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Zorlu – feine Kost ist vor rund einem Jahr von der Eitorfer Asbacher Straße zur Schoellerstraße 33 in einen Neubau umgezogen. Derzeit ist die Außenfassade des zweistöckigen Gebäudes wegen Verputzungsarbeiten eingerüstet. Innen sieht es im Gegensatz zur unverputzten Fassade schon sehr gemütlich, modern und einladend aus.
Der Gast betritt einen hallenartigen Raum mit riesigen Fenstern. Höhenmäßig ist dieser Raum zweigeteilt, im hinteren Bereich, in dem die Verkaufstheke mit dem dahinterliegenden Regalbereich für den Lebensmittelverkauf liegt, begrenzt eine Decke in Geschosshöhe den Raum. Im vorderen Bereich, der als Restaurantfläche dient, hat der Raum eine Höhe bis zur Decke des darüberliegenden Geschosses.
Das Restaurant ist lichtdurchflutet. Die Wände sind in gebrochenem Weiß gehalten und mit hellbraunen Holztischen und umstehenden beigefarbigen Sitzmöbeln in Korbsesseldesign möbliert. Silberfarbige Rohre einer Belüftungsanlage an der Decke erinnern an modernes Industrie-Design – insgesamt ein modernes und dazu gemütliches Ambiente.
Wir sitzen an einem runden Tisch in einer Ecke des Gastraums und werden den Abend über vom Service, ein junger Mann und eine junge Dame, professionell, auskunftsfreudig und freundlich bedient. Aufmerksam sieht der Service, wann gebrauchtes Geschirr abzuräumen ist, fragt, ob alles recht sei. Wir fühlen uns bestens umsorgt.
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, entsprechend diesem Bonmot beschreibe ich Essen und Getränke summarisch, wobei ich auf die Hauptspeisen näher eingehe, aber ansonsten im Stile eines Kurzberichtes erzähle.
Nach einem wohlschmeckenden Aperol Spritz für unsere Freundin und mich – meine Liebste wird mich wohlbehalten durch das Siegtal nach Hause chauffieren und trinkt deshalb Mineralwasser – ordert unsere Gastgeberin zwei gemischte Vorspeisenteller, der eine kalt, der andere warm. Der kalte Vorspeisenteller bietet uns hausgemachte Spezialitäten, wie zweierlei Schafskäsecreme, mit Reis gefüllte Weinblätter, gefüllte Peperoncini, Tomatenpaste und mit Knobi gefüllte Oliven, dazu ofenfrisches Brot. Das warme Pendant verwöhnt unsere Gaumen unter anderem mit gegrilltem Paprika mit Schafskäse und gebratenem Pulpo. Wir Drei delektieren uns an köstlich schmeckenden, mediterran geprägten Feinkostportiönchen.
Ein fruchtig-spritziger, trockener Grauburgunder „Eins zu Eins“ vom Pfälzer Weingut Diehl begleitet meine Speisenfolge und die unserer Freundin. Dieser passend gekühlte Wein mit mineralischem Anklang passt hervorragend zu unseren Fleischgerichten.
Meine Liebste hat sich für ein
• Argentinisches Premium Rumpsteak (250g) mit Kräuterbutter, Eitorfer Salat und Rosmarinkartoffeln
entschieden, wobei sie statt der Rosmarinkartoffeln auch French Fries oder saisonales Pfannengemüse hätte wählen können.
Argentinisches Premium Rumpsteak mit Kräuterbutter, Eitorfer Salat und Rosmarinkartoffeln
Alle Komponenten des Gerichts füllen einen grün-blauen Keramikteller mit hochgezogenem Rand, ein optisch ansprechendes und außergewöhnliches Geschirrdesign. Das Rumpsteak ist durchweg zart und saftig und schmeckt – nach etwas zusätzlicher Würzung mit Salz und Pfeffer – zusammen mit der Kräuterbutter sehr gut. Geschmacklich herausragend sind die Rosmarinkartoffeln mit intensivem Rosmaringeschmack. Die Kartoffeln scheinen kurz vor dem Servieren nochmals in der Pfanne gebraten worden zu sein, denn sie sind extrem knusprig. In dieser Variante hat meine Frau Rosmarinkartoffeln noch nicht serviert bekommen. Diese Zubereitungsart wertet die Beilage in ihren Augen deutlich auf.
Als weiteres Highlight sticht der gemischte Salat heraus – wegen des Dressings. Das Grüne ist ein Mix aus knackigen diversen Blattsalaten, Gurkenscheiben, Tomatenachteln und Ruccola, getoppt mit einem Fruchtbalsamdressing mit Olivenöl. Das Dressing schmeckt uns allen so außerordentlich gut, dass meine Angetraute unbedingt Details dazu erfahren will. Die Servicedame ist etwas zurückhaltend mit Erläuterungen zur Zusammensetzung des Dressings, aber kurze Zeit später gibt die von der Servicedame informierte Chefin nähere Auskunft zu dem von der Mutter der Chefin kreierten Dressing. Basis bildet ein Fruchtelixier Marille aus dem österreichischen Hause Kernstück, das mit weiteren Zutaten zu einem cremigen Dressing verrührt wird. Beim späteren Kauf des Elixiers gibt die Chefin noch weitere Tipps. Mittlerweile mixt meine Frau in der heimischen Küche diese Hypermarinade, und wir sind begeistert von dieser Salatveredelung.
Für mich serviert die junge Dame vom Service
• Lammkoteletts mit Eitorfer Salat und French Fries,
wobei ich auch hier alternativ Rosmarinkartoffeln hätte wählen können.
Lammkoteletts mit Eitorfer Salat und French Fries
Drei vorbildlich geröstete Lammkoteletts werden von einer stattlichen Portion feingeschnittener Pommes frites und einer Salatbeilage auf einem Keramikteller mit Hochrand umrahmt.
Die wohlschmeckenden Lammkottelets haben ein vorzügliches Röstaroma und sind an dickeren Stellen innen noch zart rosa, an dünneren Stellen durchgebraten. Die Pommes frites schmecken mir ausgezeichnet, sind außen knusprig und innen samtig, kein bisschen fettig. Zum Salat ist weiter oben schon fast alles gesagt, außer, dass das Dressing auf dem Grünzeug für mich einfach absolute Spitze ist.
Unsere Gastgeberin bekommt
• Eitorfer Salat-Mix mit Rinderfilet.
Eitorfer Salat-Mix mit Rinderfilet
Unsere Freundin ist mit ihrem reichlich mit Rinderfiletspitzen bedeckten Salatmix sehr zufrieden. Parmesanstreusel auf dem Fleisch geben zusätzliche Würzung. Salat und Dressing: Genug der lobenden Worte!.
Das Dessert fällt für unsere Freundin und mich flüssig aus. Es ist ein wohlschmeckender und authentisch duftender Zirbenlikör.
Zorlu – feine Kost ist nach unseren Erfahrungen aus dem Schlemmerabend eine Untertreibung und als Marke viel zu bescheiden. Zorlu – erlesene Kost wäre goldrichtig. Jedenfalls waren wir nicht das letzte Mal in diesem Feinkost-Atrium. Als Fazit sind fünf Sterne fast schon zwangsläufig.