Bad Homburg vor der Höhe

Da Hotels durchaus mal Frühstücksleistung zu etwas übertriebenen Preisen anbieten, muss man sich nach Alternativen umschauen. In Bad Homburg bin ich - auch aufgrund der Öffnungszeit ab 7:00 Uhr - auf die Filiale von Kamps gestossen. Hier bestellte ich mir das "Gourmet-Frühstück" zu 9 EUR. Dafür bekommt man einen großen Teller mit Wurst und Käse, Butter und einen Brotkorb. Ergänzt wird das Ganze mit einem frisch gepressten großen Glas Orangensaft und einer großen Tasse Kaffee. Die Backwaren sehen wie üblich wie ausgestanzt aus. Ketten-Ware, aber frisch gebacken. Bis auf die Salami eine gute Auswahl und Qualität, wobei mir der Typ von Standard-Salami persönlich nicht liegt. Aber insgesamt eine gute Leistung und Menge und eine Alternative für Hotel-Gäste die beruflich in Bad Homburg sind und deren Budget bzw. Reisekostenzulage für 2 Tage nicht für ein Frühstück draufgehen soll.

Aufgrund der Einladung eines Kunden führte mich der Weg zum Kronenhof in Bad Homburg. Ein großes Anwesen mit viel Platz im Biergarten, der leider der "Schafskälte" zum Opfer fiel. Zu kühl und bewölkt um draußen Platz zu nehmen - also hinein in das Restaurant. Viel Platz und viele Tische die jedoch nicht zu eng stehen. In der Mitte des ersten Abschnitts ein Braukessel, der den Charakter des hier selbst gebrauten Biers optisch unterstreicht. Viele Gäste sind ein gutes Zeichen, das man hier eine ordentliche Leistung erwarten kann.

Mein Kunde bestellt von der Wochenkarte "Schäfer-Hacksteak mit Pfefferrahmsoße und Bratkartoffeln (11,70)". Ich selbst wählte den "Spießbraten mit Biersoße, Rotkraut und Kartoffelkloß" (13,90). Zur Begleitung ein Apfelsaftschorle (Bier hätte mich interessiert, aber nach der Mittagspause sollte man noch arbeiten).

Nach kurzer Zeit werden die Speisen bereits geliefert - hier scheint man auf viele Gäste vorbereitet zu sein. Das Fleisch ist zart und die Biersauce kräftig und aromatisch aber nicht überwürzt. Eigentlich eher ein weihnachtliches Gefühl mit Rotkraut und Knödel, aber es passt zum Wetter. Eine ordentliche Leistung wie man sie in einer Brauereigaststätte erwartet. Bodenständig und eine ausreichende Portion. Auch mein Gastgeber ist sehr zufrieden - er kennt ja den Kronenhof schon etwas länger.

Die Karte bietet noch einige interessante Gerichte, wie diverse Angebote mit "Frankfurter Grüner Soße".
Eine Wiederholung dürfe auf jeden Fall anstehen - idealerweise am Abend um auch den Gerstensaft zu kosten.

Bei einem Geschäftsbesuch wurde bei La Piazza Toscana Pizzen bestellt. Meine Pizza "Capriccio Siciliano" mit Ruccola, Kirschtomaten und Ricotta und Mozzarella war von guter Qualität. Der Boden knusprig und dünn, so wie er sein soll. Man merkt das hier ein Steinbackofen eingestzt wird und ein echter Italiener sein Handwerk betreiben dürfte. Das spiegelt auch die Bestell-Karte wieder, denn es gibt kein Asia, India, Mexican Angebot. Drei Schnitzelvarianten bilden die Ausnahme.

Interessant ist die Pizza FSC - steht für Fujitsu Siemens Computers - die in Bad Homburg nicht mehr residiert bzw. in dieser Form nicht mehr existiert. Eine Pizza als Überbleibsel einer Ära.

Fazit: Hier kann man auf jeden Fall seine Pizza ordern.

„Vegetarisch und vegan essen - im Café Apfelkern & Kolibri in Bad Homburg“ lautet das Motto des Hauses. 

Im ehemaligen „Altstadtcafe“ ist neues Leben eingezogen. Das Haus stand einige Zeit leer.

Die neuen Pächter hatten an anderer Stelle bereits ein Lokal mit Erfolg geführt. Die Lage am neuen Standort ist natürlich eine Steigerung.
 
Alle Welt spricht von vegan oder vegetarisch; denn es gibt immer mehr Anhänger dieser Richtung. Die einen halten diese Ernährung für besonders gesund und die anderen machen es aus Überzeugung. Jedenfalls sind die Zeiten vorbei, wo über diese Philosophie nur Witze gerissen wurden in der Art: "Vegetarier - altes indianisches Wort für schlechter Jäger".

In der Zwischenzeit haben das auch große Anbieter die Nachfrage erkannt: Die Rügenwalder Mühle bietet offensiv Vegetarische Wurst an.
 
