"Was für eine Freude; im "Italia" geht trotz Corona noch nicht alles aber vieles wieder seinen gewohnten Gang,,,,,"
Geschrieben am 13.06.2020 2020-06-13 | Aktualisiert am 14.06.2020
"Bei "Ümüt" bleibt die Küche während der Corona-Krise nicht kalt und der Kebab-Spieß dreht sich fleißig"
Geschrieben am 26.04.2020 2020-04-26 | Aktualisiert am 27.04.2020
"66130 Brebach Ümüt Döner Saarbrückerstr."
Geschrieben am 09.04.2020 2020-04-09
"Derzeit Auslieferung von Blechkuchen"
Geschrieben am 05.04.2020 2020-04-05 | Aktualisiert am 05.04.2020
"Die über die Grenzen Saarbückens hinaus bekannte Villa Weismüller (Restaurant Quack) im Krisenmodus"
Geschrieben am 01.04.2020 2020-04-01 | Aktualisiert am 02.04.2020
"Der Betrieb läuft auf Sparflamme, ganz kalt ist die Küche der"
Geschrieben am 30.03.2020 2020-03-30 | Aktualisiert am 30.03.2020
"Spitzenrestaurants im Saarland behalten ihre insgesamt elf Sterne"
Geschrieben am 04.03.2020 2020-03-04 | Aktualisiert am 04.03.2020
"Eigentlich war es diesmal fast wie früher im "Adler", aber eben auch nur fast ..........."
Geschrieben am 10.02.2020 2020-02-10 | Aktualisiert am 10.02.2020
"Um ganz viele Längen besser als meine Krankenhauskost der letzten Tage !!!!!"
Geschrieben am 30.01.2020 2020-01-30 | Aktualisiert am 26.08.2020
Mittags hatte ich telefonisch für den frühen Abend einen Tisch im Biergarten bestellt; nur für eine Person, denn meine Frau wollte einer Einladung nach Welschbach folgen. Die Reservierung wäre nicht nötig gewesen denn als ich gegen 18 Uhr nach knapp 500m Fußmarsch im "Italia" anlangte, war ich draußen der einzige Gast; ansonsten sprich in normalen Zeiten hätte bei diesem Frühsommerwetter schon mindestens der halbe Biergarten voll gesessen. Das "Italia" wird von zwei sehr freundlichen italienischen Damen betrieben, die umschichtig "Dienst schieben" . Wie mir die gestern Dienst habende Signora auf Nachfrage mitteilte, hätte sie aber für den späteren Abend noch fünf Tischreservierungen. Natürlich sei der seit Mitte März weggebrochene Umsatz nicht wieder hereinzuholen und das finanzielle "Verlustloch" sei wirklich erheblich. Allerdings wüsste ich ja, dass man mit dem Heimservice ein starkes zweites Standbein hätte und dieser Heimservice bereits einige Zeit vor der Lokal-Wiedereröffnung hätte den Betrieb wieder aufnehmen können. Somit sei das "Italia" nicht ganz so gerupft wie ein Großteil der Konkurrenz durch die schlimmsten Wochen gekommen. In der Tat; der angesprochene Heimservice "brummt" seit wir das "Italia" kennen, auch wir haben ihn schon ab und an in Anspruch genommen. Unser größter Auftrag war 2013 gewesen, als mein früherer Kegelclub aus dem kleinen Niederrheindorf für ein Wochenende nach Saarbrücken angereist war, um zu überprüfen, ob ich denn hier schon ausreichend "gewurzelt" hätte (ich hatte). Der Samstagabend fand bei uns zuhause statt und das "Italia" brachte Pizza für 17 Personen vorbei; den Flüssigstoff hatte ein Getränkelieferant schon am Vormittag ins Haus gebracht. Es war soweit ich noch weiß ein denkwürdiger und langer Abend, nach dem die Herrschaften beseelt ins nahe gelegene Hotel wackelten. Noch am Tag darauf auf der natürlich von mir begleiteten Fahrt zum Bahnhof lobten sie die Pizzen über den grünen Klee; wahrscheinlich hätte diese Prachtexemplare selbst der GG-Pizzapapst aus Winnenden "geleikt".
