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Allgemein:
Ich habe das Montanaro bereits zweimal in RK besprochen, zuletzt nach unserem Besuch am 01.08.2014. Das Erlebte und Beschriebene hat sich beim erneuten Besuch bestätigt. Daraus folgt, dass das Montanaro verlässlich für gute Pizzen steht und dafür empfohlen werden kann. Das Innere sehr rustikal und bestimmt Jahrzehnte alt. Das strahlt einen ganz eigenen Charme aus und zieht sehr gemischtes Publikum an. Auch an der Durchreiche des Pizzabäckers, an der die Pizza dem Straßenpublikum "auf die Faust" überreicht wird, war gut Betrieb.
Eine Internetseite hält das Montanaro nicht vor.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich nun in Bezug auf das Pizzaessen bei 3,51 (von fünf) RK-Sternen.
Service:
Leider wieder eine neue, jetzt männliche Servicekraft, die den Laden alleine schmeißen muss. Die Wartezeiten auf Getränke und Speisen leiden nicht darunter. Die Ansprache sehr kurz. Keine Frage nach einem Getränkewunsch mit dem Überreichen der Karte. Die von mir georderte Zwiebelsuppe vergaß er dann schlicht, was er zugestand, jedoch ohne ein Satz des Bedauerns. Eine Servicekraft, die sich durch den Abend quält und ihren Job eher mürrisch versieht, ohne Anflug von Freundlichkeit. Das ist nur die halbe Miete (2,5 RK-Sterne). Der Pizzabäcker (im August ein Anlernling) versah seinen Job mit großer Routine.
Die Getränkepreise sind moderat (0,3 Bremer Konzernpils 2,40 €, 0,75 Wasser 4,50 €, die vier offenen Weißweine kommen auf 3,50 € für 0,2 und die sechs offenen Rotweine liegen zwischen 3,50 und 4,00 €). Bestellt man ein Viertel, bekommt man etwas Rabatt (0,25 l Rioja 4,80 €). Wie schon im August 2014 festgestellt, kommt das Pils nicht kalt genug aus dem Zapfhahn.
Essen:
Die Karte bietet eine erstaunliche Bandbreite an Speisen. Neben der großen Auswahl an Pizzen (ca. 25 von 5,00 bis 8,50 € für das kleine Format) und 16 Pastagerichten (6,00 bis 8,90 €), gibt es Aufläufe, Rollos, Mexikanisches und wenige Fleischgerichte. Als ersten Gang kann man zwischen drei Suppen und fünf Vorspeisen wählen (3,50 bis 9,00 €).
Die kleine Pizza ist eher was für Kinder oder Senioren. Die große verdient ihren Namen und bedeckt den Teller vollständig.
Pizzabrötchen oder Vergleichbares gibt es nicht vorweg.
Wir orderten Bruschetta (3,90 €) und die nicht gebrachte Zwiebelsuppe. Die Bruschetta dieses Mal gut, denn die drei Scheiben leicht krossen Brotes waren nicht durchgeweicht und die Tomatenwürfel gut gewürzt. Nach wie vor darf sich der Koch mit Balsamicotuscherei auf dem Teller verwirklichen.
Als Hauptspeisen die Champignons mit Krabben in Sahneknoblauchsoße (7,40 €) und eine große Pizza Calabrese mit den Hauptdarstellern Sardellen und Kapern (8,90 €).
Kleine Tiefseekraben mit frischen Champignons in einer sämigen und leicht knobigen Sahnesoße in anständiger Portionsgröße gefielen; etwas mehr Würze (Knoblauch, Pfeffer) täten dem Gericht gut. Dazu ein Körbchen mit Pizzabrot. Es ist sehr dünn, nicht merklich gewürzt. Es saugt nicht und schmeckt nach wenig. Mit Pizzateig und dem Ofen kann man Besseres ins Körbchen bringen.
Meine Calabrese war wie erhofft durch die Sardellen schön salzig. Zusammen mit den Kapern verliehen sie der Pizza einen kräftigen Geschmack. Boden, Grundsoße und Käse solide.
Für meine Pizza gerne vier Sterne, Bruschetta dieses Mal auch Richtung vier Sterne, die Champignons höchstens 3,5. Da die Pizza die höchste Gewichtung verdient, gibt es 3,75 Sterne (75) für das Essen.
Ambiente:
Im kleinen Montanaro finden sich maximal zehn Tische. Der Hingucker ist der große, vom Boden bis unter die Decke reichende, verputzte Pizzaoffen, der mit Buchenscheiten befeuert wird. Er ist rechts hinter dem Eingang platziert und man kann dem Pizzabäcker gut bei der handwerklichen Arbeit zusehen. Draußen kann man die durchs Fenster gereichte Pizza auch an schlichten Tischen von der Pappe essen, Getränke werden dazu serviert.
Ansonsten dominiert eine dunkle Holz-Fachwerkkonstruktion, die das Lokal auch untergliedert.
Zusammen mit dem großen Pizzaofen ergibt das ein Gesamtkunstwerk mit eigenem Charme aus frühen Zeiten.
Sauberkeit:
Nichts Schlimmes entdeckt. Die Herrentoilette blieb unbenutzt.