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Am Anreiseabend reservierten wir unkompliziert einen Tisch für 20 Uhr. Den Tag über ließen wir uns die Reste des Wintersturmes der Vorwoche am Strand um die Nase wehen und inspizierten einmal alle Sandkörner am Strand von Osten bis Westen. Hat man das erledigt, ist man erledigt und freut sich auf ein ordentliches Abendessen.
Somit betraten wir gegen 20 Uhr das gut besuchte Restaurant und fragten nach unserem Tisch. Der herzliche junge Mann im Service nahm sich unser an und zeigte uns den Tisch. Unsere Garderobe musste ich aber selber entsorgen an die entsprechenden Wandhaken.
Wir nahmen Platz und die Karten wurden uns gereicht. Vom Anspruch her nehmen sich das Hotel zur Linde und das Capitänshaus nicht viel, der Unterschied könnte beschrieben werden darin, dass das Hotel zur Linde eher etwas konservativer aufgestellt ist, für das gesetztere Publikum, während das Capitänshaus sich lockerer, jünger und legerer ausrichtet bei Auftritt und Küche.
Das spiegelt sich auch im Ambiente wieder. Alles ist jünger, heller, moderner als in der Linde. Es gibt hohe Bartische, Zweier- und Vierertische, sowie mindestens einen größeren Tisch für größere Gruppen. Insgesamt fühle ich mich persönlich im Capitänshaus etwas besser aufgehoben als in der Linde, dass ist aber ein sehr persönlicher Eindruck.
Am Tisch eine Schale mit grauem Meersalz, Olivenöl und Pfeffermühle, dazu bekamen wir vorweg ein gutes frische Brot.
Wir hatten Hunger! Also studierten wir die Karten und heraus kam folgende Speisenfolge.
Vorweg für meine Frau:
Kohlrabi-Carpaccio
Sehr dünn gehobelte Kohlrabischeiben serviert mit Garnelen, einer Guacamole und einer Tomatenvinaigrette. Meine Frau hob den Daumen. Nicht ganz das Niveau des Kohlrabi-Carpaccios von Frau Iglhauser im Schlosshotel Iglhauser in Mattsee, aber gut kombiniert und abgeschmeckt.
Auch ich orderte ein Carpaccio
Made of Rote Beete. Und sehr gut! Ich verstehe gar nicht mehr, warum ich die als Kind so verabscheut habe! Die erdigen Rote Beete Scheiben waren ebenfalls kombiniert mit Garnelen und einer perfekt passenden Mango Vinaigrette. Alles zusammen sehr lecker.
Die Hauptgänge:
Für meine Frau
Steinbeißerfilet mit Linsen und Kartoffelstampf. Ich durfte ein wenig kosten und war ebenso wie meine Frau vom Gericht angetan. Die Linsen passten perfekt zum Fisch. Sehr guter Gang.
Für mich:
ein Risotto mit Garnelen. Zutaten im Risotto waren Mango und Curry, und diese Kombination war hervorragend. Ein guter Rundkornreis war al dente gegart, schön schlotzig mit fruchtigen scharfen Aromen durch die Mango und den Curry. Lecker. Dazu waren Garnelen ein perfekter Begleiter. Der beste Gang des Spiekeroog Wochenendes!
Durch das Essen begleitete uns ein Wein aus Deidesheim.
Ein 2015er Ortsriesling trocken vom WG Bassermann Jordan. Ein Pfälzer Riesling wie er sein muss, immer eine sichere Wahl. Außerdem liebe ich die Jugendstiletiketten von diesem Weingut! Dazu noch ein stilles Wasser und zum Abschluss ein guter Espresso.
Die beiden Servicekräfte waren aufmerksam und gut ausgebildet. Ihr Tun gab keinen Anlass zur Klage. Wir fühlten uns gut umsorgt! Fein!
Somit zum Fazit. An diesem Wochenende hat mir die Küchenleistung des Capitänshauses besser gefallen als die des Hotels zur Linde, der Abstand war aber nicht groß und ist zum großen Teil darin begründet, dass ich das Konzept des Capitänshauses etwas besser finde, als das des Hotels zur Linde. Das wird sicher jeder individuell anders beurteilen. Gut essen kann man in beiden Häusern und ich persönlich verweise die Linde dieses mal auf den zweiten, dass Capitänshaus auf den ersten Platz meines Karnevalsfluchtwochenderankings 2017!