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Ambiente
Hat man die Wendeltreppe im Innern des Turms erklommen, wähnt man sich zunächst in einem südostasiatischen Dschungel: an Geländer und Wänden entlang rankt sich diverses Grünzeug, das seine Ausläufer bis in die hintersten Ecken erstreckt. An Griechenland erinnern hier lediglich einige Bilder mit entsprechenden Motiven, sowie die fast obligatorischen Servietten, die einem die griechische Sprache näher bringen sollen. Nichts desto Trotz befindet sich auf ihnen ein wertiges Besteck im nicht alltäglichen Design. Sandfarbene Textildecken und schwere Kerzenhalter aus Messing (kein goldfarbenes Plastik) vervollständigen die Tischdeko. Auf, der Saison angepasste, weihnachtliche Accessoires wurde gänzlich verzichtet. Mir haben sie nicht gefehlt.
Service
Bevor uns der Chef des Hauses noch an unseren reservierten Tisch im Seitenflügel des Turms begleiten konnte, wurden wir von den schon anwesenden Kumpels entdeckt und lauthals begrüßt. Stichwort "lauthals": das Lokal war, so oft wir dort waren, immer gut besucht, speziell an Wochenenden, was naturgemäß einen entsprechenden Geräuschpegel entwickelt, mit dem die, einer Musikanlage entströmende griechische Folklore versuchte Schritt zu halten. In einer größeren Gruppe nicht störend aber für ein gemütliches Diner zu zweit eher kontraproduktiv.
Bedient wird professionell und prompt vom Chef des Hauses und einem Kellner. Eine jüngere weibliche Servicekraft versorgt den Tresen und springt bei Not am Mann auch bei der Bedienung der Gäste ein. Insgesamt ist die Bedienung sehr bemüht und freundlich und da unsere Gruppe und insbesondere unser Org-Chef wohl schon als Stammkunden zählen, findet auch schon mal der ein oder andere flotte Spruch sein Publikum. Gezahlt wird cash und für unsere Gruppe wird eine Sammelrechnung erstellt, aus der dann die Debits der einzelnen Teilnehmer oder Paare extrahiert und auf einem der allseits bekannten Werbeblöckchen addiert werden. Dabei könnte man auf den Gedanken kommen, daß es neben den kyrillischen Buchstaben auch solche Zahlen gibt: die Addition war auf weite Strecken nicht zu entziffern, die Summe entsprach jedoch dem von mir überschlägig errechneten Betrag und war in Anbetracht der genossenen Speisen und Getränke jedoch äußerst moderat.
Speisen & Getränke
Wir hatten als Vorspeise Taramasalata, eine Kaviarcreme für meine Frau und ich hatte Melisanasalata, eine Creme aus Auberginen, Olivenöl, Knoblauch und diversen Gewürzen gewählt. Das Hauptgericht bestand aus einer Grillplatte mit einer griechisch anmutenden Phantasiebezeichnung, bestehend aus Gyros, Souvlakispieß und Bifteki, begleitet von einer tennisballgroßen, tomatisierten Reiskugel und einem Beilagensalat. Dazu hatten wir uns jeder noch ein Schälchen Tsatsiki geordert. An Getränken hatten wir 3 Retsina und 1 griechischer Rotwein, jeweils 0,2l desweiteren 3 Weizen alkoholfrei und das obligatorische Mineralwasser für meine Frau, das dort merkwürdigerweise offen in einem Schoppenglas (0,4l) serviert wird. Die Getränke kamen zügig, mit ihnen der Ouzo auf's Haus und auch die Speisen wurden in angemessenem Zeitrahmen serviert. Der Chef schaute in kurzen Abständen immer mal nach, ob es uns auch an nichts mangelt.
Über die Getränke gibt's nicht viel zu sagen. Erdinger bleifrei halt und der Retsina wirkte etwas flach. Den kenne ich mit einem deutlicheren Harzgeschmack. Was jedoch enttäuschte und wohlwollend nur zum Abzug von einem* führte, waren Brot und Beilagensalat. Auch dieses Mal gab es statt Fladenbrot nur ein Mischbrot vom Discounter. Da bleibt der Chef stur, obwohl schon mehrfach reklamiert. Auch der Salat war nicht die Offenbarung: diverses Wurzelwerk verbarg sich unter einigen Blättern Eichblattsalat und eine mittelscharfe Peperoni versteckte sich verschämt am Rand des Tellers und sollte wohl das griechische Flair vermitteln. Getoppt wurde das Ganze von einem Joghurtdressing, das offensichtlich mit dem Brot zusammen gekauft wurde. Gegessen wurde er trotzdem. Das magere Fleisch auf dem Souvlaki-Spieß war in Würfel geschnitten und auf griechische Art durchgebraten, daher etwas trocken. Die anderen Komponenten waren allerdings sehr lecker zubereitet und äußerst großzügig portioniert. Insbesondere die beiden Vorspeisen und auch das Tsaziki haben uns sehr begeistert. Betrachtet man die Preise des Angebots kann man mit dem Essen durchaus zufrieden sein trotz der kleinen Mängel. Nur die Sache mit dem Brot ist schon ein Hammer!
Fazit
Wollte ich mit meiner Frau einen gemütlichen Abend beim Griechen verbringen, würde ich sicher ein anderes Lokal wählen. In geselliger Runde aber und zu diesen Preisen kann man das Meteora trotz der kleinen Mankos sicher weiterempfehlen, zumal es auch in puncto Sauberkeit sowohl im Lokal als auch in den Sanitärräumen nichts zu bemängeln gibt.