Im Kloster ist nicht nur Ora et Labora angesagt – sondern auch mal Brot und Wein. So auch im ausgesprochen malerisch gelegenen Kloster Kirchberg, das zur Gemeinde Sulz am Neckar gehört. Um es gleich vorweg zu nehmen: die Anreise mit dem PKW oder per Pedes ist angebracht. Denn der ÖPNV hat höchstens zu bestimmten Zeiten ein Ruftaxi zu bieten. Dafür ist die Gegend um das Kloster herum eine herrliche Wander- und Fahrradgegend.
Als Ausflügler jeglicher Art – egal ob Pilger, Wanderer oder Kaffee-und-Kuchen-Tourist – kehrt man gerne ein. Auf dem Areal das Kloster Kirchbergs (eine ehemaliges Dominikanerkloster, das jetzt in der Hand der Berneucher Gemeinschaft ist) lockt die Schenke zum Einkehren ein, und zwar jeden Nachmittag, ausser montags. Eine große Karte oder einen professionellen Service darf man allerdings nicht erwarten. Die Schenke ist in einem schön renovierten Haus im Erdgeschoß untergebracht, darüber liegen Gästezimmer. Wenn man den Gastraum betritt, fühlt man sich unweigerlich an ländliche Ferien in den 1960er oder 1970er Jahren erinnert. Schlichte, aber liebevolle Möblierung mit Holztischen und –stühlen, sorgsam gestärkten Tischdecken und Überdecken, darauf eine kleine Vase mit lieblichen Wiesenblumen. Bestellt wird an der Theke in Selbstbedienung; warme Essen werden nach der Zubereitung an den Tisch ausgeliefert, alles andere kann gleich mitgenommen werden. Wer deftig Essen möchte, hat keine allzu große Auswahl: Pommes Frites, Kartoffelsalat, Maultaschen, geräucherte Würste. Neben Bier, Wein und Softdrinks (die Cola gibt es leider nicht in Light-Version) ist der hausgekelterte Apfelsaft zu empfehlen, den es in einem Gebinde auch zum Mitnehmen gibt. Hinter einer verglasten Theke warten wohlgeratene Kuchen- und Tortenstücke, die übrigens ab 14 Uhr reissenden Absatz finden. Die Gäste rekrutieren sich hauptsächlich aus Nachmittagsausflüglern und Workshop-Teilnehmern, die das hiesige attraktive Angebot zwischen Ikebana, Qi Gong und Fotografie nutzen oder spirituelle Impulse suchen.
Küche und Service der Schenke liegen wohl in Laienhand, vielleicht sogar in ehrenamtlicher. Hier läuft alles etwas langsamer und bedächtiger ab. Als wir an einem Sonntag gegen 13 Uhr zwei Portionen Fritten und ein Paar geräucherte Würste ordern, ist erst mal Funkstille. Danach wird wahrscheinlich diskutiert, wer jetzt die Fritteuse anwerfen soll. Danach hören wir es Zischen und Schmurgeln. Dann wieder kontemplative Ruhe. Die später ausgelieferten Fritten strotzen nur so von Salz und Paprika und machen mächtig Durst. Ungefragt gibt es Ketchup in Portionspackungen dazu, auf Anfrage bekomme ich jedoch auch Senf. Der nach dem Essen konsumierte Kaffee schmeckt sehr herzhaft und kräftig und stammt vermutlich von Gepa oder aus fairem Handel. Dazu schnabulieren wir noch ein paar Kekse und Erdnüsse, die es auch hier zu kaufen gibt.
In der Schenke strotzt alles vor blanker Sauberkeit und Adrettheit. Geschirr und Gläser sind zwar sehr schlicht, jedoch absolut proper. Die Damen an der Theke strahlen eine natürliche Freundlichkeit aus, die einladend und beruhigend wirkt. Wer möchte, darf Essen und Trinken auch nach draussen nehmen und unter einem wundervollen Kastanienbaum einnehmen. Dafür muss man allerdings alles erst mal quer über den Hof jonglieren. Trittsicherheit ist hier angesagt.
