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Mahlzeit am Meer
Das Restaurant mit angeschlossenen „Hotel Am Meer“ liegt zentral, unweit vom Duhner Strand, der Promenade und dem historischen Duhner Dorfbrunnen. Das Haus besteht bereits seit 1907 und wird seitdem von Familie Schmarje betrieben. Heute ist der Chef des Hause Jan Schmarje, bevor er jedoch zu Hause seine Wurzel geschlagen hat, war er weit gereist. Nach Stationen in Wolfenbüttel und Köln, wo er auch als Küchenchef arbeitet, verschlug es ihn nach Zürich und durfte auch dort als Küchenchef arbeiten. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein, und so verschlug es ihn nach drei Jahren in der Schweiz auf ein Kreuzfahrtschiff wo er für 2 Restaurants und 50 Köche verantwortlich war. Genauso liest sich auch die Biographie unseres Freundes, welcher allerdings nun noch immer Chefkoch auf einem Expeditionsschiff ist. Nach zwei Jahren auf dem Kreuzfahrtriesen und über 350 Stunden Arbeit im Monat zog es Jan Schmarje wieder nach Hause, denn hier wartete ja das elterliche Hotel in Duhnen. Das dazugehörige Restaurant war in die Jahre gekommen, und Jan Schmarje machte mit seiner Erfahrung ein modernes aber trotzdem altehrwürdiges Restaurant daraus. An das ursprüngliche Hotel wurde ein großer Wintergarten gebaut, mehrere Räume umgebaut, und somit wurde die bestehende Kapazität verdoppelt. Heute führt er mit seinem Team ein überaus erfolgreiches Restaurant, welches wir nun auch einmal testen mussten.
Eingang zum Restaurant und Hotel, links der Wintergarten Aushang der Speisekarte
Die Reservierung erfolgte online über Open Table, die Bestätigung kam kurze Zeit später. Also machten wir uns am letzten Abend mit dem fahrbaren Untersatz auf nach Duhnen. Zum Glück ist der Touristenandrang um diese Jahreszeit noch sehr gering, denn Parkplätze sind hier in Duhnen Mangelware. Wir fanden zum Glück einen Platz, und gingen die letzten Meter zu Fuß. Als wir im Restaurant ankamen, erkannten wir schon durch den Wintergarten das das Lokal sehr gut besucht war. Als wir drinnen ankamen, wurden wir freundlich begrüßt und an unseren zugewiesenen Tisch im Wintergarten gebracht. Zum Glück hatten wir reserviert, denn die wenigen freien Plätze waren noch weiteren Reservierungen vorbehalten.
Sitzgruppe im Wintergarten Sitzgruppe im Wintergarten
Der Wintergarten ist modern und gemütlich eingerichtet, an großen, breiten Tischen sitzt man auf gemütlichen, mit weichem Fluor gepolsterten Stühlen. Das „alte“ Restaurant ist rustikal gehalten, große Holvertäfelungen zieren die Wände, hier sitzt man auf dick gepolsterten Lederstühlen und Bänken. Hier im Haupthaus befindet sich auch die große, hölzerne Theke, an der man für einen schnellen Drink ebenfalls Platz nehmen kann.
Das "alte" Restaurant
An dieser muss man auch vorbei, wenn man die Toiletten im ersten Obergeschoss er reichen will.
Gang zur Toilette im Obergeschoss
Hier draußen im Wintergarten kann man den geschäftigen Treiben der Touristen zuschauen, diese können im vorbei gehen allerdings auch immer begutachten was man so auf dem Teller hat.
Der vollbesetzte Wintergarten Tischdeko
Der freundliche Kellner überreichte uns die Speisekarten, welche saisonal immer wieder andere Spezialitäten aufweisen. Ebenso gibt es eine ständig wechselnde Wochenkarte.
Speisekarte
Die Speisekarte hält eine Vielzahl von verschiedenen Fischgerichten parat, sei es vom einfachen Matjes, über Scholle, Skrei und Lachs bis zum großen Fischteller mit verschiedenen Filets. Für die Nicht-Fischesser gibt es aber auch das klassische Schnitzel in verschiedenen Variationen als auch Grillgerichte und Pasta. Es sollte sich also für jeden etwas finden.
Auszug aus der Speisekarte Wochenkarte
Unsere Getränke waren recht schnell klar, und so bestellten wir erst einmal was zum Trinken.
Getränke:
· 1x 0,5er Grevensteiner für 5,50 €
· 1x Cocktail „Sex on the Beach“ für 8,00 €
· 1x alkoholfreier Cocktail „Fruity Sunrise“ für 7,00 €
· 1x 0,25ér Tonic Thomas Henry für 3,00 €
Nach wenigen Minuten brachte der gute Mann die Getränke an den Tisch, allerdings passierte ihm nun ein in unseren Augen fataler Fehler, welcher in einem gehobenen Restaurant eigentlich nicht passieren darf. Da unsere Tochter freiwillig ins Ferienhäuschen fahren wollte, wünschte sie den alkoholfreien Cocktail. Dieser wurde ihr auch mit den Worten: „Hier der alkoholfreie“ gereicht. Da durch die fruchtige Süße der Cocktails der Alkohol nicht sofort eindeutig herausgeschmeckt werden konnte, wäre dies natürlich fatal für Autofahrer oder Kinder, denn unsere beiden Mädels haben auch in jungen Jahren immer einen alkoholfreien Cocktail trinken wollen.
