Geschrieben am 16.04.2016 2016-04-16| Aktualisiert am
16.04.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Helmut Saunus Brasserie
Besucht am 15.04.2016
Der Spatz von Paris sang uns sein Lied, als wir die Brasserie Helmut Saunus in Osnabrück betraten. Ob wir den Besuch, wie von Edith Piaf besungen, nicht bereuen würden, dass wollten wir an diesem Abend herausfinden.
Ich hatte Anfang des Jahres die Brasserie Helmut Saunus in der Hasestraße in Osnabrück entdeckt, welche im Herbst 2015 eröffnet wurde, und sie hier eingetragen. Der Blick auf durch die Scheiben und die ausgehängte Speisekarte ließ Hoffnung aufkeimen, dort anständig speisen zu können. Auch meine Frau war als francophiler Mensch sofort dafür gewonnen, dort essen zu gehen. Also hatten wir für diesen Freitagabend einen Tisch reserviert. Eine kurze Recherche im Netz förderte widerstreitende Meinungen an den Tag und auf den Bildschirm. Deswegen fand ich den Begrüßungstitel so passend, wir wollten und mussten uns also selber ein Bild von der Brasserie machen.
Der Eindruck beim Eintreten war schon mal ein sehr guter. Der Gastraum öffnet sich zur Straße hin durch zwei große Fenster über die gesamte Fassade, in der Mitte die Tür. Linker Hand eine sich an der gesamten Wand bis zur Hinterseite des Gastraums erstreckende durchgehende Bank, in der Mitte ein paar Tische, rechts ein großes Sofa mit einem weiteren Tisch, dahinter die Theke und die einsehbare Küche. Das verströmte im Ganzen einen behaglichen Eindruck und konnte französische Atmosphäre erzeugen.
Wir wurden in Empfang genommen und zum schlicht eingedeckten Tisch begleitet. Stilvoll eingekleidet der Service, nur nahm man uns nicht die Garderobe ab, dass musste ich dann selber erledigen. Die Frage nach einem Aperitif beantwortete ich mit der Frage, ob der Cremant „Brut“ ausgebaut sei, dass wurde mit einem herzlich freundlichen wir haben Cremant rosé sowie blanc beantwortet…….hmmm…wir bestellten je ein Glas.
Die Karte wurde uns gereicht, ein DIN A4 Blatt mit Vor-, Haupt- und Nachspeisen, sowie ein weiteres DIN A4 Blatt für die Weinauswahl. Erfreulich klein nahm die Karte das Thema französische (Brasserie) Küche ernst! Inklusive des von unseren französischen Freunden heiß und innig geliebten Steak mit Pommes Frittes war alles auf der Karte, was der Franzose in der Brasserie finden möchte.
Die Weinkarte ist auf dem einen DIN A4 Blatt arg reduziert, und empfohlen wurde uns ein „Schabliss“ von der Karte. Gemeint war ein Chablis 2013 vom WG Albert Bichot, der uns bis Ende des Hauptganges anständig durch unser Essen begleitete. Wenig Säure, viel Schmelz, eine durchdringende Mineralität zeichnete den Wein aus.
Bestellt wurde dann als Vorspeise für meine Frau hausgemachte Jakobsmuschelterrine mit Safran und grüner Sauce und für mich ganz klassisch Tartar handgeschnitten vom Charolaisrind mit Wildkräutersalat und Brotchips.
Die Terrine meiner Frau mit Wirsingblättern eingeschlagen. Der Safran hatte seine gelbe Markierung im Inneren hinterlassen und es fanden sich viel Jakobsmuschelstücke in der Masse. Meine Frau hob für alle drei Bestandteile den Daumen. Insbesondere der Wildkräutersalat, wie auch bei meiner Vorspeise, verdiente seinen Namen. Das war mindestens ein Drittel Kräuter und vielfältiger Blattsalat, so muss er sein, ein Wildkräutersalat. Lecker die Cassisvinaigrette dazu!
Zu meinen Wildkräutersalat gab es dann ein tadelloses Tartar vom Charolaisrind. Perfekt abgeschmeckt mit Kapern, Gurken und Zwiebeln, sowie einem Hauch Worcestersauce. Lecker und guter Start für beide ins Abendessen.
Als Hauptgang orderten wir geschmorte Bäckchen vom Durocschwein mit gebratenen Spitzkohl und Serviettenknödel für meine Frau sowie für mich Maishähnchenbrust mit Comté-Kartoffelpüree und Shiitakerahm.