Das komplette Klosterensemble lädt nach dem Essen zu einem kleinen Spaziergang ein. Von hier aus hat man übrigens einen einzigartigen Ausblick hin zur Burg Hohenzollern. Auch Kreuzgang und Klostergarten sind wirklich sehenswert. Im angeschlossenen Klosterladen können Wanderkarten, Bücher und kleine Leckereien erworben werden. Insgesamt kann hier ein netter, entspannter Nachmittag zugebracht werden. Die Anlage verfügt über eine Vielzahl kostenloser Parkplätze und über genügend Übernachtungsmöglichkeiten.
Einen Bewirtungsbeleg gibt es in der Klosterschenke leider nicht. Die Preise sind jedoch moderat und sehr angemessen (ich wurde eingeladen, habe jedoch die Karte studiert….) Auf einen freundlichen Umgang und eine entspannte Atmosphäre wird großen Wert gelegt, so dass man hier durchaus mal eine kleine Auszeit vom großen Weltgeschehen geniessen kann. Große Gourmetküche allerdings nicht!
Im Kloster ist nicht nur Ora et Labora angesagt – sondern auch mal Brot und Wein. So auch im ausgesprochen malerisch gelegenen Kloster Kirchberg, das zur Gemeinde Sulz am Neckar gehört. Um es gleich vorweg zu nehmen: die Anreise mit dem PKW oder per Pedes ist angebracht. Denn der ÖPNV hat höchstens zu bestimmten Zeiten ein Ruftaxi zu bieten. Dafür ist die Gegend um das Kloster herum eine herrliche Wander- und Fahrradgegend.
Als Ausflügler jeglicher Art – egal ob Pilger,... mehr lesen
Kloster Kirchberg Schenke
Kloster Kirchberg Schenke€-€€€Gasthaus, Cafe07454883130Kirchberg, 72172 Sulz am Neckar
3.0 stars -
"Kleine Auszeit" MinitarIm Kloster ist nicht nur Ora et Labora angesagt – sondern auch mal Brot und Wein. So auch im ausgesprochen malerisch gelegenen Kloster Kirchberg, das zur Gemeinde Sulz am Neckar gehört. Um es gleich vorweg zu nehmen: die Anreise mit dem PKW oder per Pedes ist angebracht. Denn der ÖPNV hat höchstens zu bestimmten Zeiten ein Ruftaxi zu bieten. Dafür ist die Gegend um das Kloster herum eine herrliche Wander- und Fahrradgegend.
Als Ausflügler jeglicher Art – egal ob Pilger,
Geschrieben am 21.09.2015 2015-09-21| Aktualisiert am
22.09.2015
Besucht am 13.08.2015
Lage
Über die Serpentinen gelangt man in die Altstadt von Sulz am Neckar. Parken kann man sowohl mit dem PKW als auch mit dem Wohnmobil kostenfrei direkt am Neckar neben dem Stadtpark. Hier zur Innenstadt und hoch zur Kirche findet man die Blaue Grotte. Einladend mit zahlreichen Blumen- und Kräutertöpfen davor, waren wir zuversichtlich, dass diese auch in der griechischen Küche verarbeitet werden. Ambiente
Ein kleiner Biergarten zwischen die Kräuter am Straßenrand lässt südländische Atmosphäre aufkommen aber noch erstaunter waren wir beim Eintreten in das Restaurant selbst. Die Blaue Grotte fasziniert seit 60 Jahren ihre Besucher. Die Blaue Grotte hat den kleinen Urlaub, die Grotta Azzura von der Insel Capri nach Sulz gebracht. Mit viel Liebe zum Detail und Pappmasche wurde diese nachgebildet. Ein prächtiges Farbenspiel mit den ausgeleuchteten Nischen in den Ecken an der Decke. Es herrscht ein schummriges Ambiente. Lediglich die neu gestrichenen Fenster zur Straßenseite liefern Tageslicht. Auf den Tischen Tischläufer, blaue Kerzen und zahlreiche Muscheln. Eingedeckt wird hier mit schwarzen Platzdeckchen - hier wird nicht gekleckert -. Die Tische sind teilweise zu eng gestellt, aber wer ein Plätzchen am Runden Tisch in der Grotte erwischt hat es wunderbar gemütlich. Die Toiletten wurden frisch renoviert und die Wände bekamen einen weißen Anstrich, es duftete noch ganz neu. Service
Beim Eintreten saßen das Personal und die Familie selbst beim Essen, bevor es los ging in der Küche. Den Service übernahm eine ganz in schwarz gekleidete Kraft. Leichte sprachliche Verständigungsschwierigkeiten führten zu Missverständnissen. Die falsch gelieferten Getränke wurden zurückgenommen und anstandslos getauscht. Ansonsten klappte dann doch noch alles schnell und reibungslos.