Na, welcher ist der alkoholfreie Cocktail?
Nachdem wir aber diesen Fauxpas mitbekamen, wurde getauscht und jeder konnte sein Getränk genießen. Ich fand ja das bernsteinfarbene und malzige Grevensteiner wieder einmal herausragend, noch dazu, dass dieses Bier hier frisch vom Fass gezapft wurde.
Grevensteiner Pils
Noch bevor wir unsere Getränke zu uns genommen hatten, bestellten wir aber unsere gewünschten Speisen. Da es der letzte Abend war, sollte es natürlich noch einmal besonders werden. So orderten wir:
Als Vorspeise:
· 1x Klare Fischsuppe – heiße Fischbrühe mit Fischwürfeln, Safran, frischen Krabben und Gemüse für 8,00 €
Als Hauptspeisen:
· 1x Duhner Fischpfanne – Filets vom Lachs, Dorsch, und Zander mit mediterranen Gemüse, Bratkartoffeln und Gurken-Senfsauce für 23,00 €
· 1x Grünkohl und Fisch – Herzhafter Grünkohl mit frischem Filet vom Rotbarsch mit Salzkartoffeln und Senf für 18,00 €
· 1x Rotbarschfilet Parmagini – Gebratenes Rotbarschfilet mit Blattspinat und Parmesancreme gratiniert, dazu Rosmarinkartoffeln für 19,00 €
Knappe 20 Minuten hatten wir nun Zeit unseren Urlaub hier an der Nordsee Revue passieren zu lassen, dann kam ein ein großer, tiefer Teller mit meiner Klaren Fischsuppe. Und ja, die Suppe war wirklich klar. Der herzhafte, kräftige und klare Fischsud war eine sehr gute Grundlage für die Suppe.
reichlich Einlage
Neben ein paar wenigen Stückchen Karotte und Lauch gab es große Stücken Fisch vom Dorsch und Zander. Der Grund des Tellers war allerdings nicht zu sehen, denn dieser war mit reichlich frischen Garnelen bedeckt. Dazu gab es zwei kleine Scheibchen frisches, dunkles Baguette. Die Vorspeise war schon einmal gelungen.
Klare Fischsuppe – heiße Fischbrühe mit Fischwürfeln, Safran, frischen Krabben und Gemüse
Auf die Hauptspeise mussten wir nun etwas länger warten, 35 Minuten nach meiner Vorsuppe kamen die Hauptspeisen. Diese Wartezeit ist aber völlig in Ordnung, noch dazu, wenn das Haus so proppenvoll ist. Daran merkt man letztendlich doch, das hier frisch zubereitet wird.
Unsre Große hatte sich heute zum Abschluss das Rotbarschfilet Parmagini auserkoren. Ein riesiger Teller, auf diesem waren etwas hilflos verteilt das Rotbarschfilet und die Beilagen. Klar, so ein riesiger Teller macht was her, aber am Ende kam sich das Essen etwas verloren vor. Ein großes Filet vom Rotbarsch wurde gebraten, an mancher Ecke leider etwas zu toll, denn die gerade die Ränder des Rotbarsches waren ziemlich dunkel mit Röstaromen überzogen, und in diesem Bereich dadurch auch etwas trocken.
zuviel der "Röstaromen"
Leider waren auch einige der Rosmarinkartoffeln etwas zu lange starker Hitze ausgesetzt, denn auch hier wiesen einige doch recht dunkle Stellen auf. Ansonsten waren aber die Rosmarinkartoffeln gut gewürzt und die restlichen auch rechtzeitig der Pfanne entronnen. Da hatte auch der frische Blattspinat Glück, denn dieser war richtig gut, teilweise noch knackig im Biss und angenehm gewürzt. Die Parmesancreme, mit welcher der Spinat überbacken war, gab eine herzhafte Würze. Die leicht dunklen Kartoffeln wären ja noch verzeihbar, beim Fisch hätte die Küche aber eher reagieren müssen. Schade, denn ansonsten war dies ein richtig gutes Essen.
Rotbarschfilet Parmagini – Gebratenes Rotbarschfilet mit Blattspinat und Parmesancreme gratiniert, dazu Rosmarinkartoffeln
Da ja an der Nordseeküste noch immer Grünkohlzeit ist, hatte sich meine Frau für Grünkohl und Fisch entschieden. Mal was anderes zum Kasseler und Rauchfleisch. Das sie damit nicht verkehrt lag, bewies die große Pfanne die ihr gereicht wurde. Der Boden war dick mit sehr viel würzigem und grob gehackten Grünkohl bedeckt. Auf diesem lag dann ein großes Filet vom Rotbarsch.
frische Kartoffeln, saftiger Rotbarsch, leckerer Grünkohl
Hier hatte die Küche scheinbar den richtigen Zeitpunkt erwischt, denn das Filet war außen herum gut gewürzt und angebraten, im inneren jedoch noch richtig weich und saftig. Die Maserung des Fischfleisches konnte man noch sehr gut erkennen. Die neuen Salzkartoffeln waren bissfest und passend zum Gericht. Da meine Frau Senf nicht mag, verschmähte sie das Schälchen mit eben diesem, allerdings bin ich mir auch nicht sicher ob ich den Senf zum Fisch genutzt hätte.
Grünkohl und Fisch – Herzhafter Grünkohl mit frischem Filet vom Rotbarsch mit Salzkartoffeln und Senf
Ich hatte mir heute die Duhner Fischpfanne eingebildet und letztendlich auch bestellt. In einem gusseisernen Pfännchen wurde die Duhner Fischpfanne gereicht. Hier auf dem Boden dicke Scheiben der Bratkartoffeln, welche hätten gern mit den Rosmarinkartoffeln den Platz in der Pfanne tauschen können, denn bis auf zwei, drei Exemplare am Rand waren sie sehr blass, und dadurch sehr fettig. Die Küchenmagd scheint auch nicht von ohne zu sein, denn der Koch war einigermaßen verliebt, so sagt man zumindest bei uns, wenn etwas versalzen ist.
Duhner Fischpfanne – Filets vom Lachs, Dorsch, und Zander mit mediterranen Gemüse, Bratkartoffeln und Gurken-Senfsauce
Naja, dafür war der Fisch besser. Drei große Filets vom Lachs, Dorsch, und Zander wurden gereicht. Alle drei kross auf der Haut gebraten und zum richtigen Zeitpunkt aus der Pfanne genommen, denn der Fisch war noch angenehm frisch. Der jeweilige Eigengeschmack der verschiedenen Filets kam deutlich zum Vorschein. Das mediterrane Gemüse bestand aus frischen, knackigen Paprika, frischen Champignons, Zwiebeln und Aubergine. Das ganze leicht gebraten und gut gewürzt. Die Gurken-Senfsauce hätte für mich gern noch einen Ticken herzhafter sein dürfen, allerdings kann es auch sein das die versalzenen Bratkartoffeln den Geschmack zunichtemachten.
Duhner Fischpfanne – Filets vom Lachs, Dorsch, und Zander mit mediterranen Gemüse, Bratkartoffeln und Gurken-Senfsauce
Eigentlich waren wir satt und halbwegs zufrieden, aber die Damen wünschten noch einen Nachtisch, ich hätte ja schließlich eine Vorspeise gehabt. Aber erst einmal hieß es da den Kellner zu erwischen, was in unserer Ecke gar nicht so einfach war.
Letztendlich orderten wir noch einmal:
· 1x Hausgemachtes Creme Brûlée mit einer Kugel Himbeersorbet und Beeren für 9,00 €
· 1x Lauwarmer Schokoladenkuchen mit Vanilleeis für 9,00 €
· 1x 2cl Friesengeist für 3,00 €
Nach nicht einmal 10 Minuten erreichten uns die Nachspeisen. Das Creme Brûlée war ansehnlich auf einer länglichen Platte angerichtet. Das Creme Brûlée in einem Schälchen, das Sorbet in einem Schälchen. Beides richtig lecker und gut. Die Beeren frisch und fest.
Hausgemachtes Creme Brûlée mit einer Kugel Himbeersorbet und Beeren Hausgemachtes Creme Brûlée frische Beeren Himbeersorbet
Der Lauwarme Schokoladenkuchen erinnerte so ein bisschen an Convenience, denn sowohl Form als auch Geschmack waren ähnlich mit so manch anderem und stach nicht besonders hervor. Lecker war er trotzdem, und auch hier sehr nett und anschaulich angerichtet.
Lauwarmer Schokoladenkuchen mit Vanilleeis Lauwarmer Schokoladenkuchen mit Vanilleeis
Ja und ich, ich gönnte mir noch einen typisch norddeutschen Friesengeist. Nachdem die lodernde Flamme über dem Glas erloschen war, war dies mein letzter Urlaubsschluck. Der Urlaub war vorbei, nächstes Jahr geht es bestimmt wieder ins Cuxland.
Als letztes ein Schluck Friesengeist. Tschüß Nordsee bis nächstes Jahr!
Unser Fazit: wir ließen zu dritt glatt 130,- € im Restaurant „Mahlzeit am Meer“ in Cuxhaven-Duhnen. Optisch macht sowohl Restaurant als auch die dargebotenen Speisen was her. Mit der Qualität waren wir allerdings nicht zu 100% zufrieden, das hatten wir von solch einem Chefkoch anders erwartet, auch wenn er sicher nicht mehr immer selbst in der Küche steht.