Nach Pizza stand mir der Sinn gestern aber nicht; kaum hatte ich Platz genommen wurde mir nicht nur die Speisekarte gebracht sondern auch die Schiefertafel mit den Tagesspezialitäten auf dem Dreibein neben meinem Tisch aufgebaut. Allein schon beim Darüberschauen tropfte mir buchstäblich der Zahn. Da es etwas "Fleischiges"sein sollte hatte ich allein hier auf der Tafel die Wahl zwischen Kalbsleber (EUR 17,90), Involtini vom Kalb (19,90) und Schweinemedaillons mit Pfifferlingen (EUR 18,90). Nicht zu vergessen die Fleischgerichte von der Normalkarte. Nach längerem Überlegen entschied ich mich für die Involtini, wobei ich in Sachen Beilagen die Wahl zwischen Pommes Frites, Kroketten, Reis und Pasta hatte. Ich wählte Pasta, ohne diese weiter zu spezifizieren. Zu Trinken bestellte ich "für den ersten Durst" ein Pils (0,25l EUR 2,30) und anschließend als Begleitung zum Essen einen Soave (0,25l EUR 5,50). Leider hatte ich vergessen, dass hier als Pils Bitburger ausgeschenkt wird; dieser Industrieplörre "mit dem Siegelhopfen" kann ich normalerweise überhaupt nichts abgewinnen, aber wo sie nun schon mal vor mir stand ...... Der sehr feine Soave hat mich dann aber wieder versöhnt. Während ich auf das Bestellte wartete hatte ich ausreichend Muße, das auf dem Tisch liegende Corona geschuldete Formular auszufüllen; es war nicht das bereits gewohnte Dehoga-Formular sondern ein von den "Italia"-Betreiberinnen zuammengefrickeltes Teil. Donnerwetter was man hier alles wissen wollte: Vor- und Nachname, vollständige Adresse, Telefonnummer, Mailadresse, Datum und Uhrzeit des Eintreffens sowie "Verweildauer". Es hätte mich nicht überrascht wenn auch nach dem Grund des Besuches gefragt worden wäre. Insgesamt für mich etwas übertrieben, zumal mir die Wirtin Wundermild zunächst unmaskiert entgegengetreten war.
Zusammen mit dem Beilagensalat und dem gefüllten Brotkörbchen kam der Küchengruß. Dieser besteht im "Italia" so gut wie immer entweder aus einem Pizzateiggebilde, entweder gefüllt oder "pur" , oder einer kleinen Tranche Pizza. Heute war es das ungefüllte Gebilde; wie immer durchaus schmackhaft und sehr heiß. Den Salat hätte ich unter normalen Umständen direkt zu meiner Frau weitergereicht; da diese aber diesmal durch Abwesenheit glänzte, nibbelte ich anstandshalber ein bisschen daran herum. Alles sehr frisch; am besten gefiel mir das sämige Dressing.
"Involtini alla siciliana" kenne ich eigentlich nur im Doppelpack sprich als zwei dünnere Röllchen auf dem Teller. Was mir hier aufgetischt wurde war ein dicker Kaventzmann von Involtino, sozusagen ein "Involtino XXL". Gelagert in einer ausgesprochen feinen Béchamelsauce und gefüllt mit Schinken, Käsewürfeln, Pinienkernen und jalapenoartig aussehenden recht milden Schoten; die Big Roll war vor dem Servieren noch mit geriebenem Käse bestreut und im Ofen überbacken worden. Ein ganz tolles Gericht und zusammen mit den auf den Punkt al dente zubereiteten Spaghetti absolut sättigend. Hatte ich zu Beginn noch damit geliebäugelt, mir zum Nachtisch eine Tranche Cassata (hier immer selbstgemacht und mit vielen Nüssen und kandierten Früchten wirklich fein) zu bestellen, war ich im nachhinein froh, es nicht getan zu haben. Insgesamt alles wie ich es im "Italia" gewohnt bin: sehr gut bis vorzüglich. Das ist mir im Bereich "Essen" diesmal sogar gut gemeinte fünf Sterne wert; habe ich soweit ich noch weiß zuletzt irgendwann im vergangen Jahr bei einer anderen Lokalbewertung einmal vergeben.
"Ambiente", "Sauberkeit", "Service" und Preis/Leistung" habe ich für das "Italia" schon in etlichen Berichten geschildert; dort kann es bei Bedarf nachgelesen werden. In diesen Bereichen hat sich erfreulicherweise nichts geändert.
Als ich um die Rechnung bat hatte ich wie immer die Wahl zwischen Marsala und Grappa "aufs Haus"; da ich Marsala nicht mag wählte ich, auch wie immer, den Grappa. Und der ist hier im Hause kein Billigheimer oder Semmsenkrebbsler sondern "Grappa für meine Freunde", eine sehr ordentliche Mittelklasse. Als die Rechnung kam musste ich feststellen, dass ich die Geldbörse zuhause hatte liegen lassen; mein Gott was war mir das peinlich! Die Wirtin sah das Ganze dagegen überaus gelassen und meinte charmant: "Wir kennen uns nun schon seit vielen Jahren und bei Gästen wie Ihnen ist mir um mein Geld nicht bange, auch nicht wenn es wesentlich mehr als der heutige Rechnungsbetrag wäre; bringen Sie es einfach in den nächsten Tagen vorbei!" Sie schmunzelte und bot mir noch einen weiteren Grappa "auf den Schrecken hin" an. Aber hallo; wäre nicht das Abstandsgebot einzuhalten gewesen hätte ich sie ordentlich gedrückt -:)) So blieb es bei einer sehr freundlichen Verabschiedung auf Distanz; das Geld habe ich vorhin bei ihr abgeliefert.
Fazit: Sehr schön, dass dieses Lokal uns auch weiterhin wohl erhalten bleiben wird. Wie es da mit unseren anderen Favoriten aussieht werden wir in den kommenden Wochen und Monaten vor Ort zu erkunden versuchen.