienstag bis Samstag. Sicherlich ein Zwischending zwischen der Not einen guten Service zu finden (und ihm etwas zu bieten) und der Tatsache, dass man es sich ob des guten Rufes eben auch leisten kann.