Essen
Überwiegend griechische Spezialitäten führt die Karte aber auch Pizzen jeglicher Art. Wir blieben jedoch den griechischen Speisen treu. Calamari mit Butterreis und Tarama (9,90 €) war unsere erste Entscheidung und als zweites Gericht der Santorini Teller mit einem Souvlaki, Suzukia, Gyros, Tsatsiki, Pommes oder Reis und gemischtem Salat(11,50 €). Die Kalamari kamen zwar nicht aus der Pfanne, wie in der Karte versprochen, waren jedoch schön frittierte Tulpen und geschmacklich keine zähe Sache. Die Butter hatte einen Wettlauf mit dem Reis aufgenommen, wovon mehr darin war war schwer zu sagen, aber Butter ist nie verkehrt. Das Fleisch von Santorini Teller war schön saftig und zart. Das Suzukia schön locker und mit vermutlich den selbstangebauten Kräutern verfeinert. Das Gyros stand nicht bei diesem Gericht auf der Karte. Ein wenig bekam ich aber trotzdem auf meinem Teller. Es war leicht krustig und gut gewürzt. Die Pommes waren mir zu salzig. Der Salat bestand aus Blattsalat, Gurkenscheiben, einige Stückchen Tomaten, auch vermutlich aus dem Garten und Krautsalat mit Karotten jeweils geraspelt alles mit einer leicht Essig lastiger Vinaigrette. Alles in allem ein ordentliches Gericht.
Fazit: Blaue Grotte These: " Wohin denn sonst?!!!". Dieser Spruch sagt schon alles. Außergewöhnliche Atmosphäre und gutes Essen in einem Ort direkt am Neckar.
Lage
Über die Serpentinen gelangt man in die Altstadt von Sulz am Neckar. Parken kann man sowohl mit dem PKW als auch mit dem Wohnmobil kostenfrei direkt am Neckar neben dem Stadtpark. Hier zur Innenstadt und hoch zur Kirche findet man die Blaue Grotte. Einladend mit zahlreichen Blumen- und Kräutertöpfen davor, waren wir zuversichtlich, dass diese auch in der griechischen Küche verarbeitet werden.
Ambiente
Ein kleiner Biergarten zwischen die Kräuter am Straßenrand lässt südländische Atmosphäre aufkommen aber noch erstaunter waren wir beim Eintreten... mehr lesen
Blaue Grotte
Blaue Grotte€-€€€Restaurant07454976030Bergstr.21, 72172 Sulz am Neckar
3.5 stars -
"Außergewöhnliche Atmosphäre und gutes Essen" PepperoniLage
Über die Serpentinen gelangt man in die Altstadt von Sulz am Neckar. Parken kann man sowohl mit dem PKW als auch mit dem Wohnmobil kostenfrei direkt am Neckar neben dem Stadtpark. Hier zur Innenstadt und hoch zur Kirche findet man die Blaue Grotte. Einladend mit zahlreichen Blumen- und Kräutertöpfen davor, waren wir zuversichtlich, dass diese auch in der griechischen Küche verarbeitet werden.
