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Reserviert war für uns im Café/Restaurant „Das Nägel“. Ungewöhnlicher Name, dachte ich. Der Erbauer des Hauses und erste Gastwirt hat Nägel geheißen.
Das Haus liegt mitten in Fritzlar, am historischen Marktplatz in einem alten Fachwerkhaus, das vor 1900 als Gasthaus und Weinstube erbaut und nach langem Leerstand aufwändig saniert und renoviert wurde. 2012 wurde zunächst das Restaurant, 2013 der große Saal im 1. Stock eröffnet.
Diese Lage am historischen Marktplatz ist natürlich optimal. Im Sommer bietet das Haus rund 70 Außenplätze, sodass man wunderbar das Treiben auf dem Marktplatz beobachten kann. Leider war das Wetter an unserem Besuchstag nicht unbedingt für das draußen Sitzen geeignet.
Innen ist es unaufdringlich modern in Verbindung mit historischen Elementen eines alten Fachwerkhauses gestaltet. Manche mögen das Ambiente als kühl empfinden, ich finde es ansprechend mit den schwarz gepolsterten Sitzbänken und Stühlen, den braunen Raumteilern und Innenbalken und sparsam dekorierten Wänden. Alles wirkt immer noch sehr neuwertig, gepflegt und schön arrangiert. Hier kann man sich wohlfühlen.
Das Café/Restaurant im Parterre war gut besucht, die Kuchentheke zeigte ein sehr ansprechendes Angebot
Auf dem Weg zu unseren reservierten Tischen habe ich natürlich auch in die Speisekarte geschaut, die Küche ist deutsch-österreichisch ausgerichtet und sehr abwechslungsreich durch die saisonalen und mediterranen Ergänzungen.
Die Frühstücksangebote lesen sich sehr verlockend, angereichert mit österreichischen und mediterranen Elementen (7,90 € oder 8,90 €). Zusätzlich werden Ciabatta-Brote in verschiedenen Belag-Variationen angeboten sowie österreichische Mehlspeisen. Ein vielseitiges und günstiges Frühstücksangebot, finde ich.
Wochentags gibt es einen abwechslungsreichen Mittagstisch, jedes Hauptgericht (man kann aus zwei verschiedenen wählen) mit einem frischen Salat für 8,90 €.
Für uns war im großen Saal im ersten Stock eingedeckt.
Die Einrichtung ist dezent elegant. Durch die hohen, großen Fenster zum Markplatz hin ist der Saal lichtdurchflutet. Die Wände sind türhoch mit weißen Paneelen bedeckt, an den Wänden darüber befinden sich keine Dekorationen. Dadurch kommen die drei modernen großen Kronleuchter zwar gut zur Geltung, trotzdem wirkte das Ambiente auf mich sehr kühl.
Die Tische waren schon mit Kaffeegedeck, Servietten, Besteck und Thermoskannen eingedeckt. Auch der vorab bestellte Kuchen präsentierte sich schon auf einem Kuchenteller.
Ein größeres Stück Pflaumenkuchen und ein kleineres Stück Apfelkuchen mit einem Klacks Sahne daneben, leider Sprühsahne, die ich nun so gar nicht mag. Der Teig des Pflaumenkuchens sehr schön locker und lecker, der Streusel so was von knusprig, richtig gut mit Butter gemacht, aber Pflaumen sind überhaupt nicht mein Fall und wurden fein säuberlich an den Rand gelegt. Auch beim sehr saftigen Apfelkuchen musste ich sezieren, nämlich die Rosinen. Bei allen anderen blieb kein Rest auf den Tellern, es wurde nur Zufriedenheit über Kuchen und Kaffee geäußert. Und beim Kaffee gab es wirklich nicht zu meckern, sehr heiß, sehr aromatisch, sehr gut zu trinken.
Ein junger Mann war für den Service bei uns zuständig. Und der machte einen richtig guten Job, freundlich, zügig, auf allen Tischen wurden schnell wieder volle Thermoskannen und Milchkännchen nachgereicht, also Kaffee satt, auch noch nach dem Abräumen der Kuchenteller. Sehr schön! Auch die Frage, ob der Kuchen geschmeckt habe oder etwas nicht in Ordnung sei, fehlte nicht. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir als große Gruppe nur einfach abgefertigt wurden.
Fazit:
Auch für Gruppen empfehlenswert!