Geschrieben am 17.05.2016 2016-05-17| Aktualisiert am
18.05.2016
Besucht am 05.05.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Trier, endlich war es soweit und unser junger, geschichtsinteressierte Lateiner freute sich riesig auf die alte Römerstadt mit ihren sehenswerten Unesco-Welterbestätten, mit Umland sind es neun an der Zahl. Wir beschlossen, Kölle aufgrund der unsäglichen Staus frühzeitig hinter uns zu lassen und in Trier „beim Becker“ auf einen kleinen Mittagssnack einzukehren.
Wolfgang Becker ist Hotelier, Winzer und Sternekoch (** seit 2009) in einer Person und betreibt neben dem 2007 eröffneten Gourmetrestaurant auch weiterhin sein rustikal gestaltetes Weinhaus mit guter bodenständiger Landhausküche auf hohem Niveau.
Meine vorzeitige Tischreservierung per Mail wurde umgehend sehr professionell bestätigt, im Anhang die Wochenkarte mit einem täglich wechselnden Business-Lunch in drei Gängen mit Amuse Bouche und Brot & Butter zu 28,- € (auch für Donnerstag/Himmelfahrt). Die aktuelle Wochenkarte ist auf der Website unter Weinhaus/Speisekarte/mittags einsehbar.
Sehr positiv überrascht, strich ich im Geiste natürlich den kleinen Mittagssnack. Das Menü war genau mein Ding!
Kaiserwetter, kurz nach 12.00 Uhr werden wir freundlich begrüßt und haben die Wahl zwischen einem Tisch im Weinhaus oder auf der angrenzenden Terrasse, natürlich entscheiden wir uns für einen Tisch im Freien, die erste Mahlzeit unter strahlend blauem Himmel in diesem Jahr, herrlich!
Die äußerst gepflegten Speisekarten sowie eine separate Weinkarte werden überreicht und ein weiteres Tagesgericht wird mündlich mit Preisangabe vorgetragen, ein Rumpsteak mit Portweinjus, Röstkartoffeln und Beilagensalat. Durstig bestellen wir die ersten Getränke, San Pellegrino 0,25 l (2,50 €), Erdinger a-frei (4,80 €) und eine Cola 0,2 l (2,50 €). Später zum Essen entscheide ich mich für einen trockenen Riesling vom Weingut Becker. Auf der Weinkarte findet sich aber auch eine sehr gute Auswahl anderer internationaler Weine.
Die Getränke werden schnell gebracht, gefolgt von einem kleinen Amuse Bouche, für jeden ein kleines Stückchen würziges Zwiebel-Speck-Gebäck, wenig später bekommen wir wunderbar frisches, hausgebackenes, dunkles Brot, schön knusprig mit wunderbar lockerer Krume, dazu ein Schälchen fruchtiges Olivenöl und ein kleines, halb geöffnetes Metallschächtelchen mit Salzflakes, die sich ganz prima auch zum Nachwürzen eignen, wie wir später feststellen können. Brot wird nochmals ohne Nachfrage nachgelegt, man muss aufpassen, sich nicht vorab satt zu essen, so gut schmeckt es uns.
Mein Mann entscheidet sich für das Rumpsteak (25,- €), Juniors Kalbschnitzel mit Salzkartoffeln und kleiner Gemüsebeillage steht so nicht auf der Karte und findet sich später mit sehr fairen 10,- € auf der Rechnung wieder.
Mein Menü ist klasse, der Wein auch. Der Thunfisch superfrisch und bestens mariniert, in Kombination mit dem mediterran gewürztem Gemüse und ein wenig angemachten Rucola einfach ein Genuss. Die Pasta auf den Punkt gegart, zartrosa Kalbsfilet, Waldpilze mit kräftigem Aroma, grüner Spargel und Zuckerschoten mit leichtem Biss, ich bin rundum zufrieden und pappsatt. Daher muss Junior nicht lange bitten und ich teile selbstverständlich mein Dessert. Unsere aufmerksame Servicedame bringt unaufgefordert vorab Löffel und Kuchengabel in doppelter Ausführung.
