Geschrieben am 12.09.2016 2016-09-12| Aktualisiert am
12.09.2016
Wie ich gestern auf der Heimfahrt aus südlicheren Gefilden feststellen konnte, hat in Remscheid auf der Neuenkamper Straße bereits wieder ein neuer Italiener eröffnet, das Ristorante „Monticciolo“.
Das „Il Giardino“ hat sich hier nur ein gutes Jahr halten können, jetzt hat Lino Monticciolo das Restaurant inkl. Kegelbahn übernommen, lt. Website ist er auch Inhaber eines Ladens in Sprockhövel, das wird der erst kürzlich vom Kollegen First bewertete „Spitzbub“ sein.
Auch hat man hier anscheinend hohe Investitionskosten gescheut, wie die Bilder der Website zeigen, stammt das Mobiliar immer noch vom früher ansässigen Chinesen. Ich bin gespannt, ob das Restaurant an diesem sehr ungünstigen Standort angenommen wird.
Wie ich gestern auf der Heimfahrt aus südlicheren Gefilden feststellen konnte, hat in Remscheid auf der Neuenkamper Straße bereits wieder ein neuer Italiener eröffnet, das Ristorante „Monticciolo“.
Das „Il Giardino“ hat sich hier nur ein gutes Jahr halten können, jetzt hat Lino Monticciolo das Restaurant inkl. Kegelbahn übernommen, lt. Website ist er auch Inhaber eines Ladens in Sprockhövel, das wird der erst kürzlich vom Kollegen First bewertete „Spitzbub“ sein.
Auch hat man hier anscheinend hohe Investitionskosten gescheut, wie die Bilder der Website zeigen, stammt das Mobiliar immer noch vom früher ansässigen Chinesen. Ich bin gespannt, ob das Restaurant an diesem sehr ungünstigen Standort angenommen wird.
Monticciolo
Monticciolo€-€€€Restaurant021916968750Neuenkamper Str. 45, 42855 Remscheid
stars -
"Neuer Italiener" Ehemalige UserWie ich gestern auf der Heimfahrt aus südlicheren Gefilden feststellen konnte, hat in Remscheid auf der Neuenkamper Straße bereits wieder ein neuer Italiener eröffnet, das Ristorante „Monticciolo“.
Das „Il Giardino“ hat sich hier nur ein gutes Jahr halten können, jetzt hat Lino Monticciolo das Restaurant inkl. Kegelbahn übernommen, lt. Website ist er auch Inhaber eines Ladens in Sprockhövel, das wird der erst kürzlich vom Kollegen First bewertete „Spitzbub“ sein.
Auch hat man hier anscheinend hohe Investitionskosten gescheut, wie die Bilder der Website
Wichtige Auszeichnungen:
- Guide Michelin 1 Stern
- Gault Millau 16 Punkte
- Feinschmecker 3 F
Allgemein
Remscheid kann sich gastronomisch schon sehen lassen; denn der Ort beherbergt unter anderem ein Sternerestaurant. Und das hat nicht jede Großstadt in NRW zu bieten – die Nachbarn Solingen und Wuppertal sind Beispiele dafür.
Wir schätzen das Haus.
Auch die Öffnungszeiten sind günstig: Hier wird auch noch mittags gekocht.
Seit dem letzten Besuch ist auch schon einige Zeit vergangen; wenn ich darüber nachdenke - unverzeihlich.
Die einzige Entschuldigung: Wir sind zwar oft in der Stadt, aber meist unter Zeitdruck – und dann gehen wir nicht in ein Gourmetlokal.
Eigentlich kochen wir gerne zu Hause selber, aber gehen natürlich auch gerne aus.