So war es auch für uns an der Zeit diese Einrichtung zu besuchen und den Geschmackstest zu machen.
 
Ambiente 5/5
 
Altes Fachwerk trifft bunte moderne Einrichtung, möchte ich es nennen: gemütlich; freundlich.
Sehr pittoresk in der Altstadt gelegenes Haus mit stilvollen Elementen und ansprechendem
Ambiente und viel Liebe zum Detail.
 
Für Leute, die sich nur vegan ernähren möchten, eine super Sache und in der Größe der Auswahl an Speisen und Getränken sicher nicht oft zu finden.
 
Sauberkeit 4/5
 
alles sauber und gepflegt
 
Sanitär 4/5
 
Waschraum/Toiletten modern
 
Service 4/5
 
Sehr nette Bedienungen, die lange „beraten“ und auf alle Wünsche versuchen einzugehen.
Als „Unkundiger“ im Bereich vegan ist das anstrengend für mich.
 
Die Karte 
 
Viele Gerichte stehen nicht in Karte, sondern sind Tagesgerichte, die von der Kellnerin
ausführlich erläutert werden. Es ist aber leider so viel, dass man – genauer gesagt ich - es
mir nicht merken kann und öfters nachfragen musste.
Gut wäre es daher vielleicht in den Räumen eine Tafel mit Tagesgerichten auszuhängen.
 
Die verkosteten Speisen und Getränke 3/5
 
 
Cappuccino – 2,80 €  - normal (also es schmeckte wie gewohnt), lecker.
 
Heiße Schokolade – 3,00 € - das war gar nicht mein Geschmack, ich konnte sie nicht zu Ende
austrinken: die verwendete Schokolade war wohl eine vegane Schokolade (das Geschäft
hat wohl aber durchaus auch vegetarische Dinge im Angebot, so wie wir die Kellnerin
verstanden haben; denn bei Milch konnte man auch zwischen normaler und Sojamilch wählen).
Die Schokolade hat sich deshalb - oder warum auch immer - nicht wirklich aufgelöst und schmeckte einfach nicht nach Schokolade. Daher kann ich dieses Getränk nicht empfehlen.
 
Stulle – 3,25 € - es waren Brote mit einer Art Guacamole drauf und ein kleiner Salat dazu.
 
Das war ein Extrawunsch von uns und dies gab es normalerweise nur zu einem anderen Gericht als Beilagenbrot. Uns wurden zwei Scheiben extra gemacht: sehr leckeres Brot; Guacamole lecker abgeschmeckt.
Das könnte ich auf jeden Fall so wieder essen.
 
Kuchen: Donauwelle - 2,70 € - rein veganer Kuchen (also wohl alle Kuchen dort); schmeckte etwas gewöhnungsbedürftig in seinen Einzelteilen (wenn man die Cremes einzeln probiert hat).
Aber dafür das es vegan war, schmeckte es ganz gut, wenn man alles zusammen gegessen hat.
 
Kuchen: Beerentorte - 2,70 € – natürlich auch vegan, ebenso wie Donauwelle in Ordnung im Gesamtgeschmack.
 
Eine Bemerkung zum Kuchen insgesamt: Für uns muss ein Kuchen mit Butter und Eiern gemacht sein und sahnige Cremes brauchen echte Sahne für den Geschmack. Und die
Schokolade sollte einfach nicht nur vegan sein, denn es gibt ja Kunden aus beiden Bereichen:
Vegetarisch ist dann doch auch mal zu tolerieren. Und veganer Kuchen muss für uns nicht sein...
 
Eis – 1,50 € - Mango-Acai-Sorbet: lecker; bei einem Sorbet kann man auch vegan nichts „falsch“ machen, da nie tierische Bestandteile verwendet werden...
 
Eis – 1,50 € - Stracciatella: in Ordnung – also sogar besser als erwartet.
Aber dadurch, dass keine Sahne und echte Schokolade verwendet werden, ist es einfach nicht vergleichbar mit einer „normalen“ cremigen Kugel Milcheis.
 
Preis-Leistungs-Verhältnis 4/5
 
Preise sind normal. Nicht zu teuer und durchaus angemessen für die Produkte.
 
Fazit
 
3 – wenn es sich ergibt:
 
Ich werde das Cafe durchaus wieder besuchen, um herzhafte Speisen oder süße Dinge wie Sorbet (also von Natur aus vegan ;-) eben) zu essen, da diese lecker und die Stimmung und das Ambiente sehr schön und die Bedienungen sehr nett sind.
 
Wenn man allerdings – wie ich - nicht unbedingt rein vegan leben will, sollte man bei Kuchen und Süßspeisen meiner Meinung nach besser nicht auf alle tierischen Bestandteile verzichten, da es doch einen großen Unterschied im Geschmack ausmacht und für mich äußerst gewöhnungsbedürftig ist. Zumal das Lokal vegan und vegetarisch sein will. Aber ich verstehe auch, wenn man nicht alles doppelt vorhalten möchte.
 
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)