Ambiente
Ein kleiner Biergarten zwischen die Kräuter am Straßenrand lässt südländische Atmosphäre aufkommen aber noch erstaunter waren wir beim Eintreten
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Als Ausflügler jeglicher Art – egal ob Pilger, Wanderer oder Kaffee-und-Kuchen-Tourist – kehrt man gerne ein. Auf dem Areal das Kloster Kirchbergs (eine ehemaliges Dominikanerkloster, das jetzt in der Hand der Berneucher Gemeinschaft ist) lockt die Schenke zum Einkehren ein, und zwar jeden Nachmittag, ausser montags. Eine große Karte oder einen professionellen Service darf man allerdings nicht erwarten. Die Schenke ist in einem schön renovierten Haus im Erdgeschoß untergebracht, darüber liegen Gästezimmer. Wenn man den Gastraum betritt, fühlt man sich unweigerlich an ländliche Ferien in den 1960er oder 1970er Jahren erinnert. Schlichte, aber liebevolle Möblierung mit Holztischen und –stühlen, sorgsam gestärkten Tischdecken und Überdecken, darauf eine kleine Vase mit lieblichen Wiesenblumen. Bestellt wird an der Theke in Selbstbedienung; warme Essen werden nach der Zubereitung an den Tisch ausgeliefert, alles andere kann gleich mitgenommen werden. Wer deftig Essen möchte, hat keine allzu große Auswahl: Pommes Frites, Kartoffelsalat, Maultaschen, geräucherte Würste. Neben Bier, Wein und Softdrinks (die Cola gibt es leider nicht in Light-Version) ist der hausgekelterte Apfelsaft zu empfehlen, den es in einem Gebinde auch zum Mitnehmen gibt. Hinter einer verglasten Theke warten wohlgeratene Kuchen- und Tortenstücke, die übrigens ab 14 Uhr reissenden Absatz finden. Die Gäste rekrutieren sich hauptsächlich aus Nachmittagsausflüglern und Workshop-Teilnehmern, die das hiesige attraktive Angebot zwischen Ikebana, Qi Gong und Fotografie nutzen oder spirituelle Impulse suchen.
Küche und Service der Schenke liegen wohl in Laienhand, vielleicht sogar in ehrenamtlicher. Hier läuft alles etwas langsamer und bedächtiger ab. Als wir an einem Sonntag gegen 13 Uhr zwei Portionen Fritten und ein Paar geräucherte Würste ordern, ist erst mal Funkstille. Danach wird wahrscheinlich diskutiert, wer jetzt die Fritteuse anwerfen soll. Danach hören wir es Zischen und Schmurgeln. Dann wieder kontemplative Ruhe. Die später ausgelieferten Fritten strotzen nur so von Salz und Paprika und machen mächtig Durst. Ungefragt gibt es Ketchup in Portionspackungen dazu, auf Anfrage bekomme ich jedoch auch Senf. Der nach dem Essen konsumierte Kaffee schmeckt sehr herzhaft und kräftig und stammt vermutlich von Gepa oder aus fairem Handel. Dazu schnabulieren wir noch ein paar Kekse und Erdnüsse, die es auch hier zu kaufen gibt.
In der Schenke strotzt alles vor blanker Sauberkeit und Adrettheit. Geschirr und Gläser sind zwar sehr schlicht, jedoch absolut proper. Die Damen an der Theke strahlen eine natürliche Freundlichkeit aus, die einladend und beruhigend wirkt. Wer möchte, darf Essen und Trinken auch nach draussen nehmen und unter einem wundervollen Kastanienbaum einnehmen. Dafür muss man allerdings alles erst mal quer über den Hof jonglieren. Trittsicherheit ist hier angesagt.
Das komplette Klosterensemble lädt nach dem Essen zu einem kleinen Spaziergang ein. Von hier aus hat man übrigens einen einzigartigen Ausblick hin zur Burg Hohenzollern. Auch Kreuzgang und Klostergarten sind wirklich sehenswert. Im angeschlossenen Klosterladen können Wanderkarten, Bücher und kleine Leckereien erworben werden. Insgesamt kann hier ein netter, entspannter Nachmittag zugebracht werden. Die Anlage verfügt über eine Vielzahl kostenloser Parkplätze und über genügend Übernachtungsmöglichkeiten.
Einen Bewirtungsbeleg gibt es in der Klosterschenke leider nicht. Die Preise sind jedoch moderat und sehr angemessen (ich wurde eingeladen, habe jedoch die Karte studiert….) Auf einen freundlichen Umgang und eine entspannte Atmosphäre wird großen Wert gelegt, so dass man hier durchaus mal eine kleine Auszeit vom großen Weltgeschehen geniessen kann. Große Gourmetküche allerdings nicht!