Dabei gibt es eine Palette von Motiven:
- Neues probieren, Anregungen gewinnen
- Gerichte bestellen, die wir selber nicht können oder sehr aufwendig sind
- Lieblingslokale besuchen, um sich verwöhnen zulassen
- Doch auch aus Verlegenheit, weil wir nicht zu Hause sind, aber Hunger haben
- Ach, was soll es: Wir essen einfach mal hier
Daraus leiten sich auch unsere jeweiligen Erwartungen ab. Aber schmecken sollte es immer (denn selbst eine Bratwurst kann lecker sein bzw. verhunzt werden).
Philipp Mausshardt (und hier möchte ich mich ihm anschließen bzw. mich auf ihn berufen) teilt Restaurants in drei Kategorien ein: 1 (kann ich besser), 2 (kann ich auch), 3 (kann ich nicht).
Die Gruppe 1 ist sehr groß. Und es ist ein Elend, wenn man selbst gerne und einigermaßen ordentlich kocht und dann auf Stufe 1 trifft: Kochen können, kann daher unglücklich machen und – arm: Aber ich habe auch einfach zu wenig Geld, um billig zu genießen.
Heute möchten wir gerne Kategorie drei erreichen (daher kommt das Bistro „Herzhaft Klassische Küche“, das auch im Hause ist, aus meiner Sicht weniger in Frage). - Christian Seiler rät zum Genießen: Man sollte im Vorfeld die Speise- und Getränkekarte ansehen und den eigenen Rahmen abstecken. Beim Besuch dann keinen Gedanken mehr ans Geld verschwenden. Sternerestaurants verursachen eben Ausgaben, die zu Buche schlagen.
Ambiente
Die großbürgerliche Villa liegt in einem ruhigen Viertel. Vom nahen Zentrum (Busbahnhof) aus geht es abwärts. Unter dem Namen „Concordia“ wurde das Haus zuerst geführt.
Seit über zwanzig Jahren betreiben Ulrich und Petra Heldmann das Lokal, das heute „Heldmann Restaurant“ heißt. Im Jahr 2002 errang Heldmann erstmals den begehrten Michelin-Stern, den er 2005 für ein Jahr abgeben musste. Bereits 2006 errang er ihn jedoch zurück und behielt ihn seither.
Nach einem Blick in die Karte, kann man sich auf regionale und saisonale Gerichte mit einer Orientierung an der klassischen französisch-mediterranen sowie auch nordafrikanische Küche freuen.
Der Sternekoch kauft dafür gerne bei ortsnahen Produzenten ein: Fleisch vom Metzger Nolzen aus Lüttringhausen oder vom Bauern Kempe aus Bergisch Born sowie Obst und Gemüse vom Wermelskirchener Händler Krings. Olivenöl bezieht er aus Solingen, wo die Jordanöl-Zentrale steht. Das Mineralwasser kommt von der Haaner Quelle. Brot von der Bäckerei Evertzberg in Remscheid, Butter vom Thomashof in Burscheid.
Sauberkeit
Das Haus ist gut gepflegt.
Sanitär
Die Anlagen liegen im Keller und sich über Treppen zu erreichen. Der Vorraum ist für mich gut gestaltet.
Die Toiletten sind in Ordnung; aber schon etwas in die Jahre gekommen, die Türen schließen mit etwas Gewalt im zweiten Versuch schon. Der Waschtisch ist funktional und sauber. Es gibt kleine Stoffhandtücher zum Abtrocknen.
Wir hatten es mit zwei jungen Damen zu tun, wobei die Weinkellnerin (s.u.) den Hauptpart übernahm. Beide haben ihre Aufgaben gut gelöst. Mit der Sommelière haben wir konstruktive Gespräche zu den Zutaten und den Getränken führen können, die viel Spaß gemacht haben. Ein perfektes Beispiel dafür, dass es in Gourmetrestaurants locker und herzlich zugehen kann – sogar Lachen ist ein Element des Service.
Die Karte(n)
Das Menü des Hauses ist nach dem Erbauer der Villa Moritz Böker benannt. In der Küche teilen sich der Chef Ulrich Heldmann und sein Chefkoch Tobias Rocholl gemeinsam die Arbeit. Sie haben sogar jeweils einen Gang serviert bzw. die Saucen arrangiert.
Wir wählten aus dem Menü, das aus sieben Gängen besteht, vier Teller aus. (78,00 €)
Grüße aus der Küche
Gebackener Pulpo auf Kerbelmayonnaise / Rindertatar auf Buchweizen
Der Pulpo war wie ein Lutscher geformt, zusammen mit der Majo ein leckerer Happen.
Genau wie auch das kleine runde Tatar-Schnittchen. Wir lieben diese feinen Überraschungen vorweg.
Gebratener Yellow Fin Thunfisch / Bohnen / Kartoffel / Olive
Auch der zweite Gruß war gut ausbalanciert; neben dem saftigen Thunfisch überzeugte uns die Variation der Bohnenstückchen.
Brot und Butter
Alle drei Sorten aus dem Hause Evertzberg: Weißbrot, Kräuter-Aargauer, Walnussbrot kennen und mögen wir. Neben der Butter standen noch zwei Salzmischungen, die im Hause gemischt werden, zur Verwendung bereit.
Schon das Erscheinungsbild machte Appetit. Die Garnele war leicht gebraten und unendlich saftig. Die Maisstücke waren teilweise gegrillt und teilweise gedämpft – ein schöner Kontrast. Die krosse Wurst gab dem Gericht Schärfe. Die rote Sauce war pikant und rundete alles ab.
Dieser Gang erhielt seine Spannung aus dem saftigen Maishuhn und den nordafrikanischen Zutaten. Die Zitronen-Aromatik gab dem Teller einen überraschenden Pfiff. Auch hier war wieder eine würzige Sauce im Spiel.
Westfälischer Pfefferpotthast & Rinderfilet / Kartoffeln / Essig-Gurke / Zwiebeln / Rote Bete
Der Potthast ist ein gedünstetes, kräftig gewürztes Rinderragout mit viel Zwiebeln. Das Gericht wurde separat in einem Töpfchen serviert. Die deftigen weichen Fleischhappen waren auf einem Püree, das unten im Gefäß war, angerichtet. Es schmeckte uns sehr angenehm. Die Übersetzung dieser Speise aus der Landküche in die Sterneküche war ausgezeichnet gelungen.
Das Fleisch war saftig und rosa gebraten. Es war so zart, dass man kaum ein Messer brauchte. Der Fleischgeschmack stand im Vordergrund und wurde durch Pfeffer und Salz nicht zerstört, sondern unterstützt.
Die fein geschnittene Gurke zusammen mit den Wurzelgemüseteilchen ergaben die Unterlage zum Fleisch. Die Bete war zart gegart und noch schnittfest und brachte weitere Aromen in das Gericht.
Ich habe auf den Nachtisch verzichtet und die Käsespeise vorgezogen.
Sainte Maure de Touraine ist ein aus Ziegenmilch hergestellter französischer Weichkäse. Für mich waren aber die Früchte die Überraschung. Zusammen mit dem Biskuitgebäck und dem Käse entstand ein feiner Kontrast von süßen und pikanten Aromen.
Im Menü war neben den Pflaumenanteilen eigentlich Milchreis vorgesehen. Aber Milchreis ist nicht unser Nachtisch (wir haben es mehrfach in diversen Häusern probiert und erst einmal verworfen). Aber die Küche war selbstverständlich in der Lage „Ersatz“ zu beschaffen. Und die Brulee war mehr als ein Ersatz, sie war hervorragend cremig und hatte eine perfekte Karamell-Haube. Die Zwetschge war in einem Sud zubereitet und noch angenehm fest im Mund. Das Sorbet war nach unserer Einschätzung eher eine Pflaumen-Mousse; denn sie war locker und nicht kalt. Egal: Sie war schmackhaft.
Den Abschluss bildete ein Espresso und eine Auswahl an gefüllten Pralinen.
Elisa Piwitt hat sich nach ihrem Abschluss als Restaurantfachfrau im „Heldmann“ auch noch zur Sommelière in einer Fachschule in Ahrweiler weitergebildet und ist damit in Remscheid und Umgebung die einzige „Weinkellnerin“. Auf sehr natürliche und lockere Art hat sie uns umsorgt.
Weinbegleitung (36,00 €)
Sauvignon Blanc – Landauer – Burgenland (zu den Grüßen)
Bourgogne Chardonnay – Jadot – Burgund (zur Garnele)
Sauvignon Blanc – Boschendal – Südafrika (zum Huhn)
Haltinger Stiege Spätburgunder – Haltinger – Baden (zum Rind)
Belsazar Vermouth Rosé und Gewürztraminer – Sonnenberg – Pfalz (zum Käse der Vermouth und zum Obst der Traminer; die Weinkellnerin wollte mir beide Getränke zum Vergleich servieren – den Vermouth kannte ich noch nicht und fand ihn eine Bereicherung; insgesamt fand ich jedoch den Gewürztraminer am besten zum Gericht)
Wasser medium (7,00 €)
Alkoholfreier Cocktail (8,00 €)
Aperitif: Biki (12,00 €) – Aperol, White Belsazar, Mineralwasser
Espresso (2,50 €)
Digestif: Frantzen Kardinal (7,00 €) – Kräuterliqueur aus Remscheid (diese einheimische Brennerei werde ich sicher einmal besuchen, denn dieses Produkt hat mehr sehr zugesagt)
Fazit 5 – unbedingt wieder. Wisst Ihr, wie man sich satt und glücklich nach einem Lunch fühlt? Genauso war der Aufenthalt für uns.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 18.08.2016 – mittags – zwei Personen
Adresse: Brüderstraße 56, 42853 Remscheid
Telefon: 02191 291941
Wichtige Auszeichnungen:
- Guide Michelin 1 Stern
- Gault Millau 16 Punkte
- Feinschmecker 3 F
Allgemein
Remscheid kann sich gastronomisch schon sehen lassen; denn der Ort beherbergt unter anderem ein Sternerestaurant. Und das hat nicht jede Großstadt in NRW zu bieten – die Nachbarn Solingen und Wuppertal sind Beispiele dafür.
Wir schätzen das Haus.
Auch die Öffnungszeiten sind günstig: Hier wird auch noch mittags gekocht.
Seit dem letzten Besuch ist auch schon einige Zeit vergangen; wenn ich darüber nachdenke - unverzeihlich.... mehr lesen
5.0 stars -
"Der Stern von Remscheid" kgsbusAdresse: Brüderstraße 56, 42853 Remscheid
Telefon: 02191 291941
Wichtige Auszeichnungen:
- Guide Michelin 1 Stern
- Gault Millau 16 Punkte
- Feinschmecker 3 F
Allgemein
Remscheid kann sich gastronomisch schon sehen lassen; denn der Ort beherbergt unter anderem ein Sternerestaurant. Und das hat nicht jede Großstadt in NRW zu bieten – die Nachbarn Solingen und Wuppertal sind Beispiele dafür.
Wir schätzen das Haus.
Auch die Öffnungszeiten sind günstig: Hier wird auch noch mittags gekocht.
Seit dem letzten Besuch ist auch schon einige Zeit vergangen; wenn ich darüber nachdenke - unverzeihlich.
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Das „Il Giardino“ hat sich hier nur ein gutes Jahr halten können, jetzt hat Lino Monticciolo das Restaurant inkl. Kegelbahn übernommen, lt. Website ist er auch Inhaber eines Ladens in Sprockhövel, das wird der erst kürzlich vom Kollegen First bewertete „Spitzbub“ sein.
Auch hat man hier anscheinend hohe Investitionskosten gescheut, wie die Bilder der Website zeigen, stammt das Mobiliar immer noch vom früher ansässigen Chinesen. Ich bin gespannt, ob das Restaurant an diesem sehr ungünstigen Standort angenommen wird.