Das Dessert wunderschön angerichtet, Junior ist begeistert und lässt sich gerne die einzelnen Komponenten erklären und okay, ich probiere nur mal. Das Eclair ist mit einer nicht zu süßen hellen Creme gefüllt, obenauf drei mit Aprikosenmark gefüllte Himbeeren, das Sorbet ist mehr ein cremiges Eis, ein ganz leicht säuerliches Himbeermus und kleine hausgebackene Florentinerstückchen runden dieses gelungene Dessert ab.
Auch mit den Hauptgerichten sind die Herren zufrieden, das perfekt medium gebratene Rumpsteak hatte augenscheinlich sehr gute 250 g, konnte allerdings noch ein wenig Salz vertragen, schön reduzierte Jus, krosse Bratkartoffeln kann man ebenfalls.
Das Kalbsschnitzel wurde mit relativ groben Brotbröseln paniert, habe ich so noch nirgendwo gesehen. Ich durfte probieren, wunderbar zart und würzig, sogar die in Butter geschwenkten Salzkartoffeln wurden lobend erwähnt.
Die Einrichtung im Weinhaus haben wir nicht gesehen. Die tadellos gepflegten Toiletten befinden sich im direkt angrenzenden Hotelkomplex hinter der Rezeption. Hochwertiges Gartenmobiliar, auch Geschirr, Besteck, Gläser und Stoffservietten sind von gehobener Qualität.
Ein aufmerksamer und sehr professioneller Service hat uns begleitet, wir haben uns bestens umsorgt gefühlt, kommen mit Sicherheit gerne wieder und empfehlen allen Trier-Besuchern einen Abstecher nach Olewig jenseits des innerstädtischen Trubels.
Fotos gibt es keine, danach war mir heute nicht :-) .
Trier, endlich war es soweit und unser junger, geschichtsinteressierte Lateiner freute sich riesig auf die alte Römerstadt mit ihren sehenswerten Unesco-Welterbestätten, mit Umland sind es neun an der Zahl. Wir beschlossen, Kölle aufgrund der unsäglichen Staus frühzeitig hinter uns zu lassen und in Trier „beim Becker“ auf einen kleinen Mittagssnack einzukehren.
Wolfgang Becker ist Hotelier, Winzer und Sternekoch (** seit 2009) in einer Person und betreibt neben dem 2007 eröffneten Gourmetrestaurant auch weiterhin sein rustikal gestaltetes Weinhaus mit guter bodenständiger... mehr lesen
Hotel Becker's · Weinbar
Hotel Becker's · Weinbar€-€€€Weinstube, Gästezimmer, Weinkeller0651938080Olewiger Straße 206, 54295 Trier
5.0 stars -
"Glasklare Empfehlung" Ehemalige UserTrier, endlich war es soweit und unser junger, geschichtsinteressierte Lateiner freute sich riesig auf die alte Römerstadt mit ihren sehenswerten Unesco-Welterbestätten, mit Umland sind es neun an der Zahl. Wir beschlossen, Kölle aufgrund der unsäglichen Staus frühzeitig hinter uns zu lassen und in Trier „beim Becker“ auf einen kleinen Mittagssnack einzukehren.
Wolfgang Becker ist Hotelier, Winzer und Sternekoch (** seit 2009) in einer Person und betreibt neben dem 2007 eröffneten Gourmetrestaurant auch weiterhin sein rustikal gestaltetes Weinhaus mit guter bodenständiger
Geschrieben am 02.05.2016 2016-05-02| Aktualisiert am
02.05.2016
… und da diese Woche ein Ausflug ins schöne Trier ansteht, habe ich doch schnell mal
die aktuelle Online-Speisekarte gecheckt. Gut gemacht!
Der Appetit verging mir sehr schnell, als ich auf der wechselnden Karte (was ich immer toll in der Gastronomie finde)
FROSCHSCHENKEL
und GÄNSESTOPFLEBER
entdecke. Da würde mir schon schlecht, wenn es am Nebentisch serviert wird.
Hier einige kurze Information des BUND (http://www.bund-rvso.de/froschschenkel.html):
Da in Europa die meisten Feuchtgebiete "verschwunden" sind und die stark bedrohten Amphibien bei uns unter Schutz stehen, wird der enorme Bedarf an Froschschenkeln insbesondere durch Importe aus Asien bedient.
