"Endlich wieder mal da und begeisterter als zuvor"
Geschrieben am 08.11.2018 2018-11-08 | Aktualisiert am 14.11.2018
"Götterbote im Untergrund"
Geschrieben am 18.03.2018 2018-03-18
"Passables Chinesenrestaurant an der Ecke ... sehr freundliche Wirtin"
Geschrieben am 15.03.2018 2018-03-15
"Gutes Restaurant"
Geschrieben am 27.09.2017 2017-09-27
"Echter Geheimtipp"
Geschrieben am 28.08.2017 2017-08-28
"KEIN Service wird hier großgeschrieben!!!!!! 23.08.2017"
Geschrieben am 24.08.2017 2017-08-24
"Unverschämte Chefin"
Geschrieben am 15.05.2017 2017-05-15
„Hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal und tauchen sicherlich bald wieder auf“
So manche Bewertung meinerseits ziert dieser oder ein ähnlicher Schlusssatz.
Nur mit dem „Wiederauftauchen“ war es bislang mitunter so eine Sache.
Beim gemütlichen Scan meiner Bewertungen fiel mir das eine oder andere Haus auf dem wir unbedingt mal wieder unsere Aufwartung machen sollten nachdem wir es doch tatsächlich fast aus den Augen verloren hatten.
So auch das Al Forno in Marbach (das Marbach mit dem Dichter nicht das mit den „horses“).
Damals begeistert verlassen verschwand das Haus aus dem persönlichen Dunstkreis weil Marbach zwar nah aber dann doch irgendwie fern liegt.
Aber es musste mal wieder sein. Das Telefon bemüht und auch gleich einen Platz für den Abend bekommen.
Als wir am Samstagabend um halb sechs eintrafen waren wir erst die zweite Partei im Raume. So durften wir uns nach einer herzlichen Begrüßung auch noch einen uns genehmen Tisch aussuchen. All zuviel Suche war da natürlich nicht damit verbunden. Das Platzangebot war weiterhin recht beschränkt. Dennoch wurde hier nicht der Versuchung erlegen das Ganze noch effizienter auszunutzen. Viel Platz hatte man zwar nach wie vor nicht aber es war nicht eng im ungemütlichen Sinne.
Nach wie vor stand auch der beeindruckende Pizzaofen mitten im Raum welcher so manchen Pizzaiolo vor Neid erblassen lassen dürfte.
Wir waren aber nicht zum Weinen aus lauter Glückseligkeit da sondern um lecker zu essen. Und die Erinnerung versprach Großes. Nannte ich damals die Pizza doch „fast einen Benchmark“.
Nach Reichung der Karten kam die Getränkeabfrage. Nein, nicht die des Kellners sondern die meinige gegenüber meiner lieben Frau. Ob sie wohl heimfahren würde. Als das geklärt war orderte ich ein großes Cola (3,40) dem im Laufe unseres Aufenthaltes noch ein zweites folgen sollte und meine Liebe ein großes Spezi (ebenfalls 3,40) ;-)
Bei den Speisen wurde mal wieder ein großer Salat für uns beide als Vorspeise geordert.
Insalata Contadina (8.80).
Blattsalate mit Ei, Oliven, Tomaten, Gurken, Thunfisch und Parmesanblätter mit Joghurtdressing.
Der Salat war quantitativ mal wieder ein unglaubliches Pfund. Diesmal auch optisch ansprechender auf einer länglichen Platte serviert gefiel er uns auch qualitativ wieder hervorragend.Insalata Contadina
Die Blattsalate waren zuvor schon mit einer leckeren Vinaigrette untergehoben und bedurften dadurch und mithilfe des Joghurtdressings keinerlei Nachwürzung mehr. Und ich esse Salat sehr gerne mit ordentlich Würze. Aber so war es einfach sehr gut.
Begleitet wurde der Salat von ein paar frischen, heißen Pizzabrötchen die mein Herz schon mal etwas jubilieren ließen.
Im Grunde hätte ich mich von dem Salat und den Pizzabrötchen ernähren können und ich wäre dennoch nicht unglücklich aus dem Haus gegangen!
Aber es sollte ja noch Pizza sein.
Pizza al Cliente mit 4 Zutaten nach Wahl (9,90). Die vier Zutaten waren dann Salami, Pepperoni (leider keine scharfen), Kapern und Extra Käse. Knoblauch- und Chiliöl wurden dabei auf umgehende Nachfrage gleich offeriert.
Meiner Lieben war es nach Tris di Pasti (10,90). Spaghetti Napoli, Rigatoni Bolognese mit Sahnesoße und Schinken, Orchette mit Gorgonzolasoße.
Meiner Frau war das Extra-Knoblauchöl natürlich ebenfalls herzlich willkommen.
Die Tris die Pasti kamen gnadenlos gewaltig gut an.Tris di Pasta
Meine Frau meinte immer: Probier mal das, probier mal jenes. Sehr aromatisch alle drei Varianten und auf den Punkt gegart. Und, sonst wären die Aufforderungen wohl nicht so intensiv platziert worden: Es war eine ordentliche Menge. Daß meine Frau mich nicht gleich zum nächst möglichen Termin dorthin verdonnert hatte lag einzig und alleine daran, daß man so was Gutes besser nicht jeden Tag essen sollte. Sonst nützt es sich ab ;-)
Zur Pizza muß ich nunmehr meine Aussage revidieren. Es war nicht mehr „fast ein Benchmark“, er war es persönlich!
Gestatten? Mein Name ist Mark, Benchmark!Pizza al Cliente
Der Teig ein Gedicht an Würze, Das Sugo hätte nicht besser sein können und der Belag einfach perfekt. Der Rand leicht luftig und außen kross, der Boden dünn und leicht knackig. Mit dem Knoblauchöl wurde natürlich etwas inflationär umgegangen. Hatte es doch ordentlich Muskeln. Gleich dem Chiliöl welches aber nur bei mir Anwendung fand. Schon lange habe ich keine Pizza mehr komplett aufgegessen (in Anbetracht der Vorspeise vielleicht verständlich) , aber hier wurde weiter gegessen auch wenn man schon mehr als satt war, bis es eben keinen Spaß mehr machte. Und das hieß hier: Teller so gut wie leer.
Ich weiß nicht ob die Knoblauchfahne hernach heftig war, aber die Gassen in Marbach waren anschließend irgendwie leerer als sonst… ;-)
Ich bin jedenfalls der Überzeugung, daß sich das Jahr nicht zu Ende neigt bis wir das Haus wieder einmal aufsuchen. So weit in Vergessenheit gerät es garantiert nicht mehr.
Kurz noch zur Barrierefreiheit: Draußen auf der Straße ist Kopfsteinpflaster und verkehrsberuhigt. Eine kleine Stufe geht es ins Haus hinein und dort ist dann der Gastraum ebenerdig. Die Sanitäranlagen befinden sich allerdings im Hochparterre und sind nur über mehrere Stufen erreichbar.
Kleine Aufklärung am Schluß: Das mit den „horses“ stammt von der Lisbeth aus Anglikanien. Die war mal mit ihrer Entourage (nebst Hut) zu Besuch in der Gegend und eben auch in Marbach. Und da fragte sie: And where are the horses?. Sie hatte es mit dem Gestüt Marbach auf der Schwäbischen Alb verwechselt.
Aber so sind sie eben die Sachsen-Coburg und Gothaer die jetzt Windsor heißen wollen ;-)