"Man (und frau) sollte nicht voreingenommen sein! Das Food-Hotel lebt seinen Namen."
Geschrieben am 16.09.2018 2018-09-16 | Aktualisiert am 16.09.2018
...and now to something completely different...
A Contemporary style IPA with an Irish twist. Combining the balance of European IPAs with the generous dry hopping of American pale ales (APAs), this beer is everything an IPA should be and more.
Zesty and refreshingly bitter, the finish is long. With a copper toned body topped with a lightly carbonated head, the dry hopping brings an intense aroma...
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Kühlwasser im Angebot......
Tropische Klima erfordert tropische Longdrinks!
[Auf extra Seite anzeigen]Das Richtige an einem Pub-Abend:
Unsere Biere, frisch gezapft: Heineken Lager extra cold, Murphy's Stout, Murphy's Irish Red, Thirsty Lion Reddish Ale und Strongbow Apple Cider. Wir wünschen angenehmen Durst und gute Erfrischung!
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Der Termin stand. Das Hotel sollte natürlich für die Teilnehmer praktikabel gelegen sein und einen guten Tagungsraum zur Verfügung stellen. Und sicherlich nicht zu teuer sein.
Dann informierte der Arbeitgeber über Tagungspunkte und Tagungsstätte.
Tagungsstätte: Food Hotel Neuwied. ??? Äh ??
Ich informierte mich auf der Homepage und kam mir vor wie in einem Supermarkt-Werbeblock und war einigermaßen geschockt. Übernachten im Kölsch-Zimmer mit Früh-Kölsch Werbefotos rund ums Bett als gebürtige Düsseldorferin? EDEKA-Zimmer „wir lieben Lebensmittel“ als Gute-Nacht-Geschichte? Schlafen in der Prinzenrolle? Augen zu (dann sieht man den Quatsch nicht) und durch, dachte ich.
Die Homepage des Hotels bietet Aufschluss zu diesem ungewöhnlichen Konzept des Supermarkts-Themen-Hotels:
„Das food hotel steht in unmittelbarer Nähe zur Bundesfachschule des
Lebensmittelhandels in der die zukünftigen Führungskräfte der Einzelhändler ausgebildet werden.
So lag im Jahr 2010, als das Hotel eröffnet wurde, kein Thema näher als das Thema Supermarkt, welches in den Themenzimmern und in vielen Details die Sie im Haus finden gelebt wird.“
„Sie erleben die Welt des Supermarktes aus verschiedenen Perspektiven! Tagen Sie zum Beispiel in der Dosenküche, dem Teespeicher oder auch in der Gewürzkammer. Sie sitzen in umgebauten Einkaufswagen als Lobbystühlen und entdecken die offene, Supermarkt ähnliche, Bauweise.
Das absolute Highlight allerdings sind die 46 SupermarktThemenzimmer, die von Paten aus der Lebensmittelbranche mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden. So können Sie Ihr "Lieblingszimmer" unterteilt in den Kategorien Süß-Herzhaft-Spritzig oder Non Food finden. Erleben Sie die Welt der Lebensmittel und lassen Sie sich von unserem Haus begeistern!“
Aha! … sponsored by… Nun gut, ist ja kein Wunschkonzert.
Verkehrsgünstig gelegen führte das Navi am späten Nachmittag perfekt zum Hotel mit großem hoteleigenen Parkplatz.
Hotelfront
Das große Gebäude mit Anbauten etwas verwirrend, den Eingang gefunden. Und auch die Rezeption – im ersten Obergeschoss. Junge Leute begrüßten uns und verteilten die Zugangskarten zum Zimmer.
Die Spannung wuchs – Kölsch für Petra? Glück gehabt! Ein kleines, aber top modernes und sauberes Zimmer. Alles durchdacht, klare Linie, nicht ungemütlich. Kleines Bad mit bodentiefer Dusche. Alles piccobello! Und über dem Bett?
Supermarkt-Zimmer
Supermarktgeschichte 1954 und heute. Das geht in Ordnung. Es gibt schlimmere und billigere „Kunst“ in Hotelzimmern.
Gepäck abgestellt und dann die Kollegen gefunden. Es war noch Zeit bei angenehmen Temperaturen das Begrüßungsgetränk auf der großzügigen Terrasse mit farbenfroher Bestuhlung zu trinken.
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Außenterrasse
Dann ging es in den Restaurantbereich, hier war ein großer Tisch gepflegt für uns (15 Personen) eingedeckt.
Eingang zum Restaurant
Die Getränke wurden souverän abgefragt und umgehend serviert.
Ich startete alkoholfrei mit der Empfehlung der Tagestafel: Hausgemachte Orangenlimonade mit Minze.
Das hörte sich erfrischend und nicht zu süß an.
Die junge Mitarbeiterin versicherte mir: Nicht zu süß! Dies stimmte, mir hat die Limo gut geschmeckt.
Vorweg wurden Körbchen mit 4 frischen und leckeren Brotsorten gereicht.