Bei der "Froschschenkel-Ernte" werden den Fröschen zumeist am Fangort die Hinterextremitäten bei lebendigem Leib vom Körper getrennt. Die Mehrzahl der importierten Froschschenkel stammt immer noch aus Wildfängen. Dies reduziert die bedrohte Tierart und erhöht gleichzeitig das Malariarisiko in den Fanggebieten. Gegen die Ausbreitung dieser Infektionskrankheit helfen vor allem Frösche. Das Essen von Froschschenkeln ist also nicht nur Tierquälerei, es gefährdet auch Menschenleben.
Viele der in Deutschland verzehrten Froschschenkel wurden zur Haltbarmachung radioaktiv bestrahlt, informiert das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Vielen Restaurantbesitzern, die diese makabere "Delikatesse" anbieten, und den meisten Froschschenkelessern sind diese wichtigen Zusammenhänge nicht bekannt.
Als Gast sollte man den Restaurantbesitzer fragen: · Aus welchem Ursprungsland stammen diese? · Können Sie durch Zertifikate nachweisen, dass die Froschschenkel nicht tierquälerisch "produziert" wurden? · Können Sie durch Zertifikate nachweisen, dass die Froschschenkel nicht radioaktiv bestrahlt wurden?
Die „Produktionsmethoden“ für Gänsestopfleber sind sicherlich hinreichend bekannt. In Deutschland darf sie nicht produziert, aber importiert und verkauft werden.
Bei mir scheiden gehobene Restaurants aufgrund dieser, leider immer häufiger zu findenden, „Speisen“ aus.
Muss man wirklich alles vermarkten?
Auch wenn diese Speisen bestellt werden: Die Dunkelziffer derer, die gerade deshalb nicht kommen, ist vielleicht ( und hoffentlich) höher!
… und da diese Woche ein Ausflug ins schöne Trier ansteht, habe ich doch schnell mal
die aktuelle Online-Speisekarte gecheckt. Gut gemacht!
Der Appetit verging mir sehr schnell, als ich auf der wechselnden Karte (was ich immer toll in der Gastronomie finde)
FROSCHSCHENKEL
und
GÄNSESTOPFLEBER
entdecke. Da würde mir schon schlecht, wenn es am Nebentisch serviert wird.
Hier einige kurze Information des BUND (http://www.bund-rvso.de/froschschenkel.html):
Da in Europa die meisten Feuchtgebiete "verschwunden" sind und die stark bedrohten Amphibien bei uns unter Schutz... mehr lesen
à la minute
à la minute€-€€€Restaurant06516502285Leoplatz 1, 54290 Trier
stars -
"Hier wollte ich eigentlich schon lange mal speisen…" PetraIO… und da diese Woche ein Ausflug ins schöne Trier ansteht, habe ich doch schnell mal
die aktuelle Online-Speisekarte gecheckt. Gut gemacht!
Der Appetit verging mir sehr schnell, als ich auf der wechselnden Karte (was ich immer toll in der Gastronomie finde)
FROSCHSCHENKEL
und
GÄNSESTOPFLEBER
entdecke. Da würde mir schon schlecht, wenn es am Nebentisch serviert wird.
Hier einige kurze Information des BUND (http://www.bund-rvso.de/froschschenkel.html):
Da in Europa die meisten Feuchtgebiete "verschwunden" sind und die stark bedrohten Amphibien bei uns unter Schutz
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Wolfgang Becker ist Hotelier, Winzer und Sternekoch (** seit 2009) in einer Person und betreibt neben dem 2007 eröffneten Gourmetrestaurant auch weiterhin sein rustikal gestaltetes Weinhaus mit guter bodenständiger Landhausküche auf hohem Niveau.
Meine vorzeitige Tischreservierung per Mail wurde umgehend sehr professionell bestätigt, im Anhang die Wochenkarte mit einem täglich wechselnden Business-Lunch in drei Gängen mit Amuse Bouche und Brot & Butter zu 28,- € (auch für Donnerstag/Himmelfahrt). Die aktuelle Wochenkarte ist auf der Website unter Weinhaus/Speisekarte/mittags einsehbar.
Sehr positiv überrascht, strich ich im Geiste natürlich den kleinen Mittagssnack. Das Menü war genau mein Ding!
Thunfischtatar / Provenzalisches Gemüse
Kalbsfiletsaute / hausgemachte Tagliatelle / Waldpilze
Himbeer-Eclair / weißes Schokoladensorbet
Kaiserwetter, kurz nach 12.00 Uhr werden wir freundlich begrüßt und haben die Wahl zwischen einem Tisch im Weinhaus oder auf der angrenzenden Terrasse, natürlich entscheiden wir uns für einen Tisch im Freien, die erste Mahlzeit unter strahlend blauem Himmel in diesem Jahr, herrlich!
