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Ambiente: Während Pieper vom Warenangebot her in einer höheren Liga als die üblichen Verdächtigen spielt sitzt man im Pieper Restaurant genau so als ob es ein Karstadt- oder Kaufhof-Restaurant wäre. Bequem, lauschig oder schön geht anders; der Begriff "zweckmässig" trifft das Ambiente schon eher. Nicht mein Fall bzw. ebenso wenig wie die gregorianischen Gesänge, mit denen ich auf der Herrentoilette beschallt wurde,und mehr als zweieinhalb Sterne mag ich deshalb auch nicht geben.
Sauberkeit: Soweit wir gesehen haben und auch von vorausgegangenen Besuchen wissen ist zumindest der Gastraum sauber. Die Herrentoilette war dies heute absolut nicht; dazu kam dass der einzige im Raum vorhandene Handtuchspender seinem Namen nicht gerecht wurde: er spendete kein einziges Handtuch, nicht ums Verrecken. Zweieinhalb Sterne.
Service: Die Herrschaften im Service, die meisten davon ältere Semester und im Dienst am Gast ergraut, bringt nichts mehr aus der Ruhe, mag kommen was da will. Das soll jetzt nicht heissen, dass sie langsam wären; sie sind einfach abgeklärt und versehen ihren Dienst freundlich, gemessen, gründlich und mit Übersicht; wir fühlen uns jedesmal gut betreut. Bezahlen kann man seit einiger Zeit bei den Damen und dem einzigen Herrn im Team nicht mehr. Der Service nimmt Bestellungen auf, bringt das Bestellte und räumt ab. Beim Bringen werden am Tisch zwei Bons hinterlassen, einer listet die Speisen mit deren Preisen auf und der andere tut dies mit den Getränken. Bezahlt wird vor dem Verlassen des Restaurants unter Vorlage der beiden Bons an einer Zentralkasse. Für den Bereich Service vergebe ich drei Sterne.
Essen und Trinken: Neben den auf der Normalkarte gelisteten Gerichten werden von Montag bis einschliesslich Freitag zwei sogenannte Tagesgerichte angeboten, am Damstag dann nur eines (heute wäre das Lasagne gewesen, der Preis ist mir nicht mehr erinnerlich). Meine Frau trank eine Gerolsteiner Apfelschorle (0,2l EUR 2,20), ich hatte ein sehr gut eingeschenktes Karlsberg Urpils vom Fass (0,25l EUR 2,10).
Eigentlich benötigt meine Frau hier keine Speisekarte; bei etwa 80% unserer Besuche im Pieper, so auch heute, landet sie unweigerlich bei "Königin Pastete vom Kalb und Geflügel mit Pommes Frites und Salat" (EUR 12,50). Ich tat mich etwas schwerer beim Auswählen und bestellte schliesslich "Geschnetzeltes von der Leber mit Röstzwiebeln, frischen Champignons, Madeirasauce, Bandnudeln und Salat" (EUR 12,00).
Das Gericht meiner Frau war "wie immer" sprich in Ordnung. Dass bei Lebergeschnetzeltem die Leber so gut wie immer den Garpunkt überschreitet ist meiner Erfahrung nach normal; das passiert sogar in Küchen, die in einer weit höheren Liga als das "Pieper Restaurant"spielen, nicht eben selten. Das war auch heute verzeihlich; schmerzlich allerdings war, dass der Küche schlicht und ergreifend der Mut zum Würzen gefehlt hat, und der Sauce hätte ich mehr Madeira (ich habe absolut nichts davon geschmeckt) oder auch einen kräftigen Schuss Rotwein gewünscht. Hervorzuheben wären die Bandnudeln und die Röstzwiebeln; die kamen bei mir wirklich gut an. Wie der Beilagensalat geschmeckt hätte kann ich nicht sagen; ich liess ihn stehen. Für "Essen und Trinken" vergebe ich äusserst gut gemeinte drei Sterne.
Preis-/Leistungsverhältnis: drei Sterne.