Brotauswahl und Frischkäse
Dazu Frischkäse der mich wirklich sehr an „Petrella Schnittlauch“ erinnerte.
Für unseren Tisch gab es eine eigene Menükarte.
Unser Menü
Vorspeisensuppe und Dessert standen fest. Drei Hauptgänge zur Wahl (Fleisch, Fisch, vegetarisch). Unkomplizierte Bestellung reihum per Strichliste. Das Rumpsteak gewann natürlich!
Vorweg gab es für alle eine Süßkartoffelsuppe mit Chili und ein Tomatenstängli.
Süßkartoffelsuppe mit Chili
Eine feinsämige Suppe und sehr gut gewürzt. Chili für mich genau richtig eingesetzt. Dazu ein dünne halbe tomatisierte Baguette-Seasamstange.
Unsere Hauptspeisen wurden von mehreren Mitarbeitern gleichzeitig an unserem Tisch serviert. Die vorgewärmten Teller alle schön angerichtet.
Ich war positiv überrascht. Mein Wahl: Sockeye-Wildlachsfilet, Steinpilz-Risotto, glasierter Spargel.
Das Lachsfilet außen kross angebraten, innen noch saftig (minimal drüber).
Wildlachsfilet, Steinpilz-Risotto, glasierter Spargel
Das Steinpilz-Risotto schlotzig, wie es sein soll. Das Steinpilzaroma von getrockneten Steinpilzen kam gut durch.
Der Spargel noch sehr knackig, ich mag das und hier passte es so sehr gut. Dekoriert mit Cocktailtomaten, Kresse, Zitronen- und Limettenschreiben, alles sehr gut gewürzt (und nicht überwürzt).
Erleichtert fanden meine Kollegen unter reichlich leicht geschmorten Äpfeln und Zwiebeln tatsächlich ihre Rumpsteaks.
Rumpsteak unter geschmorten Äpfeln und Zwiebeln
Nicht sehr groß (ca. 220 g geschätzt), aber ausreichend. Zart und perfekt medium gebraten. Hungrig blieb an diesem Abend niemand.
Das Dessert wieder einheitlich für alle: Brombeer-Panna Cotta, Amarettini-Crunch, Eierlikör-Sahne.
Brombeer-Panna Cotta
Die Panna Cotta war gut, allerdings fand ich Brombeer nicht ganz so passend.
Alles in allem aber ein wirklich gutes Menü zum sicherlich fairen Preis. Den Preis für unser Menü kenne ich nicht. Aber die Preise der regulären Speisekarte sind absolut ok für das Gebotene (Suppen und Vorspeisen: € 5,49 - € 10,19. Hauptspeisen: € 8,49 - € 16,49. Die ungerade Preisgestaltung auch dem Supermarkt angepasst).
Das Frühstück am nächsten Morgen war richtig klasse! Eine riesige Auswahl und nicht nur das Standardangebot.
Frühstücksbuffet
Frühstücksbuffet
Frühstück: Käsesalat, Matjes pikant und in Preiselbeersahne, Räucherlachs
Tolle Backwaren, schön angerichtete Wurst und Käseplatten, Räucherlachs und diverse Matjeshappen, Käsesalat, Obst, Gemüse, Säfte bis hin zu Sekt im Kühler.
Das Mittagessen als Buffet überraschte erneut mit kreativen und frischen Gerichten! Kalte Vorspreisen, warme Hauptspeisen, Salate, Desserts… alles beschriftet.
Mittagsbuffet
Mittagsbuffet
Sehr ordentlich.
Die Küche ist mit einer großen Glasfront abgeteilt. Köche und Gäste können sich so gegenseitig beobachten.
Blick zur Küche
Und schaut man den Köchen bei der Arbeit auf die Finger, sind sie es wohl gewohnt und machen noch ein paar Scherze.
Die junge Servicemann- und frauschaft war über beide Tage aufmerksam, präsent und gut geschult für uns da. Das Thema Ausbildung steht in diesem Hotel ja ganz oben.
Das Haus ist modern, sauber und gepflegt.
Die „öffentliche“ Toilette des Hotels immer tadellos und ich staunte nicht schlecht über die Waschbeckenarmatur mit Griffen rechts und links des Wasserhahns. Zum Festhalten wenn es einem schlecht ist? Nein – der Dyson AirBlade Wash+Dry Händetrockner!
Innovativ: Dyson AirBlade Wash+Dry
Keine Griffe sondern Handtrocknerdüsen!
Fazit: Das Food Hotel wird seinem Namen gerecht.
Mit der Lebensmittelwerbung im ganzen Haus muss man leben. Und wenn man das Haus und sein Konzept akzeptiert, ist es sogar ganz witzig und abwechslungsreich. Die gebotenen Speisen waren vom Abendessen über Frühstück und Mittagessen alle sehr gut und frisch!
Als Tagungshotel klasse, auch mal für eine Übernachtung, Urlaub wird man hier eher nicht machen.