Die äußerst gepflegten Speisekarten sowie eine separate Weinkarte werden überreicht und ein weiteres Tagesgericht wird mündlich mit Preisangabe vorgetragen, ein Rumpsteak mit Portweinjus, Röstkartoffeln und Beilagensalat. Durstig bestellen wir die ersten Getränke, San Pellegrino 0,25 l (2,50 €), Erdinger a-frei (4,80 €) und eine Cola 0,2 l (2,50 €). Später zum Essen entscheide ich mich für einen trockenen Riesling vom Weingut Becker. Auf der Weinkarte findet sich aber auch eine sehr gute Auswahl anderer internationaler Weine.
Die Getränke werden schnell gebracht, gefolgt von einem kleinen Amuse Bouche, für jeden ein kleines Stückchen würziges Zwiebel-Speck-Gebäck, wenig später bekommen wir wunderbar frisches, hausgebackenes, dunkles Brot, schön knusprig mit wunderbar lockerer Krume, dazu ein Schälchen fruchtiges Olivenöl und ein kleines, halb geöffnetes Metallschächtelchen mit Salzflakes, die sich ganz prima auch zum Nachwürzen eignen, wie wir später feststellen können. Brot wird nochmals ohne Nachfrage nachgelegt, man muss aufpassen, sich nicht vorab satt zu essen, so gut schmeckt es uns.
Mein Mann entscheidet sich für das Rumpsteak (25,- €), Juniors Kalbschnitzel mit Salzkartoffeln und kleiner Gemüsebeillage steht so nicht auf der Karte und findet sich später mit sehr fairen 10,- € auf der Rechnung wieder.
Mein Menü ist klasse, der Wein auch. Der Thunfisch superfrisch und bestens mariniert, in Kombination mit dem mediterran gewürztem Gemüse und ein wenig angemachten Rucola einfach ein Genuss. Die Pasta auf den Punkt gegart, zartrosa Kalbsfilet, Waldpilze mit kräftigem Aroma, grüner Spargel und Zuckerschoten mit leichtem Biss, ich bin rundum zufrieden und pappsatt. Daher muss Junior nicht lange bitten und ich teile selbstverständlich mein Dessert. Unsere aufmerksame Servicedame bringt unaufgefordert vorab Löffel und Kuchengabel in doppelter Ausführung.
Das Dessert wunderschön angerichtet, Junior ist begeistert und lässt sich gerne die einzelnen Komponenten erklären und okay, ich probiere nur mal. Das Eclair ist mit einer nicht zu süßen hellen Creme gefüllt, obenauf drei mit Aprikosenmark gefüllte Himbeeren, das Sorbet ist mehr ein cremiges Eis, ein ganz leicht säuerliches Himbeermus und kleine hausgebackene Florentinerstückchen runden dieses gelungene Dessert ab.
Auch mit den Hauptgerichten sind die Herren zufrieden, das perfekt medium gebratene Rumpsteak hatte augenscheinlich sehr gute 250 g, konnte allerdings noch ein wenig Salz vertragen, schön reduzierte Jus, krosse Bratkartoffeln kann man ebenfalls.
Das Kalbsschnitzel wurde mit relativ groben Brotbröseln paniert, habe ich so noch nirgendwo gesehen. Ich durfte probieren, wunderbar zart und würzig, sogar die in Butter geschwenkten Salzkartoffeln wurden lobend erwähnt.
Die Einrichtung im Weinhaus haben wir nicht gesehen. Die tadellos gepflegten Toiletten befinden sich im direkt angrenzenden Hotelkomplex hinter der Rezeption. Hochwertiges Gartenmobiliar, auch Geschirr, Besteck, Gläser und Stoffservietten sind von gehobener Qualität.
Ein aufmerksamer und sehr professioneller Service hat uns begleitet, wir haben uns bestens umsorgt gefühlt, kommen mit Sicherheit gerne wieder und empfehlen allen Trier-Besuchern einen Abstecher nach Olewig jenseits des innerstädtischen Trubels.
Fotos gibt es keine, danach war mir heute nicht :-) .