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Bei „Erzi“ wissen Kenner aus dem Siegerland direkt, woran sie sind. Das so liebevoll betitelte Erzquell-Bier aus Niederschelderhütte ist längst mehr als ein Geheimtipp, es gibt durchaus eine richtige Erzquell-Community. Und in Siegen jetzt die passende Kneipe dazu: „Erzi“. „Glasbiergeschäft“. „Der Heimat auf der Spur“. Kurz und knackig – der Name ist Programm. Eine Kneipe nur für Erzquell.
Foto: Hendrik Schulz
Siegen. Renaissance der guten alten Kneipe: Im „Erzi Glasbiergeschäft“ bietet Bruno Puddu, was der Name verspricht: Erzquell-Bier. Und Brauerei-Brotzeit.
Bei „Erzi“ wissen Kenner aus dem Siegerland direkt, woran sie sind. Das so liebevoll betitelte Erzquell-Bier aus Niederschelderhütte ist längst mehr als ein Geheimtipp, es gibt durchaus eine richtige Erzquell-Community. Und in Siegen jetzt die passende Kneipe dazu: „Erzi“. „Glasbiergeschäft“. „Der Heimat auf der Spur“. Kurz und knackig – der Name ist Programm. Eine Kneipe nur für Erzquell.
Dahinter steht Bruno Puddu, umtriebiger Gastronom, der nach der Aperitivo Bar, dem Gusto Puro und dem Feinschmecker-Geschäft an der Kölner Straße sein bislang italienisch geprägtes Portfolio um Siegerländer Spezialitäten erweitert: Bier und Brot. Für den Namen der neuen Kneipe hatte Puddu damit auch herumexperimentiert, aber wenn Erzi draufsteht, weiß halt einfach jeder, was drin ist. „Das muss ich keinem erklären.“ Und eine Kneipe nur für Erzquell – „das gab es in Siegen noch nicht“, sagt der Gastronom.
Keine Experimente, kein großer Aufwand, im Erzi gibt’s Bier. Was noch besser schmeckt, wenn’s auch noch Brot dazu gibt, ebenfalls eine Siegerländer Spezialität. „Es gibt natürlich mehr als Bier und Brot, aber das ist halt sehr beliebt“, sagt Puddu. Er will mit dem Erzi die Lücke zur Brauereibesichtigung schließen, neben Bier mit Brotzeit, Käse oder Schinken, Mettenden, Knabbereien. Dabei sollen sich die Menschen treffen, ins Gespräch kommen, gerne generationenübergreifend, sagt Bruno Puddu. Kneipe pur, wie eine typische Pinte nunmal ist. Statt sich womöglich zu verzetteln wolle er eine einfache Sache richtig gut machen, sagt der Geschäftsmann.
Puddu, der mit seinen Gastronomiebetrieben schon oft den richtigen Zeitpunkt erwischte – mit dem Gusto Puro inklusive Lieferservice ging er zum Beispiel an den Start, als lockdownbedingt die Nachfrage nach Pizza-Lieferdiensten explodierte –, scheint schon wieder das richtige Händchen gehabt zu haben, meint er: „Die Rückmeldungen sind super, die Akzeptanz ist jetzt schon da. Es hat mir keiner gesagt lass die Finger davon.“ Geschicktes Online-Marketing dürfte dabei auch keine ganz unwesentliche Rolle gespielt haben, aber die gute alte Kneipe erfährt gerade durchaus eine Renaissance.
nd außerdem belebt sich die Oberstadt weiter. Von Kneipe zu Kneipe ziehen – ging lange nicht so richtig gut, schon vor Corona war das so, jetzt haben mehrere Lokale eröffnet, die auf Schlichtheit und Geselligkeit setzen. Im Erzi: Tische, Stühle, Theke und Hocker aus Holz, gebaut von Holz Münker aus Kreuztal, ein paar Akzente aus Metall, historische Bilder aus der Erzquell-Brauerei aus Siegen, dezent beleuchtet. Dazu ein paar moderne Akzente: Erzquell-Graffiti von Julian Arzdorf, Sprühdosen-Meister der „Freshpainters“. Auch die gute alte Kneipe entwickelt sich weiter. Auch vor der Tür soll es Tische und Stühle und Kneipenleben geben, wie beim Gusto Puro ein paar Meter weiter unten.
Samstags soll’s auch Frühschoppen geben, mit Eintopf, mehr aber nicht. Bruno Puddu hatte an gleicher Stelle vor dem Erzi das Oberwasser betrieben, ein durchaus charmanter Laden, der aber nicht recht zündete. „Ich hatte auch nicht mehr die Luft für zwei Läden gleichzeitig“, sagt Puddu – zwei Küchen betreiben gehe an die Substanz, irgendwann habe er nur noch Löcher stopfen müssen. Aber er glaubte an den Standort obere Kölner Straße, „ein Bierlokal fehlte halt noch“, sagt er. Und Erzquell, in einer reinen Kneipe, das fehlte auch. Der Laden wurde gründlich umgebaut, nun 60 Sitzplätze statt 20 im Oberwasser, und fürs Bier zapfen muss der Chef auch nicht ständig vor Ort sein.
Puddu wurde in Niederschelden geboren, spielte dort Fußball, „die Verbundenheit war immer da“, sagt er. Und die Brauerei-Chefs mussten nicht lange überzeugt werden von der ersten Erzquell-Kneipe in zentraler Siegener Lage. „Das macht Mut, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, findet der Gastronom. „Es ist genau so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Puddu über das Erzi. Jetzt gelte es, die „Perfomance auf die Straße zu bringen“ – auch er habe Personalsorgen, aber eine schlagkräftige Truppe. „Das Stadtfest wird die Reifeprüfung“, glaubt Bruno Puddu, eine Woche nach der Eröffnung feiert Siegen die vermutlich größte Party des Jahres. Puddu ist überzeugt: Sein Team und er und das Erzi, sie werden sich schon durchschlagen.
Samstag, 20. August, 11 Uhr, wird eröffnet, natürlich mit Fassanstich und Blaskapelle, um 17 Uhr gibt’s Musik unterm Krönchen mit der Band Big Yuyu aus Mallorca (Blues, R’n’B).
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