Hier war meine Frau nicht 100% glücklich. Das Fleisch war butterzart geschmort, der Kohl lecker angeröstet und die Serviettenknödel gut, allerdings war meiner Frau alles ganz leicht zu salzig, wobei wir dort sehr unterschiedlich ticken und ich es herzhaft, aber noch okay fand. Einen Tick über gut gewürzt hinaus war allerdings die Sauce aus dem Schmorfond. Leider war diese bei den Röstaromen leicht ins Bittere geraten und auch ein wenig zu sauer, vielleicht war der Wein nicht vollständig verkocht oder zu großzügig zugegeben worden, das war auch mir etwas zu heftig. Ein deutlicher Minuspunkt bei einem sonst guten Gericht.
Ohne Fehl und Tadel mein Hähnchen. Saftig im inneren, genau auf den Punkt gegart, mit einer krossen Haut. Das war ein Genuss. Perfekt ergänzt mit Püree und Rahm. Auch optisch ein Leckerbissen. Gut!
Und weil wir noch Lust auf ein Dessert hatten, bestellten wir beide zum Abschluss die Käseauswahl. Auch hier wieder ein Fehler des Service, der Käse wurde nicht vorgestellt, und keine Verzehrreihenfolge benannt. Ich identifizierte sicher ein Stück Reblochon und einen Camenbert, dazu einen Blauschimmelkäse, ich vermute Roquefort und ein Rotschmierkäse, den ich nicht benennen konnte. Zum Käse ein Roter aus dem Languedoc, der mir nicht so zusagte.
Rückblickend kann man folgendes Fazit ziehen:
Bis auf den Schmorfond eine gute Küche, die die Preise rechtfertigen kann. Das Ambiente ist stimmig und passt zum Thema Brasserie. Der Chef darf jetzt seinem Serviceteam einen Französisch Kurs bezahlen und an gewissen Schrauben hinsichtlich der Aus(Weiter)bildung seiner Servicekräfte drehen, dann beheben sich auch ein paar in einem französischen Restaurant etwas peinliche Fehler. Trotzdem haben wir uns wohl gefühlt und können die Brasserie für einen zwanglosen Abend mit Freunden bei grundsolider französischer Hausmannskost empfehlen. Ich würde mich freuen, wenn die sehr kompakte Karte noch durch eine Tageskarte mit Fisch und Meeresfrüchten ergänzt würde. Das würde es noch verlockender machen, einzukehren.
Alle einsehbaren Bereiche waren modern und reinlich, ich hatte keine Klage.
Für ca. 130 EUR war das angemessenes PLV. Wir haben es nicht bereut, non, je ne regrette pas............
Der Spatz von Paris sang uns sein Lied, als wir die Brasserie Helmut Saunus in Osnabrück betraten. Ob wir den Besuch, wie von Edith Piaf besungen, nicht bereuen würden, dass wollten wir an diesem Abend herausfinden.
Ich hatte Anfang des Jahres die Brasserie Helmut Saunus in der Hasestraße in Osnabrück entdeckt, welche im Herbst 2015 eröffnet wurde, und sie hier eingetragen. Der Blick auf durch die Scheiben und die ausgehängte Speisekarte ließ Hoffnung aufkeimen, dort anständig speisen zu können. Auch meine... mehr lesen
Helmut Saunus Brasserie
Helmut Saunus Brasserie€-€€€Brasserie054138091313Hasestraße 62, 49074 Osnabrück
3.5 stars -
"Non, je ne regrette rien!" Carsten1972Der Spatz von Paris sang uns sein Lied, als wir die Brasserie Helmut Saunus in Osnabrück betraten. Ob wir den Besuch, wie von Edith Piaf besungen, nicht bereuen würden, dass wollten wir an diesem Abend herausfinden.
Ich hatte Anfang des Jahres die Brasserie Helmut Saunus in der Hasestraße in Osnabrück entdeckt, welche im Herbst 2015 eröffnet wurde, und sie hier eingetragen. Der Blick auf durch die Scheiben und die ausgehängte Speisekarte ließ Hoffnung aufkeimen, dort anständig speisen zu können. Auch meine
Geschrieben am 31.03.2016 2016-03-31| Aktualisiert am
04.06.2016
Das Sternerestaurant „La Vie“ bekommt Zuwachs: Im alten Steinwerk auf der Gebäuderückseite eröffnet am Mittwoch, 6. April 2016, das „Pop up La Vie – Tasty Kitchen“. Dort wird es legerer und auch preisgünstiger zugehen.
Das zusätzliche Angebot startet pünktlich zum Jubiläum des Osnabrücker Drei-Sterne-Gourmet-Restaurants, das seit zehn Jahren unter der Leitung von Starkoch Thomas Bühner steht.
Es hat einen eigenen orangefarbenen Eingang an der Heger Straße.
In der Gastronomie versteht man heute unter dem Begriff „Pop-up-Kitchen“ eigentlich ein Restaurant, das ständig den Standort wechselt, also kurz eröffnet und dann wieder schließt, um anschließend weiterzuziehen – eine Küche also, die immer in Bewegung ist.
Dies wird in Osnabrück allerdings ein wenig anders aussehen, wie „La Vie“-Patron Thomas Bühner erläutert: „Wir ziehen nicht jeden Tag in andere Gemäuer, ändern aber immer wieder das Angebot.“
„Die Geselligkeit soll das Spannende sein“, betont Bühner. Es ist eine bewusst gesetzte Alternative zu der sehr auf den Service ausgerichteten Gastlichkeit im benachbarten „La Vie“: Vier bis zwölf Gäste sitzen im „Pop up La Vie“ an einem langen Tisch und verbringen einen gemeinsamen Abend miteinander.
Mich erinnert das auch leicht an "The Table" in Hamburg. Allerdings macht das Kevin Fehling das auf Dreisterneniveau.
Die Plätze werden per Reservierung vergeben. Das wechselnde Angebot wird regelmäßig über die „La Vie“-Homepage oder die Social-Media-Kanäle des Sternerestaurants bekannt gegeben.
Das Sternerestaurant „La Vie“ bekommt Zuwachs: Im alten Steinwerk auf der Gebäuderückseite eröffnet am Mittwoch, 6. April 2016, das „Pop up La Vie – Tasty Kitchen“. Dort wird es legerer und auch preisgünstiger zugehen.
Das zusätzliche Angebot startet pünktlich zum Jubiläum des Osnabrücker Drei-Sterne-Gourmet-Restaurants, das seit zehn Jahren unter der Leitung von Starkoch Thomas Bühner steht.
Es hat einen eigenen orangefarbenen Eingang an der Heger Straße.
In der Gastronomie versteht man heute unter dem Begriff „Pop-up-Kitchen“ eigentlich ein Restaurant, das ständig den... mehr lesen
La Vie · Tasty Kitchen · Pop up
La Vie · Tasty Kitchen · Pop up€-€€€Restaurant0541331150Krahnstraße 1-2, 49074 Osnabrück
stars -
"Neu: „Pop up La Vie – Tasty Kitchen“ eröffnet in der Altstadt" kgsbusDas Sternerestaurant „La Vie“ bekommt Zuwachs: Im alten Steinwerk auf der Gebäuderückseite eröffnet am Mittwoch, 6. April 2016, das „Pop up La Vie – Tasty Kitchen“. Dort wird es legerer und auch preisgünstiger zugehen.
Das zusätzliche Angebot startet pünktlich zum Jubiläum des Osnabrücker Drei-Sterne-Gourmet-Restaurants, das seit zehn Jahren unter der Leitung von Starkoch Thomas Bühner steht.
Es hat einen eigenen orangefarbenen Eingang an der Heger Straße.
In der Gastronomie versteht man heute unter dem Begriff „Pop-up-Kitchen“ eigentlich ein Restaurant, das ständig den
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Ich hatte Anfang des Jahres die Brasserie Helmut Saunus in der Hasestraße in Osnabrück entdeckt, welche im Herbst 2015 eröffnet wurde, und sie hier eingetragen. Der Blick auf durch die Scheiben und die ausgehängte Speisekarte ließ Hoffnung aufkeimen, dort anständig speisen zu können. Auch meine Frau war als francophiler Mensch sofort dafür gewonnen, dort essen zu gehen. Also hatten wir für diesen Freitagabend einen Tisch reserviert. Eine kurze Recherche im Netz förderte widerstreitende Meinungen an den Tag und auf den Bildschirm. Deswegen fand ich den Begrüßungstitel so passend, wir wollten und mussten uns also selber ein Bild von der Brasserie machen.
Der Eindruck beim Eintreten war schon mal ein sehr guter. Der Gastraum öffnet sich zur Straße hin durch zwei große Fenster über die gesamte Fassade, in der Mitte die Tür. Linker Hand eine sich an der gesamten Wand bis zur Hinterseite des Gastraums erstreckende durchgehende Bank, in der Mitte ein paar Tische, rechts ein großes Sofa mit einem weiteren Tisch, dahinter die Theke und die einsehbare Küche. Das verströmte im Ganzen einen behaglichen Eindruck und konnte französische Atmosphäre erzeugen.
Wir wurden in Empfang genommen und zum schlicht eingedeckten Tisch begleitet. Stilvoll eingekleidet der Service, nur nahm man uns nicht die Garderobe ab, dass musste ich dann selber erledigen. Die Frage nach einem Aperitif beantwortete ich mit der Frage, ob der Cremant „Brut“ ausgebaut sei, dass wurde mit einem herzlich freundlichen wir haben Cremant rosé sowie blanc beantwortet…….hmmm…wir bestellten je ein Glas.
Die Karte wurde uns gereicht, ein DIN A4 Blatt mit Vor-, Haupt- und Nachspeisen, sowie ein weiteres DIN A4 Blatt für die Weinauswahl. Erfreulich klein nahm die Karte das Thema französische (Brasserie) Küche ernst! Inklusive des von unseren französischen Freunden heiß und innig geliebten Steak mit Pommes Frittes war alles auf der Karte, was der Franzose in der Brasserie finden möchte.
Die Weinkarte ist auf dem einen DIN A4 Blatt arg reduziert, und empfohlen wurde uns ein „Schabliss“ von der Karte. Gemeint war ein Chablis 2013 vom WG Albert Bichot, der uns bis Ende des Hauptganges anständig durch unser Essen begleitete. Wenig Säure, viel Schmelz, eine durchdringende Mineralität zeichnete den Wein aus.
Bestellt wurde dann als Vorspeise für meine Frau hausgemachte Jakobsmuschelterrine mit Safran und grüner Sauce und für mich ganz klassisch Tartar handgeschnitten vom Charolaisrind mit Wildkräutersalat und Brotchips.
Die Terrine meiner Frau mit Wirsingblättern eingeschlagen. Der Safran hatte seine gelbe Markierung im Inneren hinterlassen und es fanden sich viel Jakobsmuschelstücke in der Masse. Meine Frau hob für alle drei Bestandteile den Daumen. Insbesondere der Wildkräutersalat, wie auch bei meiner Vorspeise, verdiente seinen Namen. Das war mindestens ein Drittel Kräuter und vielfältiger Blattsalat, so muss er sein, ein Wildkräutersalat. Lecker die Cassisvinaigrette dazu!
Zu meinen Wildkräutersalat gab es dann ein tadelloses Tartar vom Charolaisrind. Perfekt abgeschmeckt mit Kapern, Gurken und Zwiebeln, sowie einem Hauch Worcestersauce. Lecker und guter Start für beide ins Abendessen.
Als Hauptgang orderten wir geschmorte Bäckchen vom Durocschwein mit gebratenen Spitzkohl und Serviettenknödel für meine Frau sowie für mich Maishähnchenbrust mit Comté-Kartoffelpüree und Shiitakerahm.
Hier war meine Frau nicht 100% glücklich. Das Fleisch war butterzart geschmort, der Kohl lecker angeröstet und die Serviettenknödel gut, allerdings war meiner Frau alles ganz leicht zu salzig, wobei wir dort sehr unterschiedlich ticken und ich es herzhaft, aber noch okay fand. Einen Tick über gut gewürzt hinaus war allerdings die Sauce aus dem Schmorfond. Leider war diese bei den Röstaromen leicht ins Bittere geraten und auch ein wenig zu sauer, vielleicht war der Wein nicht vollständig verkocht oder zu großzügig zugegeben worden, das war auch mir etwas zu heftig. Ein deutlicher Minuspunkt bei einem sonst guten Gericht.
Ohne Fehl und Tadel mein Hähnchen. Saftig im inneren, genau auf den Punkt gegart, mit einer krossen Haut. Das war ein Genuss. Perfekt ergänzt mit Püree und Rahm. Auch optisch ein Leckerbissen. Gut!
Und weil wir noch Lust auf ein Dessert hatten, bestellten wir beide zum Abschluss die Käseauswahl. Auch hier wieder ein Fehler des Service, der Käse wurde nicht vorgestellt, und keine Verzehrreihenfolge benannt. Ich identifizierte sicher ein Stück Reblochon und einen Camenbert, dazu einen Blauschimmelkäse, ich vermute Roquefort und ein Rotschmierkäse, den ich nicht benennen konnte. Zum Käse ein Roter aus dem Languedoc, der mir nicht so zusagte.
Rückblickend kann man folgendes Fazit ziehen:
Bis auf den Schmorfond eine gute Küche, die die Preise rechtfertigen kann. Das Ambiente ist stimmig und passt zum Thema Brasserie. Der Chef darf jetzt seinem Serviceteam einen Französisch Kurs bezahlen und an gewissen Schrauben hinsichtlich der Aus(Weiter)bildung seiner Servicekräfte drehen, dann beheben sich auch ein paar in einem französischen Restaurant etwas peinliche Fehler. Trotzdem haben wir uns wohl gefühlt und können die Brasserie für einen zwanglosen Abend mit Freunden bei grundsolider französischer Hausmannskost empfehlen. Ich würde mich freuen, wenn die sehr kompakte Karte noch durch eine Tageskarte mit Fisch und Meeresfrüchten ergänzt würde. Das würde es noch verlockender machen, einzukehren.
Alle einsehbaren Bereiche waren modern und reinlich, ich hatte keine Klage.
Für ca. 130 EUR war das angemessenes PLV. Wir haben es nicht bereut, non, je